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  • „Man sollte endlich etwas dagegen tun!“
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Erwachet! 1981
g81 22. 8. S. 12-14

„Man sollte endlich etwas dagegen tun!“

DER Mann war offensichtlich gebildet, er war auch redegewandt und wurde von vielen hochgeachtet. Er war Leiter eines Großunternehmens, war verheiratet und hatte Kinder. Aber er stand vor Gericht, weil er eine staatsfeindliche Gruppe organisiert hatte, die ihre Aufgabe in Brandstiftung und politischen Morden erblickte. Warum hatte er das getan? Seine Antwort lautete im wesentlichen: „Wir mußten etwas tun. Wir mußten handeln!“

Viele empfinden die Probleme, die sie überall sehen, als unerträglich und meinen, daß man endlich etwas dagegen tun sollte. Sie sind empört, weil vielerorts Armut und Hunger grassieren, in Regierungskreisen die Korruption so verbreitet ist, die Industrie Luft und Wasser verschmutzt, das Verbrecherunwesen lawinenartig zunimmt, der Lebensstandard sinkt, die Inflation immer rascher fortschreitet und ungeheure Summen in die Rüstung gesteckt werden.

Ja, unsere Welt ist unvollkommen, und vieles ist reformbedürftig. Allem Anschein nach ist jedoch niemand in der Lage, etwas zu ändern. Deshalb werden manche zynisch oder gleichgültig. Andere „steigen aus“, schließen sich den Hippies an oder nehmen Drogen. Manch einer engagiert sich politisch oder für karitative Ziele. Häufig eskalieren die Frustrationen zu Demonstrationen, Krawallen, Revolutionen oder Terrorakten wie den erwähnten.

Leider muß zugegeben werden, daß keine dieser Reaktionen eine dauerhafte Besserung bewirkt. Wohl haben Revolutionen und Reformen in einigen Ländern etliches vorübergehend geändert, aber im großen und ganzen nehmen die Dinge eine verhängnisvolle Entwicklung. Wir leiden weiterhin unter Korruption, Unehrlichkeit, Inflation, Aufrüstung, Umweltverschmutzung, Armut und zahllosen weiteren Übeln.

Auf diese Situation kann man allerdings noch anders reagieren. Man kann es auf eine Weise tun, die realistisch und praktisch ist und auf die Dauer eine Änderung zum Guten bewirkt. Ein Mann, der eine Eigenschaft besaß, die heute immer seltener wird, wählte diese Methode. Es handelt sich um Jesus Christus, und die erwähnte Eigenschaft ist absolutes Gottvertrauen.

Jesu Methode

Viele der heutigen Probleme existierten schon zur Zeit Jesu, und er ignorierte sie keineswegs. Seine Gleichnisse lassen erkennen, daß er wußte, wie schwierig es für Arme war, zu ihrem Recht zu kommen, und wie menschenunwürdig das Leben eines Bettlers sein konnte (Luk. 18:2-5; 16:20, 21). Des öfteren wurde er „von Mitleid bewegt“, wenn er sah, wie es dem einfachen Volk erging, und immer und immer wieder bekam er die Schikanen und die Engstirnigkeit der herrschenden Klasse seiner Zeit zu spüren.

Wie reagierte er darauf? Er wurde weder zynisch noch ein „Aussteiger“, der sich von der traurigen Situation abwandte. Auch wurde er nicht gewalttätig oder ein Revolutionär. Einmal wollte ihn eine große Volksmenge zum König machen, aber er ließ es nicht zu (Joh. 6:14, 15).

Nein, Jesus vertraute auf Gott. Er wußte, daß man durch politische Veränderungen — selbst wenn sie in der besten Absicht herbeigeführt werden — die Probleme der Menschen nicht wirklich zu lösen vermag, weil der eigentliche Grund dieser Probleme außerhalb der Reichweite von Politikern liegt. Sogar in Todesgefahr forderte er seine Nachfolger nicht auf, sich zusammenzutun und ihn zu retten. Vielmehr vertraute er sich den Händen seines Vaters an, indem er sagte: „Nicht mein Wille, sondern der deine geschehe“ (Luk. 22:42).

Jesus erzählte den Leuten von Gottes Königreich und sagte ihnen, es sei die einzige Lösung für ihre Probleme. Das bedeutet nicht, daß er Personen, die in Not waren, nicht auch half. Häufig heilte er Kranke, die wegen ihrer Krankheit arm geworden waren. Bei zwei Gelegenheiten bekundete er menschliche Güte, indem er große Volksmengen speiste (Mark. 10:46-52; 6:35-44; 8:1-9). Aber das Hauptgewicht legte er auf die Verkündigung des Königreiches Gottes. In der Bibel wird berichtet: „Dann ging er in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte die gute Botschaft vom Königreich“ (Matth. 4:23).

Was er erreichte

Was nützte das? Es trug zu einer permanenten Lösung der Probleme der Menschen bei. Jesus wußte, daß es gewisse Hindernisse gibt, die es den Menschen unmöglich machen, ihre Situation im gegenwärtigen System der Dinge in einem befriedigenden Maße zu verbessern. Durch seine Lebensführung bekundete er sein Vertrauen, daß Gott diese Hindernisse zu seiner Zeit und auf seine Weise beseitigen wird. Was für Hindernisse sind das?

Eines dieser Hindernisse ist die Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit des Menschen. „Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“ (Röm. 3:23). Solange das so ist, werden die Menschen sündigen und sterben, wird es zwischen ihnen zu Mißhelligkeiten kommen und werden sie Gott entfremdet sein. Ein weiteres Hindernis ist die Tätigkeit Satans und seiner Dämonen. Die meisten unterschätzen den Einfluß, den Satan auf die Menschen ausübt, ja es gibt einige, die sogar seine Existenz bezweifeln. Jesus bezeichnete ihn als den „Herrscher der Welt“ (Joh. 14:30). Solange die Menschen unvollkommen sind und von Satan beeinflußt werden, wird die menschliche Gesellschaft von Selbstsucht und anderen schlechten Eigenschaften geprägt sein. Falsche Handlungsweisen sind so tief bei den Menschen eingewurzelt, daß führende Politiker, sie mögen noch so aufrichtig sein, zu dieser späten Stunde kaum noch etwas zu ändern vermögen.

Jesus verkündigte Gottes Königreich, weil nur unter diesem Königreich wirklich nutzbringende Änderungen herbeigeführt werden können. Gottes Verheißung lautet: „Kriege läßt er aufhören bis an das äußerste Ende der Erde“ (Ps. 46:9). In der gegenwärtigen Welt so etwas zu erhoffen wäre sinnlos, aber unter Gottes Königreich wird es geschehen. Dieses Königreich wird „durch Recht und durch Gerechtigkeit“ gestützt werden (Jes. 9:7). Nur durch Gottes Königreich wird die Korruption in Regierungskreisen ausgerottet werden können. Und nur durch dieses Königreich werden sich die prophetischen Worte erfüllen: „Er [Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“ (Offb. 21:4).

Daß Jesus diese Botschaft verkündigte, zeigt seinen unerschütterlichen Glauben an Gott. Wieso? Weil der Glaube „die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge“ ist (Hebr. 11:1). Jesus sprach über etwas, was sich in der Zukunft abspielen würde. Er mußte den unerschütterlichen Glauben haben, daß Gott seine Verheißungen erfüllen wird. Das bedeutete, daß Jesus auf Vorteile, die ihm die Welt, in der er lebte, bieten konnte, verzichten und Haß und Spott Ungläubiger ertragen mußte. Es bedeutete auch, daß er bereit sein mußte, einen Opfertod zu sterben, denn durch seinen Tod wollte Gott die Macht Satans, des Teufels, zunichte machen und die Menschheit von ihrem sündigen Zustand erlösen (Joh. 1:29; Hebr. 2:14).

Jesus hatte diesen Glauben. Er wußte, daß Gott „denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird“ (Hebr. 11:6). Und es zeigte sich, daß sein Glaube und sein Vertrauen gerechtfertigt waren, denn er wurde, wie Hunderte von Zeugen bestätigten, von den Toten auferweckt. Jetzt regiert er als König des Königreiches, das er verkündigte (Offb. 11:15).

Eine zweckmäßige Methode

Jesu Methode war zweckmäßig, weil sie auf dem Vertrauen beruhte, daß Gott die vielen Probleme, mit denen die Menschen zu kämpfen haben, für immer erfolgreich lösen wird. Ist diese Methode auch heute noch zweckmäßig?

Ja, bestimmt. Viele, die es mit anderen Methoden versuchten, haben erkannt, daß nur diese zweckmäßig ist. Als Beispiel sei ein junger Mann erwähnt, der zu den führenden Köpfen der Studentendemonstrationen zählte. Enttäuscht über die Korruption, die er in seinen Kreisen beobachtete, begann er Drogen zu nehmen. Schließlich kam ihm die „gute Botschaft vom Königreich“ zu Ohren. Er erkannte, daß sie das war, was er gesucht hatte. Jetzt betrachtet er es als seine Lebensaufgabe, den Menschen von dem Königreich zu erzählen, das schon Jesus verkündigte (Matth. 24:14).

Wie Jesus, so sind auch wahre Christen bemüht, wenn immer es ihnen möglich ist, ihren Mitmenschen Gutes zu tun. Sie beweisen, daß sie Gottvertrauen haben, indem sie bestrebt sind, in ihrem Leben die Grundsätze der Bibel anzuwenden. Wenn sie Probleme haben, greifen sie zur Bibel, denn für sie ist sie die von Gott stammende Richtschnur. Sie vertrauen darauf, daß ihr himmlischer Vater in der gegenwärtigen unsicheren Welt über sie wacht. Immer und immer wieder erleben Christen, wie wahr Jesu Verheißung ist: „So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und Seine Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden“ (Matth. 6:33).

Sie sind ehrlich davon überzeugt, daß Gott bald der Verwirrung und den Leiden in der heutigen Welt ein Ende machen wird, und zwar durch sein Königreich. Vertrauensvoll beten sie: „Dein Königreich komme“, und durch dieses Vertrauen gewinnen sie ‘den Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft’. Wie Jesus, so verzichten auch sie lieber auf einiges, was ihnen in dieser Welt von Vorteil sein könnte, als ihre Hoffnung auf ein Erbe unter dem Königreich zu verraten (Matth. 6:10; Phil. 4:7).

Nein, wahre Christen reagieren auf die Ungerechtigkeiten, die sie in der Welt sehen, nicht mit Gewalttaten. Sie sagen nicht verzweifelt: „Man sollte endlich etwas dagegen tun!“ Sie wissen, daß bereits etwas dagegen getan wird. Und das, was sie heute sehen, gibt ihnen die Gewißheit, daß die Vorsätze Gottes bald glorreich verwirklicht werden.

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