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Die Freuden des Wanderns entdeckenErwachet! 1973 | 8. Dezember
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da wir zu Fuß leicht einen anderen Weg einschlagen und völlig andere Ausblicke genießen können.
In allen Teilen der Erde kann man Interessantes entdecken. Ob du also zwei Tage oder zwei Wochen Zeit hast, ob du in der Stadt oder auf dem Lande lebst, laß doch zur Abwechslung einmal deinen Wagen stehen, und sieh selbst, was du beim Wandern entdecken kannst!
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Durch wen wird Gott die ganze Menschheit segnen?Erwachet! 1973 | 8. Dezember
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Was sagt die Bibel?
Durch wen wird Gott die ganze Menschheit segnen?
„DURCH deinen Samen werden sich bestimmt alle Nationen der Erde ... segnen.“ Diese Worte Jehovas Gottes an Abraham, den Hebräer, gaben ihm die Garantie dafür, daß die Menschheit eines Tages durch seine Geschlechtslinie gesegnet würde. — 1. Mose 22:18.
Abraham hatte erst vom sechsundachtzigsten Lebensjahr an Nachkommen. Sein erstgeborener Sohn war Ismael. Gewisse Nachkommen Ismaels glauben heute, Gott werde durch Ismaels Abstammungslinie die ganze Menschheit segnen und nicht durch die Linie Isaaks, des zweiten Sohnes Abrahams.
Das heilige Buch der Moslems, der Koran bezieht sich in seiner 19. Sure, Vers 55 und 56 auf Ismael mit den Worten: „Erwähne (bedenke) auch Ismael im Koran, der wahrhaftig in seinen Versprechen und auch ein Gesandter und Prophet war. Er ... war seinem Herrn wohlgefällig.“ A. Yusuf Ali, ein Übersetzer des Korans, gab über Abrahams Söhne Ismael und Isaak folgenden Kommentar: „Die Nachkommen des jüngeren Sohnes entwickelten den Glauben Israels und den Glauben Christi; die Nachkommen des älteren vervollkommneten den umfassenderen Glauben des Islams, den Glauben Abrahams, des Wahren. ... in der Universalität des Islams sollen alle Nationen gesegnet werden.“
Was die Bibel über diese Angelegenheit sagt, ist von entscheidender Bedeutung. Der Koran bezieht sich häufig auf biblische Ereignisse und Personen. Ja, der Koran hat seine Kenntnis über Abraham, Ismael, Moses, Jesus und andere Personen aus der Heiligen Schrift, die fast 600 Jahre vor Beginn der mohammedanischen Ära vollendet wurde. Was sagt daher die Bibel? War es Gottes Vorhaben, die ganze Menschheit durch die Geschlechtslinie Ismaels zu segnen?
Bevor Ismael und Isaak geboren waren (und daher auch, bevor irgendeine Kontroverse über sie aufkommen konnte), sagte die Bibel ein Geschehnis voraus, das uns helfen wird, diese Frage zu beantworten. Worum handelte es sich? Gemäß 1. Mose 15:13, 14 sagte Gott zu Abram (Abraham): „Wisse bestimmt, daß deine Nachkommen als Fremdlinge in einem Land ansässig sein werden, das nicht das ihre ist, und sie werden ihnen dienen müssen, und diese werden sie bestimmt vierhundert Jahre lang niederdrücken. ... danach werden sie mit viel Habe ausziehen.“
In 1. Mose 17:8 wird sogar vorhergesagt, wohin Abrahams „Same“ „ausziehen“ würde: „Und ich will dir und deinem Samen nach dir das Land der Orte deiner Fremdlingschaft geben, ja das ganze Land Kanaan, zum Besitztum.“ Um den wahren Samen identifizieren zu können, müssen wir nach einem Volk suchen, das die Erfüllung beider Prophezeiungen erlebte.
Als Ismael dreizehn Jahre alt war, gab Jehova Gott Abraham folgende zusätzliche Verheißung: „Was Sarai, deine Frau, betrifft, ... ich will sie segnen und dir auch einen Sohn von ihr geben ..., und du sollst ihm den Namen Isaak geben. Und ich will meinen Bund mit ihm errichten als einen Bund auf unabsehbare Zeit für seinen Samen nach ihm.“ Im darauffolgenden Jahr wurde Isaak geboren, als Abraham „hundert Jahre alt“ war. — 1. Mose 17:15, 16, 19; 21:1-5.
Fünf Jahre später beobachtete Sara, wie Ismael über Isaak „spottlachte“. (1. Mose 21:9) Das führte dazu, daß er und seine Mutter Hagar, die Ägypterin, aus dem Haushalt Abrahams entlassen wurden. Die Sache mißfiel Abraham, aber Jehova versicherte ihm: „Durch Isaak wird sein, was dein Same genannt werden wird.“ (1. Mose 21:12) Die Bibel sagt also, daß Abrahams Same zum Segen der ganzen Menschheit durch Isaak kommen würde, nicht durch Ismael.
Später gebot Gott Abraham, ‘seinen Sohn, seinen einzigen Sohn’, zu opfern. (1. Mose 22:2) Da Abraham bereit war, seinen Sohn zu opfern, verkündete ein Engel Gottes die Verheißung, alle Nationen würden sich durch seinen Samen segnen. Auch der Koran spricht davon, daß Abraham „einen frommen Sohn“ hatte, den er „zum Opfer darbringen“ sollte. (Sure 37:102, 103) Der Koran sagt nicht ausdrücklich, wer der Junge war. Jedoch behaupten einige moslemische Schreiber, der Ausdruck „einziger Sohn“ müsse sich auf Ismael beziehen. Glaubst du das auch?
Es ist beachtenswert, daß Isaak in doppelter Hinsicht der ‘einzige Sohn’ war. Er war der einzige Sohn von Abrahams Frau Sara und der einzige Sohn, der zu der Zeit, da Gott die Worte sprach, die in 1. Mose 22:1, 2 zu finden sind, in Abrahams Haushalt übriggeblieben war. Koranübersetzer Ali gibt zu, daß es in der „moslemischen Überlieferung ... in dieser Frage keine Einigkeit“ gibt. Einige moslemische Schreiber stimmen mit dem Bibelbericht überein, der besagt, daß Isaak das Opfer sein sollte.
Gottes Verheißung, Abrahams Same werde durch Isaak kommen, wurde später bestätigt, als Isaaks Nachkommen die vorhergesagte vierhundertjährige Fremdlingschaft und Bedrückung erlebten, nach der sie „mit viel Habe“ aus Ägypten auszogen. (1. Mose 15:14; 2. Mose 3:21; 12:35; Ps. 105:37) Dann begannen die Israeliten, das Land Kanaan zu erobern, das Gott Abrahams Samen verheißen hatte.
Andere biblische Prophezeiungen zeigen, daß sich die ganze Menschheit durch eine Einzelperson segnen würde. 1. Mose 49:10 wies auf den israelitischen Stamm Juda hin. Aus dem Stamm Juda wurde dann die Linie Davids auserwählt. (2. Sam. 7:12-16) Micha 5:2 enthüllt zwei sehr wichtige Dinge hinsichtlich des Samens Abrahams: 1. daß er in Bethlehem geboren würde und 2. daß er eine vormenschliche Existenz „aus frühen Zeiten .... aus den Tagen unabsehbarer Zeit“, hätte. Daniel 9:24-27 zeigt, daß der kommende Same, ‘Messias, der Führer’, genannt, im ersten Jahrhundert u. Z. erscheinen würde, und zwar kurz vor der Zerstörung Jerusalems und seines Tempels durch die Römer im Jahre 70 u. Z. Kein Nachkomme Ismaels erschien im ersten Jahrhundert u. Z. als Wohltäter der Menschheit. Aber ein Nachkomme Abrahams und seines Sohnes Isaak erschien in dieser Zeit. Diese Person war vom Stamme Juda und aus der Familie Davids und wurde in Bethlehem geboren. Es war Jesus Christus. — Hebr. 7:14; Matth. 1:1; 2:1.
Die Bibel bringt Jesus mit der Verheißung, die Abraham gegeben wurde, in Zusammenhang, denn in Galater 3:16 heißt es: „Nun wurden die Verheißungen Abraham und seinem Samen zugesagt. Es heißt nicht: ,Und den Samen‘ wie im Falle vieler solcher, sondern wie im Falle eines einzigen: ,Und deinem Samen‘, welcher Christus ist.“
Der Menschheit sind durch Jesus Christus wirklich Segnungen zugeflossen. Dadurch, daß er unzählige Zeitalter vor seiner menschlichen Existenz im Himmel lebte, war er in der Lage, Gott ‘völlig zu erkennen’ und ‘über ihn Aufschluß zu geben’. (Matth. 11:27; Joh. 1:18) Auf diese Weise war es anderen möglich, Gott so anzubeten, wie es ihm gefällt.
Der Koran selbst hebt einen anderen Gesichtspunkt der Tätigkeit Jesu hervor, der uns hilft, ihn als den verheißenen Samen zu identifizieren, durch den sich die ganze Menschheit segnen würde. In der 5. Sure, Vers 111 lesen wir: „Darauf sagt Allah: ,O du Jesus, Sohn der Maria, ... du [heiltest] einen Blindgeborenen und einen Aussätzigen, und mit meinem Willen ließest du Tote aus ihren Gräbern treten. ... du [kamst] mit deutlichen Beweisen zu ihnen.‘“ — Vergleiche Johannes 9:1-41, Lukas 17:12-14, Johannes 11:39-44.
Somit kam, wie die Bibel deutlich zeigt, durch Abrahams Sohn Isaak der wahre „Same“ der Verheißung, nämlich Jesus Christus.
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1973 | 8. Dezember
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Wir beobachten die Welt
Die Bibel für jung und alt
◆ Auch in unserer Zeit ist für viele Menschen die Bibel nicht nur das weitverbreitetste Buch der Welt, sondern auch eine Hilfe, Probleme des Lebens zu lösen. Die Württembergische Bibelanstalt machte diese Beobachtung. Sie verteilte ein Faltblatt, das unter anderem folgende Fragen aufwarf: „Was halten Sie von der Bibel? Hat Ihnen dieses Buch etwas zu sagen?“ Die Beantwortung dieser Umfrage ergab, daß nicht nur ältere Leute aus den Zeilen der Bibel Kraft für ihre vielfältigen Aufgaben schöpfen sowie Trost und Hilfe finden, sondern auch sehr viele Jugendliche antworteten auf die gestellten Fragen, daß sie aus dem Bibelstudium Erkenntnisse gewinnen, die sie in ihrem täglichen Leben anwenden möchten. Aus den Antworten der Jugendlichen treten besonders drei Gründe hervor: Die Bibel vermittelt Sicherheit, sie gibt Selbstvertrauen, und sie regt zu tätiger Nächstenliebe und Hilfe an. Manche finden die Bibel einfach „toll“. Ein junger Mann schrieb sogar: „Es gibt so viele Krimis, aber die machen gegen die Bibel keinen Stich.“ Besonders die Person Jesu steht für viele junge Leser im Mittelpunkt des Interesses.
Linksradikalismus nimmt zu
◆ Nach Ermittlungen der Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern besteht die Tendenz, daß der Linksradikalismus weiter zunimmt, wohingegen der Rechtsradikalismus ständig zurückgeht. Die linksradikalen Organisationen, von denen im Jahre 1972 allein in der Bundesrepublik 365 gezählt wurden, verzeichnen einen beachtlichen Zuwachs in ihren Mitgliederzahlen. Eine dieser Organisationen die Hochschulorganisation „Marxistischer Studentenbund Spartakus“, war Ende vergangenen Jahres in 21 Studentenparlamenten und in 16 Universitäten im Allgemeinen Studentenausschuß vertreten.
Wal in Sibirien ausgegraben
◆ Die archäologische Fundgrube des Frostbodens in Sibirien hat den Wissenschaftlern, die bisher zumeist nur Mammute ausgegraben haben, nun auch einen gut erhaltenen 24 Meter langen Wal beschert. Die Forscher nehmen an, daß der Wal wahrscheinlich an Land getrieben und dann von einem Erdrutsch verschüttet worden sei. Ist dieser Fund aber nicht eher ein Beweis dafür, daß es, wie die Bibel berichtet, eine Sintflut gegeben hat? Als das Wasserdach, das die Erde umgab, einstürzte strömten gewaltige Wassermengen herab, was auch einen Temperatursturz auslöste. Zahllose Lebewesen kamen dadurch um, und ihre Leichen wurden unter Schichten, bestehend aus vereistem Moorboden, Sand, Schlamm und Erde, begraben.
FAO: Welternährungslage kritisch
◆ Nach den Beobachtungen der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist zur Zeit die Welternährungslage ausgesprochen kritisch. Generaldirektor Boerma erklärte in Rom, die Situation sei 1973 „schwieriger als zu irgendeiner Zeit seit den Jahren, die unmittelbar auf die Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs folgten“. Die Weltweizenvorräte erreichten 1972 ihren tiefsten Stand seit 20 Jahren, Reis wurde ebenfalls sehr knapp. Damit wurde nach den Worten von Boerma die „Welt gefährlich von der laufenden Produktion und den Wetterbedingungen abhängig“. In der Sahel-Zone brachte anhaltende Dürre sechs Millionen Menschen an den Rand des Hungertodes. „Aber auch dort, wo sich die Lage weniger dramatisch darstellt, ist die Zahl unzureichend ernährter Menschen um viele Millionen gewachsen“, betonte Boerma. Fast überall auf der Erde seien die Preise für Nahrungsmittel gestiegen. Das bedeute zusätzliche Härten gerade für die Armen, die den größten Teil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben würden.
Ludwig Erhard: „Sinn für Ordnung verloren“
◆ Aufgabe der Politik sei es, die heute sichtbaren Probleme zu lösen und nicht zu versuchen, „endzeitlichen Heilserwartungen nachzujagen“. Die Worte stammen von Prof. Ludwig Erhard, früherer Bundeskanzler und Bundeswirtschaftsminister. Auf einer Arbeitstagung der Aktionsgemeinschaft
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