-
Ein Besuch in Salomos TempelDer Wachtturm 1959 | 1. Dezember
-
-
die symbolischen Steine des geistigen Tempels zuerst durch Disziplinierung abgepaßt und bedürfen keiner weiteren Zubereitung zu der Zeit, da sie in den großen geistigen Tempel im Himmel eingefügt werden. — 1. Kor. 15:50-54.
Gleichwie der Tempel selbst ein Bau von blendender Herrlichkeit war, da die Wände, die Decke, die Fußböden und die Geräte im Inneren alle aus Gold bestanden, so wird es auch die Versammlung der auferstandenen Christen sein. Wie Dinge aus Kupfer die menschliche Natur darstellen, so stellt Gold das Göttliche dar. In ihrer Auferstehung werden die Glieder der Christenversammlung strahlende Widerspiegelungen Gottes selbst sein. — Heb. 1:3; 1. Joh. 3:2.
Die Vollendung des Tempels bezeichnete eine Zeit großer Freude, und die Herrschaft des Königs Salomo zeichnete sich durch Frieden und Wohlfahrt aus. Ebenso wird die Vollendung des geistigen Tempels Gottes erdenweit eine Zeit der Freude und die Herrschaft Christi eine Zeit des Friedens und der Wohlfahrt sein. So wie der Tempel über die Regierungszeit Salomos hinaus bestehenblieb, so wird auch dieser geistige Tempel als Jehovas „Palast“ über die Tausendjahrherrschaft Christi hinaus bestehen, ja er wird für immer bestehenbleiben. — 1. Kön. 4:20-25; Jes. 11:9; Off. 21:4.
-
-
Japanischer Schuhputzer als PredigerDer Wachtturm 1959 | 1. Dezember
-
-
Japanischer Schuhputzer als Prediger
Die Ausgabe des Mainichi Shimbun in Osaka, Japan, vom 18. Dezember 1958 enthielt folgenden Bericht über die Predigttätigkeit eines der Zeugen Jehovas in jener Stadt und dazu eine Photographie von ihm, die ihn mit der Bibel in der Hand zeigt
„SCHUHPUTZER HÄLT JAHRESEND-STRASSENPREDIGTEN. UNTERHÄLT SICH MIT SEINEN KUNDEN ÜBER BIBLISCHE LEHREN UND DEN MATERIALISMUS.
In einer Woche wird Weihnachten da sein. Auch dieses Jahr wird es viele Festlichkeiten mit sich bringen. An all diesen Lustbarkeiten nimmt aber ein Schuhputzer, der außerdem predigt, nicht teil. ‚So will es die Lehre der Bibel.‘ Zehn Jahre sind für ihn wie ein Tag gewesen.
Dieser Mann ist Hr. Yoshitaka Isobe, 55jährig, der in 2 Sano Cho, Seijo Ku, wohnt und Trompeter einer Jazzkapelle im Minato-Kabarett gewesen ist. Die Welt mit ‚Weib und Wein‘ widerte ihn aber an, und da ein Missionar, der an derselben Sano Cho wohnte, ihm zufällig zu predigen begann, begann er die Bibel mit ihm zu studieren. Dieses Studium fesselte ihn, und er dachte: ‚Ich möchte diese Lehre anderen mitteilen.‘ Daher wählte er das Schuhputzhandwerk, damit Kunden die paar Minuten, in denen er ihnen die Schuhe putzte, ihm zuhören könnten.
Hr. Isobe eröffnete vor der Untergrundbahnstation in Umeda sogleich eine Bude. Acht Jahre sind seither vergangen … Jeden Tag sieht man ihn an seinem Stand auf der Straße, ausgenommen am Sonntag, Mittwoch und Samstagmorgen, da er dann von Haus zu Haus predigen geht. Er sitzt heute an einer Ecke vor der Naniwa-Station, und man sagt, andere seien ebenfalls Prediger geworden, weil sie seinen Straßenpredigten zugehört haben.
Seine Angehörigen wirken von ganzem Herzen in seiner Straßenpredigttätigkeit mit. In der Tat, seine Töchter Mariko, 16, und Miyoko, 12 — die die sechste Klasse der Primarschule Kanezuka besucht —, sind so eifrig, daß sie mit ihm predigen gehen. Es besteht die Hoffnung, daß die vier Glieder seiner Familie sich mit ihm den Weg bis nach der Insel Hokkaido [wo Hilfe dringend not tut] bahnen werden, um dort Predigtdienst zu leisten. Heute nahm er, wie gewöhnlich, seine vergriffene Bibel heraus und stellte einem jungen Mann, der vor ihm saß, die Frage: ‚Was denken Sie von der Welt, die in Materialismus verstrickt ist?‘
Hr. Isobe sagt: ‚Nach der Bibel dürfen wir nicht zuviel essen und nicht zuviel trinken. Nur wenige verstehen den Geist der Bibel. Ich möchte diese kostbare Lehre so vielen Menschen als möglich vermitteln.‘“
-