Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g78 8. 2. S. 29-31
  • Wir beobachten die Welt

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1978
  • Zwischentitel
  • Getreidevorräte steigen
  • Viermal mehr Tote
  • Energie aus Salzwasser
  • Italien bald ohne Staatsreligion
  • Kindertaufe unbiblisch
  • Viele Kirchendiebstähle
  • Wer ist größer?
  • Gefährdete Hausfrauen
  • In Japan 1 Million Abtreibungen pro Jahr
  • Ist das Wetter schuld?
  • Hunde als wertvolle Helfer
  • Banknoten für Blinde
  • In Finnland dürfen Kinder zum Abendmahl
  • Gleichberechtigung der Frau auch in der Sprache gefordert
Erwachet! 1978
g78 8. 2. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Getreidevorräte steigen

◆ Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO) laut einer Meldung im Tagesspiegel berichtet, steigen die Vorräte an Getreide in der Welt erheblich. Allein im Jahre 1976 haben sie um 38 Millionen Tonnen zugenommen, und sie dürften auch durch die Ernte 1977, die eventuell an die Rekordernte 1976 heranreicht, weiter ansteigen. Zur Zeit belaufen sich die Getreidevorräte nach Berechnungen der FAO auf 160 Millionen Tonnen, das sind 17 Prozent des Jahresbedarfs der Erdbevölkerung.

Viermal mehr Tote

◆ Schon oft wurde auf die Schädlichkeit der Droge „Tabak“ hingewiesen. Die Schweizer Zeitung Der Bund veröffentlichte jetzt erschreckende Zahlen.

Der Genuß von Tabak fordert im Europa der EG viermal mehr Tote im Jahr als der Verkehr auf den dichtbefahrenen Straßen Europas. Der beratende Verbraucherausschuß der Gemeinschaft veröffentlichte eine Studie, nach der rund 240 000 Menschen im Jahr an den Folgen von Tabakgenuß sterben. Auf den Straßen kommen „nur“ 60 000 Menschen ums Leben.

Energie aus Salzwasser

◆ Wie die Basler Zeitung kürzlich meldete, „untersuchen die Vereinigten Staaten Möglichkeiten, aus der chemischen Lösungsenergie des Salzes im Meerwasser Elektrizität zu gewinnen. Die Energieforschungsbehörde ERDA vergab nach einer Mitteilung in Washington vier Forschungsaufträge, mit denen diese Techniken geprüft werden sollen.

Die zwei zur Wahl stehenden Methoden basieren auf der Trennwirkung von halbdurchlässigen Membranen. Im einen Fall soll der osmotische Druck genutzt werden, wenn eine solche Membran Salz- und Süßwasser trennt, im anderen sollen durch eine Trennhaut elektrische Ladungen angereichert und in Strom umgewandelt werden.

Der überwiegende Teil der für diese Vorhaben bereitgestellten 300 000 Franken geht in die Forschung der Osmose als Energiequelle. Etwa an Flußmündungen könnten nach den Vorstellungen der Wissenschafter Kraftwerke entstehen, die mit Hilfe von Membranen erzeugte Druckunterschiede über Turbinen zur Elektrizitätserzeugung nutzen. Das theoretische Potential dieser Energiequelle ist nach Ansicht von ERDA-Experten etwa ebenso groß wie das der Nutzung der Temperaturunterschiede in den Ozeanen. Mit Hilfe der eingeleiteten Studien soll geklärt werden, wieviel davon in Zukunft auch praktisch genutzt werden könnte.“

Italien bald ohne Staatsreligion

◆ Was man vor Jahren noch nicht geglaubt hat, scheint nun doch Wirklichkeit zu werden. In einem Land, das als eine Hochburg der katholischen Kirche galt, soll es bald keine Staatsreligion mehr geben. Wie aus einem Artikel der Basler Zeitung hervorgeht, kommt es zwar nicht zur Trennung, aber zum Ende des Konfessionalismus, zu strikter Respektierung der beiderseitigen Souveränität gemäß dem Zweiten Vatikanischen Konzil und der republikanischen Verfassung.

Kernstück der Revision ist der ausdrückliche Verzicht auf „Staatsreligion“ und die Zusage „gleicher religiöser Freiheit an sämtliche Glaubensbekenntnisse“.

Die andere wesentliche, aufschlußreiche Neuerung betrifft das Eherecht. Bis heute erlangen kirchliche Urteile in Ehesachen in Italien automatisch Gültigkeit. Künftig wird aber die Magistratur, genau wie bei anderen ausländischen Urteilen, eine Kontrolle mit dem Maßstab eigener Rechtsordnung vornehmen. Der Religionsunterricht bleibt zwar Pflichtfach, von dem man aber auf Gesuch dispensiert werden kann. Wie es in dem Artikel weiter heißt, überwiegen zur Zeit im Römer Parlament die „Unkirchlichen“. Dennoch steht die Verabschiedung des Religionsentwurfs fest.

Es ist interessant festzustellen, daß in immer mehr Ländern der Einfluß der Kirche schwindet. Immer mehr Regierungen wollen sich nun nicht mehr von einer religiösen Institution vorschreiben lassen, wie sie und das Volk sich zu verhalten haben.

Kindertaufe unbiblisch

◆ Die Frage der Richtigkeit der Kindertaufe ist in evangelischen Kreisen immer wieder Anlaß zu Auseinandersetzungen gewesen. Nun weigerte sich der Vikar einer oberfränkischen Gemeinde, unmündige Kinder zu taufen. In einer Meldung der Nürnberger Nachrichten heißt es dazu: „Der Geistliche hatte seine Einstellung damit begründet, daß der Mensch äußerlich bezeugen müsse, daß er innerlich mit Christus verbunden sei. Ein Baby könne dies aber noch nicht. Daher sei er aus biblischen Gründen nicht in der Lage, die Taufe an unmündigen Kindern vorzunehmen.“ Sein Vorgesetzter der seine Versetzung verfügte, erklärte dazu, daß seine Einstellung zwar im Widerspruch zum Bekenntnis der evangelischen Kirche stehe, seine Gewissensbindung könne man jedoch respektieren.

Viele Kirchendiebstähle

◆ Wie die Nürnberger Nachrichten schreiben, sind im letzten Jahr über 1 000 Kunstwerke aus Allgäuer Kirchen gestohlen worden. „Der Heimatbund Allgäu zählte 317 Kircheneinbrüche, bei denen Hunderte wertvoller Plastiken, Bilder und Altargegenstände geraubt wurden“, heißt es in dem Bericht. Man möchte aus diesem Grunde modernste Technik zum Schutz der Kunstwerke einsetzen. Das Denkmalschutzgesetz sei zu diesem Zweck nicht ausreichend.

Wer ist größer?

◆ Durch eine Gehirnoperation wurde das Wachstum der größten Frau der Welt bei knapp 2,32 Metern gestoppt. Die 22 Jahre alte Amerikanerin arbeitet als Sekretärin im Veterinäramt des US-Bundesstaates Indiana. Durch die Operation wurde ein Tumor entfernt, der sich an einer das Wachstum beeinflussenden Gehirndrüse befand. Wie die Wetterauer Zeitung dazu berichtet, verlor sie durch die Operation zwar einen Teil des Geschmacksinns, behielt aber ihr Augenlicht, das durch den Tumor gefährdet war.

Gefährdete Hausfrauen

◆ „Doppelt so viele Unfälle wie im Straßenverkehr werden jedes Jahr in den Haushaltungen registriert, letztes Jahr 140 000 [in der Schweiz], und die Zahl der Toten macht mit tausend das Zweieinhalbfache der tödlich verlaufenden Arbeitsunfälle aus.“ Wie die Schweizer Zeitung Der Bund weiter berichtet ereignen sich die meisten Unfälle also nicht dort, wo die Gefahr allgemein bekannt ist — auf der Straße oder am Arbeitsplatz —, sondern zu Hause, wo sich jedermann in Sicherheit wähnt. Nach Angaben des Informationszentrums des Verbandes schweizerischer Versicherungsgesellschaften (Infas) verunglücken jedes Jahr in der Schweiz mehr als 140 000 Menschen im Haushalt.

„Laut Feststellungen der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) sind 80 Prozent der Haushaltsunfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen, währenddem höhere Gewalt nur bei 20 Prozent im Spiel sei. Nachlässigkeit und Unvorsichtigkeit — vor allem auch im Umgang mit Kindern — sind laut Infas die Hauptursachen der Unfälle. Beim Reinigen der Scheiben auf das Fensterbrett zu klettern, ein defektes Kabel nicht rechtzeitig zu reparieren, elektrische Apparate mit nassen Händen oder im Bad zu bedienen, leicht entzündbare Produkte in der Nähe von Wärmequellen zu verwenden oder Streichhölzer und Medikamente in Griffweite von Kindern aufzubewahren — all dies könne schwerwiegende, manchmal tödliche Folgen haben. So ereigneten sich 20 Prozent der Kinderunfälle zu Hause, und mehr als die Hälfte der Vergiftungen entfielen auf Kleinkinder.“

In Japan 1 Million Abtreibungen pro Jahr

◆ Wie der Kurier (Wien) meldet, haben 42 Prozent aller Japanerinnen zwischen 20 und 49 Jahren zumindest einmal in ihrem Leben abgetrieben. Offiziell werden in Japan nach Auskunft des Gesundheitsministeriums im Jahr 655 000 Abtreibungen durchgeführt, „inoffiziell sind es allerdings rund eine Million“, heißt es in dem Bericht. Als häufigster Grund für die Abtreibungen wird der Wunsch genannt, nicht mehr als zwei Kinder zu haben. Obwohl eine Abtreibung in Japan nicht erlaubt ist, wenn die Mutter gesund und durch die Schwangerschaft nicht gefährdet ist, läßt sich die Rechtmäßigkeit der durchgeführten Abtreibungen nicht nachprüfen, da die Ärzte nicht verpflichtet sind, den Namen der Frauen in ihrer Meldung zu nennen. Viele japanische Ärzte sind der Ansicht, daß die Abtreibung „eine erfolgreiche Methode zur Geburtenkontrolle ist“.

Ist das Wetter schuld?

◆ Die Untersuchung des Krankenberichts von über 8 000 Herzkranken in Wien hat neue Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen dem Wetter und dem Herzinfarkt erbracht, berichtet die Wilhelmshavener Zeitung. Bisher hatte man die sogenannte „Wetterphase IV“ mit fallendem Luftdruck, aufkommender Bewölkung und Einsetzen von Südwinden (Föhn) als besonders typisches Herzinfarkt-Wetter angesehen. Doch in der oben genannten Untersuchung hatte es sich gezeigt, daß Herzinfarkte am häufigsten bei windschwachen, stagnierenden Wetterlagen mit nur geringen Luftdruckunterschieden zu verzeichnen waren. Nun soll die Untersuchung auch auf andere Bereiche ausgedehnt werden. Es ist unter anderem auch an eine „Warnzentrale“ gedacht, über die in Zukunft Informationen über „Reiz-Wetterlagen“ eingeholt werden könnten.

Hunde als wertvolle Helfer

◆ Mit einem Kostenaufwand von bisher 400 000 Dollar sind in den USA 77 Schäferhunde und deren Führer speziell für die Bombensuche in Flugzeugen ausgebildet worden. Auf 29 Flugplätzen versehen sie nun ihren Dienst. Damit ist keine Maschine, die sich auf den inneramerikanischen Routen befindet, mehr als eine halbe Stunde von einem Flughafen entfernt, auf dem ein solches „Bombensuchteam“ stationiert ist. Als im Jahre 1972 ein anonymer Anruf den Hinweis gab, in einer Maschine der TWA befinde sich eine Bombe, wurde diese zum New Yorker Flughafen zurückbeordert, und ein Schäferhund fand die Bombe zwölf Minuten vor dem eingestellten Detonationszeitpunkt. Inzwischen sind bei etwa 2 000 Suchaktionen in 21 Fällen Sprengstoffe gefunden worden. Nach Schätzung der zuständigen Behörden, so erklärt die Münsterländische Volkszeitung, haben damit die Suchhunde wenigstens 100 Menschenleben gerettet und Sachschaden in vielfacher Millionenhöhe verhindert.

Banknoten für Blinde

◆ Die meisten Menschen haben sich sicher noch nie Gedanken darüber gemacht, wie wohl ein Blinder den Wert einer Banknote ermitteln kann. Nun soll den Blinden, wenigstens in Belgien, geholfen werden. Wie das tageblatt in Luxemburg unter Berufung auf die belgische Zeitung Dimanche Presse berichtet, sollen 1978 neue Banknoten, die für Blinde mit Brailleschriftzeichen versehen sind, in Umlauf gesetzt werden. Dies wird es ihnen ermöglichen, mit Hilfe der Blindenschrift den Wert zu ermitteln.

Gleichzeitig werden die neuen Banknoten auch einen dünnen Metalldraht enthalten, der es der Post möglich machen wird, Banknoten in Briefen zu entdecken. Der Versand von Bargeld in Briefen ist in Belgien verboten.

In Finnland dürfen Kinder zum Abendmahl

◆ In Finnland können künftig auch nichtkonfirmierte Kinder am Abendmahl teilnehmen, meldete der Schweiz. Evang. Pressedienst. Wie es heißt, hat die Synode der evangelisch-lutherischen Kirche des Landes jetzt diesen Beschluß gefaßt. „Die erforderliche Dreiviertelmehrheit wurde nur knapp erreicht. Eine entsprechende Änderung des Kirchengesetzes tritt nach Annahme durch den finnischen Reichstag in Kraft. Voraussetzung für die Zulassung von Kindern zum Abendmahl ist allerdings, daß die Eltern oder ein anderer mit der Erziehung beauftragter Erwachsener anwesend ist. Das Kind soll über die Bedeutung des Abendmahles aufgeklärt sein und es von einem anderen Mahl unterscheiden können. Die Aneignung dieses Wissens ist nach Ansicht der finnischen Synode in den meisten Fällen im Alter von 5 bis 7 Jahren möglich. Im Kirchengesetz wird jedoch keine Altersgrenze genannt werden. Der Gang zum Abendmahl ohne Begleitung setzt weiterhin die Konfirmation voraus.“

Gleichberechtigung der Frau auch in der Sprache gefordert

◆ Die Finnin Helvi Sipilae, Chefin der UN-Abteilung für Sozialentwicklung und humanitäre Angelegenheiten, kündigte eine persönliche Kampagne gegen „sprachliche Geschlechterdiskriminierung“ an. Nach ihrer Meinung sind „Diskriminierungen in der Sprache eine besonders gehässige Form der Benachteiligung“, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Sie nimmt daran Anstoß, daß jeder Ausschußvorsitzende „Chairman“ genannt wird, auch wenn es sich um eine Frau handelt. Was wird sich ändern, wenn ihre Ideen verwirklicht werden sollten? Der „Feuerwehrmann“ soll danach künftig „Feuerwehrperson“ heißen, der „Zimmermann“ wird zur „Zimmerperson“ und der „Bergmann“ zur „Bergperson“. Wird es dann eventuell auch kein Vaterland und keinen „Mann auf der Straße“ mehr geben?

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen