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Der Gott ohnegleichenDer Wachtturm 1953 | 15. Juni
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Jehovas Oberherrschaft, seine freundlichen Vorkehrungen als Schöpfer und führt uns ein in die Angelegenheit seines Verhältnisses zu seinen Geschöpfen, so wie sie in Organisationen leben, die er gebildet hat. Sollen wir über diesen letztgenannten Punkt weiteren Aufschluß in seinem Wort betrachten? Seht das Nachfolgende!
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Jehova: Gemahl, Vater und LehrerDer Wachtturm 1953 | 15. Juni
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Jehova: Gemahl, Vater und Lehrer
„Alle deine Kinder werden von Jehova gelehrt, und der Friede deiner Kinder wird groß sein.“ — Jes. 54:13.
1. Wer kann Jehovas Verhältnis zu seinen Dienern am besten zeigen, und wie können wir an Wertschätzung dafür zunehmen?
NIEMAND schätzt das Verhältnis des wahren Gottes zu seinen Geschöpfen so wie Jehova selbst. Er kann es am besten beschreiben und tut dies in verschiedenen Ausdrücken, die wir verstehen können. Indem wir uns dem Studium des Wortes Gottes widmen, können wir zunehmen an Wertschätzung für Jehovas Verhältnis zu seinen Dienern. — Joh. 17:15-21.
2. Zeige, wie angebracht es ist, daß Jehova sich selbst als ein „Gemahl“ seiner Organisation bezeichnet.
2 Wenn jemand eine Organisation gründet, sich ihren Zwecken widmet, ihre Interessen zu wahren sucht, ihr treu ist, für das Wohl all ihrer Glieder besorgt ist, ihr Zeit und Aufmerksamkeit schenkt, sich an ihrer Fruchtbarkeit erfreut und so innig mit ihr vereint ist — kann da nicht mit Recht gesagt werden, daß ein solcher mit dieser Organisation „vermählt“ sei? Jawohl, denn bildlich gesprochen bedeutet „Vermählung“ eine so enge Verbindung. Es ist folgerichtig und entbehrt keineswegs des guten Geschmacks, Jehova Gott selbst als Gemahl seiner Organisation zu bezeichnen. Dies mag beim ersten Gedanken befremdend anmuten, doch wie könnten wir dieses Verhältnis einer engen Verbindung besser beschreiben? Wir denken dabei an die gute, fürsorgliche Einrichtung der Ehe unter Jehovas Anbetern, da wir sehen, daß Gott selbst sich als einen Mann oder Gemahl bezeichnet, z. B. der Nation des natürlichen Volkes Israel gegenüber.
3, 4. Wie wurde Jehova in dem als Veranschaulichung dienenden Fall der Nation Israel ein Mann oder Gemahl?
3 In welcher Weise denn war Jehova der Nation Israel gegenüber ein Gemahl? Indem er dem Fall des Mannes entsprach, der im vorangegangenen Abschnitt zur Veranschaulichung der Sache erwähnt wird. Zunächst einmal war er gegenüber Israel nicht ein Mann mit vielen irdischen Frauen, sondern im Gegenteil sagte er zum Volke Israel: „Nur euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt.“ (Amos 3:2) Jehova war Israel treu, doch übertrat jene Nation Gottes Gesetz und wandte sich von ihm ab, und darum lesen wir in Jeremia 3:14: „Kehret um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht Jehova, denn ich habe mich ja mit euch vermählt [ich bin euer Gemahl, Al].“ Prophetisch in künftige Jahre blickend, nachdem das untreue „Weib“ Israel verworfen wäre, sagt Jehova: „Siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund machen werde: nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tage, da ich sie bei der Hand faßte, um sie aus dem Lande Ägypten herauszuführen, welchen meinen Bund sie gebrochen haben; und doch hatte ich mich mit ihnen vermählt, spricht Jehova.“ — Jer. 31:31, 32.
4 Dieses Verhältnis und Jehovas Beständigkeit als Gemahl sowie sein Recht, die Nation, die ungöttlich geworden war und sich gegen ihn gewandt hatte, zu verwerfen, wird von Hosea prophetisch angezeigt: „Rechtet mit eurer Mutter, rechtet! — denn sie ist nicht mein Weib, und ich bin nicht ihr Mann — damit sie ihre Hurerei von ihrem Angesicht wegtue und ihren Ehebruch zwischen ihren Brüsten hinweg.“ (Hosea 2:2) In Vers sieben ist in Verbindung mit dieser verheerenden Bloßstellung der untreuen Organisation vom ursprünglichen Gatten die Rede: „Und sie wird ihren Buhlen nachlaufen und sie nicht erreichen, und sie wird sie suchen und nicht finden; und sie wird sagen: Ich will hingehen und zu meinem ersten Manne zurückkehren, denn damals ging es mir besser als jetzt.“
5. Führe einen biblischen Beweis an, daß Jehova gegenüber seiner universellen Organisation wie ein Gemahl ist.
5 Das Verhältnis als Gemahl ist nicht auf die Organisation Israel beschränkt. Jene seit langem verworfene Nation war ein prophetisches Bild größerer, dauernder Dinge. „Doch das Jerusalem droben ist frei, und dies ist unsere Mutter.“ (Gal. 4:26; Röm. 15:4; 1. Kor. 10:11, NW) Bestimmt unterhält Jehova mit der universellen Organisation seiner Geschöpfe als zu seinem Weibe ein liebendes Verhältnis und bezeichnet sich richtigerweise als ihren Gemahl. Gibt er sich noch in einer weiteren Eigenschaft in Beziehung zu seiner Organisation und ihren Gliedern zu erkennen? Jawohl.
ALS VATER
6. In welcher weiteren Eigenschaft offenbart sich Jehova?
6 Wenn wir in Websters Neuem Internationalem Wörterbuch (engl.), zweite Auflage, nachschlagen, wird unser allgemeines Verständnis des Sinns des englischen Wortes „parent“ (Elternteil oder elterlich) bestätigt. Als Hauptwort bezeichnet es „jemanden, der Nachkommen zeugt oder hervorbringt, einen Vater oder eine Mutter, einen Quell, einen Urheber, auch eine Ursache“, und als Eigenschaftswort „die ursprüngliche Quelle von etwas, was entspringt oder ausgeht, etwas, was stützt, beschützt oder andere als Untergeordnete beherrscht, wie z. B. eine ‚elterliche‘ Organisation [deutsch eher: ‚Mutter-Organisation‘].“ Könnten wir sagen, daß der Gott, der die Organisation bildet und ihr Gemahl ist, auch der Vater der einzelnen ist, die von dieser Organisation hervorgebracht und deren Glieder werden? Jawohl, und Jehova offenbart sich als der große Vater.
7, 8. Wer ist in den Kindern Jehovas eingeschlossen?
7 Jene, denen er Leben gibt, sind seine Kinder. Ein Beispiel hiervon ist der Logos. Es wird gezeigt, daß der „Logos“ oder das „Wort“ die direkte Schöpfung Jehovas und sein tätiges Werkzeug in der Erschaffung anderer Geistsöhne Gottes wie auch aller anderen Dinge ist. „Ursprünglich war das Wort, und das Wort war bei GOTT, und das Wort war ein Gott. Dieser war ursprünglich bei GOTT. Alle Dinge kamen durch ihn ins Dasein, und ohne ihn kam auch nicht e i n Ding ins Dasein.“ — Joh. 1:1-3. NW.
8 Jene Geschöpfe, die durch die Wirksamkeit seiner Organisation hervorgebracht und zu Gliedern seiner Organisation gemacht werden, sind ebenfalls seine Kinder. Beispiele solcher sind die Geistsöhne Gottes. Diese Engel, Cherubim und Seraphim, gehörten zu den durch den Logos gemachten Geschöpfen Gottes. Solches trifft auch auf Adam zu. Lukas weist in Kapitel 3, Vers 38 (NW), darauf hin: ‚Adam, der Sohn Gottes.‘ Nicht nur war der Logos, wie oben erwähnt, der einziggezeugte Sohn, sondern da er als Menschenkind auf die Erde gesandt wurde, wird gezeigt, daß er der „Same“ der Organisation Gottes ist. Diese Organisation war anscheinend unfruchtbar, indem sie keinen Samen der Verheißung hervorbrachte, bis Jesus als männliches Kind geboren war. — Gal. 3:16.
9. Wer waren Gottes Kinder beim Volke Israel?
9 Die Worte in Jeremia, Kapitel 31, auf die zuvor Bezug genommen wurde, bestätigen die Tatsache, daß die einzelnen Glieder, die einzelnen Juden in der Nation Israel, Kinder Gottes waren (in einem untergeordneten oder vorbildlichen Sinne), weil sie Kinder der Organisation Israels waren. „So spricht Jehova: Wenn die Himmel oben gemessen, und die Grundfesten der Erde unten erforscht werden können, so will ich auch den ganzen Samen Israels verwerfen wegen alles dessen, was sie getan haben, spricht Jehova.“ — Vers 37.
10. (a) In welcher Weise sind die Glieder des Leibes Christi die Kinder des großen Vaters? (b) Was ist von anderen zu sagen, die Jehova anbeten?
10 Wie steht es mit Christen? Sie sind in einzigartiger Weise Kinder Gottes, wenn sie Glieder des Leibes Christi, der gesalbten
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