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Ist es von Belang, wie man sich kleidet?Erwachet! 1978 | 22. Januar
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eintritt, ihr aber begünstigend auf den schaut, der die prächtige Kleidung trägt, und sagt: ,Setze du dich hierher auf einen vortrefflichen Platz‘ und ihr zu dem Armen sagt: ,Bleib du stehen‘ oder: ,Nimm jenen Platz dort unten an meinem Fußschemel ein‘, habt ihr da nicht etwa Klassenunterschiede unter euch selbst, und seid ihr nicht Richter geworden, die böse Entscheidungen fällen?“ (Jak. 2:2-4).
Freilich erwartet man nicht, daß ein Armer immer noch in „unsauberer Kleidung“ zu den Zusammenkünften kommt, nachdem er ein getaufter Christ geworden ist. Wenn er sich keine vernünftige, passend aussehende Kleidung leisten kann, werden seine Brüder ihm zu Hilfe kommen. (Vergleiche Jakobus 2:14-16.) Auf diese Weise wird er durch seine begrenzten Möglichkeiten nicht daran gehindert, eine Kleidung zu tragen, die seinem Gott Ehre bereitet.
Es ist also von Belang, welche Kleidung ein Christ trägt. Er sollte sich immer darum bemühen, daß andere keinen berechtigten Grund haben, seine Bescheidenheit und sein gesundes Denkvermögen in Zweifel zu ziehen.
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1978 | 22. Januar
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Wir beobachten die Welt
Schwarzarbeit — ein Problem
◆ Nach Ansicht der Internationalen Arbeitsorganisation IAO (Genf) gibt es in Europa 16 Millionen Schwarzarbeiter. Alle Bemühungen, die Schwarzarbeit zu unterbinden, waren bisher erfolglos und werden auch in der Zukunft zum Scheitern verurteilt sein, wenn es nicht gelingt, die Ursache der Schwarzarbeit zu beseitigen oder den Betroffenen eine andere Einstellung zur Arbeit und zum Leben überhaupt zu vermitteln. Als Hauptmotiv für die Schwarzarbeit wird der Wunsch nach einem steuerfreien Nebenverdienst angesehen. Außerdem versuchen sich Arbeiter, deren Arbeitsplatz durch die Rezession bedroht ist, eine zusätzliche Sicherheit durch diese Erwerbsquelle zu schaffen. Auf der anderen Seite ist durch die steigenden Preise die Nachfrage nach „billigeren“ Schwarzarbeitern größer geworden.
Gesundheit ist teuer
◆ Die Kosten für medizinische Maßnahmen sind weltweit weiterhin rapide gestiegen. Wie die in Wiesbaden erscheinende Fachzeitschrift Medical Tribune berichtet, klagen auch zahlreiche westliche Staaten über die Kostenexplosion im Gesundheitswesen. „Spitzenreiter sind derzeit die Vereinigten Staaten, in denen 7,4 % des Bruttosozialproduktes für die Gesundheit der Bevölkerung aufgewendet werden. Den USA folgen Schweden (7,3 %), die Niederlande (7,2 %), Frankreich (6,9 %), Kanada (6,8 %) und Westdeutschland (6,7 %). Die Schweiz liegt mit 5 % im Mittelfeld der Kostenrangliste. Die ,Schlußlichter‘ auf dieser Tabelle bilden Japan mit Ausgaben in der Höhe von 3,8 % des Bruttosozialproduktes für das Gesundheitswesen, Griechenland mit 3,5 %, Portugal mit 3,2 % und schließlich die Türkei mit 1,4 %.“
Die letzte Fahrt?
◆ Nach einem Bericht in der italienischen Zeitung Corriere della Sera hat der italienische Luxusdampfer „Eugenio C“ für eine 75tägige Kreuzfahrt auch ein Dutzend Särge mit an Bord genommen. Das Durchschnittsalter der Beteiligten an dieser Kreuzfahrt sei fortgeschritten, so hieß es. Es handelt sich dabei um eine echte Luxustour, denn für die 900 Passagiere stehen 700 Besatzungsmitglieder zur Verfügung. Sie kostet 10 000 bis 50 000 Mark, und auf der Speisekarte kann man zwischen 70 verschiedenen Spezialitäten wählen.
Hungersnot in Westafrika
◆ Die konservative englische Zeitung Sunday Telegraph hat kürzlich über eine schwere Hungersnot in Nordghana berichtet und in Verbindung mit diesem Bericht schwere Vorwürfe gegen verschiedene Stellen erhoben. Viele Menschen seien bereits verhungert und andere so geschwächt, daß sie nicht mehr auf ihren Feldern arbeiten könnten. Gemäß Berichten von Gewährsleuten, Missionaren und Krankenhäusern habe es Schlägereien bei der Verteilung von Korn gegeben, und es sei sogar vorgekommen, daß Menschen versuchten, ihre Kinder zu verkaufen, um dafür Nahrungsmittel zu bekommen.
Abtreibungen erreichen Rekordhöhe
◆ Die Kirchenzeitung des Erzbistums Köln meldet unter der Überschrift „Mehr Abtreibungen als Geburten in New York“ folgendes: „Im Jahre 1975 hat die Zahl der Abtreibungen
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