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  • Die Seelenwanderung — ist diese Lehre vernünftig?

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  • Die Seelenwanderung — ist diese Lehre vernünftig?
  • Erwachet! 1970
Erwachet! 1970
g70 8. 3. S. 27-29

„Dein Wort ist Wahrheit“

Die Seelenwanderung — ist diese Lehre vernünftig?

WARUM leben einige Menschen verhältnismäßig bequem, erfreuen sich guter Gesundheit, sind wohlhabend und offensichtlich zufrieden, während es vielen anderen übel ergeht, während andere in tiefster Armut leben oder seit ihrer Geburt körperbehindert sind? Du hast dich vielleicht schon gefragt, warum die Menschen in solch ungleichen Verhältnissen leben. Die Koreaner und Millionen Bewohner orientalischer Länder behaupten, die Lebensumstände eines Menschen hingen davon ab, wie er sich in seinem früheren Leben benommen habe.

2 Orientalen, die diese Ansicht vertreten, glauben, daß nach dem Tode des Menschen die Seele fortwandere und in einen neuen Menschen- oder Tierkörper eingehe. Sie glauben, wer ein gutes Leben geführt habe, werde als gesunde, reiche oder gutaussehende Person wiedergeboren. Wer dagegen böse gewesen sei, werde als arme, kranke oder häßliche Person wiedergeboren, ja man glaubt sogar, die Seele des Menschen könne in einen Tierkörper zurückversetzt werden. Diesen Glauben oder diese Lehre nennt man Seelenwanderung. Sie beruht nicht auf der Bibel, sondern auf der alten, heidnischen Vorstellung der Babylonier, daß die Menschenseele unsterblich sei. — Hes. 18:20.

3 Ist dieser Glaube vernünftig? Werden wir durch die Verhältnisse, in denen wir jetzt leben, für Taten bestraft, die wir in einem früheren Leben begangen haben? Bevor man diese Fragen beantworten kann, muß man sich fragen: Wird jemand nicht mit Recht bestraft, der wußte, bevor er eine verkehrte Tat beging, daß er dafür bestraft würde, und der weiß, warum er bestraft wird? Doch, das wird er. Aber wie steht es mit Menschen, die arm und krank sind — wissen sie, welche Fehler sie in ihrem „früheren“ Leben begangen haben, Fehler, für die sie eine Strafe verdient hätten? Können sie Einzelheiten über ihr „früheres“ Leben berichten? Wer ehrlich ist, kann das nicht tun. Was nützt dem Menschen eine „Strafe“, wenn er nicht weiß, warum er sie erhält? Wie kann er es vermeiden, die gleichen Fehler, die er in seinem „früheren“ Leben begangen haben soll, nochmals zu begehen, wenn er nicht weiß, welche Fehler er begangen hat?

4 Und noch etwas: Was geschieht mit all den Menschen, die lange leben, trotz ihrer unterschiedlichen Verhältnisse? Du weißt, daß alle — ob reich, ob arm, gesund oder krank, weise oder töricht — alt werden und sterben. Das geschieht bereits seit Tausenden von Jahren. Auch die Schreiber der Bibel, Orientalen, haben dies beobachtet. (Ps. 49:1, 2, 6-12) Wäre die Lehre von der Seelenwanderung wahr, dann würde das der Gerechtigkeit völlig widersprechen. Warum? Weil die guten und ehrlichen Menschen die gleiche unangenehme Erfahrung machen müssen wie die bösen: Auch sie müssen sterben. Ist das vernünftig?

5 Die Vorstellung, daß die Menschenseele umherwandere, birgt Widersprüche in sich. Einer dieser Widersprüche betrifft den Glauben, daß man als Tier wiedergeboren werde. Der Apostel Petrus, ein Schreiber der Bibel, spricht von „vernunftlosen Tieren“, die „von Natur dazu geboren sind, eingefangen und vernichtet zu werden“. (2. Petr. 2:12) Die Wissenschaft stimmt dem zu, denn sie hat festgestellt, daß die Tiere keinen Verstand haben, sondern nur ihrem Instinkt folgen. Wie könnte sich demzufolge ein Tier verbessern, sich zu einer höheren Stufe emporarbeiten? Wie kann es beurteilen, was recht und was unrecht ist? Wäre die Lehre von der Seelenwanderung wahr, dann wäre ein Mensch, der auf die Stufe eines Tieres gesunken ist, für immer dazu verurteilt, ein Tier zu bleiben.

6 Gemäß diesem von Menschen ersonnenen Glauben kommt die Seele mit jeder Wanderung ihrem Ziel — dem Nirwana — näher. Im Nirwana soll es, wie einige Personen sagen, weder Empfindung noch Bewußtsein geben; andere dagegen sagen, das Nirwana sei ewige Seligkeit. Viele streben dieses Ziel an. Wenn diese Lehre wahr ist, warum tun dann Personen, deren gute Lebensverhältnisse den Schluß zulassen, sie seien dem Nirwana nahe, ihr möglichstes, den Tod aufzuschieben? Wäre die Seelenwanderung wahr, sollten gesunde und wohlhabende Menschen nichts tun, um den Tod hinauszuschieben, sondern sie sollten ihn herbeisehnen, weil er bedeutete, daß sie dem Nirwana näher kämen. Eigentlich sollten wir sogar beobachten können, daß Tausende von Menschen, die an diese Lehre glauben, Selbstmord verüben, damit sie schneller in das Nirwana gelangen. Doch diese Personen klammern sich selbst im hohen Alter an das Leben, obgleich sie gebrechlich sind, denn der Tod ist ein Feind — er ist das Ende des Lebens, nicht der Anfang. — 1. Kor. 15:26.

7 Dieser orientalische Glaube ist in Wirklichkeit unlogisch, unvernünftig und widerspricht der Gerechtigkeit. Möchtest du die Wahrheit über den Menschen, die Seele und den Tod erfahren, dann berücksichtige, was das älteste orientalische Buch — die Bibel — darüber zu sagen hat. Die Tatsachen, die dieses Buch darlegt, sind logisch und vernünftig, denn Gott, der Schöpfer des Menschen, ist der Urheber. Die Bibel berichtet uns, daß der Mensch nicht unsterblich ist, sondern sterblich. (4. Mose 23:10; Hes. 18:4) Nirgends weist sie darauf hin, daß der Mensch eine unsterbliche Seele habe, die umherwandere. (Ps. 89:48; Pred. 9:5, 10) Der Tod ist die Folge der Sünde, die in uns wirksam ist und der die Menschheitsfamilie verfiel, als der erste Mensch Gott gegenüber ungehorsam wurde. — Röm. 5:12.

8 Gottes Wort, die Bibel, lehrt: Der Mensch wird nur dann wieder leben, wenn Gott ihn gemäß seiner Verheißung von den Toten auferweckt; er wird also nicht wieder leben, in dem die Seele in einen neuen Organismus übersiedelt. (Apg. 24:15) Gott wird nicht nur Millionen von Toten auferwecken, sondern er verheißt auch den Lebenden eine wunderbare Zukunft — nicht ein Leben in der völligen Ruhe eines Nirwanas, das sich Menschen erdacht haben, sondern ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde; dort wird sich der Mensch an den herrlichen Dingen erfreuen, die er mit seinen dann vollkommenen Sinnen wahrnehmen wird. — 2. Petr. 3:13; Offb. 21:1-4.

9 Erscheint dir diese wunderbare Hoffnung als seltsam? Dann bedenke, daß der Mensch zuerst in solch einer paradiesischen Umwelt gelebt hat. Jehova Gott hat den Menschen in einem Garten der Wonne erschaffen, wo der Mensch alles vorfand, was er sich wünschte. (1. Mose 2:7-9, 15) In diesem Paradies hätte der Mensch ewig leben können, wenn er Gott weiterhin gehorcht hätte. Doch der Mensch brachte den Tod über sich und verlor alles, nur weil er ungehorsam wurde.

10 Die Menschen werden heute von Elend und Krankheit befallen, verursacht durch Sünde, Selbstsucht, unvorhergesehene Geschehen, schlechte Verwaltung korrupter Regierungen und weil die Menschen sich weigern, Gottes Gesetzen zu gehorchen. (Röm. 6:23; Pred. 9:11) Niemand muß für irgendwelche Fehler büßen, die er in einem „früheren“ Leben begangen hat, denn sein jetziges Leben ist das einzige Leben, das er jemals besessen hat. Wer weise ist, ergreift heute die Gelegenheit, das ewige Leben zu erlangen, das Gott dem Menschen anbietet. Wir ermuntern dich aufrichtig, diese Gelegenheit zu nutzen. Fange jetzt damit an, indem du an dem sechsmonatigen, kostenlosen Heimbibelstudienkurs teilnimmst, den Jehovas Zeugen den Menschen anbieten. — Joh. 17:3.

Kannst du diese Fragen beantworten? Die Antworten findest du, wenn du obigen Artikel liest.

1. Wie erklären einige Personen die ungleichen Verhältnisse, in denen die Menschen leben? 2. Was glauben viele Orientalen, geschehe mit der Seele des Menschen, wenn er stirbt? 3. Warum ist es unlogisch zu glauben, Menschen würden für Taten bestraft, die sie in ihrem „früheren“ Leben begangen hätten? 4. Was geschieht mit allen Menschen, ungeachtet dessen, was sie sind? 5. Warum ist es unvernünftig zu glauben, Tiere würden „aufwärtswandern“? 6. Wie widersprechen sich Menschen durch ihr Verhalten, die von sich behaupten, sie rängen danach, in das Nirwana zu gelangen? 7. Wo erfahren wir die Wahrheit über den Menschen, die Seele und den Tod? 8. Welche Zukunft bietet der Schöpfer denn Menschen? 9. Wo hat die Menschheit begonnen? 10. Warum leiden die Menschen heute, und was sollte man vernünftigerweise tun?

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