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Berichte aus dem Jahrbuch 1959 der Zeugen JehovasDer Wachtturm 1959 | 15. Februar
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gutbegründeten Beweisführung den Fall ab. Er sprach die Verkündiger frei und erklärte in seinem Entscheid, daß diese Tätigkeit nicht unter die Handelsgesetze falle. Durch diesen Entscheid ist unsere Stellung in jenem Gebiet, was die Verbreitung von Zeitschriften und das Aufnehmen von Abonnements betrifft, weiter gefestigt worden.
LIECHTENSTEIN
Es ist erfreulich, zu berichten, daß auch in diesem kleinen, an die Schweiz angrenzenden Land gewirkt wurde. Ein Sonderpionier kann seit einiger Zeit in Liechtenstein arbeiten. Ein Heimbibelstudium wurde begonnen, und eine beträchtliche Anzahl Stunden wurde auf die Verkündigung der guten Botschaft verwandt. Wir hoffen, daß durch die eifrigen Bemühungen dieses einen Predigers einige der Ansässigen die Wahrheit kennenlernen und Stellung beziehen. Seit Jahren hat es in den Gebieten um Liechtenstein herum Verkündiger gegeben, und wir hoffen, daß eines Tages auch dieses kleine Gebiet durch einen Diener des Höchsten vertreten sein wird.
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„Dein Wille geschehe auf Erden“ (4. Teil)Der Wachtturm 1959 | 15. Februar
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„Dein Wille geschehe auf Erden“ (4. Teil)
Wir sind immer noch bei dem 1. Kapitel des Buches „Dein Wille geschehe auf Erden“, das überschrieben ist „Wessen Wille?“. In seiner Vision sah der christliche Apostel Johannes vier lebendige Geschöpfe vor dem Throne Gottes. Diese vier lebendigen Geschöpfe stellen zusammen Gottes Organisation dar, bestehend aus seinen vernunftbegabten, lebendigen Geschöpfen, denen er die vier göttlichen Eigenschaften, Gerechtigkeit, Macht, Liebe und Weisheit, verliehen hat. Diese Geschöpfe beten Gott an, wie es auch die symbolischen vierundzwanzig „Ältesten“ tun, die von Gott sagen, daß alle Dinge seines Willens wegen ins Dasein kamen. Jesus Christus lehrte seine Nachfolger, zu diesem Gott als ihrem himmlischen Vater zu beten, daß sein Name geheiligt werde. Dieser Gott ist keine namenlose Person, sondern wird Jehova genannt. Der Name „Jesus“ selbst ehrt diesen Namen, denn er bedeutet: „Jehova ist Rettung.“
45. (a) Wer gab Gott diesen Namen, und wie lange haben die Menschen ihn gekannt und benutzt? (b) Wann wird er geehrt und geheiligt werden und weshalb?
45 Zu diesem Jehova sollten Jesu Jünger beten: „Unser Vater im Himmel.“ Gott gab sich diesen Namen selbst, und zwar schon bevor Abraham lebte und somit auch bevor es Israeliten, Juden oder Christen gab; und Gott hat diesen Namen seither beibehalten. Der erste Mann und die erste Frau auf Erden kannten und erwähnten seinen Namen. (1. Mose 4:1) Mehr als fünfhundert Jahre vor der Flut der Tage Noahs war der ausschließliche Name Gottes unter den Menschen allgemein gebräuchlich, ja das war in den Tagen des Enkels des ersten Menschen der Fall. „Damals fing man an, den Namen Jehovas anzurufen.“ (1. Mose 4:26) In der neuen Welt, der die Menschheit mit Riesenschritten entgegengeht, wird der Name Jehovas von allen Menschen, die in diese kommende Welt hineinleben, geehrt und geheiligt werden. Jesus Christus lehrte seine Jünger zu beten, daß dies geschehen möchte. Seither sind neunzehnhundert Jahre vergangen, und während dieser ganzen Zeit haben seine treuen, gehorsamen Jünger gebetet, daß es geschehen möchte. Und es wird auch geschehen, denn der himmlische Vater, der seinen eigenen Namen respektiert, wird das Gebet erhören, das sein geliebter Sohn und dessen Jünger im Glauben fortwährend an ihn richteten.
46. Was wird gemäß dem Mustergebet Jesu entscheiden, wessen Wille auf Erden geschehen soll?
46 Bevor wir nun von diesem Gebet auf etwas anderes übergehen, noch eine wichtige Frage: Wer wird die Erde, den Planeten regieren und darüber entscheiden, was die Menschen auf ihr tun müssen? Die Antwort auf diese Frage entscheidet, wessen Wille auf Erden geschehen soll. Es gibt eine Antwort auf diese Frage, und sie wird von einer fähigen Regierung gegeben werden. Von wessen Regierung? Von Gottes Regierung selbst. Jesus richtete sich in seinem Mustergebet an seinen Vater und den Vater seiner Jünger, als er betete: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“
47. Weshalb wird die neue Welt nicht vom Weltraum her beherrscht?
47 In der kommenden neuen Welt wird die Erde nicht von einer irdischen Regierung, nicht von Menschen, beherrscht werden. Sie wird auch nicht von einer Regierung regiert werden, die über große Reichtümer, Macht und wissenschaftliche Errungenschaften verfügt, die Kontrolle über die „letzte Stellung“ des Menschen im Weltraum erlangt und diesen Vorteil dazu benutzt, den Völkern der Erde ihren Willen aufzuzwingen oder dann die Konsequenzen vom Weltraum her zu gewärtigen. Eine Regierung wird über die Erde herrschen, die noch über die „letzte Stellung“ des Menschen im Weltraum steht. Eine wahrhaft himmlische Regierung, nämlich Gottes Königreich, wird über sie herrschen, und dies als Antwort auf das Gebet all derer, die eine gerechte, vollkommene und sündlose Regierung, eine theokratische Regierung herbeisehnen.
48. Wie können wir wissen, wessen Regierung dieses Königreich ist, obwohl es viele sogenannte Götter gibt, und wieso ist es unvermeidlich, daß sein Wille auf Erden geschehen wird?
48 Wie könnten wir — angesichts der Tatsache, daß es so viele gibt, die heute Götter genannt werden — wissen, wessen Regierung Gottes Königreich tatsächlich ist, wenn wir den Namen dieses Gottes, dieses Vaters im Himmel, an den Jesus das Mustergebet richtete, nicht kennen würden? Doch besteht keine Ungewißheit darüber, für wessen Königreich gebetet wird. Es ist das Königreich des großen Lebengebers im Himmel, dessen Name geehrt und geheiligt werden soll. Dieser himmlische König ist Jehova Gott, der Allmächtige, den die vierundzwanzig symbolischen „Ältesten“ als würdig bezeichneten, Herrlichkeit, Ehre und Macht zu empfangen. Die Erde und der Mensch auf ihr wurden wegen des Willens Jehovas erschaffen. Es ist deshalb recht und auch unvermeidlich, daß sein Wille auf Erden geschehen soll. Im Himmel, in dem er als Souverän des Universums herrscht, geschieht sein Wille. Auf Erden, das heißt unter den Menschen, die der Schöpfer hat leben lassen, geschieht er nicht. Sein Wille geschieht im Himmel, der unermeßlich größer ist als unsere kleine Erde. Doch in der neuen Welt wird sein Wille auf Erden bestimmt ebenso geschehen, wie er in größerem Ausmaß im Himmel geschieht.
49. Auf welches die Erde betreffende, wunderbare Ziel hin hat Gott gewirkt, und was wird es für die Erde bedeuten, wenn es erreicht sein wird?
49 Wenn der Wille dessen auf Erden geschehen wird, den Johannes in seiner inspirierten Vision gesehen hat und der selbst inmitten einer Organisation von Geschöpfen, die in ihrer Handlungsweise Gerechtigkeit, Macht, Liebe und Weisheit an den Tag legen, von strahlender Schönheit ist, wie wunderbar wird es da in der neuen Welt auf Erden sein! Jahrtausendelang ist auf diese großartige Verwirklichung des unabänderlichen Vorhabens Gottes, Jehovas, dem nichts mit Erfolg widerstehen kann, hingewirkt worden. Ungeachtet, welche Wendung die Geschehnisse auf Erden nahmen, blieb Gott, der Allmächtige, stets Herr der Lage. Er war dem Menschen und dem Teufel stets voraus. Er hat nicht zugelassen, daß irgend etwas die vollkommene Verwirklichung seines Vorhabens oder Willens aufhalten konnte.
50. Wieso hat Gott Jahrtausende weiter gesehen als der Mensch, und wie werden wir in unserer Gewißheit, daß sein Wille hier geschehen wird, noch mehr bestärkt?
50 Da er das Ende seiner Werke von ihrem Anfang an kennt, hat er Jahrtausende weiter gesehen als seine Geschöpfe. (Jes. 46:10) Von Anfang an hat er fortwährend und unentwegt auf sein Ziel hingearbeitet. Das Ende ist nun deutlich in Sicht. Wenn wir die bekannten Ereignisse der Menschheitsgeschichte, die sich im Laufe der Jahrtausende abspielten, im Lichte der Prophezeiungen, die im Namen Gottes selbst gegeben wurden, an unserem Auge vorbeiziehen lassen, erkennen wir noch mehr die Treue, mit der er seine Verheißungen und Prophezeiungen erfüllt, sowie seine unfehlbare Voraussicht und seine Fähigkeit, sein gerechtes Vorhaben durchzuführen. Wie nie zuvor werden wir dann verstehen, was die heutigen Ereignisse zu bedeuten haben. Dadurch wird unsere Überzeugung, daß Jehovas Wille auf Erden ebenso geschehen wird wie im Himmel, noch mehr gestärkt werden.
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