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Inwiefern Christen „kein Teil der Welt“ sindDer Wachtturm 1978 | 15. Januar
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Menschen die „gute Botschaft“ von Gottes Königreich zu verkündigen. Sie wissen, daß dies eine sehr wichtige Tätigkeit ist, ein Werk, durch das die Menschen auf Gottes Vorkehrung zur ewigen Befreiung hingewiesen werden. Deshalb schaffen sie keine konventionellen Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen. Sie entrichten Steuern, um staatliche Einrichtungen dieser Art zu unterstützen, und sind gern bereit, für die von solchen Krankenhäusern und Schulen geleisteten Dienste zu bezahlen. Sind Jehovas Zeugen, weil sie keine privaten Krankenhäuser und Schulen errichten und nicht mit anderen Kirchen oder Organisationen, die dies tun, zusammenarbeiten, nicht auf das Gemeinwohl bedacht?
Nein. Den Zeugen Jehovas liegen die Interessen des Gemeinwesens am Herzen. Tatsache ist, daß sie weder die Gemeinde noch die Regierung betrügen. Sie geben keine falschen Steuererklärungen ab und sind gesetzestreu. Durch ihre gesetzestreue Haltung tragen sie zur Hebung des sittlichen Niveaus in der Gemeinde bei. Allgemein stellt man fest, daß Personen, die die biblischen Lehren der Zeugen Jehovas annehmen, ihre Lebensweise ändern und ordentlichere, rechtschaffenere und gesetzestreuere Bürger werden. Gegenwärtig ist auf der ganzen Erde ‘ein Hunger zu beobachten, nicht nach Brot, und ein Durst, nicht nach Wasser, sondern die Worte Jehovas zu hören’ (Amos 8:11, 12). Jehovas Zeugen sind sich bewußt, daß es Krankenhäuser und Schulen geben muß, doch erkennen sie, daß diese Einrichtungen in den Verantwortungsbereich des Staates fallen, und wenden sich daher nicht von der Erfüllung des wichtigeren Auftrages ab, der darin besteht, den Menschen die lebenrettende Erkenntnis Gottes zugänglich zu machen. Durch diese von Gott stammende Botschaft wird den Menschen echte Hilfe, Ermunterung und Hoffnung zuteil. Jehovas Zeugen haben erkannt, daß durch diese von Gott gebotene Tätigkeit die beste Bildung und Erziehung vermittelt wird und die Menschen mit den besten Heilmitteln vertraut gemacht werden.
Da „die Szene dieser Welt wechselt“, ja da die Welt vergeht und nur Dinge von Bestand sind, die mit Gottes Königreich zusammenhängen, bauen Jehovas Zeugen auf das einzig Bleibende (1. Kor. 7:31; 1. Joh. 2:17; Hebr. 12:27, 28). Der Apostel Paulus sagte: „Die Dinge, die man sieht, sind zeitlich, die Dinge aber, die man nicht sieht, sind ewig“ (2. Kor. 4:18). Jehovas christliche Zeugen gestalten nicht nur ihre Persönlichkeit um, sondern hegen auch eine Hoffnung, die sie befähigt, in einer aus den Fugen geratenen Welt ihr Gleichgewicht zu bewahren. Sie wissen, daß Gott vorhat, eine „neue Erde“ zu schaffen, in der Gerechtigkeit wohnen wird, und sie blicken der Zeit entgegen, in der alle ihre Krankheiten und Gebrechen völlig geheilt werden (2. Petr. 3:13).
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1978 | 15. Januar
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Fragen von Lesern
● Was meinte Gott, als er zu Jona sagte, in der Stadt Ninive gebe es mehr als 120 000 Menschen, „die nicht einmal den Unterschied zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken kennen“?
Jehova hatte Jona nach Ninive gesandt, um der Stadt den bevorstehenden Untergang anzukündigen. Die gesamte Bevölkerung bereute daraufhin, so daß Gott beschloß, die Stadt zu verschonen. Jona reagierte darauf negativ, und Gott sagte zu ihm: „Sollte es mir meinerseits nicht leid tun um Ninive, die große Stadt, in der mehr als einhundertzwanzigtausend Menschen am Dasein sind, die nicht einmal den Unterschied zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken kennen, dazu viele Haustiere?“ (Jona 4:11).
Einige Kommentatoren schließen daraus, daß es in der Stadt 120 000 Jugendliche (vielleicht Kinder, die noch nicht einmal fünf oder sieben Jahre alt waren) gab. Deshalb schätzen sie die Bevölkerung auf insgesamt 600 000. Diese Kommentatoren verweisen darauf, daß Gott Moses gesagt hatte, die einzigen, die das Verheißene Land betreten würden, sollten die „Kleinen“ sein bzw. „eure Söhne, die heute weder Gutes noch Böses kennen“ (5. Mose 1:39). Es wird auch darauf hingewiesen, daß Jehova durch seine Barmherzigkeit bestimmt dazu veranlaßt worden wäre, eine große Stadt zu verschonen,
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