Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Jesu untreues „Bodenpersonal“
● Eine Langspielplatte mit einem Protestlied, das gegen die heutigen religiösen Führer gerichtet ist, wird jetzt in der Bundesrepublik Deutschland verkauft. Professor Helmut Thielicke, ein deutscher Theologe, schrieb kürzlich einen Artikel über dieses Lied und kommentierte den Protest des Sängers folgendermaßen: „Er denkt nämlich an das, was Jesus gewollt hat, und vergleicht es mit dem, was sein klerikales Bodenpersonal daraus hat werden lassen. Wenn Jesus zurück auf unsere Erde käme und das erblickte, was seine Leute in seinem Namen angerichtet haben, würde er sich darin nicht wiedererkennen; dann überkämen ihn nur Zorn, Enttäuschung und Trauer.“ Thielicke stimmte mit vielen Gedanken des Protestliedes überein und sagte zum Schluß, daß das Wesentliche des Liedes folgendes sei: „Verwechselt Jesus von Nazareth ja nicht mit seinem Bodenpersonal!“
Warum aber stehen die Handlungsweise und die Lehren des „Bodenpersonals“ so sehr im Widerspruch zu denen ihres Herrn? Jesus, dessen Nachfolger die Geistlichkeit der Christenheit zu sein behauptet, sagte einmal: „Jeder, der vollkommen unterwiesen ist, wird wie sein Lehrer sein“ (Luk. 6:40). Offensichtlich haben sie sich von dem, den sie ihren Herrn nennen, nicht ‘vollkommen unterweisen’ lassen (Matth. 7:21-23).
Ein wieder erbautes Babylon?
● Die Regierung des Iraks hat Pläne gemacht, die alte Stadt Babylon wiederherzustellen. Sie beabsichtigt, ungefähr sechs Millionen US-Dollar im Jahr für dieses zehnjährige Projekt auszugeben, um so viele Ruinen wie möglich zu erhalten und wiederherzustellen. Der Irak hat japanische Experten von der Universität Kyoto gebeten, Vorschläge bezüglich dieses Projektes, das den „Wiederaufbau“ des Turmes von Babylon einschließt, zu unterbreiten. Man nimmt an, daß der Turm mindestens 90 m hoch und ein Zikkurat oder Stufenturm war, der der Anbetung diente. „Alles, was an der Stelle des Turmes noch vorhanden ist, ist Gras und Sumpf“, sagte einer der japanischen Experten. Babylon ist in der Tat nichts anderes als eine Ruine, und seine berühmte Prozessionsstraße „sieht wie ein bewachsener Fahrweg einer vernachlässigten europäischen Burg aus“.
Warum ist aus Babylon solch eine schreckenerregende Ruine geworden? Wegen der Bosheit der Bewohner und ihrer falschen Anbetung sagte der Gott des Himmels, daß Babylon „zu Steinhaufen“ werden und „niemals bewohnt werden“ würde (Jer. 51:37; Jes. 13:20). Bedeutet die gegenwärtige Wiederherstellung Babylons, daß die Stadt wieder bewohnt werden wird? Nein, denn Irak möchte eine „Museumsstadt“ schaffen, eine tote Stadt für Touristen, nicht aber ein Wohngebiet. Auch wenn dieses Projekt vollendet ist, ist ein Besuch in Babylon mit dem Besuch in einem Museum gleichzusetzen, und ein Tourist wird mit seinen eigenen Augen die Erfüllung der biblischen Prophezeiung sehen können.
Ein „heimtückisches Motiv“?
● Während eines Besuchs in Australien sagte der bekannte Violinist Yehudi Menuhin über die verborgene Macht der Musik: „Natürlich ist Musik sehr therapeutisch. Sie befreit uns von Spannungen, kann diese aber auch in uns auslösen. Als Musiker muß ich mir Musik anhören ..., aber ein großer Teil der heutigen Musik gefällt mir nicht. Ich glaube, sie soll zu Gewalttätigkeit anregen. Oft hat sie ein Thema — nein, kein Thema, Thema ist zu stark ausgedrückt —, ein heimtückisches Motiv, das wie die Sprache von Aufwieglern klingt. Sie hämmert nicht auf unserem Bewußtsein, sondern auf unserem Unterbewußtsein herum. Ich weiß nicht, warum das so ist, warum man das aus ihr gemacht hat; es ist einfach so.“
Auch andere haben bemerkt, daß die Musik das Unterbewußtsein beeinflußt. Eine wissenschaftliche Studie zeigte, daß bestimmte musikalische Rhythmen das Herz, den Puls und Vorgänge im Gehirn beeinflussen. In einem anderen Bericht heißt es, daß durch Musik in den Geschäften die Leute zu impulsivem Kaufen verleitet werden. Nachdem am 3. Dezember 1979 11 junge Männer und Frauen während eines Rockkonzertes in Cincinnati (USA) gestorben waren, beschrieb die „New York Times“ in einem Artikel den Einfluß, den Musik ausüben kann, und kam zu folgendem Schluß: „Rockmusik regt zu Gewalttätigkeit an.“
Musik kann uns zum Guten oder zum Schlechten beeinflussen. Gebrauche deshalb Unterscheidungsvermögen, wenn du Musik hörst. Hüte dich davor, Opfer eines „heimtückischen Motivs“ zu werden. Der Apostel Paulus sagte: „Wacht denn streng darüber, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise“ (Eph. 5:15).