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  • Reiten — ein erregendes Erlebnis
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Erwachet! 1973
g73 22. 4. S. 20-22

Reiten — ein erregendes Erlebnis

„WIE belebend ist es doch, auf einem Pferd durch offenes Gelände zu reiten! Dort draußen in der frischen Luft, wo du den kühlen Windzug im Gesicht spürst, erlebst du ein Gefühl der Freiheit, das deinen Geist anregt. Unter dir spürst du den Rhythmus und das Pulsieren der sich bewegenden Muskeln deines Pferdes, während es über Felder und Hügel galoppiert. Und während dieses kräftige Tier dich trägt und deinen Befehlen gehorcht, hast du das herrliche Empfinden, mit ihm eins zu sein.“ So würden viele Personen auf der ganzen Erde das erregende Erlebnis des Reitens beschreiben.

Einige, die noch nie auf einem Pferd geritten sind, mögen glauben, daß dies ein ähnliches Erlebnis ist wie das Fahren in einem Kabriolett, einem Auto mit offenem Verdeck. Doch Pferdeliebhaber werden schnell auf die Unterschiede hinweisen. Da ist zunächst die rhythmische, galoppierende Bewegung des Tieres. Etwas anderes, was sie als einen Vorteil gegenüber dem Auto betrachten, ist die Tatsache, daß das Pferd nicht auf Wege angewiesen ist. Es kann in einem Augenblick eine scharfe Wendung machen und über eine blumenübersäte Wiese davonstürmen, über einen Bach springen, durch einen Wald traben, über einen Fluß schwimmen oder einen Abhang hinaufklettern.

Bestimmt hast du schon in Filmen gesehen, wie Männer auf Pferden ritten. Und höchstwahrscheinlich hat es dich begeistert, zuzusehen, wie sie über eine offene Ebene stürmten, und die donnernden Hufschläge ihrer Pferde zu hören. Solche Filme mögen den Eindruck erwecken, das Reiten sei eine ziemlich leichte Sache; man brauche sich nur auf ein Pferd zu setzen und sich von ihm tragen zu lassen. Aber es ist ganz und gar nicht so einfach.

Ein Pferd zu reiten ist eine Kunst, die Training und viel praktisches Wissen erfordert. Es kostet viel Zeit, zu lernen, wie man dieses kräftige Geschöpf beherrschen kann, und ihm beizubringen, auf bestimmte Zeichen zu reagieren.

Durch Kreuzung sind im Laufe der Jahre verschiedene Pferdearten entstanden, und jede hat spezifische Fähigkeiten, Eigenschaften und Charakterzüge. Diese Vielfalt bietet dem Menschen viele Gelegenheiten, sich dieser Geschöpfe, die eine Gabe Gottes sind, zu erfreuen.

Schon seit Jahrhunderten ein Vergnügen

Wenn du in die Heilige Schrift schaust oder in anderen alten Dokumenten nachliest, wirst du feststellen, daß der Mensch schon lange Freude an dem erregenden Erlebnis hat, auf dem Rücken von Pferden zu reiten. Manche Völker in alter Zeit haben festgestellt, daß ihre Freude an Pferden dadurch sehr gesteigert wurde, daß sie in einigen Sportarten, die sie entwickelten, Pferde verwendeten. Wie aufregend war es doch, Spiele auf dem Rücken von feurigen Stuten auszutragen! Und es war sowohl für die Zuschauer als auch für die Teilnehmer erregend, wenn Pferderennen veranstaltet wurden.

Natürlich ist der Mensch in diesen frühen Zeiten nicht nur zum Vergnügen geritten. Er hat es sehr praktisch gefunden, die Geschwindigkeit und Kraft der Pferde auszunutzen, wenn er reiste, wenn er nach Nahrung jagte und wenn er in der Landwirtschaft arbeitete. Und leider hat er auch festgestellt, daß Pferde ein wichtiger Faktor sein konnten, wenn er seine Kriege führte. So stellte er Reitertruppen als Bestandteil seiner Armeen auf.

Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie die Menschen damals empfanden, wenn sie beobachteten, wie ein großes Reiterheer in eine Schlacht auszog, oder wenn sie viele geschmückte, von kräftigen Pferden gezogene Kriegswagen sahen, die unter Trompetenblasen und Trommelschlagen im Triumphzug einherfuhren. Ihre Gefühle wurden erregt, und die spürbare Zurschaustellung physischer Stärke flößte ihnen Vertrauen ein.

Wußtest du aber, daß es dem alten Israel durch Gottes Gesetz ausdrücklich verboten worden war, sich die Pferde zu mehren oder große Reiterdivisionen aufzustellen? (5. Mose 17:16) Warum? Weil Jehova nicht wollte, daß sein Volk das Vertrauen auf Rettung nur auf Fleisch setzte. (Ps. 33:16-21; 61:3; Jes. 31:1, 3) Auch sollte es sich nicht vor seinen Feinden fürchten, nur weil sie viele Reiter und Kriegswagen hätten. (Jer. 51:21) Statt dessen sollte es bedingungslos an Gott glauben und ihm vertrauen. — Ps. 20:7, 8.

Bis zur zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts war das Klappern der Pferdehufe an den meisten Orten ein vertrautes Geräusch. Im allgemeinen reisten die Menschen mit dem Pferd. Wenn du damals gelebt hättest, hättest du praktisch in jeder Gemeinde Schmieden sowie Tränken und Brunnen für Pferde gesehen. Aber als im Jahre 1895 die „Kutsche ohne Pferd“, das Automobil, auf den Plan trat, ging von da an der schöne Brauch des Reitens allmählich zurück. Und so gibt es heute nur verhältnismäßig wenig Leute, die reiten. Trotzdem sind Reitställe, die es in vielen Städten gibt, Rinderfarmen, Bauernhöfe, Pferderennbahnen, Polofelder und Zirkusse Orte, wo das Reiten immer noch Personen aller Altersstufen Freude bereitet

Was an manchen Pferden so packend ist

Wenn du in den Westen der Vereinigten Staaten reist, wirst du feststellen, daß unter Pferdeenthusiasten das quarter horse ein Lieblingspferd ist. Wer dieses Pferd reitet, kann erregende Augenblicke erleben. Ja schon allein der Anblick, den dieses Pferd bietet, wenn es in Bewegung ist, kann aufregend sein! Aus dem Stand kann es sich blitzschnell in Bewegung setzen, fortgaloppieren plötzlich stillstehen, umkehren und in eine andere Richtung davonschießen. Und all dies in Sekundenschnelle.

Stell dir vor, du würdest in seinem Sattel sitzen und versuchen, einen widerwilligen jungen Ochsen einzutreiben, der sich weigert, zur Herde zurückzukehren, der dir ausweicht und in alle Richtungen rennt. Es würde nicht viel Zeit vergehen, und du würdest die schnellen Reaktionen dieses Pferdes schätzen. Sein ausgezeichnetes Reaktionsvermögen ist bei der Jagd nach einem Ochsen, der ziellos davonstürmt, von entscheidender Bedeutung.

Vielleicht ist die erstaunlichste Eigenschaft dieses muskulösen Pferdes sein ruhiges Wesen. Wenn es nicht arbeitet, steht es ganz still. Einige Reiter glauben, daß dieses eines seiner bewundernswertesten Merkmale ist.

Auch das Polopferd wird vor schwierige Aufgaben gestellt. Doch seine Fähigkeit, damit fertig zu werden, begeistert die Poloenthusiasten. In diesem Spiel muß es mit voller Geschwindigkeit in irgendeine Richtung galoppieren, plötzlich stillstehen, eine vollständige Wendung machen und dann wieder davonschießen. Sein Herr versucht, mit seinem langstieligen Schläger einen Ball zu treffen, der einen Durchmesser von acht Zentimetern hat, und ihn in das Tor des Gegners zu schlagen. Oder er mag zu verhindern suchen, daß der Ball in sein eigenes Tor getrieben wird.

Zuschauer die Polomannschaften beim Spiel zusehen, werden oft mit einigen erregenden Augenblicken belohnt, wenn die Spieler versuchen, in Ballbesitz zu kommen. Es erregt einen einfach, wenn man den Mut, die Geschwindigkeit und die Vitalität ihrer Ponys sieht, wenn sie über das Feld hin und her rennen.

Und da wir gerade vom Rennen sprechen, wer hat noch nicht den Star der Rennbahn, das Vollblutpferd, gesehen oder davon gehört? Seine Schnelligkeit und seine großen Schritte haben schon zahllose Menschen begeistert. Ist es dir schon einmal aufgefallen, daß der Jockei wie ein Affe eng an den Hals dieses Pferdes geklammert sitzt? Aus Erfahrung haben Jockeis gelernt, daß dies dem Pferd hilft, am besten seine kräftigen Beine zu gebrauchen, so daß es besser starten und eine höhere Geschwindigkeit erreichen kann, während es sich zum Ziel vorkämpft.

Jung und Alt sind begeistert, wenn sie zusehen, wie Zirkusartisten auf dem breiten Rücken von Percheronpferden atemberaubende Saltos und andere Kunststücke vorführen. Und sie werden wunderbar unterhalten, wenn sie die Kunststücke der Lipizzaner aus Österreich im Springen und Tanzen beobachten.

Bestimmt weisen viele Pferde Fähigkeiten auf, die den Menschen begeistern. Aber es gibt auch noch viele andere Pferdearten, die weniger glänzende Aufgaben erfüllen. Doch ihre Besitzer schätzen sie wegen ihrer Zuverlässigkeit und Stärke.

Eine Warnung für Ungeübte

Vielleicht möchtest du auch gern einmal das erregende Erlebnis haben, ein Pferd zu reiten. Wenn ja, dann ist es nützlich, immer daran zu denken, daß das Pferd nicht mit der Fähigkeit geboren wurde, zu wissen, was du es tun lassen willst. Es muß eingeritten werden, um auf bestimmte Zeichen zu reagieren, die ihm sagen, ob es gehen, traben, galoppieren oder anhalten soll. Selbst wenn das Pferd eingeritten ist, wirst du es verwirren, wenn du auf seinem Rücken sitzt und nicht weißt, welches die Zeichen sind. Und das kann gefährlich sein.

Außerdem werden dir erfahrene Reiter sagen, daß ein Pferd spürt, wenn die Person, die auf ihm sitzt, es nicht reiten kann. Wenn der Betreffende nicht reiten kann, dann kann es sein, daß das Tier mit ihm macht, was es will. Wie? Es mag sich weigern, sich zu bewegen, oder es mag stehenbleiben und Gras fressen oder Wasser trinken oder einfach hingehen, wohin es ihm gefällt. Am schlimmsten ist jedoch, daß einige Pferde gelernt haben, daß ein niedriger Zweig oder ein kleines Aufbäumen bewirken kann, daß sie einen unerwünschten Passagier loswerden. Es wäre daher sehr töricht und gefährlich, wenn ein Unerfahrener auf ein Pferd steigen würde, ohne daß ihn ein erfahrener Reiter begleitet. Er könnte vom Pferd fallen und schwer verletzt werden oder sogar sein Leben verlieren.

In einigen Gegenden gibt es Reitställe, wo du ein Pferd für ein paar Stunden mieten kannst. Im allgemeinen wirst du feststellen, daß man dich nicht allein wird reiten lassen, sondern daß dich ein Führer, der sich mit Pferden auskennt, begleiten wird. Wenn du noch nie geritten bist, dann solltest du das unbedingt erwähnen, wenn du dir ein Pferd mietest. In einigen Reitställen werden einem die grundlegenden Dinge gelehrt, die man wissen muß, um ein Pferd zu reiten. Man wird dir dort beibringen, wie man richtig von links aufsitzt und welches die korrekten Schritte sind, die zum Absteigen gehören. Und man wird dir zeigen, wie man die Zügel hält, sowie die wichtigsten Fußzeichen, die dein Pferd veranlassen, zu gehen oder zu traben.

Natürlich wirst du auf einem kurzen Ritt nicht alles darüber lernen, wie man mit einem Pferd umgeht. Erwarte also nicht, daß du schon bei deinem ersten Reitabenteuer davongaloppieren kannst. Aber wenn du alle Anregungen befolgst, die dir erfahrene Reiter geben, und wenn du genügend Übung hast, wirst du vielleicht auch das erhebende Gefühl und das erregende Erlebnis haben, eines dieser galoppierenden Geschöpfe, die eine Gabe Gottes sind, zu reiten.

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