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‘Lichter der Welt’ während 1900 JahrenDer Wachtturm 1974 | 1. November
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an das Wort des Lebens klammert“ (Phil. 2:14-16).
Was wurde durch das „Öl“ versinnbildet? Woher stammt denn das Licht, das Christen haben? Das „Öl“ stellt mehr dar als das „Wort des Lebens“, an das sie sich „mit festem Griff“ klammern sollten. „Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuß und ein Licht für meinen Pfad“, sagte der Psalmist (Ps. 119:105, 130). Das symbolische „Öl“ stellt auch den Geist Gottes dar, der zum Verständnis des Wortes Gottes unerläßlich ist. Ferner bringt Gottes heiliger Geist Früchte hervor, die Früchte des Geistes, wie zum Beispiel Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde und Selbstbeherrschung. Dieses geistige „Öl“ besitzt Leuchtkraft und fördert auch in anderen christliche Eigenschaften.
Die verständigen Jungfrauen hatten sowohl in ihren Behältern als auch in ihren Lampen Öl. Sie wollten sichergehen, daß sie die Gelegenheit nicht verpaßten, den Hochzeitszug zu begleiten und zum Hochzeitsfest zugelassen zu werden, falls der Bräutigam länger als erwartet ausblieb. In der Erfüllung bedeutet dies, daß die für das „Königreich der Himmel“ bestimmte Klasse gewissermaßen einen Vorrat an Gottes Wort, ein Verständnis desselben sowie einen Vorrat an Gottes Geist besitzt. Die einzelnen Glieder der Klasse der Jungfrauen erhalten gemeinsam einen Vorrat. Damit sie in dieser Welt treu ausharren können, benötigen sie einen ausreichenden Vorrat, während sie ausziehen, um mit dem Bräutigam zusammenzutreffen. Sie sind mit Gottes erleuchtendem Wort und Gottes erleuchtendem Geist angefüllt. Dieses „Öl“, das sie so sehr benötigen, erhalten sie in reichem Maße, indem sie fortgesetzt mit den anderen Gliedern der „Jungfrauen“klasse studieren und zusammenkommen und indem sie mit Gottes Geist angefüllt werden. Sie setzen auch alles daran, eine christliche Persönlichkeit zu entwickeln, und beteiligen sich eifrig daran, die gute Botschaft vom Königreich anderen zu verkündigen. Diese „Verständigen“ sind es, die „dem Lamme [Jesus Christus] beständig folgen, ungeachtet, wohin er geht“ (Offb. 14:4).
Daß sie mit diesem geistigen „Öl“ erfüllt sind und daß dieses „Öl“ die Kraft hat, einem Christen zu helfen, eine christusähnliche Persönlichkeit zu bewahren, wird heute durch Christen bezeugt, die eine himmlische Hoffnung haben. Einige von ihnen mußten jahrelang in Konzentrationslagern und Gefängnissen leiden, ja manche waren sogar viele Jahre lang in Einzelhaft. Andere hatten wieder andere Arten von Prüfungen zu erdulden. Sie haben treu ausgeharrt, in welcher Lage sie sich auch befanden. Was hielt sie geistig lebendig und gesund? Sie hatten die Gelegenheit genutzt, sich mit Gottes Wort und Geist anzufüllen, als sie noch frei waren und Gottes Wort studieren und mit seinem Volk zusammenkommen konnten. Ferner beteten sie beständig zu Gott, „mit Geist erfüllt“ zu werden, und Gott erhörte ihre Gebete (Eph. 5:18).
„WÄHREND DER BRÄUTIGAM NOCH AUSBLIEB“
Wie lange mußten die „Jungfrauen“ auf den Bräutigam warten? Einige mögen damit gerechnet haben, daß er früher erscheine. Tatsächlich ‘ermüdeten einige und ermatteten in ihren Seelen’, als sie in ihren persönlichen Erwartungen enttäuscht wurden (Hebr. 12:3). Der Bräutigam erschien nicht am Ende des jüdischen Systems der Dinge, als Jerusalem im Jahre 70 u. Z. von den Römern zerstört wurde. Und der betagte Apostel Johannes, der die Offenbarung um das Jahr 96 u. Z. schrieb, sagte darin abschließend: „Komm, Herr Jesus“ (Offb. 22:20). Aber die Apostel Johannes und Paulus hatten vorhergesagt, daß vor Jesu Gegenwart in Königsmacht der Antichrist, der „Mensch der Gesetzlosigkeit“, eine Zeitlang Gedeihen haben werde (1. Joh. 2:18; 2. Thess. 2:1-3, 7, 8).
Es kam genauso, wie in dem Gleichnis von den zehn Jungfrauen vorhergesagt worden war: „Während der Bräutigam noch ausblieb, nickten sie alle ein und begannen zu schlafen“ (Matth. 25:5). Als der heuchlerische Konstantin der Große zum Christentum „bekehrt“ wurde, erhob er das sogenannte Christentum zur Staatsreligion des Römischen Reiches. Auf diese Weise wurde der Eindruck erweckt, daß Christus durch die Kirche regiere und die Rückkehr Christi daher nicht nötig sei. Die angeblich christlichen Bischöfe schliefen in bezug auf ihre Christenpflichten.
Diese Situation auf religiösem Gebiet schien der Situation zu entsprechen, die Jesus im Gleichnis vom Weizen und Unkraut vorhergesagt hatte: „Das Königreich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der vortrefflichen Samen auf sein Feld säte. Während die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut hinzu, mitten unter den Weizen, und ging davon“ (Matth. 13:24, 25).
Dann beschrieb Jesus die Ernte, die zur Zeit seiner Wiederkunft stattfinden sollte. Heute führt Christus außer der Ernte der wahren „Söhne des Königreiches“ ein weiteres Werk durch, und zwar die Einsammlung einer großen Volksmenge „anderer Schafe“, die keine Könige im Himmel sein werden und nicht zum himmlischen Hochzeitsfest eingeladen sind. Diese werden auf der Erde bleiben als Grundlage der „neuen Erde“, der gerechten menschlichen Gesellschaft, und werden an den Segnungen teilhaben, die der Menschheit während der kommenden tausend Jahre zufließen. Viele Menschen können sich heute durch die wahren ‘Lichter der Welt’ erleuchten lassen und können zusammen mit der „großen Volksmenge“ eingesammelt werden (Joh. 10:16; Offb. 7:9-17).
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Warum sich auf das verlassen, was andere sagen?Der Wachtturm 1974 | 1. November
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Warum sich auf das verlassen, was andere sagen?
Du hast die Behauptung bestimmt auch schon gehört: „Die Bibel ist voller Widersprüche und steht im Gegensatz zur heutigen Wissenschaft.“ Stimmt das? Verläßt du dich auf das, was andere zu solch bedeutenden Fragen sagen, oder hast du dich schon selbst damit auseinandergesetzt?
Warum sich nicht einmal mit diesem Thema befassen? Erforsche die Bibel, prüfe ihren Anspruch, das Wort Gottes zu sein, prüfe ihre Prophezeiungen, prüfe, in welchem Verhältnis sie zur heutigen Wissenschaft steht, und entscheide dann. Um dir das zu erleichtern, empfehlen wir dir, das 192 Seiten starke Buch Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes? zu lesen. Es ist für 1 DM erhältlich.
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