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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
w75 15. 2. S. 99-100

Interesse an Mitmenschen nötiger denn je

PERSONEN, die sich um die Bedürfnisse anderer kümmern und aufrichtig am Wohl ihrer Mitmenschen interessiert sind, findet man heute immer seltener. Was hat zu dieser beklagenswerten Situation geführt?

Bei einigen ist zweifellos der Umstand dafür ausschlaggebend, daß sie selbst Unrecht zu erdulden haben. Andere mögen früher versucht haben, ihren Mitmenschen zu helfen, doch ihre Bemühungen wurden mißverstanden. Schließlich sagten sie sich: „Was hat es überhaupt für einen Zweck?“ Nicht wenige wiederum beneiden habsüchtige Personen um ihren Erfolg und ahmen deshalb deren Mangel an Aufmerksamkeit gegenüber anderen nach. Zweifellos trägt aber auch die in Filmen, im Fernsehen, in Zeitungen und Magazinen fortwährend propagierte Selbstsucht dazu bei, daß das Interesse an den Mitmenschen schwindet.

Dieser Mangel an Interesse und Rücksichtnahme macht sich im allgemeinen schon innerhalb der Familie bemerkbar. Zum Beispiel weiß man, daß Frauen häufiger unter Schlaflosigkeit leiden als Männer. Wer kennt aber nicht Männer, die wenig Rücksicht auf dieses Problem ihrer Frau nehmen? Könnte es sein, daß du als Ehemann denselben oder einen ähnlichen Fehler machst?

Es muß aber auch zugegeben werden, daß viele Frauen versäumen, auf ihren Mann Rücksicht zu nehmen. Gehörst du zu jenen Ehefrauen, die ihre eigenen Ansprüche über die Bedürfnisse ihres Mannes stellen? Ein solcher Mangel an Rücksichtnahme vermehrt die Last eines Mannes und hat in einigen Fällen sogar zum Herzinfarkt geführt.

Und wer hat nicht schon Eltern beobachtet, die sich wenig darum kümmern, welche Gewohnheiten ihre Kinder pflegen? Es ist nicht so, daß die Jugendlichen überhaupt keine Schuld träfe, doch das Problem beruht allzuoft auf der Gleichgültigkeit der Eltern.

Mangelndes Interesse an Mitmenschen macht sich auch auf vielen anderen Gebieten bemerkbar. Oft kommt es durch schlechte Manieren zum Ausdruck. Bei Schlußverkäufen in Warenhäusern drängen sich Frauen unsanft vor; jüngere Leute stoßen ältere und schwächere beiseite. Und sind nicht die weitverbreiteten Schmierereien und der Vandalismus ein Ausdruck grober Mißachtung des Eigentums und der Interessen anderer?

Einige Leute schenken nur bestimmten Personen ihre Aufmerksamkeit. Sie sind nur guten Freunden und Familiengliedern gegenüber rücksichtsvoll. Andere beschränken ihre Rücksichtnahme auf Personen gleicher Staatszugehörigkeit, Hautfarbe oder Rasse. So kümmern sich viele Weiße ziemlich wenig um die mißliche Lage der Schwarzen, wie sich auch viele Schwarze nicht dafür interessieren, was mit einem Weißen geschieht. Und nur allzuhäufig liest man davon, daß jemand in aller Öffentlichkeit auf der Straße überfallen und geschlagen wird, während keiner der Umherstehenden dagegen Einspruch erhebt oder dem Opfer zu Hilfe kommt.

Tatsächlich reicht dieser Mangel an Besorgtheit und Rücksichtnahme gegenüber anderen bis zur ersten menschlichen Familie zurück. Bestimmt nahm Adam auf die Gefühle Evas, seiner Frau, wenig Rücksicht, als er zu Gott von ihr als von der „Frau, die du mir beigegeben hast“, sprach und Eva die Schuld dafür gab, daß er von der verbotenen Frucht gegessen hatte. Und wer kennt nicht den Ausspruch: „Bin ich meines Bruders Hüter?“? Diese gefühllose Bemerkung machte Kain, der Erstgeborene Adams, als er von Gott gefragt wurde, wo sich sein Bruder Abel aufhalte, den Kain getötet hatte. Zugegeben, nur wenige würden daran denken, jemand umzubringen. Hegen sie aber Haß gegen jemand? Ein solches Gefühl kann leicht entstehen, wenn man von jemandem ungerecht behandelt wird. Wußtest du indes, daß es in der Bibel heißt: „Wer seinen Bruder haßt, ist ein Mörder.“? (1. Mose 3:12; 4:3-11; 1. Joh. 3:15, Die Gute Nachricht).

Das beste Beispiel für Mitgefühl mit anderen, die in Not sind, ist zweifellos der „gute Samariter“, den Jesus in einem seiner Gleichnisse beschrieb. Dieser Mann steht in völligem Gegensatz zu zwei selbstgefälligen Religionisten, die gegenüber einem Mitmenschen, der geschlagen, ausgeraubt und hilflos am Wegesrand liegengelassen wurde, weder Mitleid noch Mitgefühl bekundeten. Der gute Samariter zeigte echte Anteilnahme. Er behandelte die Wunden des Ausgeraubten, hob ihn auf seinen Esel, brachte ihn in eine Herberge und war bereit, die entstehenden Unkosten zu tragen (Luk. 10:29-37).

WESHALB SO WICHTIG?

Weshalb ist das Interesse an Mitmenschen von so entscheidender Bedeutung? Weil Gott gebietet, daß wir unseren Nächsten lieben sollten wie uns selbst, so, wie es der „gute Samariter“ tat. Bestimmt schätzen wir es, wenn man um uns besorgt ist, falls wir in Not sind. Sollten wir uns daher nicht auch um andere kümmern, wenn sie in Not geraten sind? (Mark. 12:31; Luk. 6:31).

Darüber hinaus können wir ein gutes Gewissen haben, wenn wir anderen gegenüber aufmerksam sind. Wir empfinden eine gewisse Befriedigung, da wir unsere Pflicht getan haben. Es ist eine Art des Gebens, und Geben bereitet uns Freude (Apg. 20:35).

In kleinen wie in großen Dingen rücksichtsvoll und aufmerksam zu sein trägt zu einem guten Verhältnis zu anderen bei. Wir können Personen helfen, die sich in Gefahr befinden oder krank sind oder von einem Unglück ereilt worden sind. Doch auch im Alltag haben wir Gelegenheit dazu. Wenn wir zum Beispiel im Auto sitzen, wird Rücksichtnahme dazu beitragen, daß wir Unfälle vermeiden.

Wenn wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen, können wir auf andere dadurch Rücksicht nehmen, daß wir unseren Plattenspieler, unser Radio- oder Fernsehgerät nicht zu laut einstellen. Wir sollten auch bei geselligen Anlässen zu vorgerückter Stunde darauf achten, daß es nicht zu laut hergeht. Und im Winter können wir unsere Rücksichtnahme dadurch zeigen, daß wir den Bürgersteig von Eis und Schnee säubern.

Die deutschen Zeugen Jehovas, die im Jahre 1945 aus den Konzentrationslagern entlassen wurden, zeigten auf vortreffliche Weise, wie man um andere besorgt sein sollte. Zum Beispiel hatten die 220 Zeugen, die unter schwerer Bewachung das Konzentrationslager Sachsenhausen verließen, einen Gewaltmarsch von 200 Kilometern vor sich. Es ergab sich, daß sie in einer Gruppe gemeinsam marschierten. Sie konnten sich eine Anzahl kleiner Wagen beschaffen, auf die sie die Schwächsten von ihnen setzten, während die Stärkeren die Wagen zogen. Auf diese Weise verlor auf einem Todesmarsch, auf dem über 10 000 Häftlinge umkamen, kein einziger Zeuge Jehovas das Leben (Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974).

Da die christlichen Zeugen Jehovas ein uneigennütziges Interesse an anderen haben, sprechen sie immer wieder bei ihren Mitmenschen vor. Sie wissen, daß wir in den „letzten Tagen“ leben, und deshalb fordern sie die Menschen auf, an einen Ort der Sicherheit zu fliehen, bevor es zu spät ist. Sie gleichen in dieser Hinsicht Lot, der in alter Zeit seine Schwiegersöhne eindringlich ermahnte, mit ihm aus Sodom und Gomorra zu fliehen. Doch der Bericht besagt: „In den Augen seiner Schwiegersöhne schien er wie einer zu sein, der Scherz treibt.“ Aber Lot trieb keinen Scherz, und ebensowenig treiben die christlichen Zeugen Jehovas heute Scherz (1. Mose 19:12-29; Offb. 18:4).

Daher ermuntern wir dich, nicht nur anderen gegenüber aufmerksam und rücksichtsvoll zu sein, sondern auch aus dem Interesse Nutzen zu ziehen, das Jehovas Zeugen für dich bekunden, damit für dich die Aussicht besteht, die kommende „große Drangsal“ zu überleben, und du die Gelegenheit erhältst, ewiges Leben zu erlangen.

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