Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Kreuzworträtsel
    Erwachet! 1981 | 8. Juli
    • AUFLÖSUNG DES KREUZWORTRÄTSELS

      WAAGRECHT

      1. GAJUS

      4. AUSSPRUCH

      8. GEHENNA

      9. LIEBE

      10. EMBRYO

      11. HANDWERK

      13. NATHANAEL

      16. REUE

      20. EBAL

      21. DEKAPOLIS

      24. JEROBEAM

      26. AGABUS

      28. STIER

      29. MATTANA

      31. NIKODEMUS

      32. ABIEL

      SENKRECHT

      1. GEGNER

      2. JAH

      3. SYNTYCHE

      4. ADAR

      5. SILPA

      6. PFERDE

      7. HESEKIEL

      12. KNIE

      14. ASA

      15. ENAK

      17. ELI

      18. BENJAMIN

      19. GOLGOTHA

      22. ABBILD

      23. ISRAEL

      25. ABRAM

      27. AMOS

      30. ABI

  • Japanisches Konfekt
    Erwachet! 1981 | 8. Juli
    • Japanisches Konfekt

      SCHON wenige Tage nach meiner Ankunft in Japan erregten in einer Straße die bunten Schaufensterauslagen kleiner Geschäfte meine Aufmerksamkeit. Vor einem hell erleuchteten Schaufenster blieb ich stehen und betrachtete die reizvolle Auslage. Auf einem kleinen Tablett lag die stachelige Schale einer Kastanie und daneben eine zweite, die aufgesprungen war, so daß man das Innere sehen konnte. Umgeben waren die beiden Kastanien von rotbraunen Ahornblättern.

      Ich ging weiter, machte aber dann kehrt, um mir die Auslage genauer anzusehen. Was war das? Waren es Keramiken? Oder waren die Gegenstände aus Papiermache? Da ich das Schild über der Tür nicht lesen konnte, betrat ich den Laden, um meine Neugierde zu befriedigen.

      Im Laden

      Was sich mir hinter der Schiebetür darbot, war nicht nur eine Augenweide, sondern verhieß auch Gaumenfreuden. Bei den zierlichen Ausstellungsstücken im Fenster handelte es sich um Konfekt, um feine Süßigkeiten, die jedoch ganz anders waren als die, die ich zu sehen oder zu essen gewohnt war. Ein Besucher aus dem Westen würde die dafür verwendeten Zutaten niemals mit der Herstellung von Süßwaren in Verbindung bringen. Was wird verwendet? Reismehlteig und gekochte Bohnen — so merkwürdig es auch klingen mag. Das sind zwar nicht die einzigen Zutaten, aber die hauptsächlichen. Das Rezept ist schon jahrhundertealt.

      wagashi lautet die Bezeichnung für verschiedene typisch japanische Konditoreierzeugnisse. Die Japaner beenden eine Mahlzeit meistens mit frischem Obst, während sie das traditionelle Konfekt zum Tee genießen, aber nur in ganz kleinen Mengen. Farbe, Form, Beschaffenheit und Aroma spiegeln die Jahreszeit wider. Im Frühjahr sieht man hölzerne Tabletts, gefüllt mit Pfirsich-, Pflaumen-, Kamelien- oder Osterglockentörtchen. Auch Nachtigallenkekse gibt es — Kekse in Vogelform, mit grünem Sojamehl bestäubt.

      Wollen wir einmal ein Geschäft aufsuchen, das von zwei Konditorengenerationen geführt wird? Vielleicht dürfen wir einen Blick in die Arbeitsräume werfen. Wir verneigen uns tief und lächeln höflich, während uns der Besitzer den Weg zeigt. In der Ecke steht auf einem Brenner ein riesiger Kupferkessel, in dem der Hauptbestandteil für das künftige hübsche Konfekt kocht. Natürlich sind es die Bohnen, und abwechslungsweise kommen Limabohnen, Sojabohnen oder die kleinen roten azuki in den Topf. Alle diese Bohnen enthalten fast kein Fett, sind aber reich an Vitaminen, an Protein und an Eisen. In diesem Geschäft werden sozusagen keine Konservierungsstoffe verwendet.

      Auf einem Tisch liegen reihenweise kleine, mit Bohnenmarmelade gefüllte Klöße aus Reismehl. Der Konditor benutzt ein Geschirrtuch und hölzerne Geräte, um aus den Klößen flink und geschickt verschiedene Früchte und Blumen zu formen. Zum Dekorieren nimmt er Seetanggelatine. Sie sieht aus wie andere Gelatine und verhält sich auch so, nur hat sie den Vorteil, jodhaltig zu sein. Heute ist sie grün und in Pastelltönen gefärbt: grün für die Blätter und die Pastelltöne für die Blüten. Diese Seetanggelatine wird auch mit Bohnenpaste gemischt. Das ergibt dann yokan, einen schnittfesten Gelee, den jeder Japaner gern ißt. Er schmeckt aber auch den Ausländern. Im Sommer wird er gekühlt gegessen. Er ist dann eine erfrischende Köstlichkeit, die mit Kakipflaumen-, Kastanien- oder Teearoma zu haben ist.

      Als in Japan der Zucker — er wird jetzt eingeführt — noch unbekannt war, benutzte man bei der Süßwarenherstellung zum Süßen und als geschmacksgebende Substanz die orientalische Version der Glucose (aus Reisstärke und Gerste) oder Fruchtextrakte. Das Prinzip, natürliche Zutaten zu verwenden, herrscht immer noch vor. Auf dem nächsten Tisch sehen wir aromatisches Gras, das mit Reisteig gemischt wird, um kusa-mochi (buchstäblich Graskekse) daraus herzustellen. Wir staunen nicht wenig darüber, daß die blaßrosa mochi (Reismehlklöße) in Blätter — eßbare gesäuerte Kirschblätter — eingehüllt sind. Andere Blätter wie Eichen-, Bambus- und Kamelienblätter werden nur zu Dekorationszwecken verwendet.

      Ein köstliches Reiseandenken

      Früher, als man zur Hauptsache zu Fuß reiste, betrieben viele Konditoren kleine Raststätten ähnlich unseren heutigen Autorasthäusern. Dadurch wurden ihre Erzeugnisse weit und breit bekannt. In diesen Raststätten wurden Tee und auf Stäbchen gespießte Reisklöße serviert. Man konnte die Klöße aber auch mitnehmen und unterwegs knabbern oder als Reisemitbringsel mit nach Hause nehmen. In der kalten und gebirgigen Präfektur Aomori essen die Reisenden lieber kori-mochi, die ursprünglich als eiserne Ration dienten. Wie früher, so werden auch jetzt noch süße, getrocknete Reisplätzchen mit Strohhalmen zusammengebunden, um damit eine Art Kaskade zu bilden, und wie vor 300 Jahren, so sind auch jetzt die Touristen, die die Gegend besuchen, auf diese Spezialität erpicht.

      In der Burgstadt Tatebayashi gibt es eine Spezialität, die rakugan genannt wird und ein sehr altes Konfekt ist. Es wird aus Gerste oder Reis hergestellt und durch hölzerne Formen gepreßt, so daß Plätzchen in mundgerechter Größe und in der Form von Blüten, Blättern, Stäbchen, Steinen oder anderen Dingen entstehen. Wenn man durch die Dörfer und Städte Japans reist, stößt man überall auf Spezialitäten oder meibutsu; und vielfach sind sie eng mit der Entwicklung und der Geschichte der Region verbunden.

      Ein letzter Blick auf den Arbeitsbereich des Konditors überzeugt uns davon, daß es in dieser Konditorei keinen Backofen gibt. Hier lautet die Parole: Langsam kochen, kneten und erhitzen. Dazu kommen Phantasie und Geschicklichkeit des Konditors. Die zarten Gebilde vor uns werden zwar Konfekt genannt, aber wir wissen jetzt, daß die Zutaten gesund und nahrhaft sind.

      Während die Verkäuferinnen damit beschäftigt sind, das von uns gekaufte Konfekt in schöne Geschenkkartons einzupacken, lädt uns unser Gastgeber zu „Tee und Kuchen“ ein. Die mit Gelatine glasierten Rosenknospen und Graskekse sehen verlockend aus. Was möchtest du? Vielleicht beeinflußt die Form des Konfekts deine Entscheidung oder vielleicht auch die Farbe. Was immer du aussuchst, wird gut schmecken. (Eingesandt.)

  • Schäferhunde im englischen Hügelland
    Erwachet! 1981 | 8. Juli
    • Schäferhunde im englischen Hügelland

      Vom „Awake!“-Korrespondenten in Großbritannien

      IST es dem Schäferhund in unserer modernen Zeit, in der viele traditionelle landwirtschaftliche Methoden als veraltet gelten, so ergangen wie dem Ackergaul? Gibt es eine raffinierte Maschine, die die Leistung eines Schäferhundes übertrifft? Wer kann diese Fragen besser beantworten als die Schäfer?

      Ein englischer Schafzüchter bewältigt jetzt die Arbeit, die auf seiner Schaffarm anfällt, mit Hilfe eines Hundes ganz allein, während früher drei Mann ganztägig beschäftigt waren. Über die Bergschäferei schrieb ein Fachmann, daß am frühen Morgen zwanzig Sportler ausgeschickt werden könnten, um die Schafe zusammenzutreiben, doch könnten sie bis zum Abend das nicht schaffen, was ein gut dressierter Schäferhund vollbringe. In dem Buch „I Bought a Mountain“ (Ich kaufte einen Hügel) heißt es: „Hügelland wäre wertlos, gäbe es keine Hunde ... Ich glaube, daß nicht einmal zweihundert Mann die Schafe auf dem Dyffryngebirge [in Wales] zusammentreiben könnten. Im Verein mit Schäferhunden reichen jedoch dreizehn Mann.“

      Es hängt sehr viel von der Art des Landes ab, das bewirtschaftet wird. Aber ganz gleich, wie das Gelände beschaffen ist, die Schäfer kommen, wie sie alle zugeben, ohne den gut dressierten Schäferhund nicht aus.

      Der Schäferhund spielt bei der Schäferei in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle. So ist er bei der Schafschur und beim Desinfektionsbad unentbehrlich, ebenso um ein bestimmtes Schaf zum Markieren oder Spritzen herauszuholen, zum Trennen gewisser Schafe von der Herde und zum Überlisten eines Mutterschafes, daß es ein fremdes Lamm annimmt. Für diesen Zweck setzt der Hirt den Hund auf das Schaf an. Dadurch wird sein Mutterinstinkt geweckt, und es tritt gegen den Hund. Diese Gelegenheit ergreift das Lämmchen, um zu saugen, und das Mutterschaf vergißt, daß es nicht sein eigenes Lamm ist.

      Hunde haben ein besonderes Geschick, Schafe, die sich im Schnee verirrt haben, zu finden. In Derbyshire (England) verirrten sich in einem harten Winter über 700 Schafe eines Züchters. Aber seinem Hund gelang es, etwa 500 ausfindig zu machen, drei davon befanden sich zwei Meter tief unter hartgefrorenem Schnee. Über acht Wochen waren sie eingeschneit gewesen, und um sich am Leben zu erhalten, hatten sie sich gegenseitig die Wolle auf dem Rücken abgefressen.

      Was Treue und Ausharren betrifft, so ist die Geschichte von Tip sicherlich einmalig. Die Sache passierte im Peakbezirk in Derbyshire, und zwar in dem harten Winter des Jahres 1953. Tip und sein Herr machten sich in tiefem Schnee auf den Weg, kehrten aber nicht mehr zurück. Suchtrupps gaben schließlich die Hoffnung auf, Herr und Hund zu finden. Fünfzehn Wochen später, als die Hirten die Schafe zusammentrieben, fanden sie die Leiche des Mannes, an der Tip, völlig abgemagert, aber noch am Leben, Wache hielt. Sein Herr war anscheinend vor Erschöpfung zusammengebrochen, und Tip hatte bei ihm ausgeharrt.

      Wie gehorsam diese Hunde sind, zeigt die Geschichte von Jed. Eines Tages, als der Hirt mit dem Hund auf der Weide war und zwei junge Hunde dressierte, schickte er Jed quer über das Moor und wies ihn an, einige Schafe zu einem nahe gelegenen Tor zu treiben. Während Jed seiner Aufgabe nachkam, rannten die jungen Hunde plötzlich vor einen heranbrausenden Lastwagen. Der Schäfer rettete die Hunde, wurde dabei aber zu Boden geworfen und blieb bewußtlos liegen. Dann brachte man ihn in ein Krankenhaus, wo er später starb. Das ereignete sich ungefähr um 14 Uhr an jenem Tag. In der allgemeinen Verwirrung hatte man die Hunde vergessen. Erst so um 17 Uhr erkundigte sich der Sohn des Schäfers nach ihnen. Er erfuhr, daß die zwei jungen Hunde in einer Schenke untergebracht worden waren. Und Jed? Er war bei den Schafen und wartete darauf, daß sein Herr das Tor öffne.

      Der heutige Schafhirt lebt im Raumfahrtzeitalter. Doch er schätzt seinen Hund ebenso wie der in der Bibel erwähnte Patriarch Hiob, der anerkennend von den ‘Hunden seiner Herde’ sprach (Hiob 30:1).

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen