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  • Von indianischer Tradition zur biblischen Wahrheit
    Der Wachtturm 1983 | 1. September
    • Von indianischer Tradition zur biblischen Wahrheit

      WÜRDEST du gern einen reisenden christlichen Aufseher und seine Frau bei einem Besuch auf den San-Blas-Inseln begleiten? Diese Gruppe von etwa 300 kleineren Inseln mit strahlend weißen Stränden, die vom Wasser der Karibik bespült werden, ist der Nordküste des Isthmus von Panama vorgelagert. Als tropische Inseln sind sie praktisch mit Palmen übersät und werden von den Cuna bewohnt — größtenteils ein sehr freundliches und gastfreies Indianervolk.

      Die Cuna haben ihre eigenen religiösen Traditionen. Außerdem sind sie von Vertretern vieler Religionen besucht worden, die ihnen unterschiedliche Anschauungen und Philosophien anboten. Deshalb fragen die Cuna unwillkürlich: „Wer sind die wahren Christen?“ Jehovas Zeugen liefern die schriftgemäße Antwort, und einige der Cuna haben auf die biblische Wahrheit günstig reagiert.

      Reaktionen auf die biblische Wahrheit

      Da ist zum Beispiel Ramón, der die biblische Wahrheit in der Schule kennengelernt hat. Einer seiner Freunde gab ihm ein Exemplar des Buches „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“, das von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegeben worden ist. Er las das Buch, es gefiel ihm, und er wünschte weiteren Aufschluß. Er schrieb daher an das panamaische Zweigbüro der Wachtturm-Gesellschaft und bestellte noch andere Schriften. Einen Monat später ging wieder eine Literaturbestellung von ihm ein. Nach der dritten Bestellung sorgte das Zweigbüro dafür, daß er und sein Neffe Rogelio von einem Kreisaufseher besucht wurden. Man lud sie zu einem Kreiskongreß der Zeugen in Panama City ein, und sie waren aufgrund dessen, was sie dort sahen und hörten, außer sich vor Freude. Ja sie stellten sogar fest, daß Julio, ein Cousin, der in der Stadt lebte, ein Zeuge Jehovas war. Heute sind alle drei getaufte Christen und dienen als Sonderpioniere, das heißt als Vollzeitverkündiger des Königreiches (Matthäus 24:14).

      Auf zu den Inseln!

      Begleite uns nun, während wir die gute Botschaft zu den Inseln bringen. An der Küste verlassen wir unser Boot mit dem kleinen Außenbordmotor und begeben uns zum Gemeindehaus. Dort werden wir mit dem zahila (Häuptling) sprechen, denn ohne seine Einwilligung können wir die Indianer nicht besuchen. Nach ein paar Worten in Cuna erklärt uns Ramón, daß wir die Dorfbewohner aufsuchen können.

      Wahrscheinlich das erste, was uns ins Auge fällt, ist die farbenfreudige Kleidung der Frauen und Mädchen. Die bunten Kopfbedeckungen und Kleider sehen tatsächlich attraktiv aus. Sehr häufig ist die Bluse ein mola (Hemd), ein faszinierendes Kunstwerk aus Stoff mit Ausschnittapplikationen, die zum Beispiel Landtiere, Vögel, Fische oder Schmetterlinge darstellen. Der Schmuck besteht häufig aus goldenen Nasen- und Ohrringen sowie aus Gold- und Silberketten. An Armen und Beinen trägt man Perlenketten.

      Die Frauen arbeiten in der Hauptsache im häuslichen Bereich, doch sind sie auch sehr geschickt, in kleinen Kanus Wasser vom Festland zu holen. Die Männer züchten gewöhnlich Yucca und bauen auf ihren fincas (kleine Farmen) auf dem Festland verschiedene Früchte an; doch hauptsächlich sind sie als Fischer tätig.

      Den Cuna Zeugnis geben

      Gehen wir nun in den Predigtdienst! Ich werde gemeinsam mit Rogelio Zeugnis geben, der für mich aus dem Spanischen in den Cuna-Dialekt übersetzt, und meine Frau begleitet Ramón oder Julio. Die gastfreundlichen Cuna laden uns sogleich zu einer großen Tasse Kaffee ein und reichen noch eine zweite Tasse mit Wasser, damit wir den Mund spülen können. Danach können wir mit ihnen reden. Kannst du dir aber vorstellen, wie wir uns fühlen, nachdem wir in 10 Häusern vorgesprochen haben? Wir sind einfach gezwungen, weiteren Kaffee abzulehnen, und danken unseren Gastgebern für ihre Freundlichkeit.

      In ihrer Neugierde möchten die Cuna wissen, woher wir kommen, ob wir verheiratet sind und, wenn ja, ob wir Kinder haben. Wenn ich ihnen erkläre, daß ich aus Deutschland stamme, bringen sie gewöhnlich ihre heiratsfähigen Töchter heraus. Erfahren sie, daß ich bereits verheiratet bin und daß meine Frau und ich keine Kinder haben, bedauern sie uns. Ja sie bieten uns sogar Kleinkinder an, damit wir eine Familie hätten! Natürlich müssen wir ihre großzügigen Angebote ablehnen.

      Diese Menschen zu besuchen bereitet wirklich Freude. Wir haben ihnen biblische Schriften in Spanisch angeboten, die von einem irdischen Paradies sprechen. Nach einigen Minuten finden sich mehrere Cuna ein und möchten auch ein Exemplar haben.

      Bei einem Rückbesuch auf einer der Inseln sprach uns ein Mann an und bat uns, ihm beim Studium seiner Bibel zu helfen, was wir gern taten. Auf gewissen Inseln, wo uns der Häuptling nicht erlaubte, die Leute zu besuchen, konnten wir einigen, die uns persönlich um Bibeln und biblische Schriften baten, Zeugnis geben. Tatsächlich zeigen viele Cuna aufrichtiges Interesse an der Heiligen Schrift.

      Der Abend rückt näher, und wir müssen uns auf die Insel Nurtupo begeben, wo Ramón, Rogelio und Julio leben. Während die Wellen sanft gegen unser Boot plätschern, denken Nora und ich an die vielen Erfahrungen, die wir im Dienste Gottes gemacht und die uns sehr bereichert haben. Wir verstehen um so mehr, wie notwendig es ist, dazu beizutragen, daß ‘sich die vielen Inseln’ über die biblische Wahrheit ‘freuen’ können (Psalm 97:1).

  • Eine höhere Berufung angetreten
    Der Wachtturm 1983 | 1. September
    • Eine höhere Berufung angetreten

      Maxwell G. Friend, der in vielen Ländern Freunde hatte, starb am 10. Februar 1983 im Alter von 92 Jahren. Er war am 7. Dezember 1890 in Österreich als Sohn jüdischer Eltern geboren worden und trug ursprünglich den Namen Max Freschel. Nach einer orthodoxen Erziehung begann er, mit Schweizer Zeugen Jehovas die Bibel zu studieren. Am 9. Mai 1913 ließ er sich schließlich taufen und wurde ein gesalbter christlicher Israelit. Im Jahre 1914 diente er im deutschen Bethel. Nach seiner Heirat mit Irma setzte er seinen Dienst im Schweizer Bethel in Bern fort. Im Jahre 1926 wurden beide in das Bethel Brooklyn versetzt, wo er später seinen Namen auf Maxwell G. Friend abänderte.a

      In den Vereinigten Staaten diente er als Übersetzer, reisender Vortragsredner und Regisseur von biblischen Dramen, die über die Radiostation WBBR gesendet wurden. Im Jahre 1943 wurde er einer der ersten Unterweiser in der Wachtturm-Bibelschule Gilead in South Lansing (New York). Während 17 Jahren diente er 34 Klassen und war bei den über 3 600 Studenten sehr beliebt. Er lehrte öffentliches Sprechen und Bibelforschung. In späteren Jahren wurde seine Stimme Tausenden durch viele Kongreßdramen gut bekannt. Er sprach oft davon, daß er eines Tages nach Beendigung seiner Schulung bei Christus im himmlischen Königreich seine höhere Berufung antreten werde (Offenbarung 14:13).

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