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  • Kein Sex vor der Ehe — Wirklich das Beste?
  • Erwachet! 1985
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Erwachet! 1985
g85 8. 11. S. 17-19

Junge Leute fragen sich:

Kein Sex vor der Ehe — Wirklich das Beste?

Da der dumpfe Schmerz in ihrem Unterleib nicht nachließ, konsultierte Esther einen Arzt. Er sah ihre Unterlagen durch und stellte einige Fragen. Dann erkundigte er sich routinemäßig: „Welches Verhütungsmittel nehmen Sie?“

„Gar keines“, brachte Esther, sich vor Schmerzen krümmend, hervor. (Wie sich herausstellte, handelte es sich jedoch um nichts Ernstes.)

„Was! Wollen Sie schwanger werden?“

„Nein.“

„Wie können Sie erwarten, nicht schwanger zu werden, wenn Sie kein Verhütungsmittel nehmen!“ sagte der Arzt irritiert.

„Ich habe keinen Geschlechtsverkehr“, entgegnete Esther.

Der Arzt starrte sie ungläubig an und blickte nochmals auf ihre Unterlagen. „Und Sie sind 23 Jahre alt?“ platzte er heraus. „Ich meine, ich möchte Sie nicht verletzen, aber das ist einfach unglaublich. Zu mir kommen 13jährige Mädchen, die schon Geschlechtsverkehr hatten. Sie sind wirklich ein bemerkenswerter junger Mensch. Nach meiner Erfahrung gibt es nur sehr wenig junge Mädchen, die noch jungfräulich sind.“

HEUTZUTAGE ist es eine Seltenheit, wenn jemand keine vorehelichen Beziehungen hat. „Wer als Teenager noch keinen Geschlechtsverkehr hat, bildet eine Ausnahme“, lautete die Schlußfolgerung in einem autoritativen Report (1981) des Alan-Guttmacher-Instituts. „Acht von 10 Personen männlichen Geschlechts und sieben von 10 Personen weiblichen Geschlechts erklärten, daß sie in ihren Teenagerjahren bereits Geschlechtsverkehr hatten.“ Warum ist Esther, über die unten berichtet wird, anders?

Sie ist davon überzeugt, daß es das Beste ist, die Sittengesetze der Bibel zu beachten. Die Bibel sagt ganz klar: „Der Leib nun ist nicht für Hurerei [vorehelichen Geschlechtsverkehr] da ... Flieht vor der Hurerei“ (1. Korinther 6:13, 18). Die meisten jungen Menschen allerdings lassen die Sittenmaßstäbe der Bibel außer acht. Hat es aber eindeutige Vorteile, keine vorehelichen Beziehungen zu haben?

Ein Schutz für den Körper

Der Arzt Dr. Richard Lee wandte sich in einem Artikel des Yale Journal of Biology and Medicine wie folgt an seine Kollegen: „Wir rühmen uns vor jungen Menschen unserer großen Erfolge in der Schwangerschaftsverhütung und der Behandlung von Geschlechtskrankheiten und lassen dabei die verläßlichste und eigentliche, die billigste und ungefährlichste Methode außer acht, mit deren Hilfe man sich das Leid einer Schwangerschaft oder einer Geschlechtskrankheit ersparen kann — die altmodische, ehrenvolle und sogar gesunde Jungfräulichkeit.“ Sich der Gefahren bewußt, die Unsittlichkeit für den Körper mit sich bringt, schloß er seinen Artikel: „Für uns Ärzte ist es nicht zu spät, von vorehelichen Beziehungen abzuraten.“

Natürlich führt vorehelicher Geschlechtsverkehr nicht zwangsläufig zu einer Schwangerschaft oder einer Geschlechtskrankheit. Doch der Verzicht darauf hat noch weit mehr Vorteile als die bereits angeführten.

Frieden und Selbstachtung

Ein junges Mädchen, das in der Bibel erwähnt wird, blieb keusch, obwohl es seinen Freund sehr liebte. Sie glich nicht einer Tür, die sich unter dem Druck der Unsittlichkeit „öffnete“, sondern sie konnte stolz sagen: „Ich bin eine Mauer, und meine Brüste sind wie Türme.“ Ja, in sittlicher Hinsicht stand sie fest wie die hohe Mauer einer Festung mit unerreichbaren Türmen. Sie verdiente es, die „Reine“ genannt zu werden. Und die Vorteile? Sie sagte mit Bezug auf ihren zukünftigen Ehemann: „Ich [bin] in seinen Augen wie die geworden, die Frieden findet.“ Ihr eigener Herzensfrieden trug zu ihrem gemeinsamen Glück bei (Hoheslied 6:9, 10; 8:9, 10).

Auch Esther, die zuvor erwähnt wurde, hatte inneren Frieden und Selbstachtung. Sie sagt: „Ich war mit mir zufrieden. Wenn meine Arbeitskolleginnen mich verspotteten, machte mir das nichts aus, denn ich betrachtete meine Jungfräulichkeit wie einen Diamanten, der wertvoll ist, weil er so selten ist.“ Außerdem werden Jugendliche, die keine vorehelichen Beziehungen haben, nicht von einem schuldbeladenen Gewissen gequält. „Es gibt nichts Schöneres, als ein gutes Gewissen gegenüber Jehova Gott zu haben“, sagt Stefan, ein 19jähriger Christ.

„Aber wie können sich zwei Verliebte richtig kennenlernen, wenn sie keinen Geschlechtsverkehr haben?“ argumentieren einige Jugendliche.

Eine dauerhafte Beziehung aufbauen

Sex allein kann trotz seines mächtigen Einflusses keine dauerhafte Beziehung herstellen. Wenn man mit dem Geschlechtsverkehr bis zur Ehe wartet, konzentriert man sich mehr auf die Persönlichkeit des Partners und auf sein Verhalten gegenüber anderen als auf sexuelle Befriedigung. Den Sex in den Vordergrund zu stellen kann zu ernsten Problemen führen.

Ann zum Beispiel gibt nach zwei schmerzlichen Erlebnissen zu: „Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß man sich manchmal zu früh zu nahe kommt.“ Sie und ihr jetziger Mann achteten daher vor der Hochzeit gewissenhaft darauf, körperliche Berührungen einzuschränken. Der Reiz des Sexuellen kann so sehr blenden, daß man ernstliche Unterschiede übersieht und erst nach der Hochzeit bemerkt.

Wer sich vor vorehelichen Beziehungen hütet, kann es vermeiden, auf diese Weise getäuscht zu werden. Ann, die nun seit vier Jahren glücklich verheiratet ist, erklärt: „Vor der Hochzeit verbrachten wir unsere Zeit damit, über unsere Lebensziele zu sprechen und darüber, wie man Probleme lösen kann. Ich lernte die Persönlichkeit meines künftigen Ehepartners kennen. Nach der Hochzeit gab es nur angenehme Überraschungen. Die meisten Paare können vor der Hochzeit nicht allzuviel Zeit miteinander verbringen. Wenn sie ständig miteinander flirten und sich küssen, können sie nicht über ernste Angelegenheiten sprechen und an Unterschieden arbeiten.“

Fiel es Ann schwer, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten? „Ja, es war nicht leicht“, gibt sie zu. „Ich neige von Natur aus dazu, meine Gefühle zu zeigen, und das gefällt Tim. Aber wir sprachen über die Gefahren und halfen uns gegenseitig. Wir hatten beide den großen Wunsch, Gott zu gefallen und unsere künftige Ehe nicht zu gefährden.“ Viele junge Leute befürchten jedoch, sie würden ihre spätere Ehe gefährden, wenn sie keine vorehelichen Beziehungen hätten. Ist das der Fall?

Eine glücklichere Ehe

Der Verzicht auf vorehelichen Geschlechtsverkehr trägt zu einer erfolgreichen Ehe bei. (Siehe unten.) Der Grund ist, daß damit Einschränkungen und Selbstbeherrschung verbunden sind. Man lernt, auf sofortige Befriedigung zu verzichten, um ein wichtigeres Ziel zu erreichen. Vorrangig ist, daß man das Wohlgefallen Gottes erlangt, und man führt einen Kampf, damit man seinem Wunsch nach Intimitäten nicht nachgibt (1. Korinther 9:27). Selbstloses Interesse am Wohlergehen des anderen ist die Grundlage für eine glückliche Ehe und ebnet den Weg für spätere sexuelle Befriedigung.

Es stimmt, viele Ehepaare haben ernstliche sexuelle Probleme, aber voreheliche Beziehungen können diesen nicht vorbeugen. Wie eine umfassende Studie des Soziologen Seymour Fisher ergab, helfen nicht physische Faktoren einer Frau, sexuell empfänglich zu sein, sondern es hängt viel davon ab, wie sie gegenüber ihrem Mann empfindet. Wichtige Faktoren sind, daß sie sich „geborgen, mit ihrem Mann verbunden und sicher fühlt“, daß der Mann „sich in seine Frau hineinversetzen kann“ und daß „sie Vertrauen zu ihm hat“. Wenn ein Paar vorehelichen Geschlechtsverkehr hat, werden Verläßlichkeit und Vertrauen oft von unkontrollierter Leidenschaft erstickt. Der Nachdruck wird auf die physischen Aspekte der Sexualität und auf die eigene Befriedigung gelegt. Ist ein solches Verhaltensmuster erst einmal entstanden, dann ist es schwer, wieder davon abzugehen, und das wirkt sich in der Ehe verheerend aus. In der Ehe muß der Schwerpunkt auf dem Geben liegen, ‘dem anderen das zu leisten, was ihm zusteht’, nicht auf dem Nehmen (1. Korinther 7:3, 4).

Interessanterweise ergab eine Studie, bei der 177 verheiratete Frauen befragt wurden, daß drei Viertel derer, die voreheliche Beziehungen hatten, über sexuelle Probleme während der ersten beiden Ehewochen berichteten. Alle, die länger andauernde sexuelle Schwierigkeiten angaben, „hatten vorehelichen Verkehr“. Außerdem brachten Studien zutage, daß bei Personen, die voreheliche Beziehungen hatten, die Wahrscheinlichkeit, Ehebruch zu begehen, zweimal so hoch ist wie bei anderen. Wie wahr doch die Worte aus der Bibel sind: „Hurerei ... [ist] das, was den guten Beweggrund wegnimmt“ (Hosea 4:11).

‘Du wirst ernten, was du säst’ (Galater 6:7, 8). Säe Leidenschaft, und du wirst eine Rekordernte an Zweifeln und Unsicherheit einbringen. Aber säe Selbstbeherrschung, und du wirst Treue und Sicherheit ernten. Esther, die zu Beginn erwähnt wurde, ist nun schon seit fünf Jahren glücklich verheiratet. Jaye, ihr Mann, sagt: „Es ist eine unbeschreibliche Freude, nach Hause zu kommen und zu wissen, daß wir nur einander gehören. Dieses Gefühl des Vertrauens ist durch nichts zu ersetzen.“

Man braucht nicht vor einer Geschlechtskrankheit oder einer unerwünschten Schwangerschaft Angst zu haben. Man hat Herzensfrieden, da man weiß, daß man Gott gefällt. Man hat die Zeit vor der Hochzeit sinnvoll verbracht, und das trägt zur Anpassung in der Ehe bei. All das und noch mehr ist Grund genug für die Schlußfolgerung: Kein Sex vor der Ehe ist wirklich das Beste!

[Kasten auf Seite 19]

Eine glücklichere Ehe

„Die vorliegende Studie brachte die Forschung einen Schritt weiter in dem Versuch, vorehelichen Geschlechtsverkehr in Beziehung zu setzen zu völliger Anpassung in der Ehe, gemessen an 1. Eheglück, 2. Befriedigung in der Ehe, 3. Liebe und 4. Dauerhaftigkeit der Ehe. Die Ergebnisse stimmen im allgemeinen mit denen ... [anderer Forscher] überein, nämlich, daß Jungfräulichkeit bis zur Ehe eine überaus günstige Voraussetzung für eine erfolgreiche Ehe ist“ (Paul H. Landis: Making the Most of Marriage).

„Ein bemerkenswert höherer Prozentsatz von geschiedenen als von glücklich verheirateten Männern berichten über vorehelichen Geschlechtsverkehr“ (Harvey J. Locke: Predicting Adjustment in Marriage: A Comparison of a Divorced and a Happily Married Group).

„Die Zurückhaltung vor der Ehe stellt ... nicht nur einen Verzicht dar, sondern schafft geradezu die Grundlage für gegenseitige Liebe und Achtung und damit auch für ein späteres glückliches Eheleben“ (Dr. Evelyn M. Duvall: Warum bis zur Ehe warten?).

[Bilder auf Seite 18]

Der Verzicht auf voreheliche Beziehungen schützt vor ernsten physischen und emotionalen Folgen

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