-
Atomphysiker — Ja oder nein?Der Wachtturm 1979 | 15. August
-
-
Jehova zu dienen, und Tausende nehmen jedes Jahr die biblische Wahrheit an und geben sich Gott hin. Aufgrund ihrer eifrigen Arbeit gibt es heute in Brasilien über 106 000 Königreichsverkündiger, die mit 2 012 Versammlungen verbunden sind. Die Bethelfamilie in São Paulo, die sich der Bedürfnisse dieser Versammlungen annimmt, ist von 40 auf 155 Mitarbeiter angewachsen. Vor sechs Jahren konnten wir zu unserer Freude eine neue Fabrik der Bestimmung übergeben; dort werden die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! in Portugiesisch gedruckt. Jetzt sind unsere Räumlichkeiten zum Bersten voll, und wieder haben wir ein Bauprogramm laufen, das die Errichtung eines neuen Bethelheimes und einer Fabrik einschließt. Der Bauplatz befindet sich in ruhiger Lage, mitten in Jehovas wunderbarer Natur, 140 Kilometer von São Paulo entfernt. Und nur Jehova weiß, welche Mehrung seinem Volk in diesem Land noch bevorsteht.
Habe ich also je meine Entscheidung bereut, kein Atomphysiker zu werden? Ich finde die Atomphysik immer noch höchst interessant, ja faszinierend. Doch wie könnte ich es bedauern, den großen Wissenschaftler und Mathematiker, der das Atom konstruierte und bildete, kennengelernt zu haben? Wie könnten wir es bereuen, den größten Teil unseres Lebens damit verbracht zu haben, andere mit ihm bekannt zu machen? Kann man Bedauern empfinden, wenn man ein Teil der weltweiten Jehova ergebenen geistigen Familie geworden ist? Statt Bedauern zu empfinden, denke ich genauso wie Asaph, der verkündete: „Es [ist] gut für mich, Gott zu nahen. Zu dem Souveränen Herrn Jehova habe ich meine Zuflucht genommen, um alle deine Werke zu verkünden“ (Ps. 73:28).
-
-
Nachrichten und ihre tiefere BedeutungDer Wachtturm 1979 | 15. August
-
-
Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Indiens hinduistischer Katholizismus
● „Es ist zwar kaum zu glauben, aber es ist wahr“, so der in Bombay erscheinende „Indian Express“, „daß Priester und Nonnen ,bhajans‘ [Andachtslieder] singen, barfuß auf dem Boden sitzen, ,arati‘ betreiben [eine Schale mit Weihrauch und Kampfer hin und her schwingen], statt das Thuripulum [Weihrauchfaß] zu schwenken“ und andere Hindubräuche zu pflegen. Das Blatt schreibt weiter, daß „es heute nichts Ungewöhnliches ist, in den Kirchen Keralas, das auf eine ehrwürdige Tradition von 2 000 Jahren zurückblickt, vor Beginn der heiligen Messe die Hymne aus den Upanischaden, ,Asatho ma sad gamaya, thamaso ma jyothirgamaya, mruthvorama amrutham gamaya‘, zu hören“.
Indiens Kardinal Joseph Parecattil, ein angeblicher „starker Befürworter der Indisierung der Kirche“, erklärte, „diese Bewegung werde sich schließlich durchsetzen“. Wie es im „Express“ hieß, sagte Kardinal Parecattil, es sei im Interesse bestimmter Züge des katholischen Gottesdienstes unter Indern „angebracht, aus den reichen Quellen des Hinduismus zu schöpfen“.
Wie großzügig eine solche Philosophie auch klingen mag, so fragt es sich doch, ob sie die richtige Ansicht über die christliche Anbetung widerspiegelt. Wohl kaum, denn in der „Jerusalemer Bibel“ (katholisch) ist zu lesen: „Laßt euch nicht zusammen mit den Ungläubigen in ein fremdes Joch spannen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu tun, und was für eine Gemeinschaft besteht zwischen Licht und Finsternis? ... welchen Anteil hat der Gläubige mit den Ungläubigen?“ (2. Kor. 6:14-17).
Die Hoffnung für Esperanto schwindet
● Die Tatsache, daß die „Welthilfssprache“ Esperanto im Dezember vergangenen Jahres 100 Jahre alt wurde, fand wenig Beachtung. Der Londoner „Daily Telegraph“ berichtet: „Es gab keine Feier, keine Geburtstagskarten, nicht einmal einen Telefonanruf von einem der 1 500 Mitglieder des englischen Esperantovereins.“ Der Erfinder des Esperanto hatte beabsichtigt, eine Weltsprache zu schaffen, in der Hoffnung, sie könne mithelfen, allen Kriegen ein Ende zu bereiten. (Esperanto bedeutet wörtlich „der Hoffende“.) Der Generalsekretär des Vereins sagte: „Wir geben heute zu, daß er sich geirrt hat.“
Bestimmt könnte eine Sprache, die alle Menschen sprechen, wirklich von Nutzen sein. Doch die Haßgefühle und die Kriege unter Gleichsprachigen lassen erkennen, daß Kriege nicht durch die Ideen wohlmeinender Personen zu beenden sind. Nur unser Schöpfer, der „Kriege ... aufhören [läßt] bis an das äußerste Ende der Erde“, hat die Macht, die nötigen Maßnahmen zu treffen. Er hat verheißen, das zu tun, und zwar nicht durch irgendwelche gesellschaftlichen Programme, sondern durch die Verurteilung und die „Vernichtung der gottlosen Menschen“, die Spaltungen unter ihren Mitmenschen hervorrufen (Ps. 46:9; 2. Petr. 3:7).
-