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Wir beobachten die WeltErwachet! 1984 | 8. April
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Umnachtung des Verstandes der Regierenden gedeutet werden, eine Folge des verlorengegangenen Wissens um die über uns waltende höhere Kraft. Nur aus einer solchen gottlosen Erbitterung heraus konnten sich die dem Anschein nach christlichen Staaten auch entschließen, Giftgase anzuwenden — etwas, was schon deutlich jenseits der menschlichen Grenzen liegt.“ (Vergleiche Matthäus 24:3-8.)
Preis der Gerechtigkeit
● Ähnlich wie in anderen Ländern, so sind auch in Großbritannien gegenwärtig die Gerichtskosten so hoch, daß „nur ein winziger Teil der Bevölkerung vermögend genug ist, einen langwierigen Rechtsstreit aus eigener Tasche zu bezahlen“, heißt es in einem Bericht der britischen Wochenzeitschrift The Economist. Eine einfache Gerichtssache, die am Hohen Gerichtshof an einem Tag erledigt wird, kostet jede Seite mindestens 1 500 £ (6 000 DM). Ist ein Fall schwieriger und zieht sich in die Länge, kann er zusätzlich Zehntausende von Pfund oder mehr kosten. Im vorletzten Jahr sollen sich die Gesamtkosten für die Unterhaltung der Gerichte in England und Wales auf fast 500 Millionen Pfund belaufen haben. Nahezu 220 Millionen Pfund wurden allein für Rechtsbeihilfen ausgegeben.
Bilanz der „Ölpest“
● Nachdem im Golf-Krieg im März 1983 Ölförderanlagen bombardiert worden waren, ergoß sich monatelang eine Menge Öl ins Meer. Man sprach von einer Umweltkatastrophe großen Ausmaßes, der auch die Industrienationen mit ihren modernsten Mitteln hilflos gegenüberstehen würden. „Biologisch gibt es nur die Hoffnung“, hatte zum Beispiel Die Welt festgestellt, „daß die Natur selbst diese Narbe schließt und ausheilt. Das kann lange dauern.“ Anscheinend waren die Angaben über das Ausmaß des Ölteppichs erheblich übertrieben worden. Obgleich der Ölschlick noch immer da ist, soll der vermeintlich große Ölteppich inzwischen verschwunden sein. „Die leichteren Teile des Öls verdunsteten unter der heißen Sommersonne“, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. „Übrig blieben Ansammlungen kleiner Teerklumpen, die an mehreren Küsten südlicher Golfstaaten angeschwemmt“ und von Spezialtrupps beseitigt wurden. „Bevor aber die meisten der noch verbliebenen Ölklumpen die Küsten erreichen konnten, wurden sie durch Flugsand und andere Partikel so beschwert, daß sie auf den Meeresgrund sackten.“
Leiser ist billiger
● Kraftfahrzeuge sollen leiser fahren. Eine Sachverständigengruppe hat jetzt für die EG-Kommission die Möglichkeiten zur Verminderung des Geräuschpegels bei Kraftfahrzeugen untersucht und neue Grenzwerte vorgeschlagen. Der Grenzwert des Geräuschpegels für Pkws soll von derzeit 80 dB auf 77 dB gesenkt werden. Dieser Wert soll ab Oktober 1986 für alle neuen Fahrzeugtypen und ab Oktober 1988 für alle neu zuzulassenden Fahrzeuge gelten. Bis spätestens Oktober 1989 sollen nach dem Willen der Sachverständigen auch alle Omnibusse und Lastkraftwagen leiser werden. Es wird in dem Bericht wie folgt begründet: „Lärm macht nicht nur krank, sondern ist auch ein Beweis dafür, daß die Energie in einem Verbrennungsmotor nur teilweise zur Fortbewegung genutzt wird.“
Diebe im Hotel
● Heute verschwinden aus Hotelzimmern nicht nur Aschenbecher und Kleiderbügel, sondern auch Fernseher, Bilder, Teppiche, Schmuck und Bargeld. „Deutschlands Hotelgäste klauen wie die Raben“, meint die Süddeutsche Zeitung. Allein im Jahre 1982 wurden aus Hotelzimmern zwischen Flensburg und Friedrichshafen Gegenstände im Wert von 50 Millionen DM entwendet. Nicht nur die Hoteliers sind betroffen, auch Gäste werden immer häufiger um ihre Barschaft gebracht. Ist die Zimmertür nicht ganz eingerastet, können sich Hoteldiebe leicht Eintritt verschaffen. Einige Hotels geben ihren Gästen keine Schlüssel mehr, sondern elektronisch programmierte Plastikkärtchen, um Einbruch oder Mißbrauch auszuschließen. Trotz dieser Maßnahme ist in jüngster Zeit ein Fall von Diebstahl vorgekommen: Ein Hotelangestellter hatte das Zimmer ausgeräumt.
Sparsam
● Bei einem Wirtschaftlichkeitswettbewerb in den Niederlanden hat das Werksteam eines bekannten deutschen Automobilherstellers mit einem 28 kg leichten „Sparmobil“ einen Verbrauchsrekord eingefahren: Hochgerechnet rollte der Sieger mit einem Liter Treibstoff exakt 1 187 Kilometer. Angetrieben wurde das zigarrenähnliche Gefährt von einem Dieselmotor. An dem Wettbewerb hatten 40 Mannschaften teilgenommen (FAZ).
Sirenen übertönt
● In Tokio nehmen Unfälle zwischen Rettungsfahrzeugen und Autos zu. Eine Überprüfung der Schadenersatzansprüche ergab, so meldet die japanische Zeitung Asahi Evening News, daß allein im Rechnungsjahr 1982 sechsundachtzig solcher Fälle vorgekommen sind. Meistens konnten die Autofahrer die Sirenen nicht hören, „weil sie bei geschlossenen Fenstern laute Stereomusik hörten“. Durch den zunehmenden Gebrauch von Frischluftanlagen in Pkws wird das Risiko weiter erhöht. Allerdings tragen auch Autofahrer Schuld, die „sich an Sirenen gewöhnt haben und ihnen keine Aufmerksamkeit mehr schenken“.
Zerrüttung durch Rockmusik
● Das zeitkritische Magazin Diagnosen beschäftigte sich in der Oktoberausgabe mit den Verbindungen, die zwischen Rockmusik, Rauschgift, Okkultismus und Teufelskult bestehen. Jede dem Teufel geweihte Schallplatte habe „die Aufgabe, an der moralischen Zerstörung und der inneren Zerrüttung der jungen Menschen von heute mitzuwirken“. Die im Rock übermittelten Botschaften — oft unterschwellig an das Unterbewußtsein gerichtet — seien „sehr verschieden: sexuelle Perversion, Revolte gegen die bestehende Ordnung, Einflüsterung des Selbstmordes, Anregung zu Gewalt und Mord und schließlich die Weihe an den Teufel“. Nicht nur durch den Beatrhythmus, der sich „besonders auf die Sexualität auswirkt“, sondern auch durch die mit der Musik gekoppelten Effekte wird „das Orientierungs-, Urteils- und Reflexionsvermögen beträchtlich vermindert“. „Besonders das moralische Urteilsvermögen wird aufgehoben und so der Eingang der unterschwelligen Wortbotschaften wesentlich erleichtert.“
Gegen Ende des Artikels heißt es: „Die Rockmusik aber, deren Rhythmus die Sinne überreizt und die fast immer unmoralische oder selbst gotteslästerliche Texte begleitet, wird und ist sehr oft nächste Gelegenheit zur Sünde. Wer sie häufig hört, läuft Gefahr, Gott zu verlieren.“ (Vgl. Erwachet!, 22. Febr. 1983, S. 29.)
Eskalation der Gewalt
● Gemäß einer Langzeitstatistik des Bundes deutscher Kriminalbeamter (BdK) haben sich die Fälle von Mord und Totschlag von 1964 bis 1982 verdoppelt. Fast verdreifacht hätten sich seit 1955 die registrierten Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung sowie Vergiftungen, teilte der Vorsitzende des BdK kürzlich in West-Berlin mit. Die Zahl der Diebstahldelikte habe sich in dem Zeitraum von 1955 bis 1982 annähernd verfünffacht. Der Wiesbadener Kurier nennt verschiedene Gründe für „diese bedrückende Entwicklung“ und stellt unter anderem fest: „Die zunehmende Brutalisierung vermeintlich leichter Nachmittags- und Abendunterhaltung dürfte dabei ebenso eine Rolle spielen wie die wachsende Bereitschaft der Menschen zum ausgeprägten Egoismus.“
„Leben und spinnen lassen“
● Mit diesem Motto wirbt das Hessische Naturschutzzentrum in Wetzlar in einer Aufklärungskampagne für Toleranz gegenüber Spinnen. „Wo immer sie sich im Haus zeigen, werden sie totgeschlagen“, klagte der Geschäftsführer F. W. Georg gemäß einer dpa-Meldung. „Man kann sie ja vors Haus setzen, wenn sie einen im Zimmer stören.“ Mittlerweile sind einige Spinnenarten vom Aussterben bedroht, wofür vor allem chemische Insektenvernichtungsmittel verantwortlich gemacht werden. So manch gängiges Gerücht über Spinnen gehöre ins Reich der Fabel. Die mitteleuropäischen Spinnen seien zwar ausnahmslos „giftig“, für den Menschen aber harmlos. Mit ihrem Beißwerkzeug könnten sie niemals die Haut eines Menschen durchdringen und dort ihr Gift einspritzen.
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Möchten Sie gern wissen, was Ihnen die Zukunft bringt?
Die Bibel enthält viele Prophezeiungen, die sich in der Vergangenheit auf bemerkenswerte Weise erfüllt haben. Auch Ereignisse unserer Zeit werden darin vorausgesagt, wie zum Beispiel der Machtkampf zwischen Ost und West, der sich nun seinem Höhepunkt nähert. Ein anderer Teil der biblischen Prophezeiungen wiederum ist für unsere Zukunft bestimmt. Eine solche Prophezeiung finden Sie beispielsweise in Offenbarung 21:3, 4. Der Wachtturm hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sie mit den hervorragenden Verheißungen vertraut zu machen, die Gott in seinem Wort, der Bibel, niederschreiben ließ. Wie wäre es mit einem Jahresabonnement? Sie würden dann jeden Monat zwei Ausgaben erhalten.
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