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Wer wird den König preisen?Der Wachtturm 1981 | 15. März
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Wer wird den König preisen?
„Ich will dich erheben, o mein Gott und König, und ich will deinen Namen segnen bis auf unabsehbare Zeit, ja für immer. Den ganzen Tag will ich dich segnen, und ich will deinen Namen preisen auf unabsehbare Zeit, ja für immer“ (Ps. 145:1, 2).
1. Wie äußerte sich König David über Jehova, seinen König, und warum?
KÖNIG David schrieb Worte des Lobpreises über seinen himmlischen König, Jehova Gott. Einigen mag es recht ungewöhnlich erscheinen, daß sich ein irdischer König so ausdrucksvoll zugunsten eines anderen Königs äußerte, der ihm übergeordnet war. Doch David hatte guten Grund dazu. Seine Äußerungen entsprangen seiner Wertschätzung für diesen König, Jehova. David bekundete ihm gegenüber eine Sanftmut, die zur Weisheit gehört (Jak. 3:13). Er war ein loyaler Anbeter Jehovas und hatte ein wunderbares Verhältnis zu diesem „Herrn der Könige“ (Dan. 2:47).
2, 3. (a) Führe einige Beispiele dafür an, wie David in den Psalmen seine Wertschätzung für Jehova zum Ausdruck brachte. (b) Was sagte David in 1. Chronika über Jehova und sein Königtum?
2 Aus den vielen Äußerungen Davids, die in der Heiligen Schrift enthalten sind, können wir erkennen, weshalb er seinen König, Jehova Gott, so sehr schätzte. Psalm 19 zeigt, daß David Jehova als Schöpfer, Gesetzgeber und Erlöser schätzte. In Psalm 24 wird gesagt, Jehova sei der Eigentümer der Erde und der König der Herrlichkeit, der Mächtige. In Psalm 103:19 bringt David seine Wertschätzung für Jehovas Königtum zum Ausdruck. Dort heißt es: „Jehova selbst hat seinen Thron in den Himmeln fest errichtet; und sein eigenes Königtum hat über alles geherrscht.“ Darauf ruft David Engel und Menschen auf, Jehova zu segnen oder zu preisen. Das Dankeslied Davids, das in 1. Chronika 16:8-36 aufgezeichnet ist, bringt seine Wertschätzung für Jehova zum Ausdruck.
3 Am Ende seiner Regierungszeit sprach David vor seinem gesamten Volk die Empfindungen aus, die er sein ganzes Leben lang gehegt hatte, indem er sagte: „Gesegnet seist du, o Jehova, du Gott Israels, unseres Vaters, von unabsehbarer Zeit ja bis auf unabsehbare Zeit. Dein, o Jehova, ist die Größe und die Macht und die Schönheit und die Hoheit und die Würde; denn alles in den Himmeln und auf der Erde ist dein. Dein ist das Königreich, o Jehova, der du dich auch als Haupt über alles erhebst. Der Reichtum und die Herrlichkeit sind deinetwegen, und du beherrschst alles; und in deiner Hand sind Kraft und Macht, und in deiner Hand steht es, groß zu machen und allen Stärke zu geben. Und nun, o unser Gott, wir danken dir und preisen deinen herrlichen Namen“ (1. Chron. 29:10-13).
DIE STREITFRAGE UM DAS KÖNIGTUM
4. Was ereignete sich in Samuels Tagen, so daß Israel einen menschlichen König bekam, und wieso wurden die umliegenden Nationen für Israel zum Fallstrick?
4 Jehovas Königtum wurde in Israel kurz vor der Geburt Davids zu einer Streitfrage. Es war gegen Ende der Amtszeit Samuels als Richter, wie aus 1. Samuel 8:4-20 zu entnehmen ist. Doch was veranlaßte das Bundesvolk Jehovas, einen König als Herrscher zu erbitten und so Jehova zu verwerfen? Die Israeliten sagten zu Samuel, sie wollten so sein wie all die anderen Nationen. Jehova warnte sie durch Samuel, daß sie einen hohen Preis bezahlen müßten, wenn sie wie die anderen Nationen sein und einen menschlichen König über sich haben wollten. In Wirklichkeit war es für sie viel besser, Jehova als König zu haben. (Siehe auch 5. Mose 4:7.)
5. Wie wurde das Königtum in Gideons Tagen zu einer Streitfrage?
5 Die Streitfrage war in Israel schon einmal aufgetaucht, nämlich nachdem Jehova dem Volk unter der Leitung Gideons den Sieg über die Midianiter gegeben hatte. „Später sprachen die Männer von Israel zu Gideon: ‚Herrsche über uns, du und dein Sohn wie auch dein Enkel, denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet.‘ Aber Gideon sprach zu ihnen: ‚Ich selbst werde nicht über euch herrschen, noch wird mein Sohn über euch herrschen. Jehova ist es, der über euch herrschen wird‘“ (Ri. 8:22, 23). Gideon war loyal; er lehnte den Antrag des Volkes Israel ab und bestätigte das Königtum Jehovas. Doch nicht lange nach dem Tod Gideons ermordete einer seiner Söhne namens Abimelech die meisten seiner Brüder und setzte sich selbst als König ein, aber seine Herrschaft war nur von kurzer Dauer, und er nahm ein schreckliches Ende (Ri., Kap. 9). Diese Vorkommnisse waren in Israel wohlbekannt. Sie zeigen, daß das Königtum Jehovas im Laufe der Jahrhunderte wiederholt angefochten wurde. Auch bestand während dieser ganzen Zeit für jeden einzelnen die Gelegenheit, seine Loyalität gegenüber Jehova, dem König, zu bekunden.
6. Was zeigt die frühere Geschichte bezüglich des Königtums, und was hatte Jehova darüber gesagt, wie die Sache ausgehen werde?
6 Wie Gottes Wort zeigt, hatten die Angehörigen der weltlichen Nationen schon in sehr früher Zeit Könige über sich. Nicht lange nach der Flut wurden menschliche Königreiche im Widerstand gegen Jehova organisiert, wie es in 1. Mose 10:8-12 berichtet wird. Das geschah unter dem Einfluß Satans, des Teufels, der als erster die Rechtmäßigkeit der Herrschaft Jehovas anfocht, indem er sich gegen Jehova auflehnte und versuchte, andere Geschöpfe von der Anbetung Jehovas wegzuziehen. Jehova hat dem Bösen Zeit eingeräumt, damit er versuchen kann, seine Behauptungen zu beweisen. Er hat auch enthüllt, wie die Sache ausgehen wird (1. Mose 3:15).
JEHOVAS GRÖSSE VERLANGT LOBPREIS
7. (a) Welche Rolle spielte der Geist Jehovas im Leben Davids? (b) Wodurch zeichnet sich Psalm 145 aus?
7 David wurde von Samuel im Auftrag Jehovas gesalbt. „Und der Geist Jehovas begann von jenem Tage an über David wirksam zu sein“ (1. Sam. 16:12, 13). David ist ein gutes Beispiel für die Wirksamkeit des Geistes Jehovas über seinen Loyalgesinnten. Gottes Geist trieb David dazu an, die vielen Psalmen zu schreiben, in denen er Jehova pries (2. Sam. 23:2). Eine seiner schönsten Lobpreisungen ist der 145. Psalm. In diesem Psalm segnet, preist, rühmt und verherrlicht er Jehovas Güte, Größe, Macht, Gerechtigkeit, Ewigkeit, Unerforschlichkeit und Barmherzigkeit. Welche Wertschätzung jüdische Gelehrte für diesen Psalm haben, geht aus der Tatsache hervor, daß er dreimal in ihrer täglichen Liturgie vorkommt. Im Hebräischen heißt das Buch der Psalmen Tehillím, was „Lobpreisungen“ bedeutet. Psalm 145 ist der einzige Psalm, dessen Überschrift „Ein Lobpreis“ lautet, die Singularform dieses Begriffes.
8. Welche Bedeutung liegt in dem Entschluß Davids, Jehovas Namen für immer zu preisen?
8 Schon die einleitenden Verse dieses Psalms strömen von Freude und Wertschätzung über:
„Ich will dich erheben, o mein Gott und König, und ich will deinen Namen segnen bis auf unabsehbare Zeit, ja für immer. Den ganzen Tag will ich dich segnen, und ich will deinen Namen preisen auf unabsehbare Zeit, ja für immer“ (Ps. 145:1, 2).
Bibelkommentatoren legen den Entschluß Davids, Gottes Namen „bis auf unabsehbare Zeit, ja für immer“ zu preisen, im allgemeinen in dem Sinne aus, daß er ihn so lange preisen wollte, wie er lebte. Doch drückt der Entschluß Davids nicht noch etwas mehr aus? Um den Namen Gottes für immer preisen zu können, müßte man auch für immer leben. Hatte David nicht die Zukunftshoffnung auf ewiges Leben? Gewiß hat heute die „große Volksmenge“ der „anderen Schafe“ als Klasse eben diese Hoffnung, nämlich den Namen Jehovas für immer segnen und preisen zu können, weil sie nie von der Erde wegsterben wird (Zeph. 2:3; Joh. 11:26; Offb. 7:14-17; 21:4).
9. Kann man Jehovas Werke völlig erfassen?
9 Davids Lobgesang geht weiter mit den Worten:
„Jehova ist groß und sehr zu preisen, und seine Größe ist unerforschlich“ (Ps. 145:3).
Beweise für die Größe Jehovas hat die Menschheit seit ihrer Erschaffung sehen können (Röm. 1:20). Doch nur verhältnismäßig wenig Menschen sind wirklich Lobpreiser Jehovas gewesen, trotz seiner Größe und seiner Schöpfungswerke, aus denen alle Nutzen ziehen. Tatsächlich sind Jehova und die Werke, die er getan hat, so groß, daß die Menschen selbst bis auf den heutigen Tag nur ein wenig in die komplizierte Beschaffenheit einiger seiner Schöpfungswerke eindringen konnten. Der Patriarch Hiob hatte die gleiche Wertschätzung wie David, denn er sagte von Gott, daß er „große, unerforschliche Dinge tut, wunderbare Dinge ohne Zahl“ (Hiob 5:9; 9:10; 26:14). Und der Apostel Paulus fühlte sich, nachdem er über die großartigen Vorsätze Gottes gesprochen hatte, zu dem Ausruf veranlaßt: „O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege!“ (Röm. 11:33, 34).
10. Wie hat eine „Generation“ einer anderen „Generation“ Jehovas mächtige Werke kundgetan?
10 „Generation um Generation wird deine Werke loben, und deine mächtigen Taten werden sie kundtun“ (Ps. 145:4).
Ja, Generationen sind gekommen und gegangen, und es waren einige darunter, die von Jehovas Macht redeten. Doch könnte man nicht auch sagen, daß der gesalbte Überrest eine „Generation“ darstellt, die Jehovas Werke gegenüber einer anderen „Generation“, der „großen Volksmenge“ der „anderen Schafe“, ‘gelobt’ hat, damit diese wiederum anderen Jehovas mächtige Taten kundtun kann? Ganz gewiß! Durch eine sorgfältige Betrachtung des Wortes Gottes haben wir, ob wir nun zu der geistigen „Generation“ oder zu der irdischen gehören, die großartigen Werke und mächtigen Taten Jehovas kennengelernt. Welch ein Vorrecht ist es doch, anderen davon zu erzählen! (Siehe Davids Beispiel, der in Psalm 68 von Jehovas mächtigen Taten sprach.)
11. Wie zeigen wir, daß wir uns mit der Würde Jehovas und mit seinen Werken befassen?
11 „Die herrliche Pracht deiner Würde und die Dinge deiner wunderbaren Werke, damit will ich mich befassen“ (Ps. 145:5).
Wenn wir unseren Schöpfer richtig preisen wollen, müssen wir über seine herrliche Persönlichkeit und über seine wunderbaren Werke nachsinnen und uns in unserem Herzen damit befassen (Matth. 12:34). Wie zeigst du, daß du dich damit befaßt? Nimmst du dir Zeit, persönlich das zu studieren, was Gott in seinem Wort geoffenbart hat? Sinnst du dabei nach, und läßt du die Bedeutung dessen, was du studierst, tief in dich hinabdringen, so daß es einen bleibenden Eindruck bei dir hinterläßt? Wie können wir gut von Jehova Gott reden oder ihn segnen, wenn wir keine tiefe innere Überzeugung haben und ihn nicht wirklich lieben? Wertschätzung für Jehovas Pracht und Würde hilft uns, mit Begeisterung, Entschlossenheit und Bestimmtheit über den großen König zu sprechen.
12. Weshalb ist es gut, über die furchteinflößenden Dinge Jehovas nachzudenken und darüber zu sprechen?
12 „Und sie werden von der Stärke deiner eigenen furchteinflößenden Dinge sprechen; und was deine Größe betrifft, ich will sie verkünden“ (Ps. 145:6).
Ja, es gibt noch weit mehr, worüber wir sprechen können. In der Heiligen Schrift werden viele furchteinflößende Dinge über die Macht Jehovas geoffenbart, die er zugunsten seiner treuen Diener und gegen diejenigen, die sich zu seinen Feinden machten, anwandte. Viele dieser mächtigen Taten in der Vergangenheit sind prophetische Vorbilder und Belehrungen, die die heutige Generation der Menschheit benötigt. Ja, „alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können“ (Röm. 15:4). Indem wir von diesen Dingen in der Öffentlichkeit erzählen, erweisen wir anderen einen Liebesdienst. Sie werden dadurch warnend auf Jehovas Vorsätze bezüglich der vor uns liegenden Tage hingewiesen. Diejenigen, die davon erzählen, ziehen selbst auch Nutzen daraus, wie dies in Hesekiel 3:17-19 über den Wächter gesagt wird. Die herannahende „große Drangsal“ wird die Größe Jehovas in Verbindung mit der Verwirklichung seines erklärten Vorsatzes noch mehr demonstrieren. Verkündigen wir ihn daher also, solange uns Jehova in dem gegenwärtigen System der Dinge die Möglichkeit dazu offenhält. In der Art und Weise, wie wir den Menschen Gottes Warnung vor dem Gericht ausrichten, können wir Jesus Christus nachahmen (Matth. 10:28-30; Luk. 19:41-44).
13, 14. (a) Weshalb sollte man Jehovas Güte erwähnen? (b) Welchen Grund haben wir zu jubeln?
13 „Bei der Erwähnung der Fülle deiner Güte werden sie übersprudeln, und deiner Gerechtigkeit wegen werden sie jubeln“ (Ps. 145:7).
Wir müssen der Welt nicht nur von Jehovas großer Macht erzählen, sondern auch von seiner Güte und seiner Gerechtigkeit. Zu allen Zeiten der Geschichte hat Jehova seinen Dienern Güte erwiesen. Wenn sie ihm treu dienten, empfingen sie immer Segen in Fülle. Bis auf den heutigen Tag hat Jehova denen, die ihn lieben, außerordentliche Güte erwiesen, und das hat sie veranlaßt, einer großen Quelle gleich, die beständig Wasser hervorsprudelt, von Dankesäußerungen überzusprudeln. Dadurch wird unweigerlich in vielen anderen der Wunsch geweckt, die Fülle der Güte Jehovas ebenfalls zu verspüren. Gedanken zu wiederholen trägt dazu bei, sie im Gedächtnis zu behalten. Das ist ein wahrer Segen, denn es hilft uns, nie die Wertschätzung dafür zu verlieren, wie Jehova mit seinem Volk gehandelt hat. Es ist wirklich nutzbringend, öffentlich zu wiederholen, wie gütig Jehova zu uns gewesen ist.
14 Haben wir keinen Grund, jetzt zu jubeln? Durch Adam wurden wir alle Sünder und kamen unter das Todesurteil (Röm. 5:12). Doch Jehova bekundete in Verbindung mit seinem Recht und seiner Gerechtigkeit große Liebe, indem er für die Menschheit einen Ausweg aus ihren Schwierigkeiten schuf. Das tat er durch das Loskaufsopfer Jesu Christi. Durch Jehovas geschriebenes Wort haben wir seine gerechte Handlungsweise mit seinen irdischen Kindern kennengelernt. Es ist eine Freude, diese Dinge zu sehen, und wir haben wahrhaft Ursache, über Jehova zu jubeln. Wir haben guten Grund, dem Beispiel König Davids zu folgen, der ausrief: „Was mich betrifft, ich habe auf deine liebende Güte vertraut; es frohlocke mein Herz in deiner Rettung. Ich will dem Jehova singen, denn er hat mich in belohnender Weise behandelt“ (Ps. 13:5, 6).
15. Welche Beispiele haben wir für Jehovas Barmherzigkeit, Geduld und Liebe?
15 „Jehova ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an liebender Güte. Jehova ist gut gegen alle, und seine Erbarmungen sind über alle seine Werke“ (Ps. 145:8, 9).
Schon in der Frühzeit der Menschheitsgeschichte bekundete Jehova seine wunderbaren Eigenschaften gegenüber der Menschheitsfamilie, während er daranging, seinen Vorsatz, einige Menschen zu retten, zu verwirklichen. Wie Jehova vorgeht, wurde zur Zeit der Sintflut offenbar (1. Petr. 3:20). Gewiß erfuhr David Jehovas Erbarmungen und hatte allen Grund, ihn zu preisen. Wie gut macht uns doch Jesus auf Jehovas Liebe aufmerksam, wie dies aus seinen Worten in Johannes 3:16, 17 hervorgeht! Wertschätzung für Jehovas Liebe sollte uns veranlassen, uns lobend über ihn zu äußern, und uns auch dazu bewegen, andere zu lieben. Der Apostel Johannes erörterte diesen Gedanken wie folgt: „Dadurch wurde die Liebe Gottes in unserem Fall kundgemacht, daß Gott seinen einziggezeugten Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn Leben erlangen könnten. Die Liebe besteht in dieser Hinsicht nicht darin, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und seinen Sohn als ein Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat. Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, dann sind wir selbst verpflichtet, einander zu lieben“ (1. Joh. 4:9-11).
16—18. (a) Was sollten alle unbedingt tun, solange es die Zeit erlaubt? (b) Was bedeutet Jehovas Barmherzigkeit für uns? (c) Welche von Wertschätzung erfüllten Worte des Apostels Paulus sollten wir wiederholen?
16 Wenn wir sehen, wie die gegenwärtige Generation der Menschheit gegenüber Jehova handelt, und davon lesen, wie schlecht und gewalttätig die Menschen in all den Jahrhunderten waren, können wir bestimmt sagen, daß Jehova langsam zum Zorn ist. Wie dankbar sollten wir sein, daß wir in der Zeit leben können, in der Jehova noch Geduld übt! Wenn wir das richtig würdigen, was Petrus in 2. Petrus 3:9 und 15 schrieb, werden wir uns bewogen fühlen, für Jehovas große Barmherzigkeit und seine liebende Güte dankbar zu sein: „Jehova ist ... geduldig mit euch, weil er nicht will, daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur Reue gelangen. Betrachtet ferner die Geduld unseres Herrn als Rettung.“
17 Wir wissen, daß das System der Dinge unter Satan zur Vernichtung verurteilt ist, und daher möchten wir alle Menschen auffordern, Gottes Geduld ernst zu nehmen und die nötigen Schritte zur Rettung zu unternehmen, bevor es zu spät ist (Zeph. 2:3; Offb. 18:4). Wie glücklich können wir sein, daß wir die lebenrettenden Schritte unternommen haben! Doch als Nachkommen Adams sind wir den Schwächen des Fleisches unterworfen und machen Fehler, wie sie auch David und andere machten. Da dies so ist, lehrte Jesus uns beten: „Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben. Und bringe uns nicht in Versuchung, sondern befreie uns von dem, der böse ist“ (Matth. 6:12, 13).
18 Die Vorkehrung, die Jehova durch Jesus Christus getroffen hat, bedeutet uns allen sehr viel. Mögen wir stets Jehovas liebende Güte und seine Erbarmungen schätzen sowie alles, was er für uns getan hat! Der Apostel Paulus hatte diese Wertschätzung, denn er schrieb: „Ich bin Christus Jesus, unserem Herrn, der mir Kraft verliehen hat, dankbar, weil er mich für treu erachtete, indem er mir ein Dienstamt zuwies ... Zuverlässig ist das Wort und verdient völlige Annahme, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten. Unter diesen stehe ich an erster Stelle. Dennoch wurde mir deshalb Barmherzigkeit erwiesen, damit Christus Jesus vornehmlich durch mich seine ganze Langmut als Musterbeispiel für die zeigen könnte, die ihren Glauben zum ewigen Leben in ihn setzen werden. Dem König der Ewigkeit nun, dem unvergänglichen, unsichtbaren, dem alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit für immer und ewig. Amen“ (1. Tim. 1:12, 15-17). Unsere Dankbarkeit sollte uns bewegen, Jehova mehr und mehr zu preisen, während wir ständig von seinem Königtum reden.
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Bist du ein loyaler Verkündiger von Gottes Königtum?Der Wachtturm 1981 | 15. März
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Bist du ein loyaler Verkündiger von Gottes Königtum?
„Alle deine Werke werden dich lobpreisen, o Jehova, und deine Loyalgesinnten werden dich segnen. Von der Herrlichkeit deines Königtums werden sie sprechen, und von deiner Macht werden sie reden“ (Ps. 145:10, 11).
1. In welchem Ausmaß verkündigte Jesus Gottes Königreich?
VON der Zeit Abels an hatte Jehova Gott immer einige loyale Diener auf der Erde, die ihn priesen. Der hervorragendste Loyalgesinnte Jehovas, sein einziggezeugter Sohn Jesus Christus, ging führend darin voran, von der Macht Jehovas und von seinem Königreich zu sprechen, das der ganzen Menschheit zum Nutzen gereichen wird. Jesus kam als der Ausgesandte, der vorausgesagte Nachkomme Isais und Davids, der designierte König, und er machte Gottes Königreich zum wichtigsten Gegenstand seines Lehrens (Jes. 11:1, 10; Matth. 21:1-17). Er überbrachte die gute Botschaft vom Königreich. Da er als designierter König unter den Menschen weilte, konnte er ihnen sagen, das Königreich sei nahe, und seine Nachfolger lehren, zuerst das Königreich zu suchen (Luk. 17:20, 21). Als er seine Jünger lehrte, wie sie beten sollten, betonte er das Kommen des Königreiches. Es würde die Heiligung des Namens Gottes bedeuten. Gottes Wille würde dann auf der Erde geschehen, wie er im Himmel geschieht (Matth. 4:23; 6:9, 10, 33).
2. Wie veranlaßte er andere dazu, in der Streitfrage um Jehovas Königtum Stellung zu beziehen?
2 Jesus lud andere ein, mit ihm zusammen die gute Botschaft vom kommenden Königreich zu verkündigen (Luk. 9:1-6; 10:1-12). Seine Nachfolger verstanden, daß seine Gegenwart als König noch in der Zukunft lag, wie es aus der Frage hervorgeht, die sie gemäß Matthäus 24:3 stellten: „Sage uns: Wann werden diese Dinge sein, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart [griechisch: parousia] und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ Jesus sagte darauf, die Zeit seiner Gegenwart werde sich dadurch auszeichnen, daß besonders viel über das Königreich gesprochen werde, und zwar auf der ganzen bewohnten Erde zu einem Zeugnis. Wir wissen, daß Jesus seit 1914 als eingesetzter König gegenwärtig ist und inmitten seiner Feinde herrscht, denn wir sehen „das Zeichen“ (Ps. 110:1; Hebr. 10:12, 13; Matth. 24:14).
3. Wie beteiligte sich Paulus an der Verkündigung von Gottes Königtum?
3 „Um den Menschensöhnen seine mächtigen Taten bekanntzumachen und die Herrlichkeit der Pracht seines Königtums. Dein Königtum ist ein Königtum für alle unabsehbaren Zeiten, und deine Herrschaft währt durch alle sich folgenden Generationen hindurch“ (Ps. 145:12, 13).
Einige Jünger Jesu strengten sich ganz besonders an, die Menschen auf Gottes messianisches Königreich hinzuweisen. Ein ausgezeichnetes Beispiel dafür finden wir in Apostelgeschichte 28:23, 30, 31, wo davon berichtet wird, wie Paulus als Gefangener in Rom das Königreich predigte. Er hatte vorher an die Korinther geschrieben, Christen seien „Gesandte an Christi Statt“ und würden den Menschen helfen, mit Gott versöhnt zu werden (2. Kor. 5:20). Von Paulus als einem Gesandten wurde erwartet, daß er zugunsten des Königreiches und des Königs sprach, den er vertrat, und das tat er auch. Hast du Anstrengungen unternommen, dich an diesem königlichen Dienst zu beteiligen? Wenn ja, sprichst du dann weiterhin zugunsten des Königs und des Königreiches?
4. Was sagten und schrieben Paulus und Johannes, das wir heute als loyale Anbeter Jehovas bekanntmachen können?
4 Wenn Paulus Königreichslehren erklärte, wies er darauf hin, in welchem Verhältnis Jesus Christus zu Jehova Gott in Verbindung mit dem Königreich steht und daß Jehova der große Souverän des Universums ist. „Das Haupt des Christus aber ist Gott“ (1. Kor. 11:3). Paulus erwähnte auch, was sich am Ende der Tausendjahrherrschaft Christi ereignen wird (1. Kor. 15:24-28). Gegen Ende des ersten Jahrhunderts u. Z. schrieb der loyale Apostel Johannes ebenfalls Worte nieder, die auf künftige mächtige Taten Jehovas und auf die Pracht seines Königtums hinwiesen. (Siehe Offenbarung 12:9, 10; 19:6; 20:10, 14; 21:3, 4, 22-24.) Diese Dinge können wir heute als loyale Anbeter Jehovas den Menschensöhnen bekanntmachen, indem wir die Wichtigkeit des Königreiches Gottes betonen und darauf hinweisen, was es für die Menschheit tun wird. All das wird Jehova zum Lobpreis gereichen. Das Königreich muß den Menschensöhnen beschrieben und erklärt werden; sie müssen erkennen, daß Gottes Königreich ihre einzige Hoffnung ist. Es wird alle sich folgenden Generationen hindurch währen.a
5. (a) Was müssen Jehovas Diener oft auf sich nehmen? (b) Was haben Jehovas Diener seit dem Ersten Weltkrieg tun können, obwohl sie damals großen Widerstand erdulden mußten?
5 Unter dem Buchstaben samech, dem 15. Buchstaben des hebräischen Alphabets, heißt es in Psalm 145:14 weiter:
„Jehova stützt alle Fallenden und richtet auf alle Niedergebeugten.“
Diejenigen, die loyal Jehova anbeten und sein Königtum verkündigen, stoßen oft auf Widerstand und Schwierigkeiten wegen ihrer Loyalität gegenüber Jehova (1. Mose 3:15). Aber Tatsachen aus der Vergangenheit zeigen, daß Jehova, seinen Verheißungen getreu, seine Anbeter stets stützte und sie aufrichtete, wenn sie bedrückt wurden (1. Mose 15; siehe auch viele Beispiele im Buch Richter). In unserem 20. Jahrhundert, ja bis in das Jahr 1981 hinein haben wir gesehen, wie Jehova den gesalbten Überrest und die „anderen Schafe“ aus babylonischer Bedrückung befreit hat. Während des Ersten Weltkriegs lastete auf dem gesalbten Überrest großer Druck. Doch Jehova richtete ihn durch seinen Geist und durch sein Wort der Wahrheit wieder auf. Bald darauf, auf dem Kongreß in Cedar Point (Ohio, USA) im Jahre 1922, beschloß er in seiner Loyalität, den König und sein Königreich zu verkündigen. Jehova hat ihn seitdem geleitet, so daß sein Name und sein Königreich weltweit bekanntgeworden sind.
6. Welche Vorkehrung hat Jehova getroffen, um sein Volk geistig zu ernähren?
6 „Auf dich schauen hoffnungsvoll die Augen aller, und du selbst gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit“ (Ps. 145:15).
Besonders die loyalen Anbeter Jehovas brauchen in der heutigen Zeit ihre geistige Speise. Sie sind sich „ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt“ (Matth. 5:3). Sie schauen hoffnungsvoll auf die Einrichtung, die Jehova geschaffen hat, um sie in geistiger Hinsicht reichlich zu versorgen (Matth. 24:45-47). Die Hoffnungen der Diener Gottes werden in dieser Beziehung wirklich zur Genüge erfüllt, und sie sind davon überzeugt, daß Jehova weiterhin für die geistige Speise sorgen wird, die sie regelmäßig, „zu seiner Zeit“, benötigen.
7. Inwiefern ist Jehova der Versorger, besonders in Verbindung mit der Anbetung?
7 In Übereinstimmung damit heißt es in Psalm 145:16 weiter:
„Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden.“
Jehova Gott ist der einzige im ganzen Universum, dem als Versorger keine Grenzen gesetzt sind. Er ist der himmlische Vater und Lebengeber. Seine Großzügigkeit und seine liebende Güte sind an all seinen Schöpfungswerken und an den guten Vorkehrungen zu erkennen, die er für den Menschen und alle anderen Geschöpfe auf der Erde getroffen hat. Da uns Jehova mit dem Bedürfnis zur Anbetung ausgestattet hat, hat er sich und seine Vorsätze der Menschheit großzügig geoffenbart, und diejenigen, die sich ihm hingeben, die ihn anbeten und ihm dienen, haben seine große Freigebigkeit immer mehr verspürt. Solche Erfahrungen sind sehr beruhigend, und wir können davon überzeugt sein, daß Jehova seinen Dienern weiterhin seinen Geist geben und nie aufhören wird, sie mit Ermahnungen, Richtlinien und geistiger Hilfe zu „sättigen“, selbst in diesen schwierigen letzten Tagen (Ps. 119:129).
8. Wie bekundet Jehova Loyalität?
8 Da wir gegenüber Jehova loyal sind, ist er auch uns gegenüber loyal. Deshalb schreibt der Psalmist:
„Jehova ist gerecht in all seinen Wegen und loyal in all seinen Werken“ (Ps. 145:17).
Da wir uns Jehova hingegeben haben und seine Diener sowie loyale Unterstützer seines Königtums geworden sind, können wir immer auf ihn vertrauen. Er handelt seinen Dienern gegenüber gerecht und gnädig. Seine wunderbaren Eigenschaften sind unveränderlich. Wenn wir also einmal angefangen haben, Jehova anzubeten und ihm zu dienen, können wir auch sicher sein, daß er uns nie im Stich lassen wird. Er ist wahrhaftig „loyal in all seinen Werken“. Somit haben wir einen weiteren guten Grund, anderen von Jehova und seinen wunderbaren Eigenschaften zu erzählen und sie aufzufordern, mit uns zusammen ein gottergebenes Leben zu führen und Jehova loyal zu lobpreisen. (Vergleiche Psalm 107.)
9. Welche Rolle spielt der Glaube, wenn man Jehova anruft, und wie sollte Jehova angerufen werden?
9 Demgemäß können wir die folgenden Worte zu seinem Lobpreis ausrufen:
„Jehova ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrhaftigkeit anrufen“ (Ps. 145:18).
Es ist sehr wichtig, Jehova anzurufen. Man muß dabei aber wirklich Glauben haben (Röm. 10:10 bis 15). Der Psalmist betont, daß sich Jehova all denen naht, die ihn auf die richtige Weise anrufen, und dazu gehört, Glauben zu bekunden (Hebr. 11:6). Dieses Anrufen Jehovas geschieht jedoch nicht im geheimen. Tatsächlich ist es eine öffentliche Erklärung vor Menschen, daß wir an Jehova glauben und ihm vertrauen. Paulus hebt die Notwendigkeit hervor, die „gute Botschaft“ guter Dinge zu verkündigen und zum Nutzen anderer zu predigen. Die Lobpreisung Jehovas durch die, die ihn anrufen, nimmt immer mehr zu, während wachsende Scharen treuer Prediger der „guten Botschaft“ immer mehr Menschen von Jehova erzählen. Dadurch, daß die Lobpreiser Gottes diese Menschen mit Jehova und seiner Herrlichkeit und Größe sowie mit seinem Königtum vertraut machen, stärken sie ihren Glauben, so daß auch sie den Namen Jehovas anrufen und sich ihm nahen können. Der Weg der Rettung steht all denen offen, die ihn beschreiten möchten; es werden keine Unterschiede aufgrund der Rasse, der Hautfarbe oder der Nationalität gemacht, und diejenigen, die an Jehova glauben und ihn in Wahrhaftigkeit anrufen, werden nicht enttäuscht werden. Wie großartig ist es doch von Jehova, daß er uns erlaubt, ein Verhältnis zu ihm zu haben und ihm nahe zu sein! Dies ist besonders in diesen schwierigen letzten Tagen der Fall, in denen es offenkundiger ist denn je zuvor, daß wir uns völlig auf Jehova, den Gott der Rettung, verlassen müssen.
10. Warum wird Jehova das Begehren derer, die ihn fürchten, ausführen?
10 „Das Begehren derer, die ihn fürchten, wird er ausführen, und ihren Hilferuf wird er hören, und er wird sie retten“ (Ps. 145:19).
Diejenigen, die Jehova wirklich fürchten, geben sich ihm hin und haben den Wunsch, seinen Willen zu tun. Wir haben allen Grund, Jehova als dem Quell unserer Hilfe und unserer Rettung zu vertrauen, während wir uns bemühen, seinen Willen zu tun. „Und dies ist die Zuversicht, die wir ihm gegenüber haben, daß er uns hört, ungeachtet dessen, was wir gemäß seinem Willen bitten. Und wenn wir wissen, daß er uns in dem, worum irgend wir bitten, hört, wissen wir, daß wir die erbetenen Dinge haben werden, da wir sie von ihm erbeten haben“ (1. Joh. 5:14, 15). Wir wissen, daß Jehovas Wille für uns heute darin besteht, daß wir die gute Botschaft vom Königreich verkündigen und seine reine Anbetung fortsetzen. Wir sollten den Wunsch haben, die Menschen über die große Streitfrage um die Souveränität Jehovas im Universum zu unterrichten, obwohl uns dabei erheblicher Widerstand geleistet wird. Auf diese Weise erhalten alle Arten von Menschen die Gelegenheit, die Botschaft Jehovas anzunehmen und an ihn zu glauben. Auch erfahren sie, wie geduldig er mit der Menschheitsfamilie ist und daß er den Wunsch hat, daß die Menschen bereuen und gerettet werden.
11. Wie erhört Jehova die Hilferufe seiner Diener?
11 Somit sind wir brennend an der Durchführung des Königreichswerkes interessiert. Wir verrichten das Werk nicht allein. Wir sind Diener Jehovas und arbeiten mit ihm zusammen. In diesen schwierigen „letzten Tagen“ müssen wir ihn um Hilfe anrufen, und wenn wir den Höhepunkt der Streitfrage erreichen und „Gog vom Lande Magog“ seinen Angriff unternimmt, wie es in Hesekiel 38 und 39 vorausgesagt wird, werden wir auf Jehova vertrauen und ihn anrufen müssen, um beschützt und gerettet zu werden. König David wurde oft auf wunderbare Weise gerettet, wenn Feinde ihn verfolgten. Christus Jesus mußte in Verbindung mit dem Vorsatz Jehovas sein Leben dahingeben, doch Jehova auferweckte ihn wieder. Jehova ist somit in der Lage, jeden Druck und jeden Widerstand von Feinden der Wahrheit zu überwinden, ja er kann sogar die Hilferufe seiner Diener erhören, die ihr Leben lassen mögen und daher durch die Auferstehung gerettet werden müssen.
12. Weshalb brauchen wir uns nicht zu fürchten, wenn die Bösen vertilgt werden?
12 Die folgende Aussage stimmt also nach wie vor:
„Jehova behütet alle, die ihn lieben, aber alle Bösen wird er vertilgen“ (Ps. 145:20).
Da das Böse seinen Höhepunkt erreicht hat und die „große Drangsal“ kurz bevorsteht, ist es ein Segen, die beruhigende Zusicherung zu haben, daß Jehova alle die behütet, die ihn lieben (Matth. 24:21). Die Zeit für die Vertilgung der Bösen ist nahe herbeigekommen, und sie müssen gewarnt werden. Doch Jehovas Diener als Gruppe sind dazu bestimmt, durch die „große Drangsal“ hindurchzugehen, die über die Bösen kommen wird, und auf diese Weise von Jehova gerettet zu werden. Jehova liebt wirklich diejenigen, die ihm gegenüber loyal sind, und er wird sie nicht vergessen, wenn er seinen großen Zorn über die Bösen ausgießt. Es gibt in der Bibel zahlreiche Beispiele dafür, daß Jehova mächtige Taten vollbracht hat, um sein Volk zu bewahren und zu befreien, während er die Bösen bestrafte. Wir erwarten wirklich mit Spannung die Zeit, in der die Bösen vertilgt und diejenigen, die sich dem Königtum Jehovas widersetzen, vom Schauplatz beseitigt werden.
13. (a) Wie hat Jehova seine heutigen Diener behütet? (b) Was hat Jehova denjenigen in Aussicht gestellt, die ihn lieben?
13 Die ganze Periode der „letzten Tage“ hindurch haben Jehovas Diener ihn um Hilfe angerufen und ihre Liebe zu ihm bewiesen. Jehova hat sie in vielen Schwierigkeiten bewahrt und behütet, besonders während des Zweiten Weltkriegs, als das Werk in vielen Teilen der Welt verboten war und Tausende ins Konzentrationslager oder ins Gefängnis gesteckt wurden. Auch kam es in vielen Teilen der Erde zu Gewalttätigkeiten durch Pöbelrotten. Doch die Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich ging weiter, und Jehova erwies seinen Dienern Güte, indem er ihnen in der ganzen Welt Mehrung gab und sie dadurch tröstete. Jehovas Vorsatz besteht darin, daß Christus Jesus seine Königreichsherrschaft über die ganze Erde ausdehnt. Das Königreich wird Untertanen auf der Erde haben. Diese werden zunächst aus der „großen Volksmenge“ der „anderen Schafe“ bestehen, die durch die große Drangsal hindurchgeht, und danach werden sich ihr die vielen anschließen, die in der Auferstehung aus den Gräbern hervorkommen. Somit wird die Vertilgung der Bösen für Jehovas Diener kein Unheil bedeuten. Statt dessen wird Jehova die ihm von seinen Dienern erwiesene Liebe erwidern und wird sie behüten und ihnen seine Liebe, Barmherzigkeit und Güte schenken. Außerdem hat er in seiner Liebe seinen „anderen Schafen“ ein wunderbares irdisches Paradies in Aussicht gestellt, in dem sie die Möglichkeit haben werden, sich des ewigen Lebens zu erfreuen (Luk. 23:43). Die Beilegung der großen Streitfrage um das universelle Königtum Jehovas bedeutet für diejenigen, die ihn lieben, nur Segnungen und wird ihnen die Gelegenheit geben, Jehova im Laufe der Jahre mehr und mehr zu schätzen. Wie wunderbar wird es sein, in der Zeit zu leben, in der sich der letzte Vers des 150. Psalms erfüllt, nämlich, wenn „alles, was atmet“, Jehova preisen wird und alle Bösen beseitigt sein werden! (V. 6).
14. Über welche Segnungen von Jehova können wir reden?
14 Blicke zurück, wenn du möchtest, und sieh die vielen die Segnungen, die uns Jehova geschenkt hat! Sieh nur, wie er uns mit reichhaltiger geistiger Speise gesättigt hat! Schätze daher um so mehr das wunderbare Vorrecht, das er uns gewährt hat, nämlich jetzt seine Diener zu sein, und all die herrlichen Aussichten für die Zukunft. Da wir die Aussicht haben, Harmagedon zu überleben, können wir mit Freude der Auferstehung entgegenblicken und der wunderbaren Tätigkeit, die aus den Gräbern Zurückgekehrten zu unterrichten und zu schulen. Viele von ihnen werden den großen König, Jehova, erst noch kennenlernen müssen. Sie werden erfahren müssen, wem sie es zu verdanken haben, wieder am Leben zu sein. Wer wird ihnen davon erzählen? Wäre nicht jeder von uns begeistert, dies tun zu können? Ja, wir freuen uns bestimmt darauf, Jehova für immer zu preisen.
15. Welche Vorrechte in Verbindung mit Gottes Königtum haben wir?
15 Doch wie steht es mit der Gegenwart? Was tust du in Verbindung mit der großen Streitfrage um Jehovas Königtum? Gehörst du zu den Loyalgesinnten, die auf Jehova vertrauen und Tag für Tag von der Herrlichkeit seines Königtums erzählen? Möge jeder einzelne von uns ein loyaler Unterstützer des Königtums Jehovas sein, das er durch Christus, den größeren David, ausübt, und mögen wir ganzherzig an unserem Entschluß festhalten, Jehova öffentlich zu lobpreisen, wie David es tat, der sagte:
„Mein Mund wird den Lobpreis Jehovas reden; und alles Fleisch segne seinen heiligen Namen auf unabsehbare Zeit, ja für immer“ (Ps. 145:21).
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