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  • Hat Gott den Menschen vergessen?
    Erwachet! 1973 | 22. April
    • Im ersten Augenblick mag man denken, es könne nichts geben, was eine Zulassung von so großen Leiden, wie sie die Menschheit in den vergangenen Jahrhunderten erdulden mußte, rechtfertige. Ist diese Schlußfolgerung jedoch berechtigt? Es kann ja auch vorkommen, daß sich gute Eltern gezwungen sehen, zuzulassen, daß ihr geliebtes Kind vorübergehend leiden muß. Sie mögen z. B. ihre Zustimmung zu einer schmerzhaften Operation geben, weil sie für notwendig gehalten wird.

      Gründe für die Zulassung der Leiden

      Zuerst müssen wir uns überlegen, wie die Leiden der Menschen eigentlich begonnen haben. Sind sie eine Folge eines Versäumnisses oder Versehens Gottes?

      Nein, im Gegenteil, aus Gottes Wort geht hervor, daß die Probleme der Menschheit begannen, als sich das erste Menschenpaar, Adam und Eva, von Gott abwandte. Diese beiden Menschen, die mit einem freien Willen erschaffen worden waren, ließen sich von einem rebellischen Engel, von Satan, beeinflussen und mißachteten dann bewußt die Gesetze Gottes. In diesem Zusammenhang wurden einige wichtige Fragen aufgeworfen, zum Beispiel:

      Ist der Mensch so geschaffen, daß er seine Angelegenheiten unabhängig von Gott erfolgreich verwalten kann? Kurz gesagt: Braucht er wirklich Gottes Führung und Leitung? Eine andere Frage, die damit in Verbindung steht, lautet: Werden irgendwelche Nachkommen des ersten Menschenpaares ihrem Schöpfer gehorchen und treu zu ihm halten?

      Es handelte sich somit um sittliche Fragen, bei denen es darum ging, ob Gott recht regiere und ob der Mensch nur erfolgreich und glücklich sein könne, wenn er sich der Herrschaft Gottes unterstelle. Die Fragen drehten sich nicht darum, ob Gott stärker oder mächtiger sei. Auch waren es keine Fragen, bei denen es sich nur um die Menschen handelte, sondern Fragen, an denen sogar die Engel im Himmel interessiert sind.

      Gott hätte Adam und Eva sowie Satan natürlich sofort vernichten können. Dadurch hätte Gott jeglichen Widerstand gegen sich ausgelöscht; allerdings hätte dann die Menschheitsfamilie — zu der auch du zählst — zu bestehen aufgehört. Aber die Fragen wären eigentlich nicht entschieden worden.

      Zum Beispiel wäre nicht entschieden worden, ob sich Nachkommen Adams und Evas für die göttliche Herrschaft entscheiden und ihr treu bleiben würden. Auch wäre nicht entschieden worden, ob Nachkommen Adams Gott auch dann treu bleiben würden, wenn sie von Satan versucht würden. Hätte Gott jeglichen Widerstand auf der Stelle beseitigt, so hätte bei den Zuschauern die zweifelnde Frage aufsteigen können, ob an den Anklagen Satans vielleicht doch etwas Wahres gewesen sei.

      Da diese Fragen, durch die Gottes Regierungsweise kritisiert und das Vertrauen seiner Geschöpfe zu ihm angetastet wurde, von so großer Bedeutung sind, beschloß Gott, daß sie ein für allemal entschieden werden sollten.

      Wie ist die Sache ausgegangen? Ist das, was Satan gegen Gott vorbrachte, bestätigt oder widerlegt worden?

      Die Fragen werden entschieden

      Nun, was würdest du sagen? Zeigt die Geschichte der vergangenen 6 000 Jahre, daß der Mensch seine Angelegenheiten selbst, unabhängig von Gott, mit Erfolg verwalten kann? Ist es dem Menschen gelungen, eine Regierung zu schaffen, die für alle zum Segen gewesen ist, durch die alle glücklich geworden sind? Oder zeigt die Geschichte, daß es genauso ist, wie Gott gesagt hat, nämlich, daß sich der Mensch von Gott leiten lassen muß? — Jer. 10:23.

      Das Beweismaterial sollte für jeden überzeugend sein. Der Versuch des Menschen, sich selbst, unabhängig von Gott, zu regieren, hat gründlich fehlgeschlagen. Er hat zu unendlichem Leid geführt. „Der Mensch [hat] über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht“, sagt die Bibel. — Pred. 8:9.

      Welch großer Gegensatz besteht zwischen dem, was der Mensch durch seine Bemühungen erreicht hat, und dem streng geordneten Universum, das nach den Gesetzen Gottes funktioniert! Das läßt deutlich erkennen, daß sich der Mensch bei der Verwaltung seiner Angelegenheiten von Gott leiten lassen muß, denn die Mißachtung der göttlichen Gesetze hat zum Chaos geführt. Ja, der Mensch ist so geschaffen, daß er die Gesetze Gottes ebenso benötigt wie die Fische das Wasser und andere Geschöpfe die Luft.

      Und wie steht es mit der Beschuldigung Satans, er könne alle Menschen von Gott abziehen, wenn man ihm die Gelegenheit dazu gebe? Auch diese Behauptung hat sich als Lüge erwiesen, denn im Laufe der Geschichte hat es stets Personen gegeben, die Gott unter allen Umständen treu geblieben sind. — Hiob, Kapitel 1 und 2.

      Warum so lange?

      Doch nun mag jemand fragen: Warum hat Gott so viel Zeit eingeräumt — beinahe 6 000 Jahre —, um diese Fragen zu entscheiden? Hätten sie nicht schon vor langer Zeit zufriedenstellend entschieden werden können?

      Hätte Gott schon vor langer Zeit eingegriffen, dann hätte man ihm vorwerfen können, er habe dem Menschen nicht genügend Zeit eingeräumt, eine Regierungsform zu entwickeln, die sich bewährt, und die Technik auf einen Stand zu bringen, der es allen ermöglichen würde, gut zu leben. Aber nun hat der Mensch Zeit gehabt, jede erdenkliche Regierungsform auszuprobieren und große Fortschritte auf dem Gebiet der Technik und der Wissenschaft zu erzielen, wozu die Zähmung des Atoms und auch die Mondfahrt gehören. Wie sehen die Ergebnisse aus? Hat der Mensch ein großartiges neues System zum Segen der Menschheit geschaffen?

      Ganz und gar nicht, sondern die Menschheit ist unglücklicher und hat mehr Probleme denn je. Probleme wie Verbrechen, Umweltverschmutzung, Krieg, Zerrüttung der Familie und andere haben die Maximalgrenze erreicht, so daß Wissenschaftler um den Fortbestand der Menschheit fürchten. In der Zeitschrift Science, Ausgabe vom 28. November 1969, konnte man lesen:

      „Da es uns an besseren Lösungsmöglichkeiten für diese vielfältigen Krisen fehlt, beträgt unsere Lebenserwartung [die der Menschheit] vielleicht nicht mehr 10 oder 20 Jahre, sondern möglicherweise nur noch 5 bis 10 oder noch weniger Jahre. Die Wahrscheinlichkeit, daß wir bis 1980 leben, mag nicht einmal 1:1 sein.

      Diese Erklärung mag vage und übertrieben erscheinen. Gibt es jedoch einen Wissenschaftler, der eine optimistischere Ansicht vertritt, nachdem er sich mit den verschiedenen Gefahrenquellen befaßt und festgestellt hat, daß diese Gefahren ständig wachsen? Die Zeit ist so kurz, weil unsere Probleme exponentiell wachsen und so vielfältig sind.“

      Die Menschheit befindet sich jetzt — nachdem sie fast 6 000 Jahre lang versucht hat, sich selbst zu regieren, und nachdem sie den Gipfel des wissenschaftlichen „Fortschritts“ erreicht hat — am Rande einer Katastrophe. Wie deutlich zeigt das doch, daß der Mensch sich nicht selbst, unabhängig von Gott, erfolgreich regieren kann! Auch kann sich jetzt niemand beschweren, Gott habe für die Entscheidung dieser Frage nicht genügend Zeit eingeräumt.

      Was hat Gott in den vergangenen 6 000 Jahren getan, um der Not des Menschen ein Ende zu machen? Hat er nur untätig zugeschaut, wie sich die Menschheit mit ihren Problemen herumgeplagt und wie sie gelitten hat? Gott hat auf eine wundervolle Weise die Gesetze und Prozesse aufrechterhalten, durch die das Leben auf der Erde ermöglicht wird. Wird er aber auch etwas unternehmen, um das Bedürfnis der Menschheit nach Frieden, Gesundheit und Glück zu befriedigen?

  • Wie Gott die Bedürfnisse des Menschen befriedigt
    Erwachet! 1973 | 22. April
    • Wie Gott die Bedürfnisse des Menschen befriedigt

      FAST täglich werden wir daran erinnert, daß der Mensch mit seinen Problemen nicht allein fertig wird. „Es sieht so aus, als wäre keine Regierung imstande, unsere heutigen Probleme zu lösen“, schrieb die Zeitschrift U.S. News & World Report.

      Dr. Frank J. Ayd, Verfasser medizinischer Artikel, wies mit folgenden Worten auf die heutige verzweifelte Weltlage hin: „Es ist erschreckend, daß so viele weitsichtige Personen der Ansicht sind, wir würden das 21. Jahrhundert vielleicht nicht mehr erleben“; dabei sind es bis dahin nicht einmal mehr dreißig Jahre.

      Die Misere, in der sich die Menschheit befindet, ist mit der Notlage verglichen worden, in der sich die Fahrgäste eines steuerlosen Schiffes auf stürmischem Meer befinden. „Wir haben keinen Kurs, kein Steuerruder und wissen nicht genau, wohin wir fahren“, klagte der Kanadier Dr. Wilson Head, Professor für Soziologie. Der Herausgeber der Zeitschrift Intelligence Digest schrieb: „Nur Gott kann die Weltverhältnisse in Ordnung bringen.“

      Darf man jedoch mit Recht von Gott erwarten, daß er die Probleme lösen wird, die der Mensch nicht zu lösen vermocht hat? Haben wir Gründe, zu erwarten, daß er das tun wird?

      Was Gott getan hat

      Nun, was würdest du von einem gütigen Gott erwarten, von einem Gott, der für Sonnenschein und Regen sorgt und der all das Schöne geschaffen hat, wodurch die Erde zu einem herrlichen Wohnort geworden ist?

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