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Das Leben eines WalsErwachet! 1974 | 22. März
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der Massenvernichtung der Wale vor Maui Einhalt geboten wurde. Das war die erste Einschränkung, die Walfängern irgendwo auf der Erde auferlegt wurde.
Mit der Einführung der Harpunenkanone im Jahre 1865 und der leistungsfähigen schwimmenden Kochereien ist das Abschlachten der Wale intensiviert worden. Jetzt setzen Japan und Rußland auch Echolote und Hubschrauber ein, um diese Tiere, deren Zahl rasch abnimmt, weiter zu verfolgen. Meeresbiologen schätzen, daß weniger als 300 Glattwale wie der Grönlandwal in den Meeren übriggeblieben sind. Der Blauwal ist auf schätzungsweise 6 000 Tiere dezimiert worden, und es gibt nur noch etwa 10 000 Grauwale. Der Finnwal, der Seiwal und der Pottwal sind praktisch die einzigen Wale, die noch in größerer Zahl vorkommen.
Hat der Wal Zukunft?
Wie kann die völlige Ausrottung des Wals verhindert werden?
Auf der Umweltschutzkonferenz der Vereinten Nationen, die vergangenen Juni in Stockholm stattfand, forderten die Vereinigten Staaten eine zehnjährige Unterbrechung des kommerziellen Walfangs, und die Resolution wurde verabschiedet. Die Internationale Walfangkommission weigerte sich jedoch, das Verbot anzuerkennen. Einige Gruppen setzen sich dafür ein, daß gegen Walfang treibende Nationen direkte wirtschaftliche Sanktionen verhängt werden.
Verschiedene Nationen, wie Großbritannien, Kanada und die Vereinigten Staaten, haben das Walfanggeschäft völlig aufgegeben. In einem Land zog eine Gesellschaft, die einmal 40 000 Seeleute und 750 Schiffe hatte, ihre letzten 4 Schiffe und 40 Seeleute aus dem Dienst, als sich das Wirtschaftsministerium dieses Landes weigerte, die Walfanglizenz zu erneuern. Außerdem haben einige Länder die Einfuhr von Walprodukten verboten. Anhänger des Naturschutzgedankens erklären, daß für alle gegenwärtigen Verwendungszwecke des Wals andere Möglichkeiten vorhanden seien.
Wie bei anderen Formen tierischen Lebens hängt die Zukunft des Wals hauptsächlich vom Menschen ab. Und gewiß ist es ermutigend, wenn Menschen Maßnahmen ergreifen, um diese wunderbaren Geschöpfe Gottes zu schützen.
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Die Inflation tut wehErwachet! 1974 | 22. März
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Die Inflation tut weh
Durch die Inflation leiden die Bevölkerungsschichten, deren Einkommen nicht genügend steigt, um mit den kletternden Preisen Schritt zu halten. Es folgen einige typische Beispiele:
Eine Hausfrau in Toronto, deren Mann gut verdient, sagte über ihre drei Kinder: „Sie können sich satt essen, aber sie wachsen auf, ohne richtig zu wissen, was Rindfleisch ist.“ Ein Taxifahrer in Rio de Janeiro, seine Frau (die als Sekretärin arbeitet) und die Kinder müssen die Wohnung mit einem Angehörigen teilen, weil sie, wie der Mann sagte, sich keine eigene Wohnung leisten und sich dennoch satt essen können. In London sagte ein pensionierter Postangestellter, daß er und seine Frau auf ihre Ersparnisse zurückgreifen müßten, um die Rechnungen bezahlen zu können. Er fügte hinzu: „Ich kann mir keine Kleidung mehr kaufen, außer Schuhen.“ Als sie sich einen kurzen Urlaub gönnten, konnten sie sich nur einmal am Tag eine richtige Mahlzeit leisten, den Lunch ließen sie aus.
Ein römischer Postangestellter sagte, der „katastrophale“ Preisanstieg habe ihn gezwungen, eine zweite Arbeitsstelle anzunehmen, damit er seine Familie ernähren könne. Eine Londoner Hausfrau, die sich gezwungen sah, fünfzehn Stunden wöchentlich arbeiten zu gehen, sagte, daß sie jetzt zwanzig Stunden wöchentlich arbeite und daß auch ihr Mann so viele Überstunden mache, wie er nur könne. Sie erklärte: „Dennoch kommen wir auf keinen grünen Zweig, denn wir geben das Geld, das wir zusätzlich verdienen, so schnell, wie wir es einnehmen, wieder aus. Es ist einfach schlimm.“ Ja, die Inflation tut weh. Durch die Inflation leiden die Leute, deren Einkommen nicht schnell genug steigt, um den Preisanstieg wettzumachen.
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