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  • Das geplagte Zypern hört die „gute Botschaft“
    Der Wachtturm 1981 | 15. Juli
    • türkischen Truppen zeigte, die Rolläden herunter. Dann trugen die Zeugen die Möbel und die Büroausrüstung zusammen, ließen sie durch ein Fenster herab, trugen sie über die Zäune von verlassenen Nachbargrundstücken und luden alles in Autos ein, die schon bereitstanden, um die Last aus der Gefahrenzone zu bringen. Die Straße, die an dem Zweigbüro entlangführt, konnte nicht benutzt werden, denn dort hätte man leicht die Zielscheibe türkischer Truppen werden können, die sich in der Nähe aufhielten.

      In der Vergangenheit hatten viele Zyprioten noch nie etwas von Jehovas Zeugen gehört. Doch jetzt ist es anders. Im Jahre 1980 wurde eine Höchstzahl von 1008 Zeugen Jehovas erreicht, die sich an der Verkündigung des Königreiches beteiligten. Das war für die 962 Prediger des Königreiches, die im Jahr zuvor tätig waren, eine beträchtliche Zunahme. Ein altes türkisches Kino in Limassol dient den Zeugen Jehovas dort zur Zeit als Kongreßsaal. Ein Teil davon wird als Königreichssaal benutzt. Auf Zypern gibt es gegenwärtig 12 Versammlungen.

      WIDERSTAND VON ANGEHÖRIGEN ÜBERWUNDEN

      Jesus beschrieb, was einige Personen erleben würden, die wahre Christen würden, wenn er sagte: „Ich bin gekommen, um zu entzweien: einen Menschen mit seinem Vater und eine Tochter mit ihrer Mutter und eine junge Ehefrau mit ihrer Schwiegermutter. In der Tat, eines Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein“ (Matth. 10:35, 36). In der heutigen Zeit haben sich diese Worte auch auf Zypern als wahr erwiesen. Eine junge Frau, die 1975 mit Jehovas Zeugen in Kontakt kam, erzählte:

      „Ich hatte ernste Probleme, mit meinem Mann auszukommen. Im April 1975 verließ ich ihn und ging nach Limassol zu meinen Verwandten. Diese wurden regelmäßig von Zeugen Jehovas besucht, und bald erkannte ich, daß ich nichts aus der Bibel wußte. Die Zeugen bemerkten mein Interesse am Worte Gottes, und deshalb studierten sie auch mit mir regelmäßig die Bibel. Zur gleichen Zeit wurden die Schwierigkeiten mit meinem Mann so schlimm, daß ich einem Nervenzusammenbruch nahe war. Eines Nachts — ich war sehr unglücklich — las ich eine Publikation der Watchtower Society, in der die Grundlehren der Bibel erklärt werden. Das interessierte mich sehr, und ich las so lange in dem Buch, bis ich es durchgelesen hatte. Das war vier Uhr morgens.“

      Kurz danach besuchte diese Frau einen Kreiskongreß der Zeugen Jehovas. Sie beobachtete das gute Benehmen der Anwesenden und sagte beeindruckt: „Ich dachte, ich sei im Paradies!“

      Doch dann stellte sich Widerstand ein. Sie erzählte: „Als ich vom Kongreß zurückkam, schlug mich meine Mutter. Auch mein Mann leistete mir Widerstand und viele meiner Angehörigen ebenfalls. Da meine Mutter Angst hatte, der Ruf der Familie werde besudelt, wenn ich eine Zeugin Jehovas würde, drohte sie sogar mit Selbstmord. Eine meiner Schwestern zeigte allerdings Interesse an der Bibel und fing an, mit Jehovas Zeugen zu studieren. Nun wandten sich auch andere meiner Angehörigen gegen uns beide. Sie vernichteten unsere Bücher und drohten den Zeugen, die mit uns studierten, den Tod an.“

      Aufgrund dessen, was diese Frau aus ihrem Studium der Bibel lernte, versöhnte sie sich wieder mit ihrem Mann, von dem sie getrennt gelebt hatte. Sie suchte sich eine Wohnung und zog mit ihren zwei Kindern wieder zu ihm. Doch das bedeutete nicht, daß ihr Mann jetzt mit dem Bibelstudium einverstanden war. Sie erklärte: „Oft kam es vor, daß ich nach christlichen Zusammenkünften zu Hause vor verschlossener Tür stand. Wenn mich dann mein Mann schließlich hereinließ, erwarteten die Kinder und mich Schläge.“

      Die Bibel fordert Christen auf, nicht Böses mit Bösem zu vergelten, sondern langmütig zu sein (Röm. 12:17, 18). Die junge Frau bemühte sich, diesen schriftgemäßen Rat zu befolgen. Deshalb wurde sie schließlich auch belohnt, denn sie sagte weiter:

      „Nach drei langen Jahren — im April 1978 — ließ ich mich taufen. Von da an goß Jehova eine Segnung nach der anderen über mich aus. Mein Mann hat seine Einstellung geändert und hat angefangen, die Bibel zu studieren. Wir sind eine geeinte Familie. Meine Schwester hat sich inzwischen taufen lassen. Auch ihr Mann hat seine Einstellung geändert. Er ist an einem Bibelstudium interessiert und besucht die Zusammenkünfte im Königreichssaal. Meine Eltern haben sich ebenfalls geändert. Zuvor hatten sie sich geweigert, mich noch als ihre Tochter anzuerkennen. Doch jetzt betrachten sie diese Entscheidung als töricht und möchten ihre Kinder nicht aufgrund dessen verlieren, was andere denken mögen. Meine ganze Verwandtschaft möchte nun die Bibel kennenlernen.“

      Personen, die ihr Leben nach den Lehren Jesu ausrichten, machen auf andere einen guten Eindruck (Matth. 5:16). Bei einer Gelegenheit brachte ein Rechtsanwalt vor Gericht das Argument vor, sein Mandant würde nicht mehr stehlen und lügen. Der Richter fragte daraufhin: „Ist Ihr Mandant ein Zeuge Jehovas geworden?“

      Während viele dem biblischen Erziehungswerk der Zeugen Jehovas weiterhin Widerstand leisten, findet man immer noch Personen, die für die Wahrheit der Bibel Wertschätzung haben und günstig darauf reagieren. Dadurch werden Jehovas Zeugen angespornt, fortzufahren, den Bewohnern von Zypern die „gute Botschaft“ zu predigen.

  • Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
    Der Wachtturm 1981 | 15. Juli
    • Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung

      Studenten und das sinkende Schiff

      ● Gemäß einer vom Carnegie Council on Policy Studies in Higher Education durchgeführten gründlichen Untersuchung haben sich die Ziele der Studenten in den Vereinigten Staaten grundlegend geändert. Sie lenken ihr Hauptaugenmerk nicht mehr auf die erstrebenswerten Ziele des Menschen, wie sie dies vor zehn Jahren taten, sondern anscheinend ist ihre Philosophie heute: „Lerne das Richtige, damit du viel Geld verdienen kannst.“ Wieso? In dem Bericht über die Untersuchung hieß es: „Die heutigen Studenten haben das Gefühl, sie befänden sich auf einem sinkenden Schiff, sagen wir, auf einer Titanic, die den Namen ,Vereinigte Staaten‘ oder ,Welt‘ trägt. Die Studenten sind immer mehr davon überzeugt, daß sie, wenn sie schon dazu verurteilt sind, auf der Titanic zu reisen, die Fahrt so angenehm oder verschwenderisch wie möglich gestalten und erster Klasse fahren sollten, denn ihrer Meinung nach gibt es nichts Besseres.“

      Auch der Apostel Paulus wußte schon, daß von jemandem, der keine Hoffnung hat, eine solche Einstellung zum Leben zu erwarten sei: „Laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben.“ Doch gemäß seinen Worten denken nur diejenigen so, die meinen, „die Toten [würden] nicht auferweckt werden“. Demgegenüber schlagen diejenigen, die glauben, daß die Toten und die Lebenden einmal ewig in Glück leben können, folgenden weisen Lauf ein, den auch Paulus empfahl: „Die, die von der Welt Gebrauch machen, [seien] wie solche, die nicht vollen Gebrauch von ihr machen“ (1. Kor. 7:29-31; 15:29-32; Joh. 17:3).

      Abtreibung eine geringere Sünde?

      ● Durch die zweijährige Untersuchung, die der britische Soziologe Colin Francome in Boston (Massachusetts, USA) und Long Island (New York, USA) in Kliniken durchführte, in denen Abtreibungen vorgenommen werden, traten erstaunliche Tatsachen zutage. Er sagte: „Überraschenderweise ergab die Untersuchung, daß 66 % der Patientinnen, die in der Bostoner Klinik eine Abtreibung an sich vornehmen ließen, katholisch waren, während es unter der Bostoner Bevölkerung nur 35 % Katholiken gibt.“ Doch wahrscheinlich war das erstaunlichste Ergebnis dieser Untersuchung folgendes: Die meisten Patientinnen waren ledige Katholikinnen, die glaubten, von zwei bestimmten Sünden sei die Abtreibung die geringere. Wieso? Aus dem, was sie in ihrer Religion gelernt hatten, schlußfolgerten sie, daß es schlimmer sei, „durch das Benutzen von Verhütungsmitteln wiederholt zu sündigen, als eine Abtreibung vornehmen zu lassen“.

      Eine Kirche, die aus dem Benutzen von Verhütungsmitteln — etwas, was in der Bibel nicht besonders behandelt wird — eine größere Streitfrage macht als aus dem Töten eines Fetus — etwas, was in der Bibel ausdrücklich verboten wird —, hat offensichtlich ihre Anhänger nur einseitig über den Begriff „Sünde“ belehrt. Dadurch, daß man um die Geburtenkontrolle so viel Aufhebens macht, wird fast nicht mehr bemerkt, wie sündhaft Hurerei ist; und Hurerei hat ungewollte Schwangerschaften erst verursacht (2. Mose 20:13; 21:22, 23; 1. Kor. 6:9, 10).

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