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Wir beobachten die WeltErwachet! 1972 | 22. Januar
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in Peking nicht mehr zu haben. Das roteingebundene Taschenbuch ist aus den Schaufenstern und Regalen der Buchhandlungen verschwunden. Dieser Umstand wird als ein Hinweis dafür gewertet, daß der Personenkult in der Volksrepublik eingedämmt werden soll. In China allein soll die „Mao-Bibel“ eine Auflage von 740 Millionen Exemplaren erreicht haben.
Militärausgaben in aller Welt
◆ Rund 200 Milliarden Dollar (etwa 700 Milliarden DM) werden gegenwärtig jährlich in der Welt für militärische Zwecke ausgegeben. Vier Fünftel der Gesamtsumme entfallen schon auf allein sechs von 120 untersuchten Staaten, und zwar auf die USA, die Sowjetunion, Festland-China, Frankreich, Großbritannien und die Bundesrepublik.
Hunger größer als Nahrungsmittelproduktion
◆ Selbst wenn die Produktion von Nahrungsmitteln auf der Welt bis 1980 um ein Viertel erhöht wird, wird sich die Zahl der hungernden Menschen auf der Erde nicht vermindern. Diese Feststellung geht aus einem in Rom veröffentlichten Bericht der Nahrungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen hervor. Die Produktion von Nahrungsmitteln wird sich nach dem Bericht bis 1980 um 28 Prozent erhöhen. Um den Hunger in der Welt zu beseitigen, müßte jedoch die Lebensmittelerzeugung um weitere 28 Prozent erhöht werden. Dies bedeutet, daß in 42 Ländern Hunger herrschen wird. Auch Bundespräsident Gustav Heinemann bestätigte, daß zwar in der Bundesrepublik wie auch in anderen Industriestaaten ein Überangebot von Nahrungsmitteln produziert werde, daß aber zur gleichen Zeit zwei Drittel der 3,6 Milliarden Menschen auf der Erde sich nicht ausreichend ernähren könnten. Nobelpreisträger Borlaug erinnerte ebenfalls daran, daß 50 Prozent der gegenwärtigen Weltbevölkerung unterernährt sind und etwa 65 Prozent an Fehlernährung leiden. In absehbarer Zukunft ist eine Lösung des Problems nicht zu erwarten, da in den betreffenden Ländern, in denen Nahrungsmittel fehlen, wegen Arbeitslosigkeit, geringen Einkommens, fehlender Fachkräfte und unzureichender Ausbildung eine Verbesserung der Ernährungslage nicht erreicht werden kann. Die Wirtschaftslage der Entwicklungsländer läßt oft nicht zu, daß Nahrungsmittel in großen Mengen eingeführt werden.
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