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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1982
  • Zwischentitel
  • Der „Herausforderung ... begegnen“
  • Dosennahrung für die Katastrophe
  • Kinder, gebt acht!
  • Vögel sind Energiesparer
  • Falsche Quelle
  • Danach
  • „Mittelalterlicher Despotismus“
  • Kuh verursacht Zugunglück
  • Blinde Leiter
  • Behütet
  • Mexikos Kirche erregt Unwillen
  • Andere Ursache
  • Brücke in der Wüste
  • Ungeeignet?
  • Drogen in der Grundschule
Erwachet! 1982
g82 22. 1. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Der „Herausforderung ... begegnen“

◆ Auf Sri Lanka konnte man vor einiger Zeit in der katholischen Wochenzeitung The Messenger einen Artikel mit der Überschrift „Jehovas Zeugen entgegentreten“ finden. Er berichtete von einer Besprechung örtlicher Kirchenbeamter über das Thema „Der Herausforderung durch Jehovas Zeugen begegnen“. Die Runde besprach die „Notwendigkeit, in jeder Gemeinde ein wirkungsvolles Gegenmittel zu organisieren, um der Herausforderung durch Jehovas Zeugen etwas entgegenzusetzen. Das Vorhaben sollte der Bischofskonferenz von Sri Lanka weiterempfohlen werden, um es auf der ganzen Insel anzuwenden.“ Einer der Redner — so berichtet The Messenger —, ein „Fr. Chianese, gab einen detaillierten Überblick über die Tätigkeit der Zeugen Jehovas in der heutigen Welt. Er bemerkte, daß durch sie auf Sri Lanka tiefe Breschen in den Katholizismus geschlagen wurden. Außerdem räumte er ein, daß sie Merkmale aufweisen, die Bewunderung verdienen, wie ihr Missionseifer, ihr Eingehen auf die Bedürfnisse der Menschen nach Frieden und Sicherheit und die Betonung, die sie auf das zweite Kommen Christi legen.“

Dosennahrung für die Katastrophe

◆ Vor 15 Jahren hat die Schweizer Regierung die einheimische Industrie gebeten, eine Überlebensnahrung zu entwickeln. Einer der größten Nahrungsmittelkonzerne der Welt hat nun in der Schweiz eine Nahrung vorgestellt, „die es für die Menschen nach einer großen Katastrophe geben wird“, meldet Die Welt. „Pemmikan“ — so wird das Produkt genannt — gibt es als Frühstücks- und als Mittag-/Abendessenbüchse. Das 750-Gramm-„Frühstück“ setzt sich aus Zucker, Kakao, Lezithin, Vanillin und Zimt zusammen. In den 4,5-Kilo-Dosen, die die Hauptmahlzeiten ersetzen sollen, befindet sich ein Pulver aus Sojamehl, Stärkemehl, Pflanzenfett, Hefe, Glutamat, Weizenkleie, Gewürz in Pulverform und Antioxydanzien. Das Pulver läßt sich mit kaltem und warmem Wasser anrühren und kann als Suppe oder Brei gegessen werden. Nachdem die Firma das Überlebensmittel lange getestet hat, soll es „in der Schweiz in den reichlich vorhandenen obligatorischen Schutzräumen zum wichtigsten Notvorrat werden“.

Kinder, gebt acht!

◆ Ein unterfränkischer Schuldirektor hat die Krankenblätter von über tausend Kindern, die in den Kliniken der Würzburger Universität wegen Unfällen stationär behandelt wurden, einer Analyse unterzogen. Wie die Zeitschrift Schule und Wir berichtet, stellte sich folgendes heraus: Am meisten unfallgefährdet scheinen aktive, spontane Kinder sowie seelisch empfindliche, leicht zu verletzende Kinder zu sein. Jungen (63 Prozent) verunglücken erheblich häufiger als Mädchen. Schultage sind unfallträchtiger als freie Tage. In den Sommermonaten leben Kinder offenbar gefährlicher als im Winter. Das Unfallrisiko steigt nach 16 Uhr. Die meisten Kinder verunglücken bei Sport und Spiel im freien Gelände, auf Wanderungen und in der Wohnung. Im Haus sind Treppen die größte Gefahrenquelle. Meist werden die Kinder bei Stürzen verletzt. Wie die Aktion „Das sichere Haus“ in München bekanntgab, verunglücken in der Bundesrepublik jährlich ungefähr 1,5 Millionen Kinder. Rund 2 000 dieser Unfälle verlaufen tödlich.

Vögel sind Energiesparer

◆ Ein Bulletin des Zoologischen Gartens Basel befaßte sich mit dem Thema „Energiesparen in der Natur“. Vögel müssen auf Anhieb Höchstleistungen des Fliegens vollbringen können — z. B., wenn sie plötzlich flüchten müssen —, wozu sie dank einer hohen Körpertemperatur (ungefähr 42 °C) in der Lage sind. Da sie in steter Flug- und Fluchtbereitschaft stehen, nützen sie ihre Ruhepausen haushälterisch zum Energiesparen aus. Eine schlafende Ente beispielsweise plustert sich auf und versteckt ihre ungeschützten Körperteile — Schnabel und Beine, die Wärme abstrahlen können — im schützenden Federkleid. Die Federn mit der eingeschlossenen Luft bilden eine ausgezeichnete Isolierschicht. Dabei verschwinden auch die Nasenlöcher, die die ausgeatmete, knapp 42 °C warme Atemluft in das Federkleid abgeben. Auf diese Weise bleibt außerdem die benötigte Feuchtigkeit innerhalb des Gefieders. Nur die Augen, die sich bei der geringsten Störung öffnen, bleiben draußen. Vögel mit langen Beinen (Stelzvögel) können es sich natürlich nicht leisten, beide Beine im warmen Gefieder zu bergen. Ein Bein muß zugunsten der Fluchtbereitschaft draußen bleiben. Damit diesem aber auch bei großer Kälte nichts passieren kann, ist der Vogel imstande, die Blutzufuhr zum Stehbein dermaßen zu drosseln, daß er zwar kalte Zehen, aber keinerlei Erfrierungen bekommen kann.

Falsche Quelle

◆ Immer mehr Italiener nehmen zu Aberglauben und Okkultismus Zuflucht, um Aufschluß über ihre Zukunft zu erhalten. Horoskope, Kartenlegen und Handlesen sind in Italien zu neuer Blüte gelangt. Die Spätausgabe der Tagesschau des staatlichen Fernsehens geht zum Beispiel nicht mit dem Wetterbericht zu Ende, „sondern entläßt die Italiener nicht, ohne sie nach Tierkreiszeichen zu unterteilen und ihnen zu sagen, was der nächste Tag für sie persönlich bringt“. Der Wiesbadener Kurier schreibt weiter: „Die Frühnachrichten im zweiten Rundfunkprogramm enden ebenfalls mit dem Horoskop für den gerade angebrochenen Tag, so wie man in altrömischen Zeiten die Auguren befragte, die aus den Eingeweiden der Opfertiere die Zukunft preisgaben.“

Danach

◆ Die 52 Amerikaner, die vor einem Jahr aus iranischer Gefangenschaft befreit wurden, haben große Schwierigkeiten, ins Alltagsleben zurückzukehren. Viele klagen über Bluthochdruck, Ausschläge, Migräne, nervöse Ticks und Alpträume. Zudem traten sechs Fälle von Geschwulsterkrankungen auf. Die Kommission, die die Höhe der staatlichen Abfindungen festlegen soll, hat eine Liste der Beschwerden angelegt. „Vier der Geisel-Ehen wurden inzwischen geschieden, drei weitere werden es nächstens sein“, schreibt Die Weltwoche. „Zwei [Ehe-]Frauen versuchten sich das Leben zu nehmen. Drei andere verbrachten viele Wochen im Nervensanatorium, und ein Dutzend Ex-Geiseln steht in psychiatrischer Behandlung wegen schwerer Depressionen, Angstgefühlen und Konzentrationsschwierigkeiten.“ Da kein Mensch sagen kann, ob die gesundheitlichen und familiären Schwierigkeiten nicht auch ohne das iranische Zwischenspiel aufgetreten wären, hat es die Kommission nicht einfach.

„Mittelalterlicher Despotismus“

◆ „Trotz starkem Druck der Kirche“ — wie das St. Galler Tagblatt einen Artikel überschrieb — haben die Spanier seit kurzem wieder das Recht auf Zivilscheidung. „Diese Scheidung zu erschwinglichen Preisen räumt mit dem Vorrecht auf, das bisher nur den oberen Zehntausend vorbehalten war — und die Kassen der Kirche füllte. Diese gewährte nämlich nach langwierigem, oft erniedrigendem und teurem Verfahren die Nichtigkeitserklärung der Ehe, die — entgegen der zivilrechtlichen Trennung — dann zu einer neuen Eheschließung berechtigte.“ Wie die Zeitung weiter ausführte, hatte Spaniens Kirche „während der Ausarbeitung des Scheidungsgesetzes ... deshalb eine regelrechte Offensive mit Hirtenbriefen und verdammenden Kanzelreden entfaltet, die ihren Höhepunkt am vergangenen Fronleichnamstag in Toledo gefunden hat“. Der dortige Erzbischof und höchste katholische Würdenträger Spaniens verwehrte dem spanischen Justizminister das angestammte Recht, als Regierungsvertreter an der Fronleichnamsprozession teilzunehmen. „Diese als mittelalterlicher Despotismus von der Opposition empfundene Zurechtweisung der Regierung könnte ausschlaggebend für das Abstimmungsergebnis im Parlament gewesen sein“, meinte das St. Galler Tagblatt.

Kuh verursacht Zugunglück

◆ Gemäß einem Bericht der United News of India haben Überlebende des größten Eisenbahnunglücks Indiens behauptet, daß der Zugführer plötzlich auf einer Brücke gebremst habe, um nicht mit einer Kuh — einem der heiligen Tiere des Hinduismus — zusammenzustoßen. Wie man annimmt, war das die Ursache dafür, daß sieben der neun völlig überfüllten Eisenbahnwaggons in den Fluß Bagmati stürzten, wobei 800 Reisende ertranken. Andere Schätzungen der Todesopfer sind noch höher. Der Premierminister des Bundesstaates Bihar bezeichnete das Zugunglück als „das größte und schlimmste seit Menschengedenken“.

Blinde Leiter

◆ Die Zahl der Ehescheidungen steige auch bei den Pfarrerehen; unter Pastoren und ihren Ehepartnern seien Depressionen und psychosomatische Beschwerden „stark verbreitet“. Dies sagte gemäß einer Mitteilung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung der niederländische Theologe Heije Faber aus Maarn auf der Jahresversammlung des Hannoverschen Pfarrervereins, die im September 1981 in Nienburg stattfand. Aus der Heiligen Schrift geht hervor, daß Gott ‘Ehescheidung haßt’ (Mal. 2:16).

Behütet

◆ Ein dreijähriges Mädchen war in Aserbaidschan (UdSSR) in den Wald gelaufen und fand nicht mehr heim. Retter schwärmten aus, doch suchten sie die kleine Natascha zunächst vergebens. Erst nach sechs Stunden hatten sie Erfolg. „Es war schrecklich kalt“, erzählte das Mädchen gemäß einem Bericht der Moskauer Publikation Trud, „aber dann kam ein großer Wolf, legte sich an mich, wärmte mich und leckte mir immer wieder über das Gesicht. Als er euch hörte, ist er dort drüben in einer Höhle verschwunden.“ Man spürte das Tier mit geschulterter Waffe auf. Es handelte sich um eine besonders große Wölfin, die drei Jungtiere führte. „Die Retter ließen die Tierfamilie unbehelligt“, fügt Grzimeks Tier und Sielmanns Tierwelt hinzu.

Mexikos Kirche erregt Unwillen

◆ In Mexiko hat die harte Kritik des Erzbischofs Carlos Q. Arce an der mexikanischen Regierung eine heftige Diskussion über die Beziehungen zwischen Staat und Kirche im Land ausgelöst. Wie die katholische Wochenzeitschrift Christ in der Gegenwart meldet, hatte der Bischof die „‚staatliche Demagogie, das Anwachsen der Staatsverschuldung sowie die Korruption im öffentlichen Bereich, die die Nation ausblute‘, angeprangert und das niedrige kulturelle Niveau der Bevölkerung bemängelt“. Er kritisierte auch das fehlende Interesse der Mexikaner am wirtschaftlichen und politischen Leben des Landes. Die Äußerungen des Bischofs haben unterschiedliche Reaktionen bei den politischen Parteien des Landes ausgelöst. Ein Vertreter des Innenministers sprach vom „Mißbrauch der Freiheit, die der mexikanische Staat der Kirche zugestanden und garantiert habe“.

Andere Ursache

◆ Ist die Hälfte aller Blinddarmoperationen überflüssig? Diese Frage könnte aufgrund des Ergebnisses einer Untersuchung aufgeworfen werden, die der englische Psychiater Dr. F. Creed an einem großen Londoner Universitätskrankenhaus durchführte. Gemäß einem Bericht im Hamburger Abendblatt erforschte er eingehend die seelische und geistige Verfassung von 119 Blinddarm-Patienten. Unabhängig davon untersuchte später ein Pathologe die entfernten Wurmfortsätze. Dabei erwiesen sich nur 63 als entzündet. Die Patienten, die über Bauchschmerzen geklagt und Symptome einer Blinddarmentzündung aufgewiesen hatten, waren innerhalb der letzten neun Monate durch eine „ernste Lebenskrise“ gegangen. Ehekrisen, Prüfungsangst, Arbeitsplatzwechsel und ähnliche Belastungssituationen bewirkten offenbar einen Streß, der sich in anhaltenden Bauchschmerzen äußerte. Frauen sollen besonders anfällig für „unechte“ Blinddarmentzündungen sein.

Brücke in der Wüste

◆ Im Jahre 1971 hatte der Industrielle Robert P. McCulloch Englands berühmte London Bridge für 2,4 Millionen Dollar gekauft. Er ließ die zerlegten Brückenteile in die USA verschiffen und schließlich in der Wüste von Arizona wieder zusammenbauen. „Die meisten Leute hielten die Idee für lächerlich“, berichtet die Zeitschrift Newsweek. „Schließlich gab es nicht einmal einen Bach durch Lake Havasu City, die ,schnelle‘ Stadt, die McCulloch einige Jahre zuvor gegründet hatte.“ Aber inzwischen hat sich einiges geändert. Die Stadt, deren Bevölkerung auf 17 000 angewachsen ist, hat nun einen künstlichen Wasserlauf, der unter der berühmten Brücke verläuft. Außerdem wurde sie „zu dem von Touristen am zweithäufigsten besuchten Ort in Arizona — übertroffen nur noch vom Grand Canyon“, schreibt Newsweek.

Ungeeignet?

◆ In Bonn übte vor kurzem der Deutsche Philologenverband Kritik an den deutschen Schulbüchern. Die Schulbücher würden zu selten den Anforderungen der Schulpraxis entsprechen und den Lernprozeß der Schüler meist mehr behindern als fördern. „Die Vermengung von Stoffdarbietung und Wertung begünstige das Entstehen von Vorurteilen“, meinte der Verband. „Vor allem werde die notwendige Wissenschaftlichkeit häufig mit Fremdwortgebrauch und komplizierter Satzbildung verwechselt“ (Die Welt).

Drogen in der Grundschule

◆ „Die jüngste Umfrage“, so berichtet die italienische Zeitschrift Domenica del Corriere, „zeigt, daß das Alter der Jugendlichen, die Drogen nehmen und unter ihren Freunden verkaufen, weiter gefährlich niedriger wird.“ „Einige Drogen“, fährt die Zeitschrift fort, „sind bereits in Grundschulen zu finden“, und „das Alter der Käufer ... beträgt gegenwärtig zwölf Jahre“.

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