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Urlaub in MittelamerikaErwachet! 1973 | 8. August
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wenige beherrschen diese Sprachen, besonders in den kleineren Städten. Daher sollte zu deinen Reisevorbereitungen auch das Erlernen der Sprache gehören; mindestens solltest du e t w a s Spanisch lernen. Dann wird dir die Reise viel mehr Freude bereiten. Und im Notfall magst du auf die Sprache angewiesen sein.
Nimm zum Beispiel an, jemand wird auf der Reise krank. Manchmal werden Menschen durch das Wasser krank. Es kommt auch vor, daß Besucher zuviel von den köstlichen Früchten — den Mangos, den Ananas, den nísperos — essen und darauf an Magen- oder Darmbeschwerden leiden. Es wird dann nötig sein, mit einem Arzt oder einem Apotheker zu sprechen. Oder man muß mit einem Mechaniker wegen einer Autoreparatur verhandeln. Jedes spanische Wort, das man gelernt hat, wird dann nützlich sein.
Gesellschaftliche Bräuche und gutes Benehmen
Ledige junge Männer denken vielleicht daran, daß sie einige nette junge Mädchen auf ihrer Reise kennenlernen werden. Und es ist wahr, viele junge Mädchen werden hier ganz ähnlich wie die Mädchen im Orient dazu erzogen, respektvoll und hilfsbereit zu sein. Sie erinnern einen an Rebekka, die unaufgefordert die zehn Kamele des Dieners Abrahams tränkte. Und das war keine kleine und leichte Arbeit. — 1. Mose 24:15-21.
Hier herrscht jedoch der Brauch, daß junge Männer ein Mädchen eine Zeitlang beobachten, bevor sie sich mit ihm verabreden. Wenn ein Mann die Eltern bittet, ihre Tochter zu Hause besuchen zu dürfen, dann bedeutet das, daß er als der offizielle Freund des Mädchens anerkannt werden möchte und daß er es wahrscheinlich später heiraten möchte. Eine feste Bekanntschaft wird im allgemeinen nicht als Mittel zur Unterhaltung angesehen, sondern als Vorbereitung auf die Ehe.
Achtbare junge Männer werden auch nicht allein mit einem Mädchen ausgehen. Die Eltern eines Mädchens erwarten, daß ein junger Mann ein anderes Glied der Familie einlädt, wenn er mit einem Mädchen ausgeht. Es wird als ungehörig angesehen, allein mit jemandem vom anderen Geschlecht zu einem Picknick zu fahren oder irgendeinen anderen Ausflug zu machen.
Ein guter Gast sein
In den letzten Jahren sind viele Nordamerikaner hierhergezogen, u. a. viele, die hierhergekommen sind, um die gute Botschaft von Gottes Königreich zu predigen. Diese Personen erweisen häufig Christen aus Nordamerika, die auf Urlaub hier sind, Gastfreundschaft, indem sie sie einladen, bei ihnen zu übernachten, oder sie mögen es einrichten, daß sie in der Wohnung von Freunden wohnen können. Wie sollte man sich verhalten, wenn man eingeladen wird, in einer mittelamerikanischen Wohnung zu Gast zu sein?
Einige Besucher haben gedacht, weil die Familien hier oft Dienstpersonal haben, daß dieses Personal die Wäsche des Besuchers waschen und andere persönliche Dienstleistungen verrichten sollte. Aber das ist eine verkehrte Einstellung. Wenn das Personal Dienstleistungen für einen verrichtet — Betten macht, Wäsche wäscht, Schuhe putzt usw. —, sollte man dankbar sein und Wertschätzung für diese Dienstleistungen bekunden, statt sie als selbstverständlich zu nehmen. Wenn Besucher es versäumen, ihre Dankbarkeit zu äußern, mögen sie die Gefühle anderer verletzen.
Gastfreundschaft scheint für die Spanier etwas ganz Natürliches zu sein. Es ist ihr Brauch, zu sagen, ihr Haus sei dein Haus und sie seien deine Diener. Besucher sollten sich bemühen, zu ihrem Gastgeber ebenso höflich zu sein, wie ihr Gastgeber es zu ihnen ist.
Es macht sicher keinen guten Eindruck, wenn Besucher ihre Schuhe mit den Handtüchern oder den Bettlaken putzen, die ihrem Gastgeber gehören. Auch ist es nicht angebracht, Bettwäsche schmutzig zu machen, indem man sie benutzt, ohne sich vorher gründlich zu waschen. Es ist ebenfalls respektlos, später nach Hause zu kommen, als der Gastgeber zu Bett geht, und ihn vielleicht zu wecken, um hereingelassen zu werden. Einige sind jedoch so gedankenlos und tun so etwas.
Ein Urlaub in Mittelamerika kann wirklich ein herrliches Erlebnis sein, und ein Höhepunkt deines Aufenthaltes mag es sein, bei einem Einheimischen zu wohnen. Doch wenn du jemals dieses Vorrecht haben solltest, wäre es dann nicht schön, wenn sich dein Gastgeber genauso gefreut hätte, dich bei sich gehabt zu haben, wie du dich gefreut hättest, dort gewesen zu sein?
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Jeder dient einem GottErwachet! 1973 | 8. August
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Was sagt die Bibel?
Jeder dient einem Gott
OB DIE Menschen es anerkennen wollen oder nicht, sie dienen entweder dem Schöpfer des Universums, Jehova Gott, oder jemandem, der ihm widersteht, nämlich Satan, dem Teufel. Wie kann das sein?
Ein Grundsatz, der in der Bibel zu finden ist, läßt dies deutlich erkennen. Wir lesen: „Wißt ihr nicht, daß ihr, wenn ihr euch fortgesetzt jemandem als Sklaven darstellt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid, weil ihr ihm gehorcht, entweder der Sünde, die zum Tode führt, oder des Gehorsams, der zur Gerechtigkeit führt?“ (Röm. 6:16; Matth. 6:24) Wenn daher jemand entgegen Gottes Willen handelt, gefällt er Gottes Widersacher. Ob der Betreffende an Satan glaubt oder nicht, er dient den Interessen Satans, wenn er sich der Welt und ihrer Ungerechtigkeit anpaßt.
Um dem wahren Gott dienen zu können, mußt du den göttlichen Willen, wie er in der Bibel dargelegt wird, kennenlernen. Es nützt nichts, wenn jemand darauf beharrt — wie einige es tun —, er wisse, was richtig sei, und die Heilige Schrift sei unnötig. Wenn jemand meint, er tue, was richtig sei, warum sollte er sich dann davor fürchten, in der Bibel zu forschen? Würde seine Weigerung, das zu tun, nicht den Verdacht erwecken, daß er im Herzen weiß, daß er sich ändern sollte?
Es ist auch unvernünftig, das, was jemand anders sagt, anzunehmen, ohne es persönlich nachzuprüfen. Jemand mag zwar eifrig sein und glauben, er tue, was richtig sei, aber er mag unwissentlich Satan als Gott dienen. Eifer und Aufrichtigkeit sind nicht genug. Das geht aus dem Beispiel vieler Juden hervor, die im ersten Jahrhundert u. Z. lebten. Über sie schrieb der Apostel Paulus: „Sie [haben] Eifer für Gott ..., aber nicht gemäß genauer Erkenntnis; denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes.“ (Röm. 10:2, 3) Aufgrund dieses fehlgeleiteten Eifers verfolgten sie die wahren Nachfolger Jesu Christi. So schrieb der Apostel Paulus Christen in Thessalonich: „Überdies gefallen sie Gott nicht, sondern sind gegen die Interessen aller Menschen, da sie versuchen, uns daran zu hindern, zu Leuten von den Nationen zu reden, daß diese gerettet würden, so daß sie das Maß ihrer Sünden allezeit vollmachen.“ — 1. Thess. 2:15, 16.
Dies zeigt, wie gefährlich es ist, eine unvollständige Erkenntnis über Gottes Willen zu haben. Die Juden im ersten Jahrhundert u. Z. waren mit den Hebräischen Schriften vertraut, da diese an jedem Sabbat in den Synagogen vorgelesen wurden. (Luk. 4:17-21; Apg. 15:21) Aber sie versäumten es, in Übereinstimmung mit diesen Schriften zu handeln, und sie lehnten die darin enthaltenen Beweise ab, die auf Jesus als den verheißenen Messias hinwiesen. Sie weigerten sich, die Wahrheit anzunehmen, die durch Jesus offenbart wurde. Sie waren selbst daran schuld, daß ihre Erkenntnis über Gottes Willen unvollständig blieb.
So kam es, daß viele Juden den Teufel zu ihrem Gott machten. Wie taten sie dies? Nicht, indem sie sagten, daß sie dem Teufel dienten,
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