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Brief des ZweigbürosKönigreichsdienst 1978 | Juli
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Brief des Zweigbüros
Liebe Königreichsverkündiger!
Es war für uns alle glaubensstärkend, im Frühjahr dieses Jahres der Feier zum Gedenken an den Tod Christi beizuwohnen. Wie die Berichte zeigen, waren in der Bundesrepublik und in West-Berlin 170 679 Personen (eine neue Höchstzahl!) zugegen, und 517 Personen nahmen von den Symbolen. In Japan zählte man zum Gedächtnismahl über 101 000 Anwesende, das sind ungefähr 14 000 mehr als im Vorjahr. In Peru waren 45 647 Personen zugegen — ungefähr 7 000 mehr als im vergangenen Jahr. Nun ist es unser Vorrecht, den vielen Tausenden Besuchern des Gedächtnismahls zu helfen und sie zu ermuntern, wie wir aktive Lobpreiser Jehovas zu werden.
In den vergangenen Monaten besuchten Glieder von Zweigkomitees aus allen Teilen der Welt mit ihren Frauen einen von der leitenden Körperschaft vorgesehenen fünfwöchigen Sonderkurs der Gileadschule in Brooklyn. Bis jetzt waren es in vier Klassen insgesamt 105 Brüder, die täglich ungefähr 6 Stunden unterrichtet wurden und außerdem noch einige Zeit in verschiedenen Abteilungen des Bethels Brooklyn mitarbeiteten. Die Brüder schätzten es, die Vorgänge in der Fabrik und im Bethelheim beobachten zu können, und es konnten Anregungen zur Verbesserung des weltweiten Werkes ausgetauscht werden.
Für die Frauen dieser Zweigkomiteeglieder war es ein besonderer Genuß, mit ihren Männern täglich in der ersten Stunde einer anregenden biblischen Besprechung beizuwohnen. Die meisten der verheirateten Brüder konnten mit ihren Frauen nach Brooklyn reisen. Die Bethelfamilie dort wurde durch die Erfahrungen, die diese Brüder und ihre Frauen erzählten, sehr ermuntert und freute sich auch besonders darüber, daß sie durch die fremdländischen Akzente und Bräuche der Besucher ein internationales Gepräge erhielt.
Es wird Euch auch interessieren, daß im März und April in der Bundesrepublik und in West-Berlin 9 Klassen der Pionierdienstschule stattfanden, die von den Frauen der Kreis- und Bezirksaufseher sowie vielen Sonderpionieren und einigen allgemeinen Pionieren besucht wurden. In dieser Zeit haben 229 Vollzeitdiener daran teilgenommen. Auch viele von uns hier im Bethel nehmen an einer Kurzform dieses Kurses teil, und wir schätzen es, zusammen mit unseren Brüdern und Schwestern, die im Pionierdienst stehen, diese Gelegenheit zu haben.
Weitere Klassen dieses Kurses sind für den Herbst dieses Jahres geplant. Dazu werden allgemeine Pioniere eingeladen werden, die durch diese Schulung in ihren Heimatversammlungen noch wirkungsvoller arbeiten oder in Gebieten dienen können, wo Hilfe dringender benötigt wird. Wenn mit Eurer Versammlung ein Pionier verbunden ist, der diese Schule bereits besucht hat, habt Ihr sicherlich schon erfahren, welch großen Nutzen unsere Pioniere aus dieser Schule ziehen. Wir gedenken Euer in unseren Gebeten und senden Euch herzliche Grüße der Liebe.
Eure Brüder
ZWEIGBÜRO WIESBADEN
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Durch das Evangelisieren andere erreichenKönigreichsdienst 1978 | Juli
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Durch das Evangelisieren andere erreichen
1 Als Jesus auf der Erde war, wies er mit Nachdruck auf das Evangelisierungswerk hin, indem er sagte: „Auch ... muß ich die gute Botschaft [das Evangelium] vom Königreich Gottes verkünden“ (Luk. 4:43). Daher verbrachte er täglich viele Stunden im Evangelisierungswerk, um die gute Botschaft zu verbreiten. Mitunter war er sogar bereit, auf Ruhe und Essen zu verzichten, um interessierte Personen über seinen himmlischen Vater zu belehren (Mark. 6:31-34). Diese Einstellung war ihm eine Hilfe, andere zu erreichen.
2 Paulus war zum Evangelisierungswerk ebenso eingestellt wie Jesus. Er betrachtete es als eine Verpflichtung, der er nachzukommen hatte (1. Kor. 9:16). Empfindest auch du die Notwendigkeit, am Evangelisierungswerk teilzunehmen? Paulus war bereit, seine „Seele“ für dieses Werk hinzugeben (Apg. 20:24). Eine solche Einstellung kann uns bei dem uns aufgetragenen Werk eine Hilfe sein.
3 Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Evangelisierungswerk zu verrichten und Menschen zu erreichen, die nach der Wahrheit suchen. Jesus legte Wert auf persönlichen Kontakt mit den Menschen in ihren Wohnungen (Matth. 10:11-13). Er ging auch von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf (Matth. 9:35). Paulus pflegte sich bei seiner Zeugnistätigkeit „auf dem Marktplatz mit denen zu unterreden, die gerade da waren“ (Apg. 17:17). Er gab auch Zeugnis, wenn er irgendwelche Menschen zusammen antraf (Apg. 16:13). Philippus predigte einem Reisenden (Apg. 8:26-30). Andreas gab seinen Verwandten Zeugnis (Joh. 1:40, 41). So haben wir also viele nachahmenswerte Vorbilder.
4 Einige von uns mögen auf der Reise zu einem Kongreß mit jemandem über das Evangelium sprechen können. Oder vielleicht bietet sich dir in den Ferien die Gelegenheit, informell Zeugnis zu geben. Hin und wieder besucht man in den Ferien Verwandte, die nicht in der Wahrheit sein mögen, aber einem zwanglosen Gespräch über die Bibel nicht abgeneigt sind.
5 Wenn wir auf einer Reise unterwegs an einer Tankstelle anhalten oder in ein Restaurant gehen, können wir vielleicht einem Tankwart oder einem Kellner Zeugnis geben. Sie mögen uns fragen, woher wir sind und ob wir eine gute Reise hatten. Eine solche Gelegenheit mag sich auf der Fahrt zum Kongreß oder auf der Rückreise bieten, und vielleicht können wir entsprechende Literatur abgeben, durch die die „gute Botschaft“ verbreitet und der Same der Wahrheit in das Herz solcher Personen gesät wird. Oder wir können uns während unseres Hotelaufenthalts mit dem Portier oder einem anderen Mitarbeiter unterhalten. Natürlich können wir auch durch unser Verhalten im Hotel ein Zeugnis geben (Tit. 2:1-14).
6 Wir mögen die Gelegenheit haben, in Gebiete zu gehen, die nicht so häufig bearbeitet werden. Einige Versammlungen können vielleicht in Landgebiete fahren und auf diese Weise mehr Menschen erreichen. Andere Versammlungen verfügen über Gebiete mit Erholungszentren, wo im Sommer viele Menschen in Ferienwohnungen erreicht werden könnten.
7 Wenn wir ein öffentliches Verkehrsmittel wie einen Bus oder Zug benutzen oder mit dem Flugzeug unterwegs sind, können wir mit der Person, die neben uns sitzt, ein Gespräch beginnen. Auf einer Reise unterhalten sich viele Leute gern über die Weltverhältnisse, über schlechter werdende Dienstleistungen oder andere Themen, die zu einem biblischen Gespräch führen können.
8 Beim Evangelisieren können wir im Juli wirkungsvollen Gebrauch von unserem Angebot machen: dem „Wachtturm“- oder „Erwachet!“-Abonnement zusammen mit einem 384- oder 416seitigen Gratisbuch für Neuabonnenten. Wir sollten daher außer der Literatur auch einige Abonnementszettel bei uns haben.
9 Es bieten sich uns also viele Gelegenheiten zum Evangelisieren, während wir uns bemühen, alle Menschen zu erreichen, die nach der Wahrheit suchen. Wir haben das gute Beispiel treuer Männer früherer Zeiten, die hingebungsvoll ein gründliches Zeugnis gaben, weil sie sich verpflichtet fühlten, die ihnen von Jehova Gott und Jesus Christus übertragene Aufgabe zu erfüllen. Einige verrichteten dieses Werk von Haus zu Haus und andere auf informelle Weise, zum Beispiel auf dem Marktplatz, am Seegestade oder unterwegs auf einer Reise. Wir können dasselbe tun und an den Freuden des Evangelisierungswerkes teilhaben. Unsere Mission besteht darin, so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Die diesem System der Dinge verbleibende Zeit ist begrenzt. Wir sollten daher alles in unserer Kraft Stehende tun, um das Evangelisierungswerk vollständig durchzuführen.
10 Sollten wir daher als einzelne und als Familie diese Tätigkeit nicht zum Gegenstand unserer Gebete machen, indem wir zum Beispiel beten, bevor wir unsere Wohnung verlassen? Bestimmt wird Jehova unsere Bemühungen segnen, wenn wir ihm unseren Wunsch vortragen, im Sommer dieses Jahres im Evangelisierungswerk so viele Menschen wie möglich zu erreichen.
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