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Die Weisheit Gottes und seine Taten an den MenschenErwachet! 1971 | 8. September
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Eine Grundlage für den Glauben
Danach begann Gott, Vorbereitungen für seine Herrschaft über die Erde, die von dem verheißenen „Samen“ ausgeübt würde, zu treffen. Diese Vorbereitungen würden Zeit erfordern. Aber in Verbindung damit würde Gott für folgende notwendigen Dinge sorgen: 1. eine feste Grundlage für den Glauben an die Regierung, die er errichten würde, 2. eine Kenntnis der Grundsätze dieser Regierung, 3. eine Kenntnis seiner Eigenschaften als Weltherrscher und 4. eine eindeutige und unmißverständliche Kenntlichmachung des „Samens“, desjenigen, der die Menschheit befreien und im Namen Jehovas als König herrschen würde. — Gal. 3:24.
Wir können gewisse Taten Gottes besser verstehen, wenn wir wissen, daß Jehova erst in Zukunft, zu der von ihm festgesetzten Zeit, die Welt in Gerechtigkeit regieren wird. Er wählte ein Volk aus und demonstrierte in Verbindung mit ihm seine Grundsätze und seine Verfahrensweise. Er offenbarte sich selbst und seine großartigen Eigenschaften: Gerechtigkeit, Weisheit, Liebe und Barmherzigkeit, wenn er die Israeliten wegen ihrer Sünden strafte, und bekundete Langmut, wenn sie bereuten. (Jes. 65:2; Röm. 10:21) Außerdem läßt die israelitische Geschichte klar erkennen, was geschieht, wenn man den weisen und gerechten Gesetzen Gottes gehorcht oder wenn man ihnen nicht gehorcht; die Weltgeschichte dagegen zeigt, wie es Völkern ergeht, die ohne sein Gesetz leben. — 1. Kor. 12:2; Eph. 4:17-19.
Gott wollte somit nicht die Gerechtigkeit und den Gehorsam jenes Volkes demonstrieren — denn die Israeliten erwiesen sich als widerspenstig und rebellisch (5. Mose 9:4-6) —, sondern wie Moses in seiner Abschiedsrede sagte, handelte er aus folgenden Gründen mit ihm: „Siehe, ich habe euch Satzungen und Rechte gelehrt ... Und so beobachtet und tut sie! denn das wird eure Weisheit und euer Verstand sein vor den Augen der Völker, welche alle diese Satzungen hören und sagen werden: Diese große Nation ist ein wahrhaft weises und verständiges Volk. Denn welche große Nation gibt es, die Götter hätte, welche ihr so nahe wären, wie Jehova, unser Gott, in allem, worin wir zu ihm rufen? Und welche große Nation gibt es, die so gerechte Satzungen und Rechte hätte wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?“ — 5. Mose 4:5-8.
Gott hatte Israel aus allen übrigen Völkern auserwählt, weil er Abraham liebte. (5. Mose 7:7, 8; 2. Kö. 13:23) Abraham lebte ungefähr vierhundert Jahre nach der Sintflut; und Jehova sah, daß Abraham ein Mann war, der seinen Worten glaubte und ihm bedingungslos gehorchte. (1. Mose 15:1, 6; Röm. 4:18-22) Abraham gehorchte, gestützt auf das, was er von seinen Vorfahren, von Noah und Sem, über Gott und seine Taten an den Menschen wußte. Deshalb wurden seine Nachkommen, die von seinem Sohn abstammten, den ihm sein treues Weib Sara geboren hatte, mit dem einzigartigen Vorrecht gesegnet, das Bundesvolk Gottes zu werden und von ihm für sein Vorhaben gebraucht zu werden.
Die andern Völker gingen eigene Wege; sie regierten sich selbst und gehorchten Gott nicht. Gott ließ für sie die Sonne aufgehen und regnen und gab ihnen fruchtbare Zeiten, aber er handelte nicht mit ihnen und griff in ihre Angelegenheiten nur dann ein, wenn sie sich in die Angelegenheiten seines auserwählten Volkes mischten. (5. Mose 32:8) Aber selbst dann griff Gott nicht ein, weil das Volk Israel es verdient hätte, sondern wegen seines gerechten Vorhabens. Als zum Beispiel Balak, der König von Moab, den Propheten Bileam dingte und von ihm verlangte, daß er das Volk Israel verfluche, hinderte Gott Bileam daran, einen Fluch auszusprechen, der es Balak ermöglicht hätte, Israel zu vernichten; Gott tat das, weil er Israel für sein Vorhaben benutzte. — 4. Mose 22:12; 24:10.
Aber Jehova hatte die anderen Völker nicht vergessen. Obwohl er ausschließlich mit Israel handelte, arbeitete er an der Verwirklichung des Vorhabens, diese Völker später zu segnen, obschon sie nichts davon wußten.
Gott handelte nicht ungerecht
Niemand kann Gott mit Recht kritisieren, weil er ein Volk auserwählte, um eine Grundlage für unseren Glauben und unser Verständnis zu legen. In dieser Zeit war Israel allerdings ein gesegnetes Volk, was man von den andern Völkern nicht sagen konnte. Aber weil Jehova seinen Namen auf das Volk Israel gelegt hatte, trug es auch eine schwere Verantwortung, die die anderen Völker nicht hatten. Israel mußte Gott Rechenschaft ablegen. Wenn die Israeliten sündigten, wurden sie von Jehova durch Plagen und Gefangenschaft streng bestraft, und weil sie in ihrem Ungehorsam verharrten, ließ er schließlich zu, daß ihr Land verwüstet wurde. — 5. Mose, Kapitel 28.
Wie Jehova Gott mit dem Volk Israel handelte, läßt erkennen, wie groß seine Weisheit ist. Seine Weisheit kommt aber auch dadurch zum Ausdruck, wie er die göttliche Wahrheit bewahrt hat, indem er sie einem bestimmten Volk anvertraute, das er in Zucht nahm und durch seinen Gesetzesbund zusammenhielt, während die übrigen Völker, die einer menschlichen Herrschaft unterstanden, ständig falschen Göttern dienten, die sie sich selbst gemacht hatten. — Ps. 96:5; 115:2-8; Röm. 3:1, 2.
Alle Taten Jehovas wiesen indes auf seine größte Gabe für die Menschen hin: auf den Samen, den König der von Gott für die Erde bestimmten Regierung. Durch ihn werden alle gehorsamen Menschen Leben erlangen. (Apg. 17:30, 31) Welch große Weisheit kommt doch darin zum Ausdruck, daß Gott durch einen Stammbaum, durch chronologische Angaben und durch Prophezeiungen in den Hebräischen Schriften den Messias deutlich kenntlich gemacht hat! (Joh. 5:39; Offb. 19:10) Außerdem dient die Geschichte Israels nicht nur als Quelle des Trostes und der Hoffnung, sondern sie liefert auch Vorbilder und Beispiele für uns, „auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind“. — 1. Kor. 10:11; Hebr. 10:1.
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Unsere Lunge ist wunderbar gemachtErwachet! 1971 | 8. September
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Unsere Lunge ist wunderbar gemacht
David, König von Israel und ein berühmter Musiker und Dichter, besang Jehova einmal mit den Worten: „Ich preise dich darüber, daß ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin.“ (Ps. 139:14) Wallace O. Fenn, Professor der Physiologie, bezeugte die Wahrheit dieser Worte, als er über die wunderbare Beschaffenheit der Lunge folgendes schrieb: „Das Atmungsorgan gehört zu den vielen Wundern des menschlichen Körpers. Die Atemfläche der Lunge ist mindestens so groß wie die Hälfte eines Tennisplatzes. Die dünne Wand der Lungenbläschen, durch die der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxyd zwischen Blut und Luft vor sich geht, ist so fein und zart, daß keine vom Menschen gebaute künstliche Lunge ihre Leistungsfähigkeit erreicht. Die Anstrengung, die erforderlich ist, um die Luft in der Lunge zu erneuern, ist gering; die Energie dafür können zwei Stück Zucker täglich oder etwas, was ihnen entspricht, liefern ...
Das Atmungsorgan ist ein erstaunlich gut angepaßtes Gebilde und gibt jedem denkenden Menschen Anlaß, über die Prozesse ehrfürchtig zu staunen, durch die es entstanden ist: ,So erstaunlich sind wir gebildet, so furchteinflößend und wunderbar sind wir gemacht!‘“
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