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  • ,Richte, Jehova!‘
    Der Wachtturm 1956 | 15. Oktober
    • ‚Richte, Jehova!‘

      „Jehova wird die Völker richten. Richte mich, Jehova, nach meiner Gerechtigkeit und nach meiner Lauterkeit, die bei [in, ZB] mir ist.“ — Ps. 7:8.

      1, 2. Welchen Geschöpfen gegenüber tut nun Jehova sein Gericht kund, und warum?

      WIR leben heute in einer Gerichtszeit. Der große Richter scheidet die Gerechten von den Gesetzlosen. (Mal. 3:16-18) Jene, die ihre Unversehrtheit, Lauterkeit oder Integrität bewahren, empfangen seine Anerkennung. Für jene, die Gott nicht anerkennen und die der guten Botschaft über seinen inthronisierten Sohn, unseren Herrn Jesus, nicht gehorchen, lautet der Gerichtsspruch ungünstig. (2. Thess. 1:5-10; 1. Pet. 4:17, NW) Den Mangel an Integrität unter denen beschreibend, die sich als Gottes Volk ausgaben, sagte sein Prophet Hosea: „Höret das Wort Jehovas, ihr Kinder Israel! denn Jehova hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes; denn es ist keine Wahrheit und keine Güte und keine Erkenntnis Gottes im Lande. Schwören und Lügen, und Morden und Stehlen, und Ehebruchtreiben; sie brechen ein, und Blutschuld reiht sich an Blutschuld.“ — Hos. 4:1, 2.

      2 Diese Worte sagten einen Zustand voraus, der sich in unseren Tagen bis zur Alarmstufe gesteigert hat. Weltweite Heuchelei, Ungerechtigkeit, Lügen, Verbrechen und Unsittlichkeit wuchern und machen sich breit. Gesetzvollziehende Behörden und Wohlfahrtseinrichtungen finden — sofern sie selbst unverdorben sind —, daß sich ihre Probleme beständig mehren. Allerdings gibt es in der Welt immer noch ehrliche Personen, doch allzuoft blicken Leute in politischen Ämtern nach Bestechungs- und Schiebungsgeldern sowie Geschenken aus. Man hat jenen Zustand, der als Integrität bezeichnet werden kann, fast gänzlich vergessen. Doch gibt es immer noch Personen auf Erden, die den Wert der lauteren Gesinnung, der unverdorbenen Integrität erkennen. Dazu gehört zum Beispiel jener Arzt, der nicht einfach daran interessiert ist, Gewinn zu erzielen, sondern der sich für die Gesundheit seines Patienten interessiert; oder jener Rechtsanwalt, der nicht für ein großes Honorar kämpft, sondern der für seinen Klienten um Gerechtigkeit kämpft; oder der Angestellte oder Arbeiter, der sich nicht nur für Silberlinge abmüht, sondern auch wahrhaft gute Dienste leisten will; oder jene Person, die in Wahrheit Ehrlichkeit liebt und nicht nur aus Klugheit ehrlich ist. So erquickend es ist, zu hören, daß es unter den Menschen den Begriff der Integrität, der unantastbaren Lauterkeit, noch gibt, so gibt es doch etwas, was noch wichtiger ist: die Bewahrung der Integrität Gott gegenüber. Wenn Jehovas Sklaven ihre Lauterkeit vor ihm bewahren, so ist dies lobenswert und wohlgefällig in seinen Augen. Er wird richten und wird zur rechten Zeit die belohnen, die in Lauterkeit handeln.

      3, 4. (a) Weshalb ist genaue Erkenntnis über Jehovas Maßstäbe jetzt unbedingt nötig? (b) Wie können Menschengeschöpfe in rechter Weise ihren freien Willen betätigen?

      3 Wenn wir unseren Sinn vom abwärtsführenden Lauf der Menschen und von ihren selbstaufgestellten Verhaltungsmaßregeln abwenden und auf den unendlichen Schöpfer blicken, sind wir überrascht über seine Heiligkeit, seine Vollkommenheit. Die Genauigkeit seiner Gerichte, die Tiefe der Weisheit Jehovas, seine Langmut, seine Liebe, die uns verpflichtet, und seine unwiderstehliche Macht lassen das verständige Geschöpf von Fleisch und Blut voll Staunen dastehen bei der Offenbarung dieser Eigenschaften seines Schöpfers. Auf Grund seiner innigen Vertrautheit mit seinem Schöpfer schrieb Mose von ihm: „Wer ist dir gleich unter den Göttern, o Jehova! wer ist dir gleich, der du dich mächtig erweist in Heiligkeit? Der Eine, vor dem Furcht zu bekunden ist mit Liedern des Lobes, der Eine, der Wunder tut.“ (2. Mose 15:11, NW) Er ist es, der den Menschen in seinem eigenen Bilde erschuf, ihn mit der vollkommenen Freiheit ausstattete, seine eigenen Eigenschaften, nämlich Gerechtigkeit, Weisheit, Liebe und Macht, zu entfalten, so wie es der Anlaß erfordert, wobei er sich aber, um sie richtig anzuwenden, von dem dargelegten göttlichen Gesetz weislich leiten läßt. Dieses göttliche Gesetz wurde nicht etwa gegeben, um den Menschen in der rechten Betätigung seiner Freiheiten einzuschränken, sondern nur, um ihn vor ihrem unrechten Gebrauch zu bewahren, damit er weder sich selbst noch anderen schade.

      4 Durch Gehorsam gegenüber Jehovas ausdrücklichem Gesetz sollte die Lauterkeit des Menschen geprüft werden. Wertschätzung gegenüber seinem Schöpfer hätte den Menschen daran hindern sollen, irgendeinen falschen Schritt zu tun, der mit Gottes Anweisungen in Widerspruch gewesen wäre, ungeachtet, was ihn dazu veranlaßt hätte. Als ein dem Höhergestellten Untergeordneter schuldete der Mensch seinem souveränen Gott, seinem Gesetzgeber und Richter, Gehorsam, Ergebenheit und Untertanentreue. Sicherlich sollte die Nachkommenschaft des vollkommenen Schöpfers dessen Vollkommenheit richtig widerspiegeln. Weniger als das zu tun wäre inkonsequent. Obwohl der Mensch frei war, seinen Willen zu betätigen, so frei wie sein Schöpfer selbst, sollte er aus Dankbarkeit seine Freiheit dazu gebrauchen, es sich zu erwählen, nur das zu tun, was recht ist. Er sollte also aufbauend wirken und in Übereinstimmung mit dem Werke seines Vaters handeln. Jehova wird nicht in boshafter oder heimtückischer Weise seine eigene gute Schöpfung vernichten. Er ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. (1. Kor. 14:33) Warum sollte der Mensch verderblich, zerstörend wirken? warum Unordnung stiften? warum in das vollkommene Meisterwerk seines Vaters Dinge einflechten, die schlechte, schädliche Auswirkungen hätten? Solches Unglück trat dadurch ein, daß der Mensch verfehlte, seine unversehrte Lauterkeit und Heiligkeit, seine Integrität zu bewahren, ja, daß er verfehlte, dem Rate seines vollkommenen Gesetzgebers, des Richters der ganzen Erde, zu folgen. — 1. Mose 18:25.

      5. Welchem Laufe folgen jetzt kluge Personen, und mit welchem Ergebnis?

      5 Jehova selbst gibt uns ein Beispiel vollkommener Unantastbarkeit, Lauterkeit oder Integrität. Er hält sein Wort immer, und man darf sich stets darauf verlassen. Auf dem Berge Sinai unterrichtete sein Prophet Mose die Kinder Israel mit den Worten: „So wisse denn, daß Jehova, dein Gott, der Gott ist, der treue Gott, der den Bund hält und liebende Güte denen erweist, die ihn lieben, und denen, die seine Gebote halten, auf tausend Generationen hin.“ (5. Mose 7:9, NW) Für uns, die wir heute auf Erden leben, offenbart er seine Liebe und Treue immer noch auf vielfache Weise. „Jehova ist gerecht in allen seinen Wegen und gütig in allen seinen Taten.“ (Ps. 145:17) In anderen richtigen Worten schrieb der Prophet David von Gottes Zuverlässigkeit: „Gott — sein Weg ist vollkommen; Jehovas Wort ist geläutert; ein Schild ist er allen, die auf ihn trauen. Denn wer ist Gott außer Jehova? und wer ein Fels, als nur unser Gott? Der Gott, der mich mit Kraft umgürtet und vollkommen macht meinen Weg.“ (Ps. 18:30-32) Die Menschen folgen demnach nur einem Lauf der Klugheit und Weisheit, wenn sie die Anweisung Gottes beherzigen, denn sein Wort ist zuverlässig und vertrauenswürdig, und alle seine Gebote sind Treue. Wer sie hält, wird imstande sein, seine Lauterkeit zu bewahren, und wird daher des Lohnes, nämlich des Lebens, für würdig erachtet werden.

      WAS IST INTEGRITÄT?

      6, 7. (a) Was ist Integrität? (b) Erwähne einige Veranschaulichungen ihrer Größe.

      6 „Integrität“, in der Elberfelder Bibel hauptsächlich mit „Lauterkeit“ wiedergegeben, ist eine Übersetzung des hebräischen Wortes tōm und seiner weiblichen Form tum·mah‘, die beide in den Hebräischen Schriften vorkommen. Ihr Sinn, wie er von Professor James Strong (1890) definiert wird, ist: „Vollständigkeit, (sittliche) Unschuld“, und wie Prof. Robert Young (1879) ihn definiert: „Vollkommenheit, Integrität, Einfalt“. Diese bedeutsamen Erklärungen rufen uns die Worte Jesu an den Pharisäer in den Sinn, der im Gesetz bewandert war: „‚Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn.‘ Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite, ihm gleichkommende, ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘“ (Matth. 22:37-39, NW) Zu dem reichen Jüngling sagte Jesus ferner: „Wenn du vollständig [komplett] sein willst, so gehe hin, verkaufe deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir.“ (Matth. 19:21, NW) In diesen Worten Jesu fühlen wir die tiefe Bedeutung des Sinns, der dem Wort „Integrität“ gegeben wird, daß es nämlich allgemein den ‚Zustand oder Eigenschaften, wie Ungeteiltsein oder Unverbrüchlichkeit, moralische Untadeligkeit, Geradheit in den Eigenschaften, Ehrlichkeit‘, bezeichnet. Obwohl das Wort „Integrität“ in den Christlichen Griechischen Schriften der Luther- und Elberfelder Bibel nicht erscheint, zeigen doch die obenerwähnten Texte, daß der diesen Begriff antönende Gedanke nicht etwa darin fehlt, und das Wort kommt wirklich in Titus 2:7 in der katholischen Douay- und der Confraternity-Übersetzung wie auch in der Revidierten Standard-Übersetzung vor und wird in der Neuen-Welt-Übersetzung (engl.) mit „Unverderbtheit“ wiedergegeben. Wir werden auf seine Wichtigkeit für die königliche Priesterschaft durch das Brustschild deutlich aufmerksam gemacht, das der Hohepriester Israels auf seinem Herzen trug. In diesem befanden sich die u·rim‘ und tum·mim‘, und dieses Wort tum·mim‘ ist die Mehrzahlform von tōm. Unter dem Ausdruck „Urim und Thummim“ sind „Lichter und Vollkommenheiten“ zu verstehen, was zeigt, daß die Glieder der Priesterschaft Lichtträger sein müssen, die ihre vollkommene Lauterkeit bewahren. — 2. Mose 28:30, NW, Fußn.

      7 Welch schöne Eigenschaft doch die Integrität ist! Bei Jehova ist sie vergleichbar mit einem großen Berge, der unbeweglich, zuverlässig, unverrückbar dasteht. Bei Menschen, die ihre Integrität in der Vergangenheit bewahrten, kann sie mit einem starken Felsstück an einer felsumgürteten Küste verglichen werden. Die Wellen eines wütenden Meeres mögen gegen sie anprallen; Gischt und brandende Wogen mögen sie bisweilen gänzlich überfluten, Schmutz und Schaum sie umgeben, doch hier steht sie: unverderbt, unbeweglich, festverwurzelt an ihrem eigenen sicheren Platz. Menschen von Integrität sind gleich nützlichen Gefäßen, die den reichen Tisch eines vornehmen Hauses zieren. In einer solchen Umgebung kann ein einfacher Wasserkrug einem nützlichen Zwecke dienen, sofern er ganz oder unzerbrochen ist. Ist der Krug aber durchlässig, so ist er so unnütz wie ein Mensch von getrübter Lauterkeit. Demzufolge ermahnt uns Paulus: „Nun gibt es in einem großen Hause nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und einige zu einem ehrenhaften Zweck, andere aber zu einem weniger ehrenhaften Zweck. Wenn sich daher jemand von den letzteren rein erhält, wird er ein Gefäß zu einem ehrenhaften Zweck, geheiligt, brauchbar für seinen Eigentümer, bereitet für jedes gute Werk.“ — 2. Tim. 2:20, 21, NW.

      8, 9. (a) Wie hat Jehovas gerechtes Gericht gegenüber der jahrhundertelangen Herausforderung Satans die Oberhand gehabt? (b) Welche Tugenden Jehovas können wir nutzbringend nachahmen, um seine Anerkennung zu gewinnen?

      8 Da unsere ersten Eltern sich von der Gerechtigkeit abwandten und so ihre Integrität einbüßten, lieferte dies eine Grundlage für die Anklage des untreuen Geschöpfes, das zum Satan wurde: alle Anbeter Jehovas dienten ihm lediglich, weil Jehova ihnen Lohn verspreche oder sie mit Gaben besteche, und alle würden sich, wenn auf die Probe gestellt, gegen ihn wenden. Dieser Rebell prahlte vor den heiligen Engeln des Himmels, daß selbst Hiob, der seine Lauterkeit bewahrte, wenn auf die Probe gestellt, sich offen von Gott lossagen würde. (Hiob 1:8-11) Von jener Zeit an ist Satan stets der Ankläger der Brüder Christi und aller anderen wahren Anbeter Jehovas gewesen. Indem der wahre Gott die Initiative ergriff, indem er Satan einlud, es mit ihm aufzunehmen, und dann Satans Herausforderung annahm, hat er ihm reichlich Zeit eingeräumt, seine Behauptung zu beweisen, da er wußte, daß auf Grund dieser Streitfrage um die Integrität die Treue und Untreue aller Geschöpfe festgestellt werden kann. Auf Grund dieser Prüfung können die loyalen Geschöpfe von den gesetzlosen geschieden werden, und die Bosheit Satans wird so deutlich offenbar. In alter Zeit wurde die Streitfrage scharf hervorgehoben. Unter Entfaltung seiner Liebe und Barmherzigkeit und unter großen Kosten für sich selbst beschloß Jehova, eine Anzahl Nachkommen Adams, auf denen der Fluch der Sünde lastet, zu erlösen, nämlich solche, die die betreffende Streitfrage verstanden und es sich erwählten, ihre Lauterkeit zu bewahren. (Off. 1:4-6) Indem diese Gott nicht aus Eigennutz, sondern aus Liebe dienen, unterstützen sie seine Seite der Streitfrage. (Spr. 27:11) Weil Jehova huldvoll Vorkehrung getroffen hat, solchen Menschen von Integrität unverdiente Güte zu erweisen, werden sie schließlich im Gericht von ihm als anerkannt erfunden werden.

      9 Daß der Rebell Jehovas Souveränität herausforderte, und daß der Mensch verfehlte, seine Lauterkeit zu bewahren, brachte den Schöpfer nicht im geringsten aus der Fassung noch aus seiner Ruhe. Er besaß in sich selbst alle notwendige Macht, um jeder Sachlage Herr zu werden. Rasch konnte er seine himmlische Organisation, sein Weib oder seine Vermählte, zu seiner Unterstützung herbeirufen, und er tat dies auch. Er beschloß, daß ein Glied dieser Organisation der Same oder das Werkzeug sein solle, das gemäß Jehovas Zulassung zuerst von Satan zermalmt werden konnte, um dann seinerseits den Kopf der Schlange zu zermalmen. (1. Mose 3:15) Gott beschloß, 144 000 Personen aus den Menschen auszuwählen, die ihre Lauterkeit bewahren, und die, indem sie dem Beispiel dieses Samens, nämlich Christi, folgen und den Beweis für ihre Tauglichkeit liefern, des Lebens würdig erachtet würden, mit ihm als seine Braut, das Weib des Lammes, zu herrschen. (Off. 14:1-4) Diese bilden die Hauptorganisation, die neuen Himmel der neuen Welt. Diese werden die Werke Satans zunichte machen und für die Menschen guten Willens den Frieden auf Erden wiederherstellen. (Off. 21:1-3) Diese Personen von lauterer Gesinnung auszuwählen, sie zu prüfen und schließlich zu richten, hat einen langen Zeitraum erfordert, eine Zeit, in der die Gerechten und die Bösen Seite an Seite gelebt haben, wobei die Bösen wiederholt den Namen Jehovas durch Wort und Tat schmähten. Von seiten Gottes erforderte dies große Geduld und Langmut. Es wurde nötig, daß er sich davon zurückhielt, die Bösen sogleich zu vernichten. Ebenso von seiten der Menschen von Lauterkeit, die das Böse hassen, der Zeugen Jehovas: sie sind in ihrer Ergebenheit Gott gegenüber standhaft, unbeweglich geblieben und ‚haben allezeit viel zu tun im Werk des Herrn‘. (1. Kor. 15:58, NW) Hiob beschrieb dies treffend: „Bis ich verscheide, werde ich meine Unsträflichkeit [Integrität, AS] nicht von mir weichen lassen.“ (Hiob 27: 5) Wirst du von Jehova als einer von denen erfunden werden, die heute ihre unversehrte Lauterkeit, ihre Integrität, bewahren?

      10. Warum ist die Verpflichtung, die eine Jehova hingegebene Person hat, von höchster Wichtigkeit?

      10 Ohne Lauterkeit, ohne Integrität ist es unmöglich, Gottes anerkennendes Urteil zu erhalten. Doch magst du fragen: Wie kann ich ein Zeuge Jehovas werden, der seine Lauterkeit bewahrt? Indem du deinen früheren verkehrten Lauf bereust, indem du Glauben an das Loskaufsopfer Christi bekundest und dich dann Jehova hingibst, um ihm ausschließlich und ewig zu dienen. Es bedeutet, daß du dich selbst verleugnest, daß du das, was du persönlich bevorzugst, also deine Vorliebe für etwas, beiseite setzt und dich statt dessen dem anpaßt, was Gott bevorzugt, indem du beständig Christus nachfolgst und Gottes Willen so tust, wie er in seinem geschriebenen Worte geoffenbart worden ist. So wandelst du gemäß der neuen Welt, und es ist ein sehr glücklicher Weg, ein Weg, der dem alten, verderbten System der Dinge direkt entgegengesetzt ist. Viele, die diesen Weg gegangen sind, haben durch Gottes Geist und Organisation in Prüfungen, in denen Fleisch und Blut allein versagt hätten, Befreiung von Satans Macht erfahren. Wer dieses Gelübde der Hingabe an Gott getan hat, muß es nun erfüllen, denn Gott hat kein Gefallen an bundbrüchigen Toren. „Wenn du Gott ein Gelübde tust, so säume nicht, es zu bezahlen; denn er hat kein Gefallen an den Toren. Was du gelobst, bezahle. Besser, daß du nicht gelobst, als daß du gelobst und nicht bezahlst.“ (Pred. 5:4, 5) Bist du überrascht? Bist du geneigt, zu fragen: „Wer kann denn gerettet werden?“ Auf die gleiche Frage erwiderte Jesus: „Bei Menschen ist dies unmöglich, aber bei Gott sind alle Dinge möglich.“ (Matth. 19:26, NW) Wir dürfen nie zulassen, daß die Erfordernisse dieser Verpflichtung unserem Sinn entschwinden. In welches Gebiet der Tätigkeit wir auch immer eintreten, welche Verpflichtungen wir auch immer eingehen, welches Verlangen auch immer wir befriedigen möchten, Jehovas gerechte Ansprüche, ja sein erster Anspruch auf unsere ausschließliche Ergebenheit, sind von uns zu berücksichtigen. Somit muß sein Anspruch, den er in erster Linie uns gegenüber erheben kann, andere Unternehmungen beschränken oder annullieren. Wir müssen die Pflicht, vor ihm unsere Lauterkeit gemäß der Art und Weise zu bewahren, wie er uns als die ausschließlich ihm Ergebenen richtet, in unserem Leben allem anderen voransetzen.

      11. Christus Jesus wurde nach seiner Erprobung Jehovas Anerkennung zuteil. Was zeigt dies in bezug auf Jesu Nachfolger?

      11 Um uns auf seinem rechten Wege, einem Wege, auf dem wir Freude finden, zu leiten, ermahnt uns Jehova in liebender Weise um seines eigenen Namens willen: „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich Antwort geben könne meinem Schmäher.“ (Spr. 27:11) Der Beweis, daß Satans Anklage falsch und daß er ein Lügner ist, kann nur erbracht werden, indem jeder von uns einen Lauf der Lauterkeit einhält. Nur so kann Jehova uns seiner Anerkennung würdig erachten. Stellst du dich, um diesen Beweis zu erbringen, Gott freudig dar, indem du ihm treu bleibst? Christus Jesus, unser Vorbild, tat dies, und er ermöglicht es einem jeden von uns, ebenso wie er zu handeln. Er liebte Gerechtigkeit und haßte Ungerechtigkeit oder Gesetzlosigkeit. Daher salbte Gott ihn mit dem Öl der Freude mehr als seine Genossen. (Ps. 45:7) Auch du kannst Freude erlangen, indem du jetzt durch das Bewahren der Lauterkeit Gottes anerkennendes Urteil gewinnst. Ohne seine Anerkennung gibt es keine Freude. Wer verfehlt, seine Lauterkeit zu bewahren, findet bestimmt keine Freude, „sondern da ist ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts“. (Heb. 10:27, NW) Für die ihm in Aussicht gestellte Freude erduldete Jesus den Marterpfahl, achtete nicht der Schande und setzte sich zur Rechten des Thrones Gottes. (Heb. 12:2) Er brachte dem Herzen seines Vaters Freude, und der Vater erfüllte auch das Herz Jesu mit Freude. Von der Zeit des Schrittes seiner Hingabe an Gott an, als ihm die Himmel aufgetan wurden und Gottes Geist wie eine Taube auf ihn herabkam, wurde er frohgestimmt durch die zusichernden Worte: „Dies ist mein Sohn, der geliebte, den ich anerkannt habe.“ (Matth. 3:17, NW) Kurz nach diesem, als Jesus vom Teufel versucht wurde, ihm doch nur einen einzigen Akt der Anbetung darzubringen, muß Jesu Antwort: „Geh hinweg, Satan! denn es steht geschrieben: ‚Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und für ihn allein sollst du heiligen Dienst tun‘“, das Herz Jehovas sehr froh gemacht haben. (Matth. 4:10, NW) Während seiner ganzen Dienstzeit konnte Jesus zu seinem Vater sagen: „Ich aber, in meiner Lauterkeit hast du mich aufrecht gehalten und mich vor dich gestellt auf ewig.“ — Ps. 41:12.

      DES LEBENS WÜRDIG BEFUNDEN

      12, 13. (a) Wie bekundeten die vorchristlichen Zeugen Jehovas ihre Würdigkeit auf Leben? (b) Welche Streitfrage war in der Prüfung, die über Abel kam, eingeschlossen, und wie wurde in seinem Falle diese Streitfrage erledigt?

      12 Seit sehr frühen Tagen der Menschheitsgeschichte haben Menschen gelebt, die Jehovas Anerkennung verdienten, weil sie ihre Lauterkeit unversehrt bewahrten. Durch ihre Prüfung sollte nicht ermittelt werden, ob gotthingegebene Menschen in Wort oder Tat oder Persönlichkeit vollkommen seien oder nicht. Durch die Probe sollte festgestellt werden, ob sie Jehova und seiner theokratischen Herrschaft gänzlich unerschütterlich ergeben sind oder nicht. Treue Männer und Frauen, wie sie im elften Kapitel des Hebräerbriefes erwähnt werden, bewahrten ihre unantastbare Lauterkeit, als man sie auf die Probe stellte, obwohl viele von ihnen schreckliche Strafen erlitten. Die Welt war ihrer nicht würdig. Sie lieferten durch ihr Leben Beispiele der unantastbaren Lauterkeit.

      13 Vor etwa 6000 Jahren bestand der erste von ihnen, Abel, die Prüfung und empfing als Urteil die Anerkennung Gottes. Aus dem kurzgehaltenen Bericht über Abels Leben entnehmen wir, daß die damit verbundene Streitfrage die reine Anbetung betraf. Beide, Kain wie Abel, brachten Gott Opfer dar, aber da ihre Opfer voneinander verschieden waren, können wir vernünftigerweise schließen, daß eine Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden Brüdern in bezug auf die rechte Art der Anbetung bestand. Gott bereitete der Auseinandersetzung ein Ende, indem er Abels Opfergabe annahm und Kains verwarf. Bloßer Formendienst, Lippendienst, ja in der Tat alles, was nicht dem echten Glauben entspringt, ist bei Gott niemals annehmbar und verhindert den Betreffenden, Gottes gerechte Erfordernisse zu erkennen. Nur indem jemand ein Schlachtopfer als Sühnung für die Sünde anerkennt und richtigen Glauben an dieses geopferte Leben hat, kann er sich Gott nahen. (Heb. 9:19-22, NW) Abel, der kein Unrecht begangen hatte, also unschuldig war, bewahrte seine Lauterkeit durch die rechte Anbetung, während sein Bruder durch die falsche Religion zum Mörder wurde. Satan beschloß, Abel zu einem Beispiel für andere zu machen, wodurch er ihnen zeigen könnte, was sie zu erwarten hätten, wenn sie sich weigerten, ihm untertan zu sein. Abel erhielt Jehovas Anerkennung, weil er ihm reine Anbetung darbrachte, und deswegen erlitt; er den Tod durch die Hand seines erzürnten Bruders. „Durch Glauben brachte Abel Gott ein Opfer von größerem Werte dar als Kain, durch den er Zeugnis erhielt, daß er gerecht war, indem Gott hinsichtlich seiner Gaben Zeugnis gab; und durch ihn redet er noch, wiewohl er gestorben ist.“ (Heb. 11:4, NW) Weil die Tieropfer in alter Zeit, z. B. dasjenige Abels, nur ein Vorbild besserer und größerer, nun herbeigekommener Dinge waren, fordert Gott heute keine Tieropfer. Statt dessen hat er Wohlgefallen an „Opfern des Lobes, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen öffentlich bekennen“. — Heb. 13:15, NW.

      14, 15. (a) Durch welches beispielhafte Verhalten im Erbringen des Beweises seiner Lauterkeit war die Laufbahn Henochs gekennzeichnet? (b) diejenige Noahs?

      14 Eine solch gebilligte öffentliche Erklärung legte auch Henoch furchtlos ab, „der siebente Mann in der Linie von Adam her“. Obwohl die falsche Anbetung in seinen Tagen immer mehr Geltung fand, weigerte er sich, sich von seinem Laufe der Lauterkeit abschrecken zu lassen. Daß er mit dem wahren Gott Jehova wandelte, ist das erste aufgezeichnete Beispiel einer solchen treuen Handlungsweise. Von Jehovas Gericht, das über alle Gottlosen kommt, prophezeite Henoch: „Siehe! Jehova kam mit seinen heiligen Myriaden, um Gericht über alle zu halten und um alle Gottlosen all ihrer gottlosen Taten zu überführen, die sie auf gottlose Weise verübten, und all der anstößigen Dinge, welche gottlose Sünder gegen ihn redeten.“ (Jud. 14, 15, NW) So wird das Erfordernis beleuchtet, Jehovas Warnung vor dem kommenden Gericht zu verkündigen. Weil die Gesetzlosen nicht hören wollen, folgt ihre Vernichtung. Wir nun können gleichwie Henoch mit Jehova wandeln, indem wir auf ihn vertrauen, seinen Rat annehmen, mit ihm auf seine Ziele hinwirken und froh an der Rechtfertigung seines heiligen Namens teilhaben.

      15 Gleichwie Henoch ‚wandelte Noah mit dem Gott‘. Von ihm steht geschrieben: „Noah war ein gerechter Mann. Er erwies sich als untadelig unter seinen Zeitgenossen.“ (1. Mose 6:9, NW) In der Ausführung des Vorhabens Jehovas wandelte Noah mit Jehova, diente als sein Zeuge, als sein loyaler Freund und Begleiter. Im Laufe der Zeit wurde die Demarkationslinie zwischen den falschen und den wahren Anbetern deutlicher. Hervorragend in der Laufbahn Noahs war die Tatsache, daß er viele Jahre lang vor der Sintflut ein Prediger der Gerechtigkeit war. (2. Pet. 2:5) Inmitten einer Generation von Spöttern bekundete er seinen Glauben durch sein großes Werk des Bauens der Arche gemäß Jehovas Anweisungen. Durch sie bereitete Gott einen Platz der Errettung für Noah und seine Hausgenossen. Gleich nach der Flut richtete er die wahre Anbetung auf. (1. Mose 8:15-20, NW) Noah mag sich öfter ähnlich ausgedrückt haben, wie wir es in den Worten von Psalm 26:11 lesen: „Ich aber wandle in meiner Lauterkeit [Integrität, KJ]. Erlöse mich und sei mir gnädig!“ Jehova erachtete Noah als würdig, Empfänger seiner Barmherzigkeit zu sein, indem er ihn durch die Flut hindurch am Leben erhielt, als die Gottlosen vernichtet wurden.

      16, 17. (a) Worauf stützte sich das Gericht Jehovas Abraham betreffend? (b) Wie zeigt ferner der Lebenslauf Saras den hohen Wert des Bewahrens der Untadeligkeit?

      16 Als nächstes betrachte von neuem Jehovas anerkennendes Urteil, das er über Abraham fällte. „Durch Glauben hat Abraham, als er auf die Probe gestellt wurde, Isaak so gut wie geopfert, und der Mann, der froh die Verheißungen empfangen hatte, unternahm es, seinen einziggezeugten Sohn zu opfern.“ (Heb. 11:17, NW) Abraham wurde in seinem Gehorsam nie wankend. Im Gehorsam verließ er sein eigenes Land und wanderte in ein fremdes Land. Im Gehorsam suchte er bereitwillig seinen eigenen Sohn zu opfern, durch den alle Verheißungen Gottes erfüllt werden sollten. Im Gehorsam unterrichtete er seine Hausgenossen in der wahren Anbetung.

      17 Abrahams Weib Sara wurde von Jehova ebenfalls als jemand erfunden, der einen Glauben von siegender Macht bekundet hatte. Daher wird auch sie als jemand bezeichnet, der zu der „großen Wolke von Zeugen um uns“ gehört. (Heb. 12:1, NW) Satan suchte sie zu verunreinigen, damit sie untauglich wäre, den verheißenen Samen hervorzubringen. Da sie Jehova, der die Verheißung gegeben hatte, als treu ansah, bewahrte sie ihre Untadeligkeit, indem sie das richtige theokratische Verhältnis gegenüber ihrem Gatten beobachtete, und mit ihm zusammen gewann sie den Sieg und wurde Anwärter auf das Vorrecht, endlos zu leben.

      18. Welche Lektionen können wir aus der Geduld Hiobs ziehen?

      18 Am besten bekannt ist uns Hiob vom Lande Uz, als ein Mann, der Jehovas anerkennendes Urteil empfing. Sein Name bedeutet „gehaßt, bedrängt, verfolgt“. Obwohl er nicht aus der direkten fleischlichen Linie des verheißenen Samens stammte, fürchtete Hiob doch Gott und mied das Böse. Satan dachte wahrscheinlich: ‚Wenn ich Hiobs Weib gegen ihn aufreizen kann, so wird er die Sache ebenso sicher aufgeben, wie Adam sie aufgab, und dann wird Jehova Hiob ebenso verurteilen müssen, wie er Adam verurteilte.‘ Doch nein, Hiob handelte anders. Als Satan unter Jehovas Zulassung Hiob all seiner reichen irdischen Besitztümer beraubte, selbst seiner lieben Kinder, und ihn durch heftige körperliche Leiden und geistige Ängste plagen, von seinem Weibe schmähen und seinen drei Freunden bedrängen ließ, hielt Hiob dennoch an seiner Lauterkeit fest. Furchtlos schleuderte er die falsche Anklage ins Gesicht Satans zurück und bewies, daß Satan ein Lügner ist. Hiob bewahrte die Treue zu dem, was er als recht ansah, ungeachtet des von außen kommenden Einflusses, der auf ihn ausgeübt wurde. Er bestand darauf, unschuldig zu sein und nicht willentlich unrecht getan zu haben und bewahrte weiterhin seinen Glauben und seine Ergebenheit gegenüber seinem Schöpfer Jehova. Jehova belohnte Hiob, indem er ihn wieder gesund werden ließ, ihn mit dem doppelten Maß Wohlstand segnete und ihm eine gleich große Familie schenkte und dazu die hohe Achtung seiner früheren Kritiker und Verfolger. Ja, Jehova verlangte nun, daß diese sich an Hiob wandten, damit er für sie eintrete, um Vergebung von Jehova zu empfangen. Welch ein Beispiel des Ausharrens! Kein Wunder, wenn Jakobus schrieb: „Siehe! wir preisen die glücklich, die ausgeharrt haben.“ (Jak. 5:11, NW) Im Gegensatz zu Hiob hatte Adam alles empfangen, und es war ihm nichts genommen worden, als Jehova seine Lauterkeit, seine Integrität, auf die Probe stellte und er dabei versagte.

      19. Wie legte Mose in seinem Leben kompromißlose Treue an den Tag?

      19 Zum Schluß verlangt Jehovas Urteil über Mose, in unserem gegenwärtigen Studium, unsere größte Aufmerksamkeit. Nach Satans Theorie ist jeder Mensch käuflich. Aber Mose ließ sich durch die Reichtümer Ägyptens nicht kaufen. Als er erwachsen war, weigerte er sich, der Sohn der Tochter Pharaos genannt zu werden, indem er es vorzog, eher mit Gottes Volk übel behandelt zu werden, als die vorübergehende Ergötzung der Sünde zu haben. „Durch Glauben verließ er Ägypten, und die Wut des Königs nicht fürchtend, blieb er standhaft, als sähe er den Einen, der unsichtbar ist.“ (Heb. 11:24-27, NW) Indem er Treue im Dienste an den Tag legte, riskierte er selbst das Leben vor Pharao, und indem er als Anführer eines widerspenstigen, treulosen Volkes vierzig Jahre lang inmitten vieler aufreizender Erfahrungen diente, gewann er Jehovas Anerkennung, die in folgenden Worten zum Ausdruck kommt: „Mein Diener Mose … dem mein ganzes Haus anvertraut wurde … Warum fürchtetest du dich denn nicht, gegen meinen Diener, gegen Mose, zu sprechen?“ „Er, der aber alles errichtet hat, ist Gott. Und Mose war als Dienender in seinem ganzen Hause treu, als ein Zeugnis der Dinge, von denen künftig gesprochen werden sollte.“ (4. Mose 12:7, 8; Heb. 3:4, 5, NW) Auch heute gehört kompromißlose Treue im Dienste zu den Merkmalen der ausschließlichen Ergebenheit, die Jehova, der Richter der ganzen Erde, zu Recht von jedem seiner ihm hingegebenen Diener fordert.

      20. Welche sieben wünschenswerten Eigenschaften sehen wir in welcher einen Person in Vollkommenheit geoffenbart?

      20 Wenn wir nun diese erwünschten Eigenschaften nochmals kurz erwähnen, nämlich die Ausübung der reinen Anbetung, den Wandel mit dem wahren Gott, den Dienst als ein Zeuge Jehovas, den Gehorsam gegenüber seinen Anweisungen, die Bekundung eines Glaubens von siegreicher Macht und des Ausharrens unter Druck sowie einer kompromißlosen Treue, so denken wir richtig, wenn wir erwarten, sie alle in der einen Person, in Christus Jesus, in Vollkommenheit geoffenbart zu sehen. Ihm kommt unter den Geschöpfen Jehovas niemand gleich. Daß Jesus das Loskaufsopfer für gehorsame Menschen erbrachte, verlangte an sich nicht, daß er Schmach und Verfolgung erlitt und schließlich in Schande aus diesem Leben schied, gleich einem verurteilten Verbrecher, einem Aufrührer und Lästerer. Diesen Teil des Trunkes im Becher schenkte ihm der Vater ein, um die Integrität seines Sohnes bis zum äußersten zu prüfen und zu beweisen, daß der Teufel in seiner Anklage gegen Gottes Sohn ein Lügner ist, und um zu zeigen, daß Jesus die universelle Souveränität seines Vaters ohne Wanken unterstützt.

      21. Wie und warum bestanden die ersten Nachfolger Christi Jesu die Prüfung der Lauterkeit?

      21 Die treuen Apostel Christi Jesu und andere der ersten Christen folgten seinen Fußstapfen. Jehova gegenüber erwiesen auch sie sich als zuverlässig. Sie wurden Schmähungen und Drangsalen ausgesetzt, gerieten in Gefangenschaft und wurden beraubt, aber sie vergaßen nicht, daß sie in Jehovas neuer Welt einen bleibenden Besitz hatten. Beharrlichkeit im Bewahren der Lauterkeit wird sich für alle, die sich jetzt in der Neuen-Welt-Gesellschaft befinden, binnen kurzem als lohnend erweisen.

      DES TODES WÜRDIG BEFUNDEN

      22. Welch warnendes Beispiel ist für uns die Untreue des Hauptfeindes Jehovas und seiner Geistgenossen?

      22 Kein verständiger Mensch wünscht seine Bande der Freundschaft mit seinem Schöpfer zu zerreißen. Aber einige haben dies getan und müssen für sich mit unheilvollen Folgen rechnen. Der Hauptrebell im Himmel mit seiner langen Verräterlaufbahn tritt auffallend hervor. Er gab die ihm zugewiesene ehrenhafte Stellung auf, in der er den Höchsten hätte lobpreisen sollen, und zog es vor, statt dessen Jehova zu schmähen und den Menschen in die Rebellion und Vernichtung hineinzuführen. In der Rolle, die dieser Hauptrebell zu spielen beschloß, ist nichts von Liebe, Freude oder Frieden zu finden. Er trachtete danach, sich über seine Genossen zu erhöhen, wird jedoch binnen kurzem niedergeworfen in den Abgrund, in die totale, todesgleiche Untätigkeit, „die tiefste Grube“, und dies für tausend Jahre. (Jes. 14:15; Off. 20:1-3) Seinen untreuen Schritten folgte das erste Menschenpaar. Evas treulose Taten, gefolgt von Adams Willensakt, brachte beiden Enttäuschung, Leiden und Tod, und ihren Nachkommen Leid und Weh. Menschen, die ihre Integrität aufgeben, sind käuflich, d. h., sie sind um einen Preis zu haben, mag dieser Preis auch nur in einer gewissen Befriedigung ihres Ichs bestehen. Wenn wir uns der Tage vor der Sintflut erinnern, finden wir, daß eine Anzahl der heiligen Engel Jehovas sich in Menschengestalt verkörperten und Geschlechtsverkehr mit menschlichem Fleische zu haben wünschten, was Gottes Gesetz widersprach. Dies war Satans Meisterstreich. Nun wollte er durch die „Söhne Gottes“ Übermenschen hervorbringen lassen. Diese materialisierten Engel heirateten Töchter der Menschen, und diesen wurden Kinder geboren, die Nephilim oder Riesen genannt wurden. Diese Bastardnachkommenschaft tat viel, um die Erde in der Zeit Noahs mit Gewalttaten zu erfüllen. Jene Generation verfehlte, ihre Lauterkeit zu bewahren. Jehovas Schuldurteil kam gegen sie zum Ausdruck. Nun sah Satan, wie sein großartiger Plan vereitelt wurde, als die Schleusen des Himmels sich auftaten und Satans Zivilisation auf Erden weggeschwemmt wurde.

      23, 24. Welche weiteren Beispiele getrübter Lauterkeit stehen im scharfen Gegensatz zu den Beispielen jener, die ihre Lauterkeit bewahrten?

      23 Fast dreizehnhundert Jahre später war Saul, der Sohn des Kis, an der Reihe, viele Vorrechte zu empfangen, als Gottes Wahl auf ihn fiel, als Israels erster König zu herrschen. Um jene Zeit betrachtete sich Saul dieser Aufgabe als ganz unwürdig, denn er sagte, er komme aus dem kleinsten Stamm und seine Familie sei die geringste aller Familien Benjamins. Er hätte die Worte des Mannes Gottes im Sinn behalten sollen, die dieser an das untreue Haus Elis gerichtet hatte: „Die mich ehren, werde ich ehren, und die mich verachten, werden von wenig Belang sein.“ (1. Sam. 2:30, NW) Aber König Saul befolgte die Anweisungen nicht, verfehlte seine Lauterkeit zu bewahren und wandte sich statt dessen dem Dämonismus zu. Er büßte sein Königreich und dazu sein Leben ein. Einer der ursprünglichen zwölf Apostel Jesu, Judas Iskariot, hatte alles verlassen, um dem Meister zu folgen. Aber obwohl er viele Vorrechte hatte, ließ er zu, daß Satan in sein Herz eindrang; er gab der Bosheit Raum und wurde zum Verräter. Weil er seine Lauterkeit nicht bewahrte, verlor er seine Freunde und nahm sich selbst das Leben.

      24 „Aufrichtige Menschen werden von ihrer Ehrlichkeit geleitet, aber treulose Menschen durch ihre Verschrobenheit ruiniert.“ (Spr. 11:3, AÜ) Angesichts dieser Tatsache ziehe man folgendes in Betracht: Lohnt sich die Bewahrung der Lauterkeit angesichts des Gerichts Jehovas? Alle, die ihre Lauterkeit nicht bewahrten, haben ein trauriges Ende genommen. Du würdest nicht wünschen, als ein solcher gerichtet zu werden, der ihren Fußstapfen folgte, nicht wahr? Stelle dann die erwähnten Beispiele von solchen, die ihre Lauterkeit bewahrten, den Beispielen jener gegenüber, die sie verletzten. Abel, der für die Sache der reinen Anbetung den Tod erlitt, wird auferstehen; Satan jedoch, der falsche Anbetung einführte, wird vernichtet werden. Henoch wandelte durch Glauben mit Gott; aber Adam, der Gottes Stimme hörte, verließ den Weg Jehovas. Abraham blieb in einer großen Prüfung gehorsam, aber König Saul war schon im Kleinen ungehorsam. Sara bekundete einen siegreichen Glauben, Eva dagegen legte gar keinen an den Tag. Hiob hielt, trotz des Verlustes aller Dinge, an seiner Lauterkeit fest; aber Judas gab seine Integrität um selbstischen Gewinnes willen preis. Mose entsagte den Lüsten Ägyptens und diente unter Beschwerden; aber die rebellischen Geist-„Söhne Gottes“ gaben unnatürlichen Begierden Raum und verließen den ihnen im Himmel zugeteilten Dienstplatz. Möge niemand von uns sich den Tadel Jehovas zuziehen, indem er seine Integrität verletzt und sich als Bundesbrüchiger erweist, auf den die Todesstrafe wartet. Statt dessen sei uns der herrliche Schatz des Dienstes teuer, indem wir stets im Sinn behalten, daß Jehova es ist, der richtet, wie David es gesagt hat: „Nach meiner Gerechtigkeit und nach meiner Lauterkeit, die bei [in, ZB] mir ist.“ — Ps. 7:8.

  • Lauterkeit bewahren
    Der Wachtturm 1956 | 15. Oktober
    • Lauterkeit bewahren

      „Wer wird steigen auf den Berg Jehovas, und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte?“ — Ps. 24:3.

      1, 2. (a) Warum hat Jehova lange Zeit Übeltäter geduldet? (b) In welchem Zusammenhang steht die Rechtfertigung Jehovas mit dem Bewahren der Lauterkeit durch seine Zeugen von heute?

      JEHOVA hätte lange vor dieser Zeit seine Feinde vernichten können, das ganze Menschengeschlecht eingeschlossen, weil sie Mangel an Lauterkeit an den Tag legten und sich ihm widersetzten. Die Blätter der Geschichte berichten über ungezählte Bluttaten, und nur wenige hervorragende Personen werden als Menschen bezeichnet, deren die Welt nicht wert war. Nur durch Jehovas großes Erbarmen und seine Geduld durfte das Menschengeschlecht am Leben bleiben. Diese Zeit, da Übeltäter geduldet wurden, hat reichlich Gelegenheit geboten, die Lauterkeit der Menschen zu prüfen und Glieder der kleinen Herde derer, die nicht von der Welt sind, wie auch Tausende von der großen Menge der „anderen Schafe“ einzusammeln. Es ist Jehovas Vorhaben, vor dem Ende der Welt ein mächtiges Zeugnis für seinen Namen geben zu lassen, und dies wurde in seinem Handeln mit dem Pharao des alten Ägypten vorgeschattet. Dieser Herrscher stellte Satan, den Teufel, den größten Feind des Menschen, dar, den Gott dieser Welt oder dieses Systems der Dinge. Durch den Mund Moses unterrichtete ihn Jehova wie folgt: „Jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken können, um dich und dein Volk mit der Pest zu schlagen, und damit du von der Erde vertilgt worden wärest. Doch habe ich dich in der Tat deswegen bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen und damit man meinen Namen kundmache auf der ganzen Erde.“ — 2. Mose 9:15, 16, NW.

      2 Gott handelte durchaus nach seinem Recht, wenn er beschloß, die Hinrichtung seiner Feinde bis zu seiner eigenen bestimmten Zeit hinauszuschieben. Wer kann ihn dafür tadeln? „Wenn nun Gott, obwohl gewillt, seinen Zorn zu zeigen und seine Macht kundzutun, die zum Verderben bereiteten Gefäße des Zorns mit viel Langmut geduldet hat, damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit bekunde, die er im voraus zur Herrlichkeit bereitet hat, nämlich uns, die er nicht nur aus den Juden berief, sondern auch aus den Nationen: was dann?“ (Röm. 9:22-24, NW) Wir freuen uns über die uns erwiesene unverdiente Güte und sind glücklich, auch andere während dieser begrenzten Zeit, da sie uns immer noch zuteil werden kann, davon zu unterrichten. (2. Pet. 3:15) Denn Jehova wird alle weltlichen Nationen in seinem nahenden Krieg von Harmagedon wegfegen und dadurch schließlich, nach 6000 Jahren des Wartens, seinen heiligen Namen rechtfertigen. Froh treten wir mit ihm in die Zeit der Erfüllung seines Vorhabens ein, indem wir seinen Namen und seine Machttaten auf der ganzen Erde verkündigen. So können wir unsere Lauterkeit bewahren. — Röm. 10:13.

      3. Was für drei bleibende und liebenswerte Eigenschaften werden Personen, die die Lauterkeit bewahren, Gott und allen seinen gehorsamen Geschöpfen gegenüber fortgesetzt bekunden?

      3 Da Jehova zu guten Zwecken bereitwillig Schmach ertragen hat, geziemt es uns, aus demselben Grunde auszuharren und unsere Lauterkeit zu bewahren. Unserem Gott treu zu bleiben, ist nur ein vernünftiges Erfordernis. Wem sonst könnten wir treu sein? Wer sonst wäre es würdig oder verdiente es? Es gibt niemanden wie Jehova, keiner hat Eigenschaften und ein solch liebendes Vorhaben wie er, keiner hat für uns so viel getan. Besitzen wir die nötigen Eigenschaften, um treu zu bleiben und die Lauterkeit zu bewahren? In der Vergangenheit versprachen wir, unsere Lauterkeit zu bewahren, und dies aus genügenden und guten Gründen. Heute haben wir dafür ebenso gerechte wie gute Gründe. Die Lauterkeit zu bewahren, ist heute genauso möglich wie zu irgendeiner anderen Zeit. Sollte irgendein Zweifel in deinem Sinn aufsteigen, so überlege: Woher bist du gekommen? Warum hast du diesen Weg überhaupt betreten? (Heb. 2:1; 10:32) Jehova hat dich nicht ein einziges Mal, da du ihn ernstlich anriefst, im Stich gelassen. Rufe ihn weiterhin im Gebet an. Beweise ihm deine Aufrichtigkeit, und er wird dich erretten. Die Gegenwart ist die Zeit unserer Erprobung. Es ist die Zeit, da Geschicke entschieden werden. Jene, die der alten Welt dienen, werden am Ende enttäuscht mit ihr ins Verderben gehen; aber jene, die Liebe, Vertrauen und Hoffnung auf die neue Welt, die Jehova schafft, bekunden, werden triumphierend teilhaben an ihren Freuden und Segnungen, weil sie die Lauterkeit, die Integrität, bewahrten.

      4-6. (a) Wie wird die Bewahrung der Lauterkeit in Jehovas erstem Gebot und in dessen Anwendung gezeigt? (b) in seinem zweiten Gebot? (c) in seinem dritten Gebot?

      4 Gottes Gesetz legt gerechte Handlungsregeln oder gerechte Grundsätze fest, und sein Wort enthält Bilder über seine richtige Anwendung. Zum Beispiel lautet das erste Gebot seines Grundgesetzes, das dem alten Israel gegeben wurde: „Ich bin Jehova, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Lande Ägypten, aus dem Sklavenhause. Du sollst nie andere Götter haben wider mein Angesicht.“ (2. Mose 20:2, 3, NW) Seine Anwendung wird in Jesu Predigt veranschaulicht: „Niemand wird ein Sklave zweier Meister (Herren) sein; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Sklaven Gottes und des Reichtums sein.“ (Matth. 6:24, NW) Eine weitere Anwendung ist aus folgenden Erklärungen ersichtlich: „Ihr wurdet für einen Preis erkauft; werdet nicht mehr Sklaven der Menschen.“ (1. Kor. 7:23, NW) „Kindlein, hütet euch vor Götzen!“ — 1. Joh. 5:21, NW.

      5 Das zweite Gebot verbietet die Erstellung eines geschnitzten Bildes. Es verbietet, daß sich jemand vor einem solchen niederbeuge oder sich verleiten lasse, einem solchen zu dienen, denn Jehova ist ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert. Jesus erfüllte dieses Gebot, indem er es zurückwies, sich vor Satan niederzubeugen oder ihm einen Akt der Anbetung darzubringen. (Matth. 4:8-10) Petrus und Johannes, Jesu Apostel, befolgten es durch ihre Weigerung, sich dem Sanhedrin zu unterwerfen, als dieses ihnen verbot, von Jesus zu sprechen. Sie antworteten: „Ob es vor Gott gerecht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, mögt ihr entscheiden. Wir aber, wir können nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die wir gesehen und gehört haben.“ (Apg. 4:19, 20, NW) Sie bewahrten ihre Lauterkeit.

      6 Das dritte Gebot erklärt: „Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht in unwürdiger Weise annehmen; denn Jehova wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen in unwürdiger Weise annimmt.“ (2. Mose 20:7, NW) Jesus wandte es an, indem er zeigte, daß wir Jehovas Namen nicht in unsere Versprechen und Eidschwüre einbeziehen dürfen, um darauf weder die Wahrheit zu sagen noch ihr gemäß zu handeln und so falsch zu schwören oder einen Meineid zu tun. Israels träumende Propheten taten dies; sie prophezeiten im Namen Jehovas Lügen. Darum vernichtete Jehova jene gottentehrenden falschen Propheten. (Jer. 23:16-32) Gottes heiliger Bericht zeigt andere ähnliche Beispiele, um seine Diener recht zu leiten. — Ps. 119:105.

      BEISPIELE DER LAUTERKEIT

      7. Für welche drei Beispiele von Personen in alter Zeit, die ihre Lauterkeit bewahrten, sind heute treffende Parallelen vorhanden?

      7 Zu den vielen Beispielen der Lauterkeit können wir uns hier drei wohlbekannte nutzbringend wieder in Erinnerung rufen: (1) Joseph bewahrte seine unantastbare Lauterkeit, indem er sich weigerte, mit Potiphars Weib Ehebruch zu begehen. (1. Mose 39:7-12) (2) Die drei Hebräer weigerten sich, sich vor Nebukadnezars goldenem Bilde auf der Ebene Dura niederzubeugen, und dies ungeachtet des ihnen angedrohten Todes in einem Feuerofen. (Dan. 3:4-6, 16-18) (3) Daniel weigerte sich, sein Vorrecht, zu Jehova zu beten, aufzugeben, obwohl ihm bevorstand, nach dem medopersischen Gesetz in eine Löwengrube geworfen zu werden. (Dan. 6:7-10) Diese Fälle beweisen, wie Menschen, die ihre Lauterkeit bewahrten, dem Worte Jehovas stets Achtung und Gehorsam entgegenbrachten. Heute tun Jehovas Zeugen dasselbe, wie dies die Geschichtsberichte und Gerichtsprotokolle reichlich bestätigen.

      8. Auf welche praktische Weise mehren Personen, die heute ihre Lauterkeit bewahren, ihren Glauben, ihre Hoffnung und ihre Liebe beständig?

      8 Um zu verhindern, daß wir unsere Lauterkeit einbüßen, hat der Schöpfer in Liebe für reichen Schutz und zulängliche Unterweisung gesorgt. Eines dieser Hilfsmittel ist das persönliche und das Versammlungsstudium des Wortes Gottes, der Bibel. Welch eine Vorratskammer voll geistigen Reichtums ist doch Gottes Wort! In keiner Lage, der wir begegnen mögen, in keiner Schwierigkeit, bei keinem Problem ist sein Rat unzureichend. Um beständig in seinem fortschreitenden helleuchtenden Lichte zu wandeln, müssen wir die Bibel anhand theokratisch zubereiteter Studienhilfsmittel studieren. Die vorliegende Zeitschrift und verwandte Veröffentlichungen sind Jehovas Vorkehrung, sind sein „Tisch“, und wir wären undankbar, wollten wir diese Vorkehrung unbeachtet lassen oder gar verachten. (Luk. 12:33-37; Matth. 24:45-47) Unser Glaube wird gestärkt, wenn wir uns dieser Vorkehrung bedienen, unsere Hoffnung gemehrt und das Wachstum unserer Liebe gefördert. Denke nie, du erhaltest im Laufe einer Woche zuviel geistige Speise. Die Brüder im Hauptbüro der Watch Tower Society in Brooklyn stellen fest, daß sie normalerweise jede Woche mehr als zehn Stunden an Versammlungen teilnehmen und dem Worte Gottes lauschen. Außerdem studieren sie noch privat. Hörst du Gottes Wort fünf Stunden lang wöchentlich oder weniger, und studierst du persönlich recht wenig? Die richtige Ernährung mit geistiger Speise gibt uns Kraft. Jesaja sagte: „Die auf Jehova harren, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.“ — Jes. 40:31.

      9. Wie können wir, um die Lauterkeit zu bewahren, den gesunden Rat anwenden, den Paulus dem Timotheus gab?

      9 Welchen Rat gab der betagte Apostel Paulus dem jungen Timotheus, der fortfahren sollte, Jehovas Herde zu hüten? Er hieß ihn, sich weiterhin dem öffentlichen Lesen zu widmen, der Ermahnung, der Lehre, ferner über diese Dinge nachzusinnen, in ihnen aufzugehen, damit seine Fortschritte allen offenbar würden. (1. Tim. 4:13-15, NW) Wenn wir dies tun, werden auch wir weder untätig noch unfruchtbar sein in der genauen Erkenntnis Jesu Christi und in guten Werken. (2. Pet. 1:8, NW) Petrus und Johannes konnten vor dem jüdischen höchsten Gericht ein einzigartiges Zeugnis ablegen, weil sie mit Jesus gewesen waren und von ihm gelernt hatten. (Apg. 4:13, 14) Stephanus, ein Mann, der mit Glauben und heiligem Geiste erfüllt war, brachte Feinde der guten Botschaft durch seine Erkenntnis in Verwirrung, und sie konnten vor der Weisheit und dem Geiste, womit er sprach, nicht bestehen. (Apg. 6:5, 10) Unsere Bibelstudien sind auferbauend, weil jene, die daran teilnehmen, die Sache studiert haben. Ein öffentlicher Vortrag über Jehovas Königreich ist begeisternd, hilf- und lehrreich, weil jeder Redner durch Studium viel Überlegung und Zeit auf dessen Vorbereitung verwendet hat. Die Brüder kommen zur Versammlung, um zu geben, nicht nur, um zu empfangen. Bisweilen verbringt eine Gastgeberin viel Zeit damit, materielle Speise zuzubereiten, aber eine extra reiche Mahlzeit ist nicht erforderlich, noch Unterhaltungsbräuche, wie sie in der alten Welt üblich sind. Marthas Schwester Maria traf die Wahl, geistige Erkenntnis in sich aufzunehmen, und wurde von Jesus gelobt, weil sie das bessere Teil erwählt hatte. — Luk. 10:38-42.

      10, 11. (a) Warum und wie sind größere Versammlungen der Zeugen Jehovas eine unbedingt nötige Hilfe zur Bewahrung der Lauterkeit? (b) Weshalb ist das an Jehova gerichtete rechte Gebet eine weitere wesentliche Hilfe?

      10 Um den Verlust der Lauterkeit zu verhüten, bieten größere christliche Zusammenkünfte eine weitere Hilfe. Jehova gebot den männlichen Personen des Volkes Israel in alter Zeit, dreimal im Jahr an dem Ort vor ihm zu erscheinen, den er erwählen werde, und dies außer ihrer wöchentlichen Zusammenkunft. Meistens kam die ganze Familie zur Anbetung mit. Welchem Zweck dienten diese Versammlungen? Die Erklärung ist in 5. Mose 31:12 (NW) zu finden: „Rufe das Volk zusammen, die Männer und die Frauen und die Kleinen und den, der vorübergehend in deinen Toren wohnt, damit sie hören und damit sie lernen können, da sie Jehova, euren Gott, fürchten und darauf achtgeben müssen, alle Worte dieses Gesetzes auszuführen.“ Alle größeren Versammlungen, ob lokale, nationale oder internationale, sollen Jehovas Zeugen — Männern, Frauen, Kindern und jeder neuinteressierten Person guten Willens — eine Hilfe sein. Hier kommen wir zusammen, um auf Jehovas Worte zu lauschen, um sie kennen und fürchten zu lernen und allen zu gehorchen. Paulus gab den Rat: „Laßt uns aufeinander achtgeben, um uns zur Liebe und zu rechten Werken anzureizen, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Gewohnheit ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.“ — Heb. 10:24, 25, NW.

      11 Jehova hat uns auch das Vorrecht des Gebets geschenkt, das uns eine Hilfe im Bewahren der Lauterkeit sein soll. Jeder treue Diener Gottes hat schon gebetet und hört nicht auf, zu beten. Der Sieg über unseren Widersacher, den Teufel, wäre unmöglich ohne Gebet. Damit aber ein Gebet erhört werde, muß es im Namen Jesu in Aufrichtigkeit dargebracht werden. Das Gebet sollte darauf gerichtet sein, daß Jehovas Name geheiligt werde, daß sein Königreich komme und sein Wille geschehe wie im Himmel. Diese ersten Dinge, die für das Beten in Betracht kommen, wurden von Jesus auf diese Weise vorangestellt. (Matth. 6:9-13, NW) Bei welchem irdischen Herrscher könnte man sogleich Zutritt finden mit Dingen, die ihm belanglos erscheinen mögen? Bei keinem einzigen. „Die Augen Jehovas sind gerichtet auf den Gerechten, und seine Ohren auf ihr Schreien.“ (Ps. 34:15) Nähern wir uns daher Gott mit Lobpreisung und Danksagung, indem wir unser Herz vor ihm zugunsten anderer ausschütten — wobei wir zuerst an ihn selbst und seinen inthronisierten König und an das ihm hingegebene Volk und dann auch an uns persönlich denken. Jakobus schrieb: „Das Flehen eines Gerechten, wenn mit Ernst dargebracht, hat viel Kraft.“ (Jak. 5:16, NW, Fußn.) Wir dürfen um Jehovas heiligen Geist, um Weisheit und Verstand, um Vergebung und Befreiung und auch um die notwendigen materiellen Dinge bitten. Paulus schrieb: „Seid nicht um irgend etwas in Sorge, sondern laßt in allem durch Gebet und Flehen und mit Danksagung eure Bitten vor Gott kundwerden.“ (Phil. 4:6, NW) „Besser ein Armer, der in seiner Lauterkeit wandelt, als wer verkehrter Lippen und dabei ein Tor ist [wenn er auch reich sein mag, AÜ].“ — Spr. 19:1, Fußn.

      12. Welche Rolle spielt Jehovas Geist der Liebe bei der Bewahrung unserer Lauterkeit?

      12 Damit wir in der Lage bleiben, in der uns Gottes Anerkennung zuteil werden kann, gab er uns auch seinen Geist. Es ist „nicht ein Geist der Feigheit, sondern der Kraft und der Liebe und des gesunden Sinnes.“ (2. Tim. 1:7, NW) In diesem alten System der Dinge liegt kein gesunder Sinn. Es ist völlig außer Kurs geraten und ermangelt der Liebe und Lauterkeit, so wie diese Eigenschaften jetzt vom Richter der ganzen Erde beurteilt werden. (Jes. 28:16, 17) In der alten Welt geht die Frage oft darum, wen du kennst, und nicht, was du bist, und häufig ersetzen Geschäfts- oder Berufspraktiken die einfache Ehrlichkeit. Jehova hat sich aber durch sein Wort als die Verkörperung der wahren Liebe geoffenbart. Er hat uns gezeigt, wie Liebe, nicht Selbstsucht das herrschende Prinzip in seiner Organisation ist. Wenn wir also Liebe zu Gott haben, werden wir unsere Brüder lieben; denn wie können wir Gott lieben, den wir nicht sehen, wenn wir nicht unsere Brüder lieben, die wir sehen? Liebe verknüpft uns in unverbrüchlicher Anhänglichkeit mit Gott und seiner Organisation und veranlaßt uns, anderen zu dienen, weil uns ihr ewiges Wohl am Herzen liegt. Hierüber schrieb Johannes: „Dies bedeutet die Liebe zu Gott: daß wir seine Gebote beachten, und seine Gebote sind nicht schwer.“ (1. Joh. 5:3, NW) Natürlich nicht; sie dienen uns zum Guten, und wenn wir sie beobachten, erhalten wir jetzt viele Segnungen und am Ende ewiges Leben. „Auf diese Weise ist die Liebe bei uns vollkommen gemacht worden, damit wir Freimut der Rede besitzen am Tage des Gerichts; … Furcht ist nicht in der Liebe, sondern vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn Furcht wirkt hemmend. In der Tat, wer unter Furcht steht, ist nicht vollkommen gemacht worden in der Liebe.“ (1. Joh. 4:17, 18, NW) Die mehr als eine halbe Million Königreichsverkündiger, die jetzt regelmäßig emsig dabei sind, das Königreich Jehovas anzukündigen, bekunden Gottes Geist der Liebe, denn sie haben bisher die Furcht vor Menschen und vor dem Teufel überwunden und freuen sich, ihre Lauterkeit zu bewahren.

      13-15. (a) Welche unwesentlichen Gepflogenheiten können wir nach guter Überlegung einschränken, um ‚den uns von Gott gegebenen Dienst gründlich zu verrichten‘? (b) Welche rechten Gewohnheiten können wir zum selben Zwecke mehren und intensivieren?

      13 Die Gegenwart ist nicht die Zeit, in der sich irgend jemand allzusehr belasten sollte mit den Sorgen dieses Lebens, in der er sich niederdrücken läßt mit unnötigen Lasten und Bürden. Sie ist nicht die Zeit, in der man auf Nebenwege abbiegen dürfte, die einen von der treuen Erfüllung von Pflichten hinwegführen. Vernachlässige den Dienst für Jehova nicht, indem du dich von materiellen Dingen, wie weltliche Arbeit, Familienleben oder persönliche Vergnügungen, beanspruchen läßt. Du wirst Gottes Zorn über dich bringen, wenn du dem Dienste ausweichst, weil du irdischen Dingen mehr Wert beimißt als himmlischen. Die Kostspieligkeiten der Gegenwart, zum Beispiel ein Auto neuesten Modells, brauchst du nicht, um dich der Interessen der neuen Welt treu anzunehmen. Viele sogenannt gute Dinge dieser alten Welt können für uns Schlingen werden im Hinblick auf unsere Neue-Welt-Tätigkeit. Statt dessen den uns von Gott gegebenen Auftrag zu Herzen nehmend und himmlische Schätze anhäufend, indem wir anderen behilflich sind, in die Neue-Welt-Gesellschaft hineinzugelangen, folgen wir dem biblischen Rat, den Gott seinen Dienern erteilt: „Du aber bewahre in allen Dingen dein Gleichgewicht; erleide Ungemach, leiste Missionararbeit, verrichte deinen Dienst gründlich.“ — 2. Tim. 4:5, NW.

      IHRE WICHTIGKEIT IN ALLEN UNSEREN BEZIEHUNGEN

      14 Lauterkeit ist in jeder Phase des Lebens eines Christen erforderlich. Loyalität und Gehorsam werden von uns in allen Dingen verlangt. Gehorsam ist für Kinder, die einst ungehorsam waren, oft eine schwer zu lernende Lektion gewesen. Wie wichtig ist es also, ein gutes Gewissen zu haben und der Führung des Geistes Gottes und nicht der Neigung des Fleisches zu folgen! Petrus gab den Rat: „Behaltet ein gutes Gewissen, damit in dem, worin man gegen euch redet, jene beschämt werden, die geringschätzig reden von eurem guten Wandel in Gemeinschaft mit Christus. Denn es ist besser, zu leiden, weil ihr Gutes tut, wenn der Wille Gottes dies wünscht, als zu leiden, weil ihr Übles tut“ (1. Pet. 3:16, 17, NW) Denkt daran: die Lauterkeit zu bewahren ist nie leicht gewesen; und der Teufel und seine Horden werden es uns noch schwerer machen, weil er nur noch kurze Zeit zur Verfügung hat. „Laß dich nicht vom Üblen besiegen, sondern besiege das Üble stets mit dem Guten.“ — Röm. 12:21, NW.

      15 „Zieht die vollständige Waffenrüstung Gottes an, damit ihr den Machenschaften des Teufels standzuhalten vermögt; denn wir befinden uns im Kampf, nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern.“ (Eph. 6:11, 12, NW) Unser Kampf richtet sich nicht gegen Menschengeschöpfe oder menschliche Regierungen. Die Herrscher jedes Landes sollten nun wissen, daß Jehovas Zeugen nicht daran interessiert sind, für sich die politische Macht zu erlangen, die andere Menschen innehaben; noch wünschen sie sie durch eine andere zu ersetzen. Jehovas Christus ist bereits der König seiner neuen Welt, und zur bestimmten Zeit werden die politischen Herrscher auf der ganzen Erde sich dieser Sache ebenfalls klar bewußt werden. (Off. 11:15-18, NW) Unser Werk besteht darin, Jehovas Königreich, das unter Christus steht, anzukündigen und die Menschen guten Willens aus der Schlinge Satans und aus der Macht seiner bösen Geister zu befreien, gleichwie auch wir selbst durch Jehovas Wahrheit frei gemacht worden sind. (Ps. 117; Joh. 8:31, 32) Nur auf diese Weise können gottesfürchtige Personen ebenso wie wir ihre Lauterkeit bewahren.

      16, 17. (a) Wie werden unsichtbare, aber sehr mächtige Feinde des Volkes Jehovas jetzt beständig besiegt? (b) Wie beeinflußt die Bewahrung der Lauterkeit unser Verhältnis zu Jehovas Neuer-Welt-Gesellschaft?

      16 Da wir, seitdem wir den Schritt der Hingabe an Gott getan haben, einverstanden gewesen sind, dem Lamme, Jehovas inthronisiertem König der neuen Welt, zu folgen, können wir unter seiner Führung die alte Welt und den Bösen besiegen. Durch unsere Treue, indem wir unsere Lauterkeit bewahren, geben wir Jehova die Antwort auf Satans boshafte Herausforderung, eine Antwort, die Satan nicht widerlegen kann, da sie beweist, daß seine Anklage falsch ist. „Zu diesem Zweck wurde der Sohn Gottes kundgemacht, nämlich um die Werke des Teufels niederzureißen.“ „Und sie besiegten ihn [Satan, den Falschankläger der Brüder Christi] wegen des Blutes des Lammes und wegen des Wortes ihres Zeugnisses, und sie liebten ihre Seelen nicht, trotz Todesgefahr.“ „Und dies ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.“ — 1. Joh. 3:8; Off. 12:11; 1. Joh. 5:4, NW.

      17 Wie aber beeinflußt die Lauterkeit unser Verhältnis zu unseren Brüdern? Jehova überträgt nun Sondervorrechte und Verantwortlichkeiten an Diener in einer Versammlung, die bereit sind, in der Arbeit und Betreuung der Schafe Jehovas die Führung zu übernehmen. (Apg. 20:28) Reife Verkündiger können anderen im Dienst von Haus zu Haus behilflich sein, indem sie sie mitnehmen und ihnen zeigen, wie man predigen kann, und indem sie sie zu Mitzeugen heranschulen. Ehemänner werden auch ihren Frauen treu bleiben, und Frauen ihren Männern. (Eph. 5:33) Eltern, die ihre Lauterkeit bewahren, werden in ähnlicher Weise ihre Kinder lehren und schulen. „Kinder, gehorcht euren Eltern in Einheit mit dem Herrn; denn dies ist gerecht: ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘, was das erste Gebot mit einer Verheißung ist.“ — Eph. 6:1, 2, NW.

      18, 19. Was sind unsere täglichen Pflichten und Vorrechte als Personen, die ihre Lauterkeit bewahren, gegenüber sogenannten Außenstehenden, ob diese nun unfreundlich oder freundlich seien?

      18 Und wie wird unsere Lauterkeit unser Verhältnis zu Weltmenschen berühren? Unser Auftrag geht dahin, allen Gutes zu tun und niemanden Schaden zuzufügen. (1. Thess. 5:15) Soweit als möglich sollte nun in der Zeit, da das Ende der Welt näherrückt, unsere Predigt- und Lehrtätigkeit gesteigert werden. Dies bedeutet, daß wir den Leuten in ihren Wohnungen, an ihren Türen, außerhalb und innerhalb von Gefängnismauern, wo immer möglich, aus der Bibel vorlesen. Wenn die Lauterkeit in Zwangsarbeitslagern bewahrt wird, so beweist dies ebenfalls, daß Jehova die Glieder seines Volkes nun auch in der Löwengrube beschützt. Dort sind sie glücklich, weil sie um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden. Sie klagen nicht, weil der Geist der Herrlichkeit, ja der Geist Gottes auf ihnen ruht. (1. Pet. 4:13-17) Weder wiederholte Lügen noch irgendeine Propagandaflut von Irrtümern können das Wort Gottes aus ihrem Sinn und ihrem Herzen auslöschen. Keine Gehirnwäsche kann ihren hellbrennenden Glauben dämpfen, denn sie werden bereit sein, allen Ungehorsam zu strafen, wenn ihr eigener Gehorsam erfüllt sein wird. (2. Kor. 10:3-6) Wir sind nicht zwiespältigen Sinnes. Mit Festigkeit und Besonnenheit widerstehen wir Satans Einschüchterungsmethoden. (1. Pet. 5:6-11) So befremdend es aber scheinen mag: wir, die wir körperlich in Freiheit sind, stehen in größerer Gefahr als unsere Tausende gefangengehaltener Brüder! (Heb. 13:3) Dürfen wir uns durch geringfügige Dinge in unserem Werke stören lassen? Lassen wir unsere Hände erschlaffen? Fangen wir an, Entschuldigungen vorzubringen? Das Einsammlungswerk muß getan, eine Schlacht muß gewonnen werden! (Pred. 11:4) So bringen wir denn Jehova täglich Lobpreisung dar. Laßt uns täglich die gelegene Zeit für uns selbst auskaufen, denn die Tage sind böse! — Eph. 5:16, NW.

      19 Wer seine Lauterkeit bewahrt, hat reine Hände und ein reines Herz, weil er als treuer Wächter fortfährt, die Menschen zu warnen. (Hes. 3:17-19) Gleichwie der treue David der alten Zeit kann er sagen: „Nicht habe ich gesessen bei falschen Leuten, und mit Hinterlistigen ging ich nicht um. Ich habe die Versammlung der Übeltäter gehaßt, und bei Gesetzlosen saß ich nicht. Ich wasche in Unschuld meine Hände und umgehe deinen Altar, Jehova, um hören zu lassen die Stimme des Lobes, und um zu erzählen alle deine Wundertaten. Jehova, ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses und den Wohnort deiner Herrlichkeit.“ (Ps. 26:4-8) Die Aufrichtigen finden, daß Jehovas Weg eine Feste für sie ist. Jehova ist ein Schild denen, die in Lauterkeit wandeln. Er leitet und bewahrt sie zum ewigen Leben. (Spr. 10:29; 2:7; 11:3; Ps. 25:21) Satan und seine zerfallene Organisation werden versuchen, uns davon abzuhalten, zur Reife voranzuschreiten und zum Siege voranzudrängen. Jehovas Propheten der alten Zeit harrten aus und blieben treu. Ihnen schlossen sich Christus Jesus, seine Apostel und andere Treue der ersten Christen jubelnd an und sagten: ‚Bewahrt die Lauterkeit!‘ Und nun erheben unsere heutigen Brüder, die große Verfolgung erdulden, beständig ihre Stimmen, um uns anzuspornen, unsere Lauterkeit zu bewahren! Jehovas mächtige Organisation, die unsichtbare und sichtbare, steht bereit, uns unsere Lauterkeit bewahren zu helfen.

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