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  • In der heutigen Zeit das Böse mit dem Guten besiegen
    Der Wachtturm 1969 | 15. Dezember
    • oder falsch ist. Jesus sagte über die Verfolger: „Man wird euch aus der Synagoge ausschließen. Ja die Stunde kommt, da jeder, der euch tötet, meinen wird, er habe Gott einen heiligen Dienst erwiesen. Diese Dinge aber werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich kennengelernt haben.“ (Joh. 16:2, 3) Das zeigt, wie Jesus die Verfolger betrachtete. Er wußte, daß sie weder den Vater noch ihn, Christus, kannten und darum zu Mördern würden. In solchen Situationen ist es stets gut, wenn ein Christ Jehova um seine Hilfe und Leitung sowie um seinen Geist bittet. Das taten die ersten Christen, wenn sie verfolgt wurden. (Apg. 4:24-31) Da sie wußten, worum es ging, konnten sie das Böse ertragen, ohne die Freude zu verlieren und sich von der Erfüllung ihres Auftrages ablenken zu lassen. Die Verfolger „riefen die Apostel herein, peitschten sie aus und befahlen ihnen, nicht mehr aufgrund des Namens Jesu zu reden, und ließen sie gehen. Diese nun gingen aus dem Sanhedrin hinweg, voll Freude, weil sie gewürdigt worden waren, um seines Namens willen in Unehre zu kommen. Und jeden Tag fuhren sie im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort zu lehren und die gute Botschaft über Jesus, den Christus, zu verkünden.“ — Apg. 5:40-42.

      16. Warum sollte man bei Schwierigkeiten im richtigen Geist miteinander reden?

      16 In einem solchen Fall Böses mit Bösem zu vergelten oder seine Verfolger mit Schimpfwörtern zu überschütten könnte unter Umständen nur noch größere Schwierigkeiten oder vielleicht sogar Schaden zur Folge haben. Es ist daher gut, sich an den Rat in Sprüche 15:1 zu erinnern: „Eine gelinde Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn.“ Das trifft sowohl auf Verfolgung als auch auf Probleme in der Familie oder in der Versammlung zu. Sich zu befehden nützt nichts; Fehden, Streitigkeiten und Rachgier haben schon oft dazu geführt, daß ganze Familien aus dem Dasein ausgelöscht wurden. In anderen Fällen hat man sich vorgenommen, nicht mehr miteinander zu reden. In einer Familie oder in einer Versammlung, in der man aber nicht mehr miteinander spricht, entsteht Uneinigkeit. Weißt du noch, was beim Turm zu Babel geschah? Sobald die Leute nicht mehr miteinander reden konnten, kam ihr ganzes Unternehmen zum Stillstand. Wir können daraus etwas lernen. Ein gemeinsames Unternehmen setzt voraus, daß man miteinander spricht und in einem Geist der Milde miteinander verkehrt. — 1. Mose 11:7, 8; Mal. 3:16.

      17, 18. Wie können sich die Wahrheit und christliche Geduld auf unsere Feinde auswirken?

      17 Lassen wir uns von Gottes Wort und von Gottes Geist leiten! Denken wir zeit unseres Lebens daran, daß aus einem Verfolger ein Anbeter Gottes, aus einem Verbrecher ein gesetzestreuer Bürger und aus einem Kampfhahn ein friedliebender Mensch werden kann, aber zuerst muß die Wahrheit in sein Herz und in seinen Sinn dringen. Sei stets bereit, jedermann Gutes zu tun. Das kann sich gemäß Sprüche 25:21, 22 sehr segensreich auswirken. Das wird durch folgenden Bericht aus dem Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1967 gut veranschaulicht:

      „Dadurch, daß Jehovas Zeugen anderen Gastfreundschaft erweisen, haben sie manchmal die Gelegenheit, Personen zu einer Erkenntnis der Wahrheit zu verhelfen. (Hebr. 13:2) Das folgende Beispiel ist ein Beweis hierfür: Eine Schwester, die sich nach der Durchführung eines Heimbibelstudiums auf dem Heimweg befand, traf die Mutter einer jungen Frau, mit der sie ein Studium durchführte. Die Schwester, die bemerkte, daß diese Frau blaß war und zitterte, lud sie, in der Annahme, daß sie krank sei, zu sich nach Hause ein und erwies ihr soviel Freundlichkeit wie möglich, obgleich diese Frau die Wahrheit bekämpfte.

      Plötzlich brach diese Dame in Tränen aus und sagte zu der Schwester: ‚Warum sind Sie so freundlich zu mir? ... Wenn Sie wüßten ...‘ Die Schwester erwiderte, daß sie als ein Zeuge Jehovas versuche, ihr Nächstenliebe zu erweisen, und da sie annehme, daß sie krank sei, versuche sie, ihr zu helfen. Dann weinte diese Frau und sagte: ‚Ich bin nicht krank. Ich kam hierher, um Sie zu töten, weil Sie mir die Liebe meiner Tochter gestohlen haben, die nun Gott mehr liebt als mich.‘ Die Schwester erklärte dieser Frau, daß die Bibel Kinder ermahnt, ihre Eltern zu ehren, und daß sie sie, statt sie zu trennen, einander näherbringen könne. Als die Frau einen Moment nachgedacht hatte, erwiderte sie: ‚Sie berauben mich jede Woche einen Nachmittag der Gemeinschaft meiner Tochter, weil Sie zu ihr gehen.‘ Daher schlug die Schwester der Dame vor, ebenfalls beim Studium anwesend zu sein, traf für die folgende Woche eine Verabredung mit ihr und brachte sie dann nach Hause.

      Zu Beginn hatte die Schwester einige Schwierigkeiten, aber sie war erfolgreich. Diese Frau ist nun ein Zeuge und ebenso auch ihr Mann. Da diese Schwester schon älter ist, kann sie nicht mehr soviel umhergehen, wie sie gerne möchte, aber sie macht sich nützlich, indem sie auf die Kinder ihrer Tochter aufpaßt, wodurch diese oft die Möglichkeit hat, den Ferienpionierdienst durchzuführen. Außerdem hat ihre Liebe zur Wahrheit sie befähigt, einer ihrer Nachbarinnen zu helfen, die nun ebenfalls eine Königreichsverkündigerin geworden ist.“

      18 Hätte die Schwester versäumt, dieser Frau Gutes zu tun, weil diese der Wahrheit gegenüber feindlich eingestellt war, dann hätte sie nicht nach Jesu Rat in Matthäus, Kapitel 5 gehandelt. Da sie aber, statt Böses mit Bösem zu vergelten, sogar einem Feind Liebe erwies, wurde sie mit guten Ergebnissen gesegnet. Nicht umsonst möchte Jehova, daß wir uns als seine Kinder erweisen, indem wir unsere Feinde lieben.

      19. Wie beweisen wir, daß wir uns in diesen „letzten Tagen“ nicht vom Bösen haben besiegen lassen?

      19 Als Christen begegnen wir in diesen abschließenden Tagen der Herrschaft Satans über das gegenwärtige System der Dinge dem Bösen in den verschiedensten Formen, aber wir sollten das Böse weiterhin mit dem Guten besiegen. Wir sollten uns durch das Böse nicht von der Durchführung des uns aufgetragenen menschenfreundlichen Werkes, der Verkündigung der guten Botschaft von Gottes Königreich, ablenken lassen. Behalten wir die Worte des Apostels Paulus im Sinn: „Laß dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit dem Guten.“ Man kann demnach vom Bösen nur besiegt werden, wenn man sich davon besiegen läßt, und dies können wir mit der Hilfe Jehovas verhindern. Wir sollten ihn daher fortgesetzt um seine Hilfe bitten. Laß dich also nicht vom Bösen besiegen. Vergelte niemandem Böses mit Bösem. — Röm. 12:17-21.

  • Die Zeit verlangt, daß man auf sich selbst und auf sein Lehren achtgibt
    Der Wachtturm 1969 | 15. Dezember
    • Die Zeit verlangt, daß man auf sich selbst und auf sein Lehren achtgibt

      Was bedeutet es für jemanden, der ein Christ ist, auf sich achtzugeben?

      Auf sich achtzugeben bedeutet, dafür zu sorgen, daß man in Übereinstimmung mit christlichen Grundsätzen wandelt. Paulus fragte: „Du aber, der du einen anderen lehrst, lehrst dich selbst nicht.“ (Röm. 2:21) Man muß ein Täter des Wortes und auch ein Lehrer des Wortes sein. — 1. Tim. 4:16.a

      Ein Täter des Wortes zu sein ist heute schwieriger denn je, weil die Tage so sehr böse sind. (Eph. 5:16) Nie zuvor hat die Welt so sehr zu so vielen schädlichen Begierden angespornt. (1. Joh. 2:16) Der Christ muß auf der Hut sein, damit er nicht eilig die unbegrenzten Vorkehrungen Jehovas zur Freude des Menschen übergeht und dem Produkt niedrigen Denkens selbstsüchtiger Menschen verfällt.

      Man muß auch auf sich achtgeben, damit man jederzeit die Weisheit von oben offenbart, die unter anderem vernünftig ist. Vernünftigkeit gebietet, daß man andere nicht der Freiheit beraubt, die ihnen zusteht. Gleichzeitig darf man aber keine Gelegenheiten vorübergehen lassen, nützlichen biblischen Rat und Trost zu geben, wenn sich solche Gelegenheiten bieten. — Röm. 14:13; Gal. 6:1; 1. Thess. 5:11.

      Wie sollte man auf sein Lehren achtgeben?

      Man muß auf sein Lehren achtgeben, damit es immer der genauen Erkenntnis entspricht und in Übereinstimmung mit der Bibel und dem ist, was der „treue und verständige Sklave“ aus Jehovas Vorratshaus hervorbringt. (Matth. 24:45-47) Zu diesem Zweck muß man sein Äußerstes tun, sich Gott als bewährt darzustellen, indem man das Wort der Wahrheit recht handhabt. Es ist einem dabei eine große Hilfe, wenn man mit den Veröffentlichungen der Watch Tower Society auf dem laufenden bleibt. — 2. Tim. 2:15.

      Man muß auch auf sein Lehren achtgeben, damit man sich klar ausdrückt und so von denen, die man lehrt, verstanden wird. Man muß mit anderen sprechen! Zu diesem Zweck sollte man dafür sorgen, daß man einen angemessenen Wortschatz hat, und man sollte sich, so wie man Gelegenheit dazu hat, bemühen, ihn zu erweitern. Ungeachtet, wie alt man wird, sollte man ständig Anstrengungen unternehmen, um seine genaue Erkenntnis und seine Lehrfähigkeit zu verbessern und auch mit dem zunehmenden Licht Schritt zu halten. — Spr. 4:18.

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