Sie lehnen die Bibel ab!
DIE Christenheit behauptet, ihre Lehren und Bräuche beruhten auf der Bibel. Die Tatsachen zeigen jedoch, daß ihre Geistlichkeit und die meisten Angehörigen der Christenheit nicht an die Bibel glauben. Die folgenden beiden Erfahrungen veranschaulichen dies:
„Meine Frau und ich besuchten regelmäßig die Grace-Lutheran-Church in Plainville (Connecticut). Die Bibel habe ich seit meiner Jugend stets geachtet. Sie lag bei uns zu Hause immer auf dem Tisch. Als ich alt genug war, las ich auch darin.
Da ich in der Bibel gelesen hatte, Gott liebe einen fröhlichen Geber, ärgerte ich mich über die vielen Ansprachen, in denen der Geistliche um Geld bat. Im Jahre 1965 wurde unser Pastor an eine andere Kirche in New Jersey versetzt, weil er mit seiner Gemeinde in Connecticut Schwierigkeiten hatte. In seiner Abschiedsrede rechnete er es sich als Verdienst an, daß sich die Zahl der Kirchenmitglieder während der zehn Jahre seiner Amtszeit erhöht habe. Ich erinnerte mich an Apostelgeschichte 2:47 (wo es heißt, der Herr habe der Versammlung Neue hinzugefügt), und es widerte mich an, zu hören, wie er die Ehre für etwas für sich beanspruchte, was meiner Meinung nach Gott getan hatte.
Zu dieser Zeit besuchten uns Zeugen Jehovas und boten uns ein kostenloses Bibelstudium an. Wir waren gern dazu bereit. Von Anfang an erkannten meine Frau und ich, wie wenig wir über die Bibel wußten. Bald erzählte ich auch anderen Kirchenmitgliedern, was ich gelernt hatte. Man machte den Pastor von Kensington auf meine neue Tätigkeit aufmerksam und sandte ihn zu mir, um mir zu ‚helfen‘. Er besuchte uns, als wir gerade mit den Zeugen die Bibel studierten. Er hatte keine Bibel bei sich und weigerte sich, über die Bibel zu sprechen. Nach zwei Stunden wußten wir jedoch, wie er eingestellt war. Er glaubte nicht an gewisse Teile der Bibel, des Wortes Gottes.
Man schickte einen anderen Geistlichen zu mir. Er lehnte ebenfalls gewisse Teile der Bibel ab. Der nächste Schachzug der Kirche war: Man lud mich ein, zu dem Kirchenvorstand zu sprechen. Ich war überrascht, als ich erkannte, wie wenig diese Männer über die Heilige Schrift wußten. Ich hatte sie als Diener Gottes bewundert. Ein Vorstandsmitglied verteidigte die Lehre der Kirche, daß die Menschenseele unsterblich sei, indem er sagte, Ärzte hätten festgestellt, daß der menschliche Körper kurz nach dem Tode schnell an Gewicht verliere. Er behauptete, dies geschehe, weil die Seele den Körper verlasse. [Das stimmt nicht. Der Körper verliert wegen der Dehydration (Trocknung) innerhalb weniger Tage an Gewicht.] Nun hatte ich genug. Jetzt war ich völlig davon überzeugt, daß diese Führer der falschen Religion treulos gegen die Bibel handelten.
Nach zwei Wochen trennte ich mich völlig von der Kirche, als mich der neue Pastor besuchte. Er konnte meine Fragen nicht mit der Bibel beantworten. Er ging wieder und sagte, jeder — er selbst auch — suche nach der Wahrheit und wenn ich meinte, ich hätte die Wahrheit gefunden, dann sei das wunderbar. Meine Frau und ich meinen, daß es in Wirklichkeit Jehovas unverdienter Güte zu verdanken ist, daß er uns den Weg des Lebens gezeigt hat. Dafür sind wir ihm dankbar.“
Die zweite Erfahrung stammt von einer Frau aus Kanada. Sie schreibt: „Ich war Sonntagsschullehrerin in einer alten Kirche der United Church bei der Pattula-Brücke in Surrey (Britisch-Kolumbien). Ich konnte die Kinder aus der Bibel lehren, was ich für richtig hielt, denn ich stimmte nicht mit einigen Lehren der Kirche überein. Ich glaubte, hier Gutes tun zu können, denn einige Kinder stammten aus armen und zerrütteten Familien.
Zwei Jahre lehrte ich hier; dann besuchten uns Zeugen Jehovas in unserer Wohnung. Wir waren von ihrer Aufrichtigkeit und der Genauigkeit ihrer Bibelkenntnis beeindruckt. Wir besuchten einige Zusammenkünfte im Königreichssaal; aber ich lehrte weiterhin die Sonntagsschulklasse in der Kirche, weil ich immer noch dachte, man brauchte mich dort.
Ich hatte noch nicht erkannt, daß ich die falsche Religion verlassen mußte, bis ich eines Tages den Kindern in der Sonntagsschule den Bericht über Adam und Eva vorlas. Die ältere Frau, die für die Sonntagsschule verantwortlich war, kam herein, und die Kinder wollten Näheres über die Höhlenmenschen wissen. Sie erklärte ihnen, einer der Söhne Adams hätte eine Höhlenfrau geheiratet, die sich außerhalb des Gartens Eden entwickelt habe. Sie sagte außerdem, der erste Teil der Bibel sei wahrscheinlich eine Legende.
Ich unterhielt mich mit meinem Mann darüber, als ich heimkam. Dann erinnerte ich mich: Jehovas Zeugen hatten uns gezeigt, daß ‘die ganze Schrift von Gott inspiriert ist’ und daß wir die Bibel studieren sollten, um sie gründlich kennenzulernen. (2. Tim. 3:16) Kurz darauf hörte ich auf, in der Sonntagsschule zu lehren, studierte statt dessen die Bibel und besuchte die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas regelmäßiger.
Mein Mann und ich sind jetzt Jehova Gott hingegebene Prediger, und wir freuen uns, daß wir für sein Wort, die Bibel, eintreten und verkündigen können, daß es die Wahrheit ist.“