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Sinnst du nach, oder träumst du nur vor dich hin?Der Wachtturm 1984 | 1. Mai
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schmutziges Gefängnis geworfen zu werden, wo man keine Bibel hat und nicht mit einem Glaubensbruder zusammen ist, an den man sich wenden kann, mag tatsächlich zu einer starken seelischen Erschütterung führen.
Vor mehreren Jahren befanden sich einige junge Zeugen Jehovas in Südafrika viele Monate in Einzelhaft, weil sie für die christliche Neutralität eintraten. Glücklicherweise wurde ihnen erlaubt, eine Bibel zu haben, doch einer von ihnen gab zu: „Ohne Bibel wäre ich ‚untergegangen‘, da ich mir sehr wenig gemerkt hatte.“ Ein anderer, der sich zwar bemühte, die Bibel zu lesen, aber nicht darüber nachsann, stellte bald fest, daß er geistig schwach wurde. Er begann deshalb, mehr über das Gelesene nachzusinnen. Schließlich fand er heraus, wie erhebend es sein kann, zunächst zu Jehova zu beten und sich dann beim Lesen der Bibelverse beispielsweise zu fragen: „Wie kann ich das anwenden oder diese Gefahr meiden? Wie hilft es mir, Jehova kennenzulernen? Welche weiteren Bibelstellen stehen damit in Verbindung?“ Was war das Ergebnis? Trotz seiner mißlichen Lage sagte er: „Durch diese Erfahrung wurde mein Glaube am meisten gestärkt.“
„Den ganzen Tag“
Ob sich treue Diener Jehovas Glaubensprüfungen gegenübersehen oder lediglich den Mühen und Plagen des Alltags, sie sollten so eingestellt sein wie der Psalmist, der sagte: „Wie liebe ich doch dein [Gottes] Gesetz! Den ganzen Tag befasse ich mich damit“ (Psalm 119:97). Die Umstände mögen es nicht zulassen, daß wir tatsächlich „den ganzen Tag“ nachsinnen. Dennoch sollten wir ständig daran interessiert sein, Gottes Wort zu befolgen.
Nimm dir ein Beispiel an Jesus Christus, der nach Gelegenheiten suchte, zu beten und nachzusinnen (Matthäus 14:13). Wenn er diese Notwendigkeit empfand und Zeit dafür einräumte, sollten wir es dann heute nicht auch tun?
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Sie sollten „sich ans Operieren ... machen“Der Wachtturm 1984 | 1. Mai
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Sie sollten „sich ans Operieren ... machen“
„Für Ärzte ist es an der Zeit, ... die verhängnisvolle Feindschaft zu beenden, die in einigen Gebieten [in bezug auf Operationen an Jehovas Zeugen ohne Bluttransfusion] vorherrscht“, hieß es in einem redaktionellen Beitrag des „Canadian Medical Association Journal“. „Ziemlich viele Ärzte haben das bereits getan, wie zu ihrer Ehre gesagt werden muß.“ Doch in der Zeitschrift hieß es auch: „Immer noch kommt es vor, daß Chirurgen, wenn der Patient narkotisiert ist, Blut zuführen — eine kaum bewundernswerte Praxis.“
Und wenn man „davon überzeugt ist, daß die Erfahrung und die fortschreitende Technologie ... es [Chirurgen] heute ermöglichen, Zeugen [Jehovas] zu operieren, ohne auf Bluttransfusionen zu bestehen“, wurde in dem Artikel gesagt, „warum gehen dann die Kontroversen der Vergangenheit, die für die Ärzte und für die Zeugen Jehovas eine unliebsame Publizität geschaffen haben, weiter?“ Ein Anästhesist meinte dazu: „Einige Chirurgen vergeuden die Zeit, indem sie herumstehen und sich mit den Verwandten des Patienten über die Frage der Bluttransfusion streiten, statt den Flüssigkeitsverlust zu ersetzen ..., sich ans Operieren zu machen und die Blutungen zu stoppen.“
Diese Worte zeigen gewiß, wie weise es ist, Ärzte im voraus eingehend über Fragen zu informieren, die mit einer umstrittenen Behandlung zu tun haben. „Ein verständiger Mensch verlangt nach Wissen“, heißt es in Sprüche 15:14 („Die Bibel in heutigem Deutsch“). Man sollte daher Ärzten frühzeitig die nötigen Informationen zukommen lassen, damit sie bei der Behandlung ihrer Patienten sowohl deren geistige als auch deren physische Bedürfnisse berücksichtigen (Sprüche 22:3).
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