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Wir beobachten die WeltErwachet! 1976 | 8. April
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des Rosenkranzes ... von den Päpsten immer wieder mit besonderen Gnadenerweisen, den sogenannten Ablässen, versehen worden“. Eine Besonderheit der Ablaßbestimmungen bestehe darin, daß die Ablässe an den Rosenkranz, d. h. an die Gebetszählkette selbst, gebunden seien. Der Rosenkranz als Gebetsschnur bekomme somit eine durchaus eigenständige Bedeutung. Er sei niemals nur Zählschnur; seine einzelnen Perlen seien vielmehr, so heißt es, „bestimmt, gesagt zu werden, ohne daß man sich ihrer eigentlich bewußt wird. Das ist ihr Existenzgrund. Der Rhythmus des Betens läuft, wie die Perlen fallen.“ Die Gebetshäufung als eine Form der Frömmigkeitsübung und die Gebetszählkette zur Konzentration und Intensivierung der Andacht hätten eine lange Tradition. Vermutlich hätten die Gebetszählketten ihren Weg über den Buddhismus ins katholische Christentum genommen. Vor der Einführung des Rosenkranzgebetes seien bereits Gebetsschnüre in Form der „Paternoster“ bekannt gewesen, als deren Erfinder der Kreuzritter Petrus von Amiens benannt werde. „Dieser soll die Gebetszählschnur nach anderen Darstellungen freilich als Erbe des 1. Kreuzzuges (1095/96) von den Mohammedanern übernommen und nach Europa gebracht haben. Mittelalterliche Quellen lassen vermuten, daß die Gebetszählschnur bereits im 11. und 12. Jahrhundert weite Verbreitung im christlichen Abendland gefunden hatte.“
Für einen Erforscher der Heiligen Schrift erhebt sich nun die Frage, mit welchem Recht die Päpste den Rosenkranz eingeführt haben und heute noch in Verbindung damit Ablässe gewähren, wo doch Jesus, nach dessen Namen sie sich nennen, seinen Nachfolgern in Matthäus 6:7, 8 das Gebot gegeben hat: „Wenn ihr aber betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, daß sie erhört werden, weil sie viele Worte machen. So macht euch ihnen nicht gleich, denn Gott, euer Vater, weiß, welche Dinge ihr benötigt, schon ehe ihr ihn überhaupt bittet.“
„Geisterbeamte“ in Kalkutta
◆ Wie jetzt der Minister für Gemeindefragen des indischen Bundesstaates Westbengalen, Subrata Mukherjee, mitteilte, beschäftigt die Stadtverwaltung von Kalkutta, der rund 8 Millionen Einwohner zählenden größten Stadt Indiens, seit Jahren einige tausend „Geisterbeamte“. Nach seinen Feststellungen besteht dieses „beamtete Geisterheer“ nur in den Gehaltslisten der Stadtverwaltung. Bei einer Stichprobe forderte der Minister schriftlich 400 Beamte auf, ihr Gehalt bei ihm selbst abzuholen. Doch es kamen nur 40, und von diesen waren nur 10 in der Lage anzugeben, wo und in welchem Verwaltungsbereich sie tätig waren. Bei seinen Untersuchungen fielen dem Minister Lohnlisten für ein städtisches Reinigungsamt in Nordkalkutta in die Hände, in denen 200 Namen von Personen standen die „Gehalt“ bezogen, obwohl dieses Amt schon vor Jahren aufgelöst worden war.
Inflationsrate — 335 Prozent
◆ In Argentinien sind die Lebenshaltungskosten im Jahre 1975 um genau 334,8 Prozent gestiegen. Damit wurde eine Rekord-Inflationsrate erreicht. Im Jahre 1974 betrug die Inflationsrate „nur“ 40 Prozent.
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Bezirkskongresse im Jahre 1976Erwachet! 1976 | 8. April
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Bezirkskongresse im Jahre 1976
Die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas trifft gegenwärtig Vorbereitungen für 4tägige Bezirkskongresse, die an den nachstehend aufgeführten Orten zu den angegebenen Zeiten stattfinden werden. Wir ermuntern Sie, jetzt schon zu planen, dabeizusein. Weitere Einzelheiten werden später bekanntgegeben.
DEUTSCHLAND
15.—18. Juli:
Münster, Neumünster, Dortmund I, Essen
22.—25. Juli:
Bremen, Frankfurt (deutsch, englisch, portugiesisch und spanisch), Dortmund II (deutsch und italienisch), Hamburg
29. Juli—1. August:
Hannover, Saarbrücken, Stuttgart I (deutsch, griechisch und serbokroatisch), Friedrichshafen
5.—8. August:
Berlin, Stuttgart II, Offenburg, München (deutsch und türkisch), Passau
12.—15. August:
Hof
LUXEMBURG
22.—25. Juli:
Luxembourg (deutsch)
ÖSTERREICH
22.—25. Juli:
Wien (deutsch und serbokroatisch)
29. Juli—1. August:
Klagenfurt
12.—15. August:
Linz
26.—29. August:
Innsbruck
SCHWEIZ
15.—18. Juli:
Bern (italienisch und spanisch)
22.—25. Juli:
Montreux (französisch)
29. Juli—1. August:
Zürich (deutsch)
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