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  • Läßt sich das Problem durch Schocktherapie, Medikamente oder Leukotomie lösen?
    Erwachet! 1975 | 8. Oktober
    • werde sich noch gewaltig entwickeln“. Interessanterweise sind diese Operationen jedoch in der Sowjetunion wegen der schädlichen Nebenwirkungen verboten.

      In den USA löste im Frühjahr 1973 der Plan, diesen chirurgischen Eingriff an kriminellen Geisteskranken — sofern sie damit einverstanden wären — auszuführen, einen Sturm der Entrüstung aus. Viele befürchten, daß diese Operationen den Weg dafür ebnen würden, Menschen durch die Gehirnchirurgie zu manipulieren. Ein entschiedener Gegner solcher operativen Eingriffe ist der Gehirnchirurg Dr. A. K. Ommaya. Er steht auf dem Standpunkt, daß Geisteskranken durch solche Eingriffe nicht geholfen wird, sondern daß man sie dadurch schädigt, weil „jeder Teil des Gehirns den andern benötigt, um funktionieren zu können“ (New York Times, 2. April 1973).

      Das alles zeigt, daß die Elektroschocktherapie, die Pharmakotherapie und die Leukotomie oder „Psychochirurgie“ als Verfahren zur Behandlung von Geisteskranken viel zu wünschen übriglassen. Einige dieser Methoden sind sogar stark umstritten. Gibt es denn andere Möglichkeiten?

  • Können Hormone, Vitamine und Mineralstoffe helfen?
    Erwachet! 1975 | 8. Oktober
    • Können Hormone, Vitamine und Mineralstoffe helfen?

      KANN zwischen der Ernährung und einer Geisteskrankheit oder einer emotionellen Störung ein Zusammenhang bestehen? Ist es möglich, durch eine Ernährungs- oder Hormontherapie bei Geisteskrankheiten eine Besserung zu erzielen?

      Hippokrates, der im 5. Jahrhundert v. u. Z. lebte und „Vater der Medizin“ genannt wird, vermutete einen Zusammenhang zwischen schlechter Ernährung und Geisteskrankheiten. Und kein Geringerer als Sigmund Freud, der „Vater der Psychoanalyse“, schrieb in seinen späteren Jahren: „Ich bin fest davon überzeugt, daß alle diese Störungen, die zu erforschen wir bemüht sind, eines Tages mit Hormonen oder ähnlichen Stoffen behandelt werden.“

      Die Anwendung von Hormonen

      In den letzten Jahren ist eine ganze Anzahl von Geisteskranken erfolgreich mit Hormonen behandelt worden. Ein Psychiater am New Yorker „Medical College“ stellte zum Beispiel fest, daß synthetische Geschlechtshormone wirksamer und „weniger traumatisch sind als der Elektroschock und schneller zum Ziel führen als die konventionellen Medikamente“. Mit der Hormontherapie hat er depressive Patienten geheilt und bei anderen eine Besserung erzielt (Washington Star-News, 9. Mai 1974).

      Noch ermutigender sind die Ergebnisse, die ein Forscherteam in Worcester (Massachusetts), bestehend aus Biochemikern und Psychiatern, durch die Anwendung ähnlicher Geschlechtshormone erzielt hat. Es gelang ihnen, bei 80 Prozent ihrer Patientinnen eine Besserung des Zustandes zu erreichen. Und sie erzielten diese Ergebnisse, obschon sie Patientinnen ausgesucht hatten, „die bis dahin stationär behandelt worden waren, und zwar mit verschiedenen konventionellen Therapien — Schocktherapie, Antidepressiva [Medikamente mit depressionslösender Wirkung] und Psychotherapie —, jedoch ohne Erfolg“ (The Boston Globe, 30. September 1974).

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