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Ist Tippen, Spielen und Wetten harmlos?Erwachet! 1982 | 8. Oktober
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Was ist deine Auffassung?
War Valerie engstirnig, weil sie nicht zuließ, daß ihr Sohn Lotterielose verkaufte? Zweifellos hätten viele Eltern, wenn ihnen die Tatsachen bewußt gewesen wären, ebenso entschieden. Durch Tippen, Spielen und Wetten kommt man in Berührung mit einer gefährlichen Welt — der Welt des Glücksspiels. Die Beteiligung an Glücksspielen macht den Spieler nicht besser. Das Spielen kann ihm aber gefährlich werden. Manch einen versetzt es in einen Rausch, aus dem sich Spielsucht entwickeln kann. Außerdem ist das Glücksspiel — wenn auch nicht immer — mit Unsittlichkeit und Verbrechen gepaart, und es appelliert stets an die ererbten menschlichen Schwächen.
Vielleicht denkst du jetzt: „Aber wenn der Erlös einer Lotterie für einen guten Zweck ist?“ Zum Beispiel mag sich eine Schule etwas anschaffen wollen und eine Warenlotterie veranstalten, um die Geldmittel dafür aufzubringen. Personen, die Glücksspiele ablehnen, haben in solchen Fällen, anstatt sich an einer Tombola zu beteiligen oder ein Lotterielos zu kaufen, eine Spende gegeben. Sie können also trotzdem etwas beitragen — sofern sie es möchten —, auch wenn sie Lotterien und dergleichen ablehnen.
Wahre Christen hüten sich vor Glücksspielen. Sie wissen, daß Habsucht, Trägheit, Mangel an Selbstbeherrschung, Unsittlichkeit und Verbrechen Gott mißfallen und Gefahren für sie sind (1. Timotheus 6:9, 10; Sprüche 6:6-11; 2. Timotheus 3:2, 3, 5; Epheser 5:3). Sie sind sich bewußt, daß es in unserer Welt bereits genügend Versuchungen gibt, unrecht zu tun. Es wäre unweise, wenn sie die Gefahr der Versuchung noch vergrößern würden, indem sie sich an Dingen beteiligten wie an Glücksspielen, die alles andere als harmlos sind.
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Die Erhaltung der GesundheitErwachet! 1982 | 8. Oktober
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Die Erhaltung der Gesundheit
Wie Barbara Huttmann in ihrem Buch The Patient’s Advocate (Der Patientenfürsprecher) schreibt, sollten die Leute mehr darauf bedacht sein, sich ihre Gesundheit zu erhalten. Die Verfasserin stützt sich auf ihre fünfunddreißigjährige Erfahrung als Patientin und als Krankenschwester. Sie empfiehlt jedem, der in ein Krankenhaus muß, dringend, dafür zu sorgen, daß er einen „Fürsprecher“ hat: seinen Ehepartner, einen guten Freund oder einfach jemand, der intelligente Fragen stellt und seine Rechte — die des Patienten — schützt, wenn er zu krank ist, um für sich selbst zu reden.
Sie schreibt, daß die Krankenschwestern die Patienten nicht immer davor bewahren könnten, falsch behandelt zu werden, denn wie die Statistik zeige, werde ein Zimmer im Krankenhaus täglich von 57 Angestellten betreten. Schon aufgrund des Wahrscheinlichkeitsgesetzes „wird also der Patient das Opfer menschlicher Fehler“. Was sind das für Fehler? Falsche Arzneigaben, falsche Diagnose oder falsche Behandlung, weil die Labortestergebnisse auf die falsche Patientenkarte geschrieben wurden.
„Wir hatten eine 55jährige Patientin, der der Arzt sagte, sie habe Syphilis“, berichtet die Krankenschwester. „Die Patientin wurde hysterisch. Sie war seit 35 Jahren mit dem gleichen Mann verheiratet. Sie hatte sich nie mit einem fremden Mann eingelassen, und soweit ihr bekannt war, ging ihr Mann auch nicht fremd. Nachforschungen ergaben, daß das Labor die Testergebnisse einer anderen Patientin auf ihrer Karteikarte vermerkt hatte. Sie war so empört gewesen, daß sie sich hatte scheiden lassen wollen.“
Was empfiehlt die Krankenschwester den Krankenhauspatienten? Sie schreibt, es sei ganz wichtig, daß der Patient oder sein Fürsprecher sofort rückfrage, wenn ihm etwas unlogisch erscheine. „Doch das tun wir selten“, fügt sie hinzu, „irgendwie haben wir das Gefühl keine Fragen stellen zu dürfen.“
Schützenhilfe leistet sie den Ärzten, indem sie schreibt, daß die meisten Leute nicht bereit sind, auf ihre Gesundheit zu achten. Viele essen und trinken zuviel, rauchen stark und meinen dann, daß der Arzt an ihrem kranken Körper Wunder wirken könne. „Wir erwarten vom Arzt, daß er göttliche Kräfte besitzt, und selbst wenn er noch zu einem Gespräch bereit ist, wollen wir ihn nicht anhören“, erklärt sie. „Wir wollen einfach zu ihm gehen und mit kindlichem Vertrauen sagen: ,Bringen Sie mich wieder in Ordnung.‘“ Der springende Punkt ist also, daß die meisten Patienten mehr zur Erhaltung ihrer Gesundheit tun sollten.
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