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  • Besuch des Präsidenten in Australien und Indonesien
    Der Wachtturm 1956 | 1. September
    • binnen weniger Tage sollten nun die meisten Kinos im ganzen Lande diese Bilder zeigen. Zweifellos werden durch diese Bekanntmachungen Millionen von Menschen in ganz Australien etwas von diesem wunderbaren Kongreß und von der Neuen-Welt-Gesellschaft hören, und dies wird Jehovas Zeugen von einem Ende des Landes bis zum anderen die Gelegenheit bieten, zu erklären, warum sich die Brüder im Wasser taufen ließen, und was das Königreich des Himmels bedeutet.

      Die Tage nach dem Kongreß wurden damit verbracht, die Aufzeichnungen im Büro nachzuprüfen und zu sehen, was zur Förderung des Werkes in Australien und auf den pazifischen Inseln getan werden kann. Die Zeit ging allzu rasch vorbei, um all das zu erledigen, was notwendig war, obwohl die Reisenden noch einen Tag aufgehalten wurden, weil die Fluggesellschaft einen Flug abgesagt hatte. Sie wurden dann für den Flug nach Djakarta des folgenden Tages vorgemerkt. Eine stattliche Anzahl war am Flughafen erschienen, um ihnen Lebewohl zu sagen, und alle hofften. daß nicht wieder fünf Jahre vergehen würden, bis jemand vom amerikanischen Büro nach Australien käme. Alle fühlten sich aber durch den wunderbaren Kongreß „Triumphierendes Königreich“ und wegen des andauernden gesunden Wachstums der Neuen-Welt-Gesellschaft in Australien sehr erquickt.

      KONGRESS UND GEDÄCHTNISMAHLFEIER IN INDONESIEN

      Der nächste Halt mit einem Tage Verspätung war Djakarta, Indonesien. Der Flug war lang und ermüdend. Doch gewann man schöne Natureindrücke, z. B. von einem Vulkan, der 3600 m in den Himmel hineinragt und einen Krater hat, der groß genug ist, eine Stadt zu verschlingen. Die Hunderte von kleinen Inseln leuchteten in der Tiefe gleich smaragdgrünen, silberumrandeten Juwelen aus dem Meere. Der Kongreß war bereits im Gange, als die Besucher auf Djakarta landeten. Als der Präsident sich nach dem Kongreßsaal begab, bemerkte er, welch große Veränderung seit März 1951, dem Datum seines ersten Besuches in Indonesien, vor sich gegangen war. Damals hatte es nur 20 Brüder in der Stadt Djakarta gegeben, die etwas Predigtdienst taten. Nun waren 223 anwesend, einige waren von den Hauptinseln herübergekommen, die unter der neugegründeten Regierung Indonesiens stehen. Es war gut, alte Bekannte wiederzusehen; und die Besucher freuten sich auch über viele neue Gesichter. Das war ein Beweis des guten Widerhalls, den das Predigen der Botschaft vom Königreich während der letzten fünf Jahre gefunden hatte, denn nun gab es in Indonesien eine neue Verkündigerhöchstzahl von 261. Außerdem waren in den letzten fünf Jahren auch viele Holländer, die die Wahrheit kennengelernt hatten, sowie Eurasier nach Europa ausgewandert. Viele zum Dienste befähigte Brüder waren herangewachsen, und es gab nun auf den drei großen Inseln mehrere starke, gesunde Versammlungen und auf anderen Inseln in der Umgebung der bedeutendsten Inseln auch alleinstehende Verkündigergruppen. In der Stadt Djakarta allein gibt es eine holländische und zwei indonesische Teilversammlungen.

      In dieser schnellebigen, überfüllten Stadt Djakarta war es schwierig, Unterkünfte für die Besucher zu finden, doch konnte es schließlich geschafft werden. Um die Versammlungen abzuhalten, wurde es nötig, drei verschiedene Säle zu mieten. Eine Cafeteria-Einrichtung wurde im Hinterhof des Hauses eines Bruders eingerichtet. Für viele war dies der erste Kongreß, und viele Brüder hatten dafür zum erstenmal die Insel, wo sie geboren waren, verlassen. Dies zeigt die Macht, mit der die Wahrheit auf die Brüder einwirkt, um in ihnen den Willen zu wecken, in diesen letzten Tagen zusammenzukommen. Alle waren für die Vorkehrungen, die Jehova Gott für sie in ihrem jungen theokratischen Leben getroffen hat, sehr dankbar. Für einige von ihnen bedeutete es eine achttägige, mehr als 2500 km umfassende Schiffsreise. Da viele von ihnen arm sind, konnten sie sich nicht komfortable Kabinen leisten, sondern kampierten oben auf dem Deck der Schiffe, auf denen sie reisten. Wieder andere kamen mit dem Zug von der blühenden Versammlung Surabaja her.

      Alle Brüder waren glücklich und begierig, in den Felddienst zu ziehen und machten wunderbare Erfahrungen. Sie freuten sich alle, unter den Zuhörern zu sitzen und den Brüdern aus verschiedenen Teilen des Landes, welche Vorträge hielten und an den Demonstrationen teilnahmen, zuzuhören. Hier ist eine neue Organisation, jung und kraftvoll, in der sich nicht viele Gereifte befinden; aber dennoch suchen alle eins zu sein, und es gelingt ihnen auch. In erzieherischer Hinsicht war es eine sehr wertvolle Versammlung. Ein Missionar bemerkte, daß die Dienstversammlung irgendeinem Kongreß in der weiten Welt zur Ehre gereicht hätte. Jehovas Geist kann in kurzer Zeit viel bewirken, wenn jemand ihm gegenüber im Herzen recht eingestellt ist. Die Herzen der Missionare, die in diesem Lande wohnen, schlagen warm. Wenn sie diese Neuen sehen, können sie nun. zurückblicken auf die kurze Zeitspanne jahrelanger harter Arbeit, da sie ihnen Hilfe leisteten, so daß sie am Programm teilnehmen und gut beitragen konnten zu einem so vorzüglichen Ergebnis. Dadurch fühlen sie sich schon reich dafür belohnt, daß sie ihre Heimat und ihr Heim verließen, um Tausende von Kilometern weit über Land und Meer in ein neues Land zu reisen und dort eine neue Sprache und neue Menschen kennenzulernen. Hier haben sie neue Brüder gefunden.

      Die dort zum Kongreß versammelten Glieder des Volkes Gottes schätzen bestimmt die guten Worte, die die Brüder Adams und Knorr an sie richteten, und sie waren in der Tat dankbar für die Ankündigung, daß die Zeitschrift Der Wachtturm statt zwölf Seiten von nun an sechzehn aufweisen werde, und freuten sich über die lobenden Bemerkungen in bezug auf die gute Arbeit, die die indonesischen Brüder mit dem Wachtturm in ihrer eigenen Sprache geleistet haben. Man hat dort nun eine Auflage von 5000 Exemplaren des Wachtturms erreicht, der direkt dort in Djakarta übersetzt und gedruckt wird. Im Jahre 1952 wurden die Studienartikel dieser Zeitschrift aus dem Englischen übersetzt und dann vervielfältigt. Als aber das Werk zunahm und die Nachfrage nach der Zeitschrift größer wurde, wurde die Drucklegung der Zeitschrift einem lokalen Drucker übertragen. Im Jahre 1952 belief sich die Zahl der ersten Auflage auf 250 Exemplare, und jetzt, im Jahre 1956, erreichte die Auflage vom 1. April die Zahl von 5000. Die Zuhörer waren überglücklich, zu erfahren, daß die Zeitschrift von nun an 16seitig herauskomme, und waren dann noch überraschter, als man ihnen sagte, daß, wenn die reguläre Auflagezahl des Wachtturms 5000 bliebe, weil sie sich Mühe geben würden, ihn zu verbreiten, die Gesellschaft auch die Zeitschrift Erwachet! in die indonesische Sprache übersetzen würde. Diese gute Botschaft wurde mit einer Begeisterung aufgenommen, die für die Neue-Welt-Gesellschaft typisch ist. Die Zeitschriftenverbreitung durch die Verkündiger in Indonesien ist ausgezeichnet. Mit Leichtigkeit kann dort die Zeitschrift in vielen Sprachen verbreitet werden. Es fällt nicht schwer, in einer Stunde 25 Zeitschriften von Laden zu Laden oder auch von Haus zu Haus zu verbreiten; und an einem Morgen 40 Zeitschriften im Zeugnisdienste abzugeben, ist nichts Ungewöhnliches. Einer der Missionare erlangte an einem einzigen Morgen neun neue Abonnements im Dienst von Laden zu Laden. Die Leute, die in Indonesien leben, schätzen es sehr, daß die Zeitschrift in ihrer eigenen Sprache veröffentlicht wird. Da die Gesellschaft nicht viele Publikationen in Indonesisch herausgegeben hat, dürfte durch den Nachdruck, der auf die wöchentliche Verbreitung des Wachtturms gelegt wird, bestimmt die Umlaufzahl der Zeitschrift sehr schnell erhöht werden.

      Am Sonntag morgen, dem 25. März, waren alle besonders glücklich, als der Zweigdiener einen ganz ausgezeichneten Vortrag über Hingabe an Gott und Wassertaufe hielt. Obwohl er noch keine fünf Jahre als Missionar dort weilt, spricht er die dortige Sprache schon sehr fließend. Sechzehn Brüder aus verschiedenen Teilen des weit ausgedehnten Gebietes antworteten auf die ihnen gestellten Tauf-Fragen mit einem Ja.

      Am Nachmittag wurde eine Versammlung abgehalten mit Pionieren, Missionaren und solchen, die sich für den Pionierdienst interessieren. Bruder Knorr hatte die Gelegenheit, Fragen zu beantworten und eine Anzahl zu ermutigen, den Pionierdienst aufzunehmen. Er wies darauf hin, daß einige, über welche schon gute Berichte als Versammlungsverkündiger vorliegen, direkt in den Sonderpionierdienst eintreten können, also nicht zuerst als allgemeine Pioniere beginnen müßten, sofern sie willig seien, ihre ganze Zeit dem Predigen der guten Botschaft im Gebiet einer Insel zu widmen. Es wird mit einer guten Reaktion gerechnet. Etwa 30 Verkündiger waren bei dieser Versammlung zugegen.

      Der Vortrag „Die ganze Menschheit unter ihrem Schöpfer vereinen“ wurde am Sonntag nachmittag um fünf Uhr im Gedung Kesenian gehalten und ins Indonesische übertragen. Diese Ansprache konnte nicht öffentlich angekündigt werden, da im Augenblick keine öffentlichen Vorträge gestattet sind, aber Religionsorganisationen dürfen ihre eigenen Versammlungen abhalten, und Leute, die sich dafür interessieren, können ihnen beiwohnen. Es kamen 271 Personen zu der Veranstaltung, und 241 blieben noch da, um die Schlußworte zu hören, nämlich den Bericht über die Erfahrungen, die Jehovas Zeugen hinter dem Eisernen Vorhang machen. Es wurde darauf hingewiesen, daß, „wenn sie unter solchen Umständen predigen und ihre Lauterkeit bewahren können, dann auch wir hier, die wir unter viel günstigeren Umständen leben, entschlossen sein sollten, zu predigen und unseren Predigtdienst bei jeder Gelegenheit auszudehnen, während die Verhältnisse noch günstig dafür sind.“ Der Kongreß schloß bei gehobener Stimmung ab, doch für die in Indonesien Wohnenden kam noch ein weiterer segensreicher Tag hinzu, weil die Zeit für die jährliche Feier zum Gedächtnis an den Tod Jesu Christi herbeigekommen war.

      Montag, der 26. März, war der 14. Nisan, und an diesem Tage feierten Jehovas Zeugen nach 6 Uhr abends rund um die Erde das Mahl zum Gedächtnis an das wunderbare Opfer, das Christus Jesus niedergelegt oder auf dem Altar Jehovas dargebracht hat. Indem sie im Symbol von seinem Fleisch aßen und von seinem Blut tranken, nahmen sie am Gemeinschaftsopfer teil, das in den Hebräischen Schriften veranschaulicht wird. Der neue Tag nimmt in diesem Teile der Welt seinen Anfang, und so gehörten wahrscheinlich die Brüder in Djakarta zu den ersten, die am Tische Jehovas das Festmahl feierten, worauf in Asien und dann in Europa und schließlich in Nord- und Südamerika Tausende folgten, die alle dasselbe Abendmahl feierten. Hier in Djakarta waren 268 versammelt (dazu feierten Hunderttausende weiterer anderswo mit), aber nur ein einziger von dieser Gruppe genoß von den Symbolen. Alle anderen genossen nicht davon, was anzeigte, daß sie zu den „anderen Schafen“ gehören und einem vollkommenen irdischen Leben in der neuen Welt der Gerechtigkeit entgegenblicken, die unter dem Königreich des Himmels steht, daß sie aber zudem die wunderbare, von Christus Jesus getroffene Vorkehrung und ihn selbst als König anerkennen, auf dessen Schulter die Herrschaft ruht.

      Es gibt in Indonesien noch viel Arbeit zu tun. Dies ist sozusagen ein neues Land, das Unabhängigkeit, Freiheit und Selbstverwaltung erlangt hat. Ein großes Aufbauwerk muß dort fortgesetzt werden. Zusammen mit diesem Aufbauwerk in Indonesien müssen Jehovas Zeugen eine sehr wichtige Ankündigung ergehen lassen, daß nämlich Gottes Königreich die Hoffnung der ganzen Menschheit ist. Im Jahre 1947 gab es dort nur 13 Verkündiger. Heute sind es deren 261. Und diese müssen über 80 Millionen Einwohner bedienen, die mehr als 200 Dialekte sprechen. So steht denn den wenigen Verkündigern dort viel Arbeit bevor. Seitdem die Missionare im Jahre 1951 dort eintrafen, sind sie den wenigen Verkündigern im Lande eine große Hilfe gewesen. Aber heute ist das Kreis- und auch das Bezirksdienstwerk organisiert. Die Kreis- und Bezirksdiener reisen große Strecken weit, um den Versammlungen zu dienen, und die Gesellschaft freut sich, diese Ausgaben zahlen zu können, um Jehovas Zeugen auf all den Inseln die richtige Unterweisung und Trost zu vermitteln. Das Echo ist dort während einer Reihe von Jahren bis heute sehr gut gewesen, und sie haben nun eine neue Höchstzahl von 261 Verkündigern erreicht. Überall freuen sich Jehovas Zeugen, daß sie so gut voranrücken und so schnell zur Reife voranschreiten.

      Viele der indonesischen Brüder waren zum Flughafen gekommen, um den Brüdern Knorr und Adams Lebewohl zu sagen, als sie sich darauf vorbereiteten, nach Singapur weiterzufliegen. In zwei Stunden überflogen diese Brüder viele Inseln von Indonesien, und als sie im Flughafen landeten, standen dort wieder dreißig Brüder bereit, um sie in der angenehmen Stadt Singapur herzlich willkommen zu heißen.

  • Unsere Hoffnung in der Versammlung ohne Wanken kundtun
    Der Wachtturm 1956 | 1. September
    • Unsere Hoffnung in der Versammlung ohne Wanken kundtun

      EIN Mensch guten Willens nimmt die Wahrheit wie einen Trunk frischen Wassers an, wenn sie ihm an der Türe oder bei Rückbesuchen dargereicht wird. Während er an Erkenntnis und Verständnis zunimmt, beginnt er sich mittels eines Heimbibelstudiums zu nähren, doch immer noch nur mit Milch. Macht er weitere Fortschritte, so besucht er die Zusammenkünfte der Versammlung, wo er sich von weiterer, fester geistiger Speise ernährt. Wenn er sodann die Reife erreicht, bereitet er sich gut auf solche Versammlungen vor, damit er sich daran beteiligen und anderen helfen kann, ernährt zu werden. Wo paßt du in dieses Bild hinein?

      Paulus gab den Rat: „Laßt uns an der öffentlichen Erklärung unserer Hoffnung ohne Wanken festhalten, denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat. Und laßt uns aufeinander achten, um uns zur Liebe und zu rechten Werken anzureizen, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Gewohnheit ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.“ — Heb. 10:23-25, NW.a

      Ja, wir müssen mehr tun, als uns nur versammeln. Wir müssen eine „öffentliche Erklärung unserer Hoffnung“ in der Versammlung ablegen, indem wir einander zur Liebe und zu rechten Werken anreizen und einander ermuntern. Jesus tat ‚Gottes Namen seinen Brüdern kund und lobsang ihm inmitten der Versammlung‘. (Heb. 2:12, NW) Indem wir Kommentare geben, ermuntern wir uns gegenseitig.

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