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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1966
w66 15. 1. S. 61-64

Glaube, Hoffnung, Liebe — nicht Gleichgültigkeit

DIE ersten Christen betrachteten ihren Glauben nicht einfach als eine Religion, die ihnen persönlich mehr zusagte als eine andere. Nein, sie waren fest davon überzeugt, daß sie die Wahrheit über Gott, den Allmächtigen, und über sein Vorhaben kannten, und wußten, daß andere diese Kenntnis ebenfalls benötigten, um gerettet zu werden. Ihr starker Glaube und ihre unerschütterliche Hoffnung sowie ihre Liebe zum Nächsten trieben sie zu emsiger Tätigkeit an. Sie waren voll Eifer und Begeisterung. Der Geschichtsschreiber Edward Gibbon, der kein Freund des Christentums war, machte folgendes Geständnis: „Wir haben bereits gesehen, daß der thätige und erfolgreiche Eifer der ersten Christen sie allmälig in jeder Provinz, ja fast in jeder Stadt des [Römischen] Reiches verbreitet hatte.“a

Wie ist es aber heute? Bekennst auch du dich zum Christentum? Wenn ja, beweist du den gleichen Eifer und die gleiche Begeisterung für den Dienst Gottes wie die ersten Christen? Oder betrachtest du deinen Glauben lediglich als eine andere Religion? Ist dein Gottesdienst nur noch mehr oder weniger eine Formsache oder ein religiöser Brauch? Besteht er nicht mehr darin, anderen eifrig die Botschaft zu übermitteln, die für sie Leben bedeutet? Dienst du Gott mit einem brennenden Eifer, oder bist du gleichgültig geworden?

GEGENMITTEL GEGEN GLEICHGÜLTIGKEIT

Die Bibel weist immer wieder mit Nachdruck auf Glaube, Hoffnung und Liebe als wirksame Gegenmittel gegen die Gleichgültigkeit hin. Hebräischen Christen, die in der Ausübung ihres Gottesdienstes offenbar etwas nachlässig geworden waren, schrieb der christliche Apostel Paulus zur Ermunterung: „So laßt uns mit wahrhaftigem Herzen in voller Glaubensgewißheit hinzutreten ... Laßt uns an der öffentlichen Erklärung unserer Hoffnung ohne Wanken festhalten ... Und laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken.“ Ein starker Glaube an Gott, die unerschütterliche Hoffnung auf die Erfüllung seiner Verheißungen über das ewige Leben und eine unverfälschte Liebe sowie ein aufrichtiges Interesse an unseren Mitmenschen werden uns anspornen, Gott eifrig zu dienen. — Hebr. 10:22-24.

Erinnerst du dich an den Bibeltext: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe“? Ganz bestimmt. Der Apostel Paulus verbindet diese Eigenschaften mit der Tätigkeit der Christen des ersten Jahrhunderts in Thessalonich. Er schreibt: „[Wir] denken ohne Unterlaß vor Gott, unserm Vater, an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung auf unsern Herrn Jesus Christus.“ Hast du bemerkt, was sie zu ihrem Werk, ihrer Arbeit und ihrer Geduld im Dienste Gottes antrieb? Jawohl, der Glaube, die Hoffnung und die Liebe! Diese Thessalonicher waren also nicht gleichgültig. — 1. Kor. 13:13; 1. Thess. 1:3, Lu.

Diese drei Eigenschaften veranlaßten auch die Christen in Kolossä, Gott eifrig zu dienen. (Kol. 1:4, 5) Für uns heute ist es genauso wichtig, im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe überströmend zu sein. Es geht um unser Leben! Um das zu betonen, verglich der Apostel Paulus die Tätigkeit eines Christen mit der Tätigkeit eines Soldaten, dessen Leben auf dem Schlachtfeld ständig in Gefahr ist. Er schrieb: „Laßt uns besonnen bleiben, angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf Rettung.“ (1. Thess. 5:8) Der Brustpanzer und der Helm schützen die lebenswichtigen Teile des Körpers, was zeigt, wie wertvoll ein starker Glaube, eine unerschütterliche Hoffnung und die Liebe sind. Sie schützen unser Leben.

Wenn du Gott unablässig dienst und seinen Willen aus dem richtigen Beweggrund tust, kannst du die Gewißheit haben, daß Gott es sieht und dich dafür belohnt. „Denn Gott ist nicht ungerecht, daß er eure Arbeit und die Liebe vergessen würde, die ihr seinem Namen gegenüber erzeigt habt ... [Daher zeige] ein jeder von euch denselben Fleiß ..., um die volle Gewißheit der Hoffnung bis ans Ende zu haben, damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer seid, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben.“ — Hebr. 6:10-12.

STÄRKE DEINEN GLAUBEN

Wir werden also ermuntert, Nachahmer derer zu werden, „die durch Glauben“ die Verheißungen Gottes ererben. Zu diesen Gläubigen des ersten Jahrhunderts gehörten auch die Apostel Jesu Christi, und sie predigten die Königreichsbotschaft trotz vieler Widerwärtigkeiten. Was würdest du tun, wenn du in der gleichen Lage wärst wie sie damals und wenn Jesus Christus dir erscheinen und dich einladen würde, das gleiche Werk zu tun? Würdest du zu ihm sagen, du habest keine Zeit? Würdest du ihm antworten, dein Beruf nehme dich so sehr in Anspruch, daß du dich unmöglich an dem Werk beteiligen könnest, das er durchführe? Würdest du dich entschuldigen und sagen, du seist für diese Tätigkeit nicht geeignet und würdest lieber etwas Leichteres tun? Eine solche Einstellung würde verraten, daß du im Glauben schwach bist, und das könnte dazu führen, daß du ihn in Zeiten der Bedrängnis völlig über Bord wirfst. Stärke deshalb deinen Glauben, bevor es zu spät ist. Wie denn?

In erster Linie durch ein regelmäßiges Studium des Wortes Gottes. Liest du täglich in der Bibel? Wenn nicht, dann versäumst du eine der besten Gelegenheiten, deinen Glauben zu stärken. Vergiß nicht, daß die biblische Regel: „Somit folgt der Glaube auf das Gehörte“, den Tatsachen entspricht. (Röm. 10:17) Lies darum die Bibel. Höre auf ihren Rat. Mache dir Gottes Gedanken zu eigen. Laß deine Gedanken beim Lesen nicht wandern, sondern sinne über das, was du liest, nach, und überlege, wie du es auf dein Leben anwenden könntest. Gewöhne dir an, regelmäßig in der Bibel zu lesen.

Auch das Gebet trägt viel zur Stärkung unseres Glaubens bei. Wenn du mit Gott über deine Probleme, deine Empfindungen und deine Wünsche sprichst, kommst du ihm näher. Du fühlst dich eher zu ihm hingezogen, und dein Glaube, daß er existiert und für dich sorgt, wird gestärkt. Betest du regelmäßig? Wenn ja, tust du es inbrünstig, von Herzen, oder nur gewohnheitsmäßig? Wenn dein Gebet deinen Glauben stärken soll, mußt du es aufrichtig darbringen; deine Danksagungen oder Bitten müssen beweisen, daß du dich Gott in Liebe zugewandt hast. Du solltest auch häufig beten. „Betet unablässig“, ermuntert uns die Bibel. — 1. Thess. 5:17.

Der dritte Faktor, den wir berücksichtigen sollten, wenn wir unseren Glauben stärken möchten, ist der Besuch der Zusammenkünfte der Christenversammlung. Doch die Anwesenheit an sich genügt nicht; um den richtigen Nutzen zu haben, muß man sich auf die Äußerungen des Glaubens, auf das, was gesagt oder vorgeführt wird, konzentrieren. Durch das Zuhören allein stärkt man seinen Glauben aber noch nicht; man muß auch bereit sein, sich selbst zu äußern und dadurch andere zu Glaubenswerken anzuspornen. Jene, die bei den Zusammenkünften regelmäßig Kommentare geben, sind gewöhnlich nicht gleichgültig, sondern haben einen starken Glauben, der sie dazu antreibt, dem Gebot Jesu zu gehorchen und die gute Botschaft vom Königreich eifrig zu predigen. — Hebr. 10:25.

EINE ZUVERSICHTLICHE HOFFNUNG BEWAHREN

Die Hoffnung auf ewiges Leben in Gottes gerechter neuer Ordnung treibt uns ebenfalls an, Gott zu dienen. Hast du diese zuversichtliche Hoffnung? Worauf konzentrieren sich dein Herz und deine Gedanken? Beachtest du den Grundsatz, der in dem apostolischen Gebot zum Ausdruck kommt: „Haltet euren Sinn auf die Dinge droben gerichtet, nicht auf die Dinge auf der Erde“? — Kol. 3:2.

Worauf dein Herz und deine Gedanken gerichtet sind, zeigt sich in deinem Gesprächsstoff und in deiner Handlungsweise. Sprichst du mehr über das Fernsehprogramm, über Filme und dergleichen als über die Wahrheiten des Wortes Gottes? Was bereitet dir die größte Freude: ein neuer Wagen oder ein neues Bibelstudium, durch das du anderen helfen kannst, Leben zu erlangen? Nimmst du dir mehr Zeit, um Fußball zu spielen, schwimmen zu gehen oder dich sonstwie zu entspannen als dafür, deinen Mitmenschen das Wort des Lebens zu überbringen? Läßt du zu, daß materialistische Interessen dir deine Zeit rauben und dich so sehr beschäftigen, daß die Gedanken an Gott und sein neues System der Dinge in den Hintergrund gedrängt werden?

Wenn du bei einer solch eingehenden Prüfung feststellst, daß die Hoffnung auf das Leben in Gottes gerechter neuer Ordnung nicht den ersten Platz in deinem Leben einnimmt, dann verliere keine Zeit. Mache die „Hoffnung auf Rettung“ unverzüglich zu einem Helm. Wie kannst du das tun? Genauso, wie du deinen Glauben stärken kannst: indem du über Gottes Wort nachsinnst, mit Gott im Gebet sprichst und dich regelmäßig mit denen versammelst, die ihren Sinn „auf die Dinge droben“ gerichtet halten.

FÖRDERE DIE LIEBE

Glaube und Hoffnung sind wichtig; doch die Liebe ist noch wichtiger. Nichts spornt uns mehr zur Tätigkeit an als die Liebe. Die meisten Menschen sagen zwar, sie würden Gott lieben, und viele fühlen sich ohne Zweifel durch eine gewisse innere Frömmigkeit auch mit ihm verbunden. Genügt das aber? Beweist das, daß man Jehova Gott und seinen Sohn Jesus Christus wirklich liebt? Beachte, was Jesus hierüber sagt: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“ (Joh. 14:15) Durch Worte der Liebe oder eine gewisse innere Frömmigkeit allein kann man keine wahre Liebe beweisen. Man muß ebenso die Gebote Christi halten, zu denen auch das gehört, das er seinen Nachfolgern gegeben hat: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, indem ihr sie ... lehrt.“ — Matth. 28:19, 20; 24:14.

Um zu betonen, daß man die Liebe zu ihm und zu seinem Vater durch Werke beweisen muß, fragte Jesus den Apostel Petrus bei einer Gelegenheit dreimal: „Liebst du mich?“ Petrus bejahte die Frage jedesmal, und Jesus sagte vor den andern Jüngern zu ihm: „Weide meine Lämmer ... Hüte meine Schäflein ... Weide meine Schäflein.“ Ja, ein wahrer Christ beweist seine Liebe zu Jesus dadurch, daß er schafähnlichen Menschen hilft, ihren Glauben zu stärken und ihre Erkenntnis über Gott und seinen Sohn zu mehren. — Joh. 21:15-17.

Was würdest du tun, wenn Jesus persönlich zu dir sagte: „Weide meine Lämmer, hüte meine Schäflein“? Würdest du zu ihm sagen, du habest andere Verpflichtungen und könnest keine solch bindenden Zusagen machen? Würdest du dadurch Liebe bekunden? Prüfe dich und frage dich: „Gehöre ich zu denen, die ständig der geistigen Hilfe bedürfen und ermuntert werden müssen, statt daß ich anderen helfe? Machen meine Brüder stets einen Umweg, um mich zu den Zusammenkünften abzuholen, oder bin ich Schwächeren behilflich, sie zu besuchen? Muß man mich regelmäßig zur Teilnahme am Predigtdienst anspornen, oder stehe ich anderen liebevoll bei?“ Wie weit geht deine Liebe zu Christus und seinem Vater?

Ist deine Liebe etwas erkaltet oder nicht richtig zur Reife gelangt, dann unternimm etwas, um sie zu fördern. Wie? Genauso, wie du deinen Glauben und deine Hoffnung stärkst: indem du Gottes Wort regelmäßig für dich studierst, inbrünstig betest und den Zusammenkünften der Versammlung beiwohnst, um mit deinen christlichen Brüdern zusammen zu sein. Da die Vernichtung dieses bösen Systems der Dinge bevorsteht und Gottes gerechte neue Ordnung nicht mehr fern ist, sollten alle, die dem Glauben gegenüber gleichgültig geworden sind, sich jetzt, solange es noch Zeit ist, aufraffen.

[Fußnote]

a Geschichte des Verfalles und Unterganges des Römischen Weltreiches von Edward Gibbon, übersetzt von Johann Sporschil, Seite 414.

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