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Erwachet! 1973
g73 22. 5. S. 16-19

Wunderbare Lichtträger des Landes und des Meeres

VOM „AWAKE!“-KORRESPONDENTEN AUF DEN BRITISCHEN INSELN

IST es nicht ein Gedanke, der uns demütig macht, daß — lange bevor der vernunftbegabte Mensch entdeckte, wie man künstliches Licht erzeugt — Millionen nichtdenkender Geschöpfe auf dem Lande und im Meer ihre eigenen winzigen, aber wirkungsvollen „Laternen“ besaßen?

Sinne einen Augenblick über einige dieser Geschöpfe nach, die in der ewigen Dunkelheit, wie man sie in den Tiefen der Ozeane findet, leben. Versetze dich einmal dorthin, in eine Tiefe von etwa 1 500 Metern, und schaue aus dem Bullauge einer Tiefseetauchkugel. Was ist das für ein winziges Licht, das sich nähert? Während es näher kommt, zweifellos um das Licht deines Bullauges zu untersuchen, erkennst du, daß es ein seltsam aussehender Fisch ist. Und was macht er? Nun, er angelt! Seine Angelrute ist doppelt so lang wie er selbst und baumelt aus seinem Maul. Was hat es mit dem Licht auf sich? Es ist ein Leuchtorgan auf der Spitze seiner Angelrute. Dieses Geschöpf ist als Tiefseeangler bekannt. Bei einem anderen Anglerfisch, der etwa in der gleichen Tiefe lebt, befindet sich der „Köder“, nämlich ein Leuchtorgan, in seinem Maul, gleich hinter den Zähnen.

Dann gibt es den Laternenfisch, der so genannt wird, weil er an jeder Seite Lichterreihen hat, so wie man beim Passagierdampfer nachts die erleuchteten Bullaugen sieht. Andere Jäger der Tiefe haben „Scheinwerfer“, mit denen sie einen Lichtstrahl mehrere Fuß weit vor sich her scheinen lassen können.

Ein geheimnisvolles Phänomen

Wie können wir jedoch dieses geheimnisvolle Phänomen erklären, durch das Meeresgeschöpfe (und andere Lebewesen) ihr Licht erzeugen? Der Fachausdruck dafür heißt Biolumineszenz und bezieht sich auf die Fähigkeit lebender Organismen, Licht ohne Wärme auszustrahlen. Dies wird durch die Wechselwirkung eines chemischen Stoffes, bekannt als Luziferin, und des Ferments Luziferase hervorgerufen.

Hast du jemals von den „brennenden Meeren“ gehört? So sonderbar diese Bezeichnung auch erscheinen mag, trifft sie doch auf mehrere „Feuerbuchten“ in Puerto Ricos „Bahía Fosforescente“ (Phosphoreszierende Bucht) und in der Nähe davon zu. Die Ursache des „Feuers“ sind unzählige winzige Geschöpfe, die Dinoflagellaten genannt werden und die die Vorstellung eines brennenden Meeres erzeugen, indem sie Funken chemischen Lichtes aussenden. Gemäß der National Geographic Society ist dies einer der wenigen Orte auf der Erde, wo dieses Phänomen zu finden ist.

Man mag sich fragen, wie sich trotz der Gezeiten und des Windes solche Mengen dieser kleinen Geschöpfe so eng zusammenhalten können. Die Antwort ist darin zu finden, daß diese geschützten Buchten sehr gemäßigte Gezeiten haben und die Verbindungen zum Karibischen Meer schmal sind. So fördern die Ruhe der Buchten und das vitaminreiche Wasser die Zunahme dieser Mikroorganismen. Auf diese Weise gibt es „Feuerbuchten“, die in der Dunkelheit leuchten, bewirkt durch winzige Geschöpfe, die ihre eigenen Lichtsysteme haben.

Laternen der Landtiere

Auch Landtiere besitzen eigene kleine Laternen; in einigen Fällen ist es eine Art Leuchtkraft. Zu ihnen gehören gewisse Würmer, die Hundertfüßler, die Glühwürmchen und verschiedene Insekten. Zu den Glühwürmchen gehören auch die bemerkenswerten Glühwürmchen Neuseelands, Larven eines kleinen Käfers. Gewöhnlich leben sie an der Decke feuchter Höhlen. Dort weben sie Gewebe, an denen dünne Fäden, versehen mit klebrigem Schleim, hängen. Wenn alles fertiggestellt ist, machen die Glühwürmchen ihre Lichter an, erst eines oder zwei, dann alle zusammen, die wie ein Leuchtturm blinken — an, aus, an, aus. Warum machen sie das? Damit sie nicht verhungern. Insekten fliegen herzu, um das flackernde Licht zu untersuchen, verfangen sich in den Fangfäden der Glühwürmchen — und werden gefressen.

Auf diese Glühwürmchen Bezug nehmend, heißt es in der Life Nature Library: „An der Decke über einem unterirdischen Fluß in den Waitomo-Höhlen auf Neuseeland wird durch das Glühen Tausender leuchtender Larven, die seidene Fäden wie Angelleinen herabhängen lassen, ein gestirntes Universum unter der Erde geschaffen. Insekten, die durch das Licht der Larven angelockt werden, bleiben an den Fäden kleben und werden eingewickelt. Die Larven entwickeln sich zu den eigentlichen Leuchtkäfern.“

Man sagt, daß das Licht, das diese Lichtträger abgeben, wegen seiner Kälte ohne Vergleich ist, denn es strahlt nur ein Achtzigtausendstel der Wärme einer Kerze derselben Lichtstärke aus. Ein wahrhaft „kaltes“ Licht.

Wahrscheinlich sind die Leuchtkäfer die faszinierendsten aller Lichtträger. In vielen Gegenden zeigen sie sich in warmen Sommernächten auf eine Weise, daß sich das menschliche Auge erfreut. Aber wer kann ihre unheimliche Fähigkeit erklären, daß sie ihren Leuchtmechanismus zum Schluß alle einheitlich blinken lassen? Man könnte meinen, daß sie vielleicht eine Art Code oder Zeichen benutzen, so daß sie, unhörbar und unsichtbar für die Menschen, gemeinsam handeln. Die Wissenschaft hat sich bemüht, Erklärungen zu finden, doch ohne befriedigenden Erfolg.

Weiter gehören zu den Insekten, die leuchten, die Springschwänze und Käfer, die entweder zur Gruppe der Schnellkäfer oder zur Gruppe der Leuchtkäfer gehören mögen. Auch dürfen wir den sogenannten „Eisenbahnkäfer“ nicht vergessen, der mit der Gruppe der Leuchtkäfer verwandt ist. Er hat an jeder Seite des Körpers eine Reihe gelblichgrüner Lichter und dazu passenderweise am Kopf ein rotes Licht.

Leuchtende Pilze

Sogar gewisse Pflanzen besitzen ihre eigenen kleinen Laternen. Unter ihnen ist eine Art leuchtender Pilze bemerkenswert, von denen einige auf faulenden Stümpfen in den Wäldern Asiens zu finden sind. Während sie bei Tageslicht ganz gewöhnlich aussehen, strahlen sie nachts ein geheimnisvolles, aber schönes Glühen aus, dessen Farben von Blaugrün bis Gelborange reichen. Dieses Licht ist so hell, daß man sagt, es sei so stark wie ein kleines Nachtlicht.

Wer nach einem starken Regen nachts durch einen Wald gegangen ist, mag erstaunt gewesen sein, sowohl lebendes als auch abgestorbenes Holz zu sehen, das ein leuchtendes Glühen ausstrahlt. Auch diese Lichter stammen von Pilzen, die auf Holz wachsen.

Viele Lichtträger im Meer

Wenn wir einen flüchtigen Blick auf die ungezählten Mengen faszinierender Lichtträger werfen könnten, die in den Meeren und Ozeanen leben, würden wir bemerken, daß die geheimnisvolle Fähigkeit, ein gewisses Maß an Licht auszustrahlen, nicht auf irgendeine Art von Meeresgeschöpfen beschränkt ist, sondern bei erstaunlich vielen verschiedenen Lebewesen zu finden ist, die sich bewegen, und solchen, die sich nicht bewegen.

Wie verschieden ist auch das Maß, nach dem jedes ein gewisses Licht abgibt! Gelegentlich haben Seereisende mit Erstaunen und Begeisterung winzige Meeresgeschöpfe gesehen, von denen es in wunderbarer Fülle wimmelte, leuchtend und funkelnd wie Millionen kleiner Laternen, die das Meer bis zu einer beachtlichen Tiefe erleuchteten. Unter diesen Geschöpfen sind einige so winzig, daß man sie mit dem bloßen Auge nicht sehen würde, wenn sie kein Licht ausstrahlen würden.

Aber auch größere Meerestiere spenden Licht: Quallen, Rippenquallen, Krustentiere, Würmer, Seesterne, Mollusken, Tintenfische und viele mehr. Außer diesen frei schwimmenden Geschöpfen gibt es auch Seefedern (eine Art Polyp) und die leuchtenden Hydrozoen (ebenfalls polypenähnlich), die an Felsen und Pfählen haften.

Wie wir gesehen haben, tragen einige Tiefseefische am Bauch oder an den Seiten Lichter. Bei einigen — wie zum Beispiel beim Tintenfisch und bei der Leuchtgarnele — sind bestimmte leuchtende Organe von beachtlicher Kompliziertheit sichtbar, die aus einem Gefüge von lichtspendenden Zellen wie auch aus Linsen, Reflektoren und Schirmen bestehen, die alle harmonisch zusammenwirken, so daß sie jedes leuchtende Organ in eine bezaubernde Laterne verwandeln. Ob sich diese Leuchtorgane am Kopf befinden, ob längs der Seiten oder des Bauches, ob in Gruppen oder Reihen (wie Perlenknöpfe) oder einzeln, sind die Fische offenbar in der Lage, sie nach Wunsch aufleuchten zu lassen oder auszuschalten.

Kein verschiedenes Licht

Du magst fragen: Unterscheidet sich dieses geheimnisvolle Leuchten oder Licht, das von so vielen Arten von Lebewesen herrührt, von anderem Licht? Gemäß Professor E. Newton Harvey ist dies offensichtlich nicht der Fall, denn er schreibt: „Es mag rötlich, gelb, grün oder blau sein, und sein Spektrum mag in diesen verschiedenen Bereichen des sichtbaren Lichtes ein ununterbrochenes kurzes Band sein. Es werden keine infraroten, ultravioletten oder durchdringenden Strahlen erzeugt.“

Wie wirkungsvoll dieses Licht doch ist! Trotz allen Scharfsinns des Menschen und der „Zauberei“ des zwanzigsten Jahrhunderts auf vielen Gebieten der Wissenschaft hat der Mensch nicht annähernd so gutes Licht geschaffen wie das Licht, das diese Lichtträger ausstrahlen. Warum nicht? Weil das Licht dieser Lebewesen „kaltes“ Licht genannt wird, was bedeutet, daß sie in ihrem eigenen Körper nach Bedarf Licht erzeugen können, ohne auch nur mehr als einen unendlich kleinen Bruchteil ihrer eigenen Körperwärme zu verlieren. Sie verwenden die zur Lichterzeugung benötigte Energie so wirksam, daß davon fast nichts in Wärme umgewandelt wird.

Warum derart ausgestattet?

Aber zu welchem Zweck sind etwa vierzig verschiedene Ordnungen tierischen Lebens (in weitestem Sinne) sowie zwei Pflanzengruppen (Pilze und Bakterien) mit solch einem faszinierenden Aufgebot an Lichtern unterschiedlicher, funkelnder Farben ausgestattet? Obwohl viele Nachforschungen angestellt worden sind, wissen die Wissenschaftler es nicht mit Sicherheit. Wie sie meinen, besteht der Hauptgrund darin, den Weg zu beleuchten.

Als Beweis für diese Theorie führen Wissenschaftler einen gewissen erstaunlichen Fisch der Banda-Inseln in Indonesien an. Dieser Fisch hat unter jedem Auge eine Tasche, die mit Leuchtbakterien gefüllt ist. Sie scheinen so hell, daß sie wie die Scheinwerfer eines Autos aussehen. Wenn der Fisch will, kann er jedes Licht ausschalten, indem er eine schwarze Falte wie ein Augenlid über die Tasche zieht. Es scheint jedoch nicht vernünftig, anzunehmen, daß bei einigen Seelebewesen, besonders den Tiefseefischen, das Ausstrahlen von Licht notwendig sei, um ihren Weg in den dunklen Tiefen, in die nie Sonnenlicht eindringt, zu erhellen.

Möglicherweise benutzen diese Geschöpfe ihr Licht in Verbindung mit der Paarung, und zwar als ein Signal für das andere Geschlecht, insbesondere da Männchen und Weibchen jeder Art auf dem Land und im Meer ein charakteristisches Leuchten haben sollen, das es ihnen ermöglicht, das andere Geschlecht zu finden. Tatsächlich besteht die Auffassung, daß einige Lichtträger ihre Laternen nur während der Paarungszeit gebrauchen.

Um diese Theorie zu unterstützen, kann auf eine Art Glühwürmer der Bermudas hingewiesen werden. Den größten Teil ihres Lebens verbringen sie auf dem Meeresgrund. Dann, während gewisser Monate und nach einem Vollmond, kommen sie aufgrund eines geheimnisvollen Instinktes in Schwärmen an die Meeresoberfläche und geben eine prachtvolle Darbietung glänzender Lichter. Danach paaren sie sich. Aber dies geschieht nicht etwa zu irgendeiner beliebigen Zeit. Nein, keineswegs! Das Schwärmen und Paaren findet etwa fünfundvierzig Minuten nach Sonnenuntergang statt!

Tiefseefische benutzen ihre glühenden Lichter im Maul und in der Nähe des Maules oder diejenigen, die davor baumeln, offensichtlich auch dazu, um kleinere Geschöpfe, die ihnen als Nahrung dienen, anzulocken. Diese und andere Tiefseelichtträger mögen ihre Lichter auch benutzen, um räuberische Tiere zu schrecken oder fernzuhalten, die wiederum sie als Speise haben möchten.

Es gibt vieles, was der Mensch noch über das Licht dieser Lebewesen zu lernen hat. Die Geheimnisse ihres „kalten“ Lichtes werden immer noch nicht völlig verstanden, und der Mensch kann auch kein ebenso wirkungsvolles Licht erzeugen. Wahrhaftig, das Licht dieser erstaunlichen lebenden Lichtträger des Landes und des Meeres ist ein Beweis eines wunderbaren Schöpfers.

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