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  • Sie verkündigen die Freiheit im „Land der Freien“
    Der Wachtturm 1977 | 1. Februar
    • Toren abspielen, haben viele daran zweifeln lassen, ob ihre Philosophie Tam Die Dai Die (Tue Gutes — empfange Gutes) ausreicht, um im gegenwärtigen System der Dinge zurechtzukommen. Viele fühlen sich durch die Wahrheit — die biblische Wahrheit — ermutigt, Jehovas messianisches Königreich anzuerkennen, damit sie wirklich ‘frei gemacht’ werden und die künftigen ewigen Segnungen auf einer paradiesischen Erde erleben können.

  • Eine andere Ansicht über die Unsterblichkeit der Seele
    Der Wachtturm 1977 | 1. Februar
    • Eine andere Ansicht über die Unsterblichkeit der Seele

      DAS Leben ist eine kostbare Gabe Gottes. Menschen, die in Gefahr sind, haben ein starkes Verlangen, am Leben zu bleiben. Stirbt jemand, so hegen die Hinterbliebenen gewöhnlich die Hoffnung, daß der Tod nicht allem ein Ende gemacht hat.

      Das Wort Gottes stellt eine wunderbare Hoffnung für die Toten in Aussicht. Zum Beispiel sagte Jesus Christus: „Dies ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern daß ich es am letzten Tage zur Auferstehung bringe. Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und Glauben an ihn ausübt, ewiges Leben habe, und ich will ihn am letzten Tage zur Auferstehung bringen“ (Joh. 6:39, 40).

      Was geschieht in der Zeit zwischen dem Tod eines Menschen und seiner Auferstehung „am letzten Tage“? Hat man dich gelehrt, daß sich beim Tode eine unsterbliche „Seele“ vom Körper trennt, die bei Bewußtsein bleibt und Freude oder Qualen erlebt, während sie auf die Wiedervereinigung mit dem Körper in der Auferstehung wartet? Millionen Menschen, die einst an diese Lehre geglaubt haben, denken heute anders darüber. Warum?

      DIE ANDERE ANSICHT

      Jahrhundertelang haben bedeutende Bibelgelehrte und Geistliche einen Widerspruch zwischen der Lehre von der Unsterblichkeit der Seele und der Lehre von der Auferstehung gesehen. Einer von ihnen war der Bibelübersetzer William Tyndale, der sagte: „Wer sagt, die Seelen der Verstorbenen seien im Himmel, in der Hölle oder im Fegefeuer, zerstört die Argumente, mit denen Christus und Paulus die Auferstehung beweisen ... Wenn die Seele im Himmel wäre, dann soll mir einer sagen, welchen Grund es für die Auferstehung gibt.“ Tyndale erwähnte auch, daß die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele von „den heidnischen Philosophen“ stamme.

      Ähnlich äußerte sich der katholische Monsignore Ray T. Bosler. Im Herbst 1974 schrieb er in einem Zeitungsartikel: „Das Neue Testament spricht nicht von einer unsterblichen Seele, die vom Leib getrennt wäre. ... Wenn das Wort Seele im Neuen Testament verwendet wird, bezieht es sich auf das eigentliche Selbst — Leib und Seele —, das mit der Auferstehung in ein neues Leben eingeht. ... Unsere Theologen sind sich nicht darüber einig, in was für einer Existenz sich die Heiligen bis zur Auferstehung befinden. ... Theologen spekulieren hier über das Unbekannte; wir haben daher nicht allzuviel Hilfe von ihnen zu erwarten.“a

      In dem Werk The Jewish Encyclopedia heißt es: „Die Ansicht, daß die Seele ihre Existenz nach der Auflösung des Körpers fortsetzt, ist eher eine Sache philosophischer oder theologischer Spekulation als eine Sache des einfachen Glaubens, und sie wird daher nirgendwo ausdrücklich in der Heiligen Schrift gelehrt.“

      Was ist denn die wahre biblische Ansicht über die Seele?

      WAS IST DIE SEELE? KANN SIE STERBEN?

      Die menschliche Seele wird zum erstenmal in 1. Mose 2:7 erwähnt, wo es heißt: „Und Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele.“ Beachte bitte, daß der Mensch nicht eine lebende Seele bekam, sondern eine wurde. Die Seele ist der ganze Mensch, nicht ein unsichtbarer Teil davon. Hast du das gewußt? Betrachte einige weitere, ähnliche Äußerungen der Bibel:

      „Und Josephs Söhne, die ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei Seelen“ (1. Mose 46:27). „Falls nun irgendeine Seele als Opfergabe Jehova ein Getreideopfer darbringen möchte ...“ (3. Mose 2:1). „Falls eine Seele aus Versehen ... sündigt ...“ (3. Mose 4:2). „Keine Seele von euch soll Blut essen (3. Mose 17:12). „Jede Seele wurde von Furcht befallen“ (Apg. 2:43). „Nun waren im ganzen etwa zweihundertsechsundsiebzig Seelen im Schiff“ (Apg. 27:37).

      Auch das wird schon seit Jahrhunderten von Bibelgelehrten anerkannt. Zum Beispiel schrieb Martin Luther über das hebräische Wort für Seele: „Es bezieht sich nicht nur auf einen Teil des Menschen, wie wir Deutschen von der Seele sprechen, sondern es bezieht sich auf den ganzen Menschen, wie er mit seinen fünf Sinnen existiert und wie er sich mit Fleisch und Trank am Leben erhält.“ Luther bezeichnete die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele als eine der „ungeheuerlichen Meinungen ..., die sich auf dem Misthaufen römischer [katholischer] Dekretalien vorfinden“.

      In dem Werk Luther-Bibel erklärt (1974) heißt es in einem Kommentar zu Jesaja 42 unter anderem: „Durch Jahwes Anhauchen wurde der Mensch ,lebendige Seele‘, d. h. der Mensch hat nicht eine Seele, sondern er ist Seele.“

      Bedeutet das, daß die Seele stirbt, wenn ein Mensch stirbt? Die Bibel erwähnt wiederholt, daß Seelen sterben oder vernichtet werden können. Zum Beispiel lesen wir: „Diese Seele muß ich aus den Reihen ihres Volkes vernichten“ (3. Mose 23:30). „Ein jeder, der eine Seele getötet hat ...“ (4. Mose 31:19). „Dann sagte Jesus zu ihnen: ,Ich frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbat ... eine Seele zu retten oder zu vernichten?‘“ (Luk. 6:9).

      In welchem Zustand befindet sich eine Seele, die getötet oder vernichtet worden ist? Beachte, was der Patriarch Hiob darüber sagte, was mit ihm geschehen wäre, wenn er bei seiner Geburt gestorben wäre: „Denn nun hätte ich dagelegen, daß ich ungestört wäre; ich hätte dann geschlafen; ich hätte Ruhe“ (Hiob 3:13) Hiob glaubte, daß die Toten ungestört sind, daß sie schlafen. In Übereinstimmung damit heißt es in einer anderen Schriftstelle: „Die Toten ... sind sich nicht des geringsten bewußt“ (Pred. 9:5; Joh. 11:11-13; Apg. 7:60; 1. Kor. 15:6, 18, 20, 51; 2. Petr. 3:4).

      DIE SEELE ‘GEHT AUS’ UND ‘KOMMT ZURÜCK’ — IN WELCHEM SINN?

      In dem Bericht über den Tod Rahels, der Frau Jakobs, lesen wir: „Als ihre Seele ausging (weil sie starb), gab sie ihm [ihrem neugeborenen Sohn] demzufolge den Namen Ben-Oni“ (1. Mose 35:18). Und über die Auferweckung des Sohnes einer gewissen Witwe durch den Propheten Elia lesen wir: „Schließlich hörte Jehova auf die Stimme Elias, so daß die Seele des Kindes in ihn zurückkam, und er lebte auf“ (1. Kö. 17:22).

      Was ist in diesen Fällen damit gemeint, daß die Seele „ausging“ oder „zurückkam“? Die Antwort darauf wird ersichtlich, wenn man die Wiedergabe von 1. Könige 17:22 in der Einheitsübersetzung liest: „Der Herr erhörte das Gebet Elijas. Das Leben kehrte in den Knaben zurück, und er lebte wieder auf.“ Wenn jemand stirbt, schwindet sein Leben als menschliche Seele dahin. Es war das Leben, das in die Körperzellen des Jungen zurückkehrte,

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