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Fragen von LesernDer Wachtturm 1968 | 15. Dezember
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Fragen von Lesern
● Warum mußte Abraham Isaak Hände und Füße binden, wenn dieser doch bereit war, sich opfern zu lassen? — J. D., USA.
Die Bibel berichtet uns über Abraham und Isaak: „Schließlich erreichten sie den Ort, den der wahre Gott ihm bezeichnet hatte, und Abraham baute dort einen Altar und legte das Holz zurecht und band seinem Sohn Isaak Hände und Füße und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz. Dann streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Schlachtmesser, um seinen Sohn zu töten.“ — 1. Mose 22:9, 10, NW.
Abraham und Isaak werden in Hebräer, Kapitel 11 beide als Männer des Glaubens und als wahre Anbeter Jehovas Gottes erwähnt. Wenn Jehova diese treuen Männer also anwies, etwas zu tun, gehorchten sie bereitwillig. Es ist daher anzunehmen, daß Isaak bereit war, sich opfern zu lassen, da es Jehovas Wille war.
Die Tatsache, daß in 1. Mose 22:9 gesagt wird, Abraham habe Isaak Hände und Füße gebunden, ändert daran nichts, sondern stützt diese Annahme eher noch. Nach dem Bericht des jüdischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus war Isaak 25 Jahre alt, als sich dies zutrug. (Jüdische Altertümer, erstes Buch, 13. Kap., Abschn. 2) Wenn diese Angabe stimmt, dann war Abraham etwa 125 Jahre alt. Es ist ganz klar, daß Abraham seinen jungen, kräftigen Sohn nicht überwältigte, um ihn zu binden. Wäre Isaak nicht bereit gewesen, Gott und seinem Vater zu gehorchen und sich opfern zu lassen, dann hätte er sich ohne weiteres wehren können. Daß er sich binden ließ, bewies, daß er bereit war, als Opfer zu dienen. Er wußte, daß Jehova ein Wunder gewirkt hatte, um die Fortpflanzungsfähigkeit seiner Eltern zu erneuern, und nun hoffte er bestimmt ebenso zuversichtlich wie sein Vater, daß er auferweckt würde. — Hebr. 11:19.
Doch selbst wenn jemand bereit wäre, sich opfern zu lassen, könnte er unwillkürlich eine heftige Bewegung machen, wenn er das Schlachtmesser sieht. Dadurch, daß Abraham dem Isaak Hände und Füße band, verhinderte er eine solch unwillkürliche Bewegung. Dr. Edersheim, der die Opferung eines Lammes im Vorhof des herodianischen Tempels schildert, schreibt interessanterweise: „Dann band der opfernde Priester, der von seinen Gehilfen umringt war, das Lamm am zweiten Ring auf der Nordseite des Altars fest. ... Das Opfer wurde festgehalten, indem ihm auf jeder Seite der Hinter- und Vorderfuß zusammengebunden wurde.“ (The Temple, S. 132) Jesus, das wirkliche „Lamm Gottes“, das durch Abrahams Opfer vorgeschattet worden war, wurde an den Marterpfahl genagelt, obwohl er bereit war, sich opfern zu lassen. — Joh 1:29; Hebr. 10:9, 10.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1968 | 15. Dezember
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Als Jesus Christus vor 1 900 Jahren von seinen Jüngern auf dem Ölberg gefragt wurde, was das Zeichen „des Abschlusses des Systems der Dinge“ sein werde, sagte er unter anderem zu ihnen: „Auch muß die gute Botschaft zuerst unter allen Nationen gepredigt werden.“ (Matth. 24:3; Mark. 13:10) Angesichts des drohend bevorstehenden Endes aller Nationen muß die gute Botschaft unter ihnen gepredigt werden, bevor ihr Ende kommt. Die gute Botschaft spendet Menschen aller Rassen und Nationen den Trost, den sie so dringend benötigen. Würde diese gute Botschaft nicht gepredigt, so gäbe es niemand, der in der gegenwärtigen Weltbedrängnis, die nun bald zu ihrem verhängnisvollen Höhepunkt kommt, eine Hoffnung hätte. Jehovas Zeugen haben sie bis heute in immer ausgedehnterem Maße und immer intensiver gepredigt, und sie werden sie zur Rechtfertigung der Prophezeiung Jesu bis zum Ende weiter predigen. Diese gute Botschaft ist in Gottes Wort, der Bibel, enthalten. Darum ermuntern Jehovas Zeugen die Menschen, die Bibel zu lesen. Im Dezember bieten sie ihnen bei ihrer Predigttätigkeit die Neue-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften zusammen mit einer aufschlußreichen Broschüre gegen einen Beitrag von 2,50 DM an (Österreich 13 öS; Luxemburg 25 lfrs).
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
12. Januar: „Das ist das Land“ des Wortes der Wahrheit. Seite 745. Lieder: Nr. 31, 83.
19. Januar: Die Archäologie und das Land bestätigen das Wort der Wahrheit. Seite 752. Lieder: Nr. 42, 7.
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