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  • Mein Lebensziel verfolgend
    Der Wachtturm 1955 | 15. Juli
    • den Sinn, daß Abraham geheißen worden war, in ein Land zu gehen, das er nicht kannte. Bei mir selbst dachte ich, daß, wenn Abraham es tun konnte, auch ich es könne, da es doch derselbe Gott ist, der den Ruf ergehen ließ. Abraham ging, „ohne zu wissen, wohin er komme“. (Heb. 11:8) Sollten wir nicht dasselbe tun können?

      All dies geschah vor mehr als 28 Jahren. Ich bin immer noch in Indien und noch nicht gestorben! Natürlich habe ich die Jahre hindurch viele und verschiedenartige Erfahrungen gemacht. Als wir in Indien landeten und die Erlebnisse nicht sehr ermutigend waren, suchten wir einander zu trösten mit den Worten, die ersten zwanzig Jahre seien immer die schlimmsten! In jenen Tagen gab es keine „Urlaubs“-Regeln für Missionare, und wir hatten nur ein Hinreisebillett erhalten. Nach fünf Jahren konnte ich einen weiteren Kongreß in London besuchen und für zwei Wochen heimgehen. Nach diesen kurzen Ferien verbrachte ich weitere 15 Jahre in Indien, ohne heimzugehen, doch nun hatte ich Freunde und bekannte Familien in Indien, bei denen ich willkommen war, und die Wahrheit der Worte Jesu in Matthäus 19:29 wurde offenbar. Ja, heute bin ich in Indien völlig „daheim“, und es käme mir wahrscheinlich wie ein fremdes Land vor, müßte ich für immer wieder nach England zurückkehren.

      Die Erfahrungen haben gezeigt, daß es wirklich nicht so darauf ankommt, wo man dient. Die ganze Welt ist jetzt nur ein verhältnismäßig kleiner Ort. In jedem Lande gibt es Menschen von der Neuen-Welt-Gesellschaft, und sie sind so liebenswert in dem einen Lande wie in einem anderen. Man gewöhnt sich bald an Verhältnisse in fremden Ländern. Es handelt sich nur darum, daß man in seinem Sinn entschlossen ist, durchzuhalten, und daß man nach Jehovas Geist trachtet, der einen befähigt, die Hindernisse zu überwinden. Mein Rat ist: Nimm eine Dienstzuteilung von Jehovas Organisation stets an und fasse freudig den Entschluß, sie zu einem Erfolg zu machen!

      F. E. SKINNER

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1955 | 15. Juli
    • Fragen von Lesern

      ● Das Gesetz Moses verbot den Israeliten, für Darlehen unter ihnen selbst Zins zu verlangen, und Jesus sagte, man solle ohne Zins leihen und nichts zurückerwarten. Bedeutet dies, daß christliche Brüder heute nicht Zins zahlen oder nicht Zins voneinander entgegennehmen dürften? Wollte Jesus sagen, daß man nicht nur keinen Zins zahlen, sondern auch selbst nicht das Kapital zurückzahlen solle? — J. G., Vereinigte Staaten.

      Das Mosaische Gesetz sprach von Darlehen, die den Armen gemacht wurden, denen, die finanziell schwach geworden waren und der Hilfe bedurften. Es machte es zu einer Pflicht, solchen zu leihen, um ihren bedürftigen Zustand zu verbessern, verbot aber die Beanspruchung von Zins auf solchen Darlehen an die Armen. Jene, die Darlehen machten, erhielten das Kapital zurück, und manchmal wurde ein Pfand entgegengenommen, um eine Schuld anzuzeigen. Zu jener Zeit sollten Darlehen im Volke Israel unter Israeliten oder Nichtisraeliten, die im Land wohnten und zur jüdischen Gemeinde gehörten, die Armut oder das Unglück mildern, und man erachtete es als falsch, aus den Unglücksfällen eines Nächsten Gewinn zu schlagen. Die Darlehen wurden nicht zu kommerziellen Zwecken gemacht. Der Fall lag indes anders bei Fremden, die mit Karawanen durchzogen oder sich zum Zwecke des Handeltreibens dort stationierten. Sie konnten borgen, um ihr Betriebskapital zu vergrößern und konnten ihre Einnahmen so vermehren, und es ist nur recht, daß eine vernünftige Zahlung für den Gebrauch dieses Geldes gemacht werden sollte. Die Israeliten konnten in solchen Fällen nach dem Gesetz Zins berechnen. — 2. Mose 22:25, 26; 3. Mose 25:35-37; 5. Mose 15:8; 23:19, 20; 24:6, NW.

      Gemäß Lukas 6:34, 35 (NW) sagte Jesus: „Auch wenn ihr zinslos denen leiht, von welchen ihr zu empfangen hofft, was für Ehre ist es euch? Selbst Sünder leihen zinslos Sündern, damit sie ebensoviel zurückbekommen. Im Gegenteil, fahret fort, eure Feinde zu lieben und Gutes zu tun und ohne Zins zu leihen, ohne etwas zurückzuerhoffen, und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist freundlich gegen die Undankbaren und Bösen.“ Hier geht Jesus weiter als das Mosaische Gesetz, wie er es in bezug auf andere Punkte tat, wenn er das Gesetz besprach. Er sagte, man solle nicht nur Ehebruch meiden,

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