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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1955
w55 1. 7. S. 404-414

Bleibe an deinem Platz!

„Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten.“ — Ps. 32:8

1. Warum ist es wichtig, daß man seinen Platz in Beziehung zu Jehova ins Auge fasse?

JEHOVA, der große Schöpfer des Universums, kennt den rechten Platz für alle belebten und unbelebten Dinge. Er hat nicht nur alle Dinge erschaffen, sondern hat auch einen Platz für alles vorgesehen. Es ist für Personen von hohem und niedrigerem Intellekt gut, täglich über ihr Verhältnis zu Jehova und über die Menge anderer Dinge und lebender Geschöpfe nachzusinnen, denen Jehova in ihrer Umgebung einen Platz verliehen hat. Dies zu tun, wird ihnen helfen, die Majestät, Ehre und Größe Jehovas wertzuschätzen und ihnen eine Hilfe zu sein, ihren rechten Platz in Jehovas großartiger Anordnung der Dinge in diesem wunderbaren Universum zu finden.

2. Wie zeigt der Psalmist das Verhältnis zwischen Jehovas Größe und den von ihm geschaffenen Dingen?

2 Der Psalmist tat dies, und seine Worte sind in Psalm 104 zu unserem Nutzen aufgezeichnet worden. In den einleitenden Versen beschreibt er die Notwendigkeit, daß ein Geschöpf Jehova preise, und dies wegen Jehovas Größe: „Preise Jehova, meine Seele! Jehova, mein Gott, du bist sehr groß, mit Majestät und Pracht bist du bekleidet; du, der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der die Himmel ausspannt gleich einer Zeltdecke.“ (Ps. 104:1, 2) Hier verbindet der Psalmist Jehovas Größe mit seinen Taten, wodurch er den Dingen ihren Platz zuweist, indem er bemerkt, daß Jehova es ist, der den Himmeln ihren Platz gegeben hat, indem er sie ausspannte „gleich einer Zeltdecke“.

3, 4. Nenne einige Dinge, für die Jehova einen Platz bestimmt hat.

3 Das Ausspannen der Himmel ist nur der Anfang der vielen Einzelheiten in Jehovas großem Werke des Anordnens der Dinge. Der Psalmist fährt fort und führt zu unserem Nutzen viele Dinge an, von den Engeln in den Himmeln bis hinab zu den Tieren und den unbelebten Dingen auf der Erde. „Der seine Obergemächer bälkt in den Wassern, der Wolken macht zu seinem Gefährt, der da einherzieht auf den Fittichen des Windes; der seine Engel [Boten, Me] zu Winden macht, seine Diener zu flammendem Feuer. Er hat die Erde gegründet auf ihre Grundfesten; sie wird nicht wanken immer und ewiglich.“ (Ps 104:3-5) Es ist eine wichtige Tatsache, die beachtet werden sollte in diesen Tagen der sozialen Umwälzungen und der Gefahr der Verheerung der Erde durch supermächtige Zerstörungsmittel in der Hand des Menschen, daß die Heilige Schrift darauf hinweist, wie Jehova die Erde im Raume auf Grundfesten gegründet und verordnet hat, daß ‚sie nicht wanke immer und ewiglich‘. Der Schreiber dieses Psalms wußte viel von der Geschichte der Erschaffung der Erde und schrieb über die noachische Flut auf Erden und den daraus folgenden natürlichen Bodenerhebungen, durch welche die Erde ihre gegenwärtige Gestalt mit ihren hochragenden Bergen und tiefen Ozeanen erhielt, wie dies aus den Versen 6-9 hervorgeht: „Mit der Tiefe hattest du sie bedeckt wie mit einem Gewande; die Wasser standen über den Bergen. Vor deinem Schelten flohen sie, vor der Stimme deines Donners eilten sie hinweg — die Berge erhoben sich, es senkten sich die Täler — an den Ort, den du ihnen festgesetzt. Du hast ihnen eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten werden; sie werden nicht zurückkehren, die Erde zu bedecken.“ Man beachte die richtige Einschätzung der Macht Jehovas, die dazu diente, dem Wasser eine Grenze zu setzen, so daß es an seinem Platze bleiben muß.

4 Natürlich ist wie in den Meeren in allen Teilen der Erde ebenfalls Wasser nötig, um die Pflanzenwelt zu bewässern und alle lebendigen Geschöpfe zu tränken. Jehova schuf Stellen, an denen Wasser hervortritt, selbst hoch oben in den Bergen, was anderen Dingen seiner Schöpfung, die sich in allen Teilen der Erde befinden, dienlich ist. „Du, der Quellen entsendet in die Täler: zwischen den Bergen fließen sie dahin; sie tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel stillen ihren Durst; an denselben wohnen die Vögel des Himmels, zwischen den Zweigen hervor lassen sie ihre Stimme erschallen.“ (Ps. 104:10-12) Wenn der Mensch beobachtet, wie Jehova alles so gut angeordnet hat, um Wasser, eine der größten Lebensnotwendigkeiten, zu liefern, wird ihm seine große Weisheit und Harmonie kund.

5. Wie beschafft Jehova Nahrung für lebende Geschöpfe, denen ihr Platz in verschiedenen Teilen der Erde zugewiesen worden ist?

5 Zusammen mit Wasser ist auch Nahrung für den Unterhalt des Lebens nötig. Wasser und Erde zusammen lassen Gras und Kraut wachsen, wodurch in Fülle für dieses Bedürfnis gesorgt ist. „Du, der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern; von der Frucht deiner Werke wird die Erde gesättigt. Der Gras hervorsprossen läßt für das Vieh, und Kraut zum Dienste der Menschen: um Brot hervorzubringen aus der Erde, und damit Wein des Menschen Herz erfreue; um das [sein, ZB] Angesicht glänzend zu machen von Öl, und damit Brot des Menschen Herz stärke.“ — Ps. 104:13-15.

6, 7. Was erwähnt der Psalmist sonst noch als am richtigen Platze seiend?

6 Nachdem der Psalmist über die Wunder und die Vollkommenheit der Vorsorge für die Bedürfnisse der lebenden Geschöpfe nachgedacht und geschrieben hat, zeigte er Wertschätzung und Verständnis dafür, daß gewisse Tiere, auch Vögel, ihren Platz an verschiedenen Orten erhalten haben. Bis hinab auf diesen Tag sind diese Geschöpfe an denselben Wohnstätten geblieben. „Es werden gesättigt [trinken sich satt, Me] die Bäume Jehovas, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat, woselbst die Vögel nisten; der Storch — Zypressen sind sein Haus. Die hohen Berge sind für die Steinböcke [Gemsen, Me], die Felsen eine Zuflucht für die Klippendächse.“ — Ps. 104:16-18.

7 Nicht unbemerkt sind andere Dinge der Schöpfung, und das Wunder, daß sie sich unfehlbar allezeit an ihrem rechten Platz befinden, erregt die Aufmerksamkeit des Psalmisten. Dazu gehören Sonne und Mond. „Er hat den Mond gemacht für die bestimmten Zeiten; die Sonne weiß ihren Untergang.“ (Ps. 104:19) Während unzähliger Jahre hat Jehova nicht nur unsere Sonne und unseren Mond, sondern auch zahllose Milliarden Wandel- und Fixsterne genau an ihrem Platz gehalten. Gewöhnliche Uhren und selbst Chronometer können bis auf den Bruchteil einer Sekunde genau nach ihnen gerichtet werden.

8. Was für verschiedene Tätigkeiten gehen während der Nacht und während des Tages vor sich?

8 Eine gar mannigfaltige Tätigkeit geht auf der Erde vor sich, während die Zeit in beständigem Wechsel von Tag und Nacht ihren Fortgang nimmt. „Du machst Finsternis, und es wird Nacht; in ihr regen sich alle Tiere des Waldes; die jungen Löwen brüllen nach Raub und fordern von Gott ihre Speise. Die Sonne geht auf: sie ziehen sich zurück und lagern sich in ihre Höhlen. Der Mensch geht aus an sein Werk und an seine Arbeit, bis zum Abend.“ (Ps. 104:20-23) Da besteht eine vollkommene Verflechtung der Zwecke und Anordnung aller Dinge, nämlich so wie Jehova Mensch und Tier, Vögel und Fische, Vegetation und Wasser, Erde, Sonne, Mond, Wandel- und Fixsterne, ferner Berge, Täler, Flüsse usw. angeordnet und jedem eine besondere Aufgabe oder Tätigkeit zugewiesen hat. Man könnte zu keiner anderen Folgerung als zu derjenigen des Psalmisten kommen: „Wie viele sind deiner Werke, Jehova! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht, voll ist die Erde deiner Reichtümer.“ — Ps. 104:24.

GOTTES DURCHDRINGENDES AUGE

9. Wozu sollten die Wunder der Schöpfung die Menschen veranlassen? Tun sie es?

9 Der Psalmist fährt in diesem 104. Psalm fort, auf eine noch weitere Harmonie, auf weitere Wunder der Schöpfung hinzuweisen, doch schon das oben Erwähnte sollte die Menschen veranlassen, etwas über Gott wissen zu wollen und den Wunsch zu hegen, ihn zu preisen und ihn richtig anzubeten. In der Tat weist der Apostel Paulus darauf hin, daß der Mensch in Wirklichkeit keine Entschuldigung hat, Gott nicht zu kennen. „Was man über Gott erkennen kann, [ist] unter ihnen kund, denn Gott hat es ihnen kundgemacht. Denn seine unsichtbaren Eigenschaften sind von Erschaffung der Welt an deutlich zu sehen, weil sie durch das Erschaffene begriffen werden, nämlich seine ewige Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind. Obwohl sie Gott erkannten, verherrlichten sie ihn nicht als Gott, noch dankten sie ihm, sondern sie wurden hohlköpfig in ihren Überlegungen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Obwohl behauptend, weise zu sein, wurden sie töricht und verkehrten die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes in etwas gleich dem Bilde des verweslichen Menschen und der Vögel und vierfüßiger Geschöpfe und kriechender Dinge.“ (Röm. 1:19-23, NW) Der Mensch hat nicht die Schöpfung betrachtet und von ihren Wundern gelernt, daß es einen Gott der Größe, Ehre und Majestät gibt, sondern töricht hat er die Schöpfung selbst angebetet. Heute beten Menschen das Geld, die Macht, einen großen Namen an, und um solches zu erlangen, beteiligen sie sich an allerlei Bosheit und ahmen nicht die liebevollen Fürsorger-Eigenschaften des Schöpfers nach. In der Tat verrät der Mensch durch sein Unrechttun und indem er Jehova außer acht läßt, die Auffassung, Jehova sehe ihn gar nicht, wenn er Böses tue. Egoistisch kehrt die Masse der menschlichen Gesellschaft dem Schöpfer den Rücken und tut die Dinge, ohne an ihn zu denken, nach eigenem Kopf.

10. Wie können wir sicher sein, daß Gott alles sieht, was der Mensch tut?

10 Sieht Jehova sie denn wirklich? Oder ist die menschliche Bevölkerung so groß geworden, daß ihm die Dinge aus der Hand glitten? Nein, niemals! Jehova ist kein solch schwacher Gott. Seine Weisheit und sein Verstand sind unendlich. Der Mensch wird als ganz weise betrachtet, wenn er größere Teleskope baut und einige weitere Tausende der ungezählten Milliarden von Sternen in den Himmeln zählen kann. Doch gibt es ganze Milchstraßensysteme, die der Mensch mit seinen Teleskopen kaum sehen kann. Aber Jehova sieht sie nicht nur und zählt die Zahl aller Sterne, sondern er nennt sie alle mit Namen. „Der da zählt die Zahl der Sterne, sie alle nennt mit Namen. Groß ist unser Herr, und groß an Macht; seiner Einsicht ist kein Maß.“ (Ps. 147:4, 5) Gott verliert die Dinge nicht aus den Augen. Er weiß, was du tust, wie wichtig oder unwichtig du dich auch in dieser Welt fühlen magst. Selbst hinab bis zu den winzigen Lebensformen macht sich Gottes Sorgfalt in Einzelheiten bemerkbar. Man betrachte die kleine Mücke, die einen so belästigt, wenn sie einem um den Kopf schwirrt, oder die fast unsichtbare Zecke, die die Haut so sehr reizt. Daß solche in so großer Zahl vorhanden sind, zeigt, daß sie die für das Leben und die Fortpflanzung nötigen vielen Organe besitzen. Nichts ist ausgelassen durch Vergeßlichkeit, alles zu ihrem Lebensunterhalt Nötige haben sie.

11. Können unbelebte Dinge und die Tiere die ihnen zugewiesenen Plätze aufgeben? Warum?

11 Die Zeit lohnt sich, ernstlich über die Macht nachzusinnen, die Jehova bekundet, indem er so viele Dinge erschaffen ließ; und wenn sie auch in die Millionen und aber Millionen gehen, hat er doch vorgesorgt, daß sie an ihrem bezüglichen rechten Platze bleiben. Unbelebte Dinge werden durch verschiedene Naturgesetze beherrscht, durch das Gesetz der Schwerkraft, der Zentrifugalkraft usw. Lebende Dinge sind an Gesetze der „Art“ gebunden. Es ist unmöglich, daß sich irgendein lebendes Geschöpf mit einer anderen Familien-„Art“ kreuze und daß so etwas Neues entstehe und einen neuen Platz erfordere, den Jehova nicht vorgesehen hat. Weder durch sorgfältige Beobachtung und Pflege noch durch ein Forcieren mittels all der Anstrengungen des Menschen in all den Laboratorien mit Röntgenstrahlen, Violettstrahlen, antiseptischen Mitteln usw. sind jemals neue „Arten“ entstanden oder erschaffen worden, und alles bleibt an dem Platz, den Jehova dafür geschaffen hat. Einige denken, ein Maultier bilde eine Ausnahme in dieser Hinsicht, aber ein Maultier ist nicht eine Familien-„Art“ an sich, da es sich nicht fortpflanzen kann. Auch bei reichlich guter Nahrung und Wasser würden Maultiere, sich selbst überlassen, im Laufe der Zeit aussterben. Irgendeine der wahren Lebens-„Arten“ jedoch bleibt bei genügend Nahrung und Wasser fort und fort am Leben.

DER ERSTE, DER SEINEN PLATZ VERLIESS

12. Was ist von den Engeln zu sagen?

12 Auch die Engel im Himmel haben einen bestimmten Platz, den Gott für sie bereitet und vorgesehen hatte. Sie sind natürlich nicht an dieselben Gesetze gebunden wie die niedrigeren Formen der Schöpfung, z. B. unbelebte Dinge und Pflanzen und Tiere. Indes wird von ihnen erwartet, daß sie an ihrem rechten Platze bleiben, und Unheil ist die Folge, wenn sie ihren ihnen so zugewiesenen Platz verlassen. Die Schrift berichtet uns von einem Engel, einem Cherub, der seine Dienstzuteilung treulos aufgab, und auch von den Folgen. Diesem Engel wurde der Platz als Aufseher im Garten Eden zugewiesen, und er mißbrauchte seine Aufgabe, indem er Satan, der Teufel, wurde. Der Bericht spricht von seiner ursprünglichen großen Weisheit und Vollkommenheit und davon, wie er als Teil der Organisation Jehovas in eine gewisse Stellung gesetzt worden ist. „Der du das Bild der Vollendung warst, voll von Weisheit und vollkommen an Schönheit, du warst in Eden, dem Garten Gottes; allerlei Edelgestein war deine Decke … Du warst ein schirmender, gesalbter Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht [bestellt, Me]; du warst auf Gottes heiligem Berge, du wandeltest inmitten feuriger Steine. Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tage an, da du geschaffen worden, bis Unrecht an dir gefunden wurde. Durch die Größe deines Handels wurde dein Inneres mit Gewalttat erfüllt, und du sündigtest; und ich habe dich entweiht vom Berge Gottes hinweg und habe dich, du schirmender Cherub, vertilgt aus der Mitte der feurigen Steine.“ (Hes. 28:11-16) Es wird ausdrücklich gesagt, daß diesem Engel ein bestimmter Platz in Gottes Organisation zugewiesen worden war, und nachdem er die Anweisungen zur Durchführung seiner Pflichten nicht befolgt hatte, wurde er aus Jehovas Organisation hinausgetan. Gewisse Religionsorganisationen suchen jemanden zu dem Glauben zu veranlassen, Satan sei nicht aus Jehovas Organisation ausgestoßen worden, sondern habe nur eine andere Dienstaufgabe empfangen, indem sie sagen, Satan sei nun der Aufseher drunten an einem Ort, den sie „Höllenfeuer“ nennen, und er trage ein rotes Trikot und habe eine Gabel und ein Schüreisen. Indes bezeugt die Bibel etwas anderes, wie aus Judas 6 (NW) hervorgeht: „Und die Engel, die ihre ursprüngliche Stellung nicht bewahrten, sondern ihre eigentliche Wohnstätte verließen, hat er mit ewigen Banden unter tiefer Finsternis für das Gericht des großen Tages aufbehalten.“ Das Verlassen ihres Platzes bedeutet vollständiges Verderben und Vernichtung, da es im harmonischen Universum keinen Platz für Uneinigkeit und Ungehorsam gibt. Johannes offenbart uns diese Tatsache in symbolischer Sprache, wenn er von der ganzen bösen Dämonenbande und allen Bösen schreibt und die Ausdrücke „Himmel“ und „Erde“ zu ihrer Darstellung verwendet: „Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß. Vor ihm entflohen die Erde und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden.“ — Off. 20:11, NW.

13. Welchen Beweis haben wir, daß Jehova Herr der Sachlage bleibt?

13 Jene, die denken, Jehova könne ein so mächtiges System, wie es jetzt sowohl im geistigen wie im irdischen Reich besteht, nicht vernichten, sollten durch eine kleine Betrachtung der ihm zur Verfügung stehenden Macht anderen Sinnes werden. Große Engelheere sind an ihrem Platz geblieben und haben gehorsam das Werk, das ihnen in Gottes vollkommener Organisation zugewiesen wurde, ausgeführt. In der Vision wurde Daniel ihre Zahl angedeutet: „Tausend mal Tausende dienten ihm, und zehntausend mal Zehntausende standen vor ihm.“ (Dan. 7:10) Die Heerscharen im Himmel beschreibend, die jetzt in Schlachtordnung wider die bösen Streitkräfte aufgestellt sind, schreibt Johannes: „Und die Zahl der Reiterheere war zwei Myriaden Myriaden [zwanzigtausend mal zehntausend, d. i. 200 000 000]: ich hörte ihre Zahl.“ (Off. 9:16, NW) Die Macht solcher Heerscharen kann erst richtig eingeschätzt werden, wenn wir lesen, daß ein einziger von Jehova gebrauchter Engel binnen einer Nacht 185 000 Kriegsleute umbrachte. (2. Kön. 19:35) Eine Atombombe kann im Bruchteil einer Sekunde über 60 000 Personen vernichten. Aber einmal explodiert, ist es mit der Kraft der Bombe vollständig aus. Engel können die Vernichtungsaktion so oft als nötig wiederholen. Wenn wir diese Macht mit Hunderten von Millionen multiplizieren und sie als eine fortgesetzt wirkende Macht betrachten, müssen wir zu dem Schlusse kommen, daß Menschenmacht gar nicht vergleichbar ist mit Gottes Macht.

14. Was für eine Einstellung gegenüber den Bösen verleiht uns das Vertrauen in Jehovas Macht?

14 Wenn ein Christ dies und auch die Tatsache erkennt, daß Gott weiß, was vor sich geht und nichts übersieht noch irgend etwas verpaßt, so wird ihm dies helfen, wegen der Bösen nicht allzu beunruhigt zu sein. Sozusagen sämtliche Menschen haben ähnlich wie viele Engel den ihnen von Jehova zugewiesenen Platz verlassen, indem sie sich hartnäckig weigern, seinem Rate zu gehorchen. Die Opferung von Tausenden und aber Tausenden von Leben auf Schlachtfeldern, von Unsummen für Kriegsausrüstungen, die in die Milliarden gehen, und die gewaltigen Anstrengungen der Menschheit können heute das Unrecht nicht aus der Welt ausrotten. Statt dessen geht die ganze menschliche Gesellschaft unablässig abwärts in ihrem eigensinnigen Lauf und erntet ihre böse Ernte der Habgier, Selbstsucht, Kriminalität, Bestechung, Korruption, des Ungehorsams, der Unehrlichkeit usw. Der Mensch Gottes läßt sich nicht ungebührlich aufregen über die Tätigkeit dieser Bösen und Stolzen, noch erfindet er zur Bestrafung der Bösen Stätten ewiger Qual nach diesem Leben, sondern er erkennt, daß Gott der Sachlage Herr ist, und er harrt auf ihn und erzürnt sich deshalb nicht. „Erzürne dich nicht über die Übeltäter, beneide nicht die, welche Unrecht tun! Denn wie das Gras werden sie schnell vergehen, und wie das grüne Kraut verwelken. Vertraue still dem Jehova und harre auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der böse Anschläge ausführt! Stehe ab vom Zorn und laß den Grimm! Erzürne dich nicht! nur zum Übeltun verleitet es. Denn die Übeltäter werden ausgerottet werden; aber die auf Jehova hoffen, diese werden das Land besitzen. Und noch um ein Kleines, und der Gesetzlose ist nicht mehr; und siehst du dich um nach seiner Stätte, so ist er nicht da. Der Gesetzlose sinnt wider den Gerechten, und mit seinen Zähnen knirscht er wider ihn. Der Herr lacht seiner, denn er sieht, daß sein Tag kommt.“ (Ps. 37:1, 2, 7-10, 12, 13) Indem der unvollkommene Mensch das Böse auszurotten sucht, verübt er selbst Böses. Die da auf Jehova harren, vertrauen auf ihn und wissen, daß er mit den Bösen verfahren und ihnen bestimmt nirgends eine Stätte des Daseins in seinem weiten, herrlichen Universum lassen wird.

EINE WEGLEITUNG, UM AM RECHTEN PLATZ ZU BLEIBEN

15. Wie kann der Mensch wissen, wo sein rechter Platz ist?

15 Die Verheißung eines solch großen Reinemachens rüttelt intelligente, ehrlichgesinnte Männer und Frauen wach, begierig zu lernen, wo ihr Platz in Jehovas Augen ist. Hat Gott Naturgesetze, die sie an einen bestimmten Platz binden? Ist der Mensch gezwungen, an seinem Platz zu bleiben? Sagt uns die Schrift, wo des Menschen Platz ist und wie er dahin gelangen und dort bleiben kann? David sagte die Wahrheit über die Sache und zeigte uns, daß Beziehungen zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer möglich sind, und daß, wenn der Mensch ins richtige Verhältnis zu Gott gelangt, dies für ihn einen Ort des Schutzes und der Rettung bedeutet. „Du bist ein Bergungsort für mich; vor Bedrängnis behütest du mich; du umgibst mich mit Rettungsjubel. (Sela.)“ (Ps. 32:7) Wenn der Mensch zum Ausdruck bringt, daß er seine Abhängigkeit von Jehova erkennt, wie es in diesem Psalm gezeigt wird, so antwortet Jehova ihm und zeigt gemäß den nächsten zwei Versen genau, welche Anordnungen er getroffen hat, um dem Menschen seinen rechten Platz zu geben und ihn dort zu behalten. „Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten. Seid nicht wie ein Roß, wie ein Maultier, das keinen Verstand hat; mit Zaum und Zügel, ihrem Schmucke, mußt du sie bändigen, sonst nahen sie dir nicht.“ — Ps. 32:8, 9.

16. Warum gebraucht Gott andere Mittel zur Leitung des Menschen als zur Leitung der Tiere?

16 Aus diesen zwei Versen geht klar hervor, daß Jehova seine Geschöpfe kennt und weiß, was er tun muß, um sie an ihrem richtigen Platz zu behalten. Für den Menschen, der mit einem wunderbaren Gehirn erschaffen wurde, das demjenigen irgendeines Tieres weit, weit überlegen ist, ist der Intellekt der Teil, welcher der Leitung bedarf, und der Mensch wird durch seinen Verstand geleitet. Deshalb sah Gott für den Menschen nicht die gleiche Art von Grenzen wie für die geringere Schöpfung vor, sondern versorgte ihn mit Ratschlägen. Somit sprachen an vielen Stellen in der Schrift verständige Menschen von dem Wert des geschriebenen Wortes Gottes als Wegleitung für sie und als Licht für ihren Pfad. So stellt Jehova in den obigen Versen von Psalm 32 die Mittel zur Wegleitung des Menschen denen der Leitung eines Pferdes oder Maultiers gegenüber. Da diese ein viel minderwertigeres Gehirn haben, muß ein Pferd oder Maultier durch natürliche Mittel, durch Zaum und Zügel, dorthin gelenkt werden, wohin es gehen soll. Der Mensch sollte daher nicht erwarten, daß Gott für ihn dasselbe vorsieht, denn Gott weiß ja, daß der Mensch auf einer viel höheren Stufe erschaffen worden ist und auf eine höhere Art geleitet werden kann. Daher wird der Mensch ermahnt, nicht einem Rosse oder Maultier gleich zu sein. Jehova treibt oder zwingt den Menschen nicht, etwas zu tun. Er benutzt den geeigneten Weg: er gibt Rat, den der Mensch durch seine Augen aufnehmen kann, indem er ihn liest, und durch seine Ohren, indem er ihn hört und ihn in seinem Sinn aufbewahrt und dann den Aufschluß zur Lenkung seiner Schritte und zur Beherrschung seiner Taten gebraucht.

17. Wie wird dadurch die Wichtigkeit der Bibel hervorgehoben?

17 Dies zeigt uns deutlich und mit Nachdruck, wie wichtig die Bibel ist. Sie ist Gottes Vorkehrung, die uns erkennen hilft, was und wie wir etwas tun sollen, damit wir ihm nicht nur gefallen, sondern auch an einen Platz gelangen können, der in voller Harmonie mit der Tätigkeit des ganzen Universums ist. Es ist eine Vorkehrung, die gehorsame Menschen befähigt, zurückzugelangen in ein Verhältnis mit Jehova, das Adam vor Augen gehalten wurde. Wäre er Gottes Anweisungen gehorsam gewesen, hätte er bis in unsere Tage hinein und durch unsere Tage hindurch weiterleben können. Wenn also jemand heute Jehovas Rat annehmen will, darf er der unverdienten Gabe des ewigen Lebens entgegenblicken.

18. Wie zeigt jemand, daß er an seinem rechten Platz ist?

18 Ja, des Menschen rechter Platz ist dort, wo er Gott mit Geist und Wahrheit anbetet. Dies kann nicht so geschehen, wie etliche es versuchten, indem sie Einsiedler und Mönche wurden und sich von anderen absonderten, sondern das große Vorbild, Christus Jesus, hat uns vor Augen geführt, daß Gott vom Menschen dann richtig angebetet wird, wenn dieser seine Vorsätze öffentlich bekanntmacht und seine Eigenschaften und Charaktermerkmale anderen Menschen kundtut. Jesus gab allen seinen Jüngern den Rat, emsig zu sein im Verkündigen der Königreichsbotschaft. Er offenbarte seine Treue, indem er dies selbst tat, wiewohl er deswegen getötet wurde. Gott anzubeten, ist ein Erfordernis des täglichen Lebens des Menschen. Und es ist nötig, solange er lebt. „Jeden Tag will ich dich preisen und deinen Namen loben immer und ewiglich.“ (Ps. 145:2) Daher sollte der Mensch diesen Rat jetzt annehmen und sich nicht weigern oder zurückscheuen wie ein widerspenstiger Maulesel, sondern sollte gleich einem vernunftbegabten Geschöpf gehorchen. Er sollte festzustellen suchen, wie er Gott anbeten soll, und sollte zu ihm als dem Bergungs- und Rettungsort aufblicken.

UNSER PLATZ IN DER NEUEN-WELT-GESELLSCHAFT

19. Mit welcher Gesellschaft sich zu verbinden ist angebracht, und wie wird Harmagedon diese Verbindung berühren? Weshalb?

19 Die sich nun mit der Neuen-Welt-Gesellschaft verbinden, tun gerade dies. Sie wissen, daß die Neue-Welt-Gesellschaft Gottes Wort als ihre Wegleitung angenommen hat und einem Pfade folgt, der in diesem Worte erklärt wird. Sie wissen, daß dies der rechte Platz für sie ist, und daß die Warnung in der Bibel hinsichtlich der Vernichtung der Bösen, für die kein Platz übriggelassen wird, nicht der Neuen-Welt-Gesellschaft gilt. Die Schlacht von Harmagedon, in der die Bösen vernichtet und beseitigt werden, wird bei der Neuen-Welt-Gesellschaft nichts ändern, denn sie ist aus freien Stücken an ihren rechten Platz gelangt und verdient nicht, vernichtet zu werden. Jene Schlacht wird nicht einmal die Notwendigkeit des weiteren Predigens ändern, denn es wird nötig sein, Gottes Namen zu preisen, indem man durch alle Ewigkeit hindurch davon redet. Indes werden keine Bösen mehr übrig sein, zu denen man sprechen müßte, aber es werden Kinder da sein, die gelehrt werden müssen, und zur bestimmten Zeit auch die Millionen Menschen, die mittels der Auferstehung aus dem Grabe auferweckt werden.

20. Warum können wir erwarten, daß es Anstrengung braucht, unseren rechten Platz zu finden und ihn zu behalten?

20 Es ist sicherlich ein weiser Rat, jeden anzuspornen, den theokratischen Ratschlägen zu folgen. Suche deinen Platz einzunehmen und bleibe dort. Wirke jetzt mit der Neuen-Welt-Gesellschaft zusammen, so mag es sein, daß du auch nach Harmagedon mit der Neuen-Welt-Gesellschaft wirst wirken können. Es erfordert Anstrengung, den theokratischen Rat zu suchen und ihn zu befolgen. Es erfordert Opfer deinerseits. Doch dies ist ein Gebot von Gott. „Daran haben wir die Liebe erkannt, weil jener [Gottes Sohn Jesus] seine Seele für uns dahingab; und wir sind verpflichtet, unsere Seelen für unsere Brüder hinzugeben.“ (1. Joh. 3:16, NW) Diese geziemende Liebe zu unseren menschlichen Brüdern und unsere Sorge um sie werden wir bekunden, indem wir jedem sagen, der hören will, wie nötig es für ihn ist, Gott zu loben und anzubeten. Tatsächlich gibt es außerhalb der Neuen-Welt-Gesellschaft für Jehovas Volk keinen Platz. Solche Plätze außerhalb sind für andere Leute, für Eigensinnige, die sich jetzt Heimstätten nach ihrer Denkungsart suchen, Leute, die bald die Folgen davon spüren werden, daß sie sich weigerten, Gott zu gehorchen.

21. Nenne einige der Erfordernisse, denen Christen entsprechen müssen, um an ihrem rechten Platze zu sein. Was sollte unsere Einstellung diesen Erfordernissen gegenüber sein?

21 Alle, die jetzt mit der Neuen-Welt-Gesellschaft verbunden sind, sollten ihren begünstigten Platz schätzen und sich daran halten. Viele haben Stellungen von Verantwortung inne, und alle haben Dienstposten in Verbindung mit der Neuen-Welt-Gesellschaft. Um an unserem Platz zu bleiben, müssen wir uns fleißig bemühen, dem Rate zu folgen, der uns durch inspirierte Schreiber der Bibel gegeben worden ist. Der Lauf eines wahren Christen ist ganz verschieden vom Laufe der Menschen, die mit dem System dieser alten Welt verbunden sind, und er muß sich an diesen anderen Weg halten, um einen ständigen Platz zu bewahren. Der Apostel Paulus erwähnt viele Erfordernisse für Aufseher insbesondere und für jeden wahren Christen im allgemeinen: „Der Aufseher sollte deshalb untadelig sein, Mann einer Frau, mäßig in den Gewohnheiten, gesunden Sinnes, ordentlich, Fremdlinge liebend, lehrfähig, kein Trunkenbold, kein Schläger, sondern vernünftig, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend, ein Mann, der seinem eigenen Hause in rechter Weise vorsteht, der Kinder in Unterwürfigkeit hält mit allem Ernst (in der Tat, wenn ein Mann seinem eigenen Hause nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Versammlung Gottes sorgen?); nicht ein Neubekehrter, aus Furcht, er könnte aufgeblasen werden vor Stolz und unter das Gerichtsurteil kommen, das über den Teufel gefällt ist. Ferner soll er auch ein günstiges Zeugnis haben von Außenstehenden, damit er nicht in Schmach und in eine Schlinge des Teufels verfalle.“ (1. Tim. 3:2-7, NW) Jene, die Stellungen von Verantwortung haben und besondere Vertreter der Neuen-Welt-Gesellschaft sind, sollten sich bestreben, all die Ratschläge zu befolgen, die Paulus hier erwähnt, sowie den Rat, der in der ganzen Bibel gegeben ist. Jehova ließ ihn aufzeichnen und gerade zu dem Zwecke bewahren, uns zu helfen, an unseren rechten Platz zu gelangen, in welcher Stellung auch immer wir dienen. Man sollte nicht versuchen, den Pflichten eines Christen auszuweichen, indem man seinen Platz aufzugeben sucht, sondern sollte sich eifrig bemühen, die Verantwortlichkeiten anzunehmen und ihnen fleißig nachzukommen.

22. Welchen Rat gibt die Bibel für Frauen? Wie wissen wir, daß selbst Weltleute die Richtigkeit der Behauptung anerkennen, daß der Mann das Haupt der Frau sein soll?

22 Es wird in der Schrift auch der Frage des rechten Platzes der Frauen in den Versammlungen ziemlich viel Aufmerksamkeit gezollt. An Titus schreibend, sagte Paulus: „Die betagten Frauen seien ehrerbietig im Benehmen, nicht verleumderisch, nicht Sklavinnen von vielem Wein, Lehrerinnen des Guten, damit sie die jungen Frauen zu der Vernunft weisen, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, gesunden Sinnes zu sein, keusch, daheim arbeitend, gut zu sein, den eigenen Männern unterwürfig, damit das Wort Gottes nicht gelästert werde.“ (Titus 2:3-5, NW) Frauen der Alten-Welt-Gesellschaft können diese Stellung heute oft nicht richtig erkennen. Viele denken, man wolle dadurch in ihre Rechte eingreifen. Aber dies ist eine von Jehova Gott getroffene Einrichtung, und Frauen sind nur an ihrem rechten Platz, wenn sie sich ihren Ehemännern unterziehen. Wohl gibt es Personen, die sagen, sie glauben nicht, daß sich die Frauen ihren Männern unterwerfen sollten, aber die Bemerkungen, die ganz allgemein über ein Haus fallen, in dem die Frau statt des Mannes regiert, zeigen, daß jedermann die Richtigkeit der Anordnung Gottes versteht. In solch einem Hause wird der Mann oft „Pantoffelheld“ oder „Memme“ genannt, und von der Frau mag man sagen, ‚sie habe die Hosen an‘. Frauen von der Neuen-Welt-Gesellschaft wird es daran gelegen sein, Gott wohlzugefallen, indem sie Jehovas Einrichtung in bezug auf ihren Platz beachten, und sie werden nicht versuchen, die Dinge in der Versammlung zu regieren, noch werden sie die Pflichten ihres Mannes zu übernehmen suchen. Dies würde bedeuten, daß eine Frau in Gottes Augen ein Mann zu werden suchte, indem sie ihren rechten Platz verließe. Ebenso wird ein Mann in der Neuen-Welt-Gesellschaft bemüht sein, den Platz eines Mannes einzunehmen, und er wird nicht suchen, seiner Frau Dinge aufzutragen, die richtigerweise seine Sache sind, und wird sich nicht darauf verlassen, daß seine Frau ihn im Denken und Handeln leite. So wird er es vermeiden, den Platz, der einem Mann zugewiesen ist, aufzugeben und in Gottes Augen zu einem Weibe zu werden.

23. Nenne andere Gründe, weshalb alle völlig an ihrem Platze sein sollten.

23 Ein Mann oder eine Frau, der (die) den Predigtdienst aufgenommen und all den Rat Gottes beachtet hat und aus freiem Willen den rechten Platz einnimmt, wird zu einem Gesandten Christi und ist tauglich, andere anzuspornen, sich mit Gott versöhnen zu lassen, indem sie ebenfalls ihren rechten Platz einnehmen. Der Predigtdienst ist der Weg, den Gott benutzt, um große Scharen Menschen instand zu setzen, zu lernen, wie sie Gott wohlgefallen können. „Wir sind daher Gesandte an Christi Statt, als ob Gott durch uns ermahnte. An Christi Statt bitten wir: ‚Werdet versöhnt mit Gott.‘“ (2. Kor. 5:20, NW) Es ist leicht ersichtlich, daß es sehr wichtig ist, sich zu demütigen und unverrückbar den rechten Platz einzunehmen, wenn man seinen Dienst zu einem Erfolg machen und als Ergebnis ewiges Leben erlangen möchte, nicht nur für andere, denen man predigt, sondern auch für sich selbst.

24. Weshalb finden es einige hart, Jehovas Anordnung anzuerkennen?

24 Für viele hält es schwer, dies zu tun, und zwar wegen des Ansehens, das sie bei dieser alten Welt haben mögen. Vielleicht ist jemand zu stolz, Gottes Botschaft des Lebens von Tür zu Tür zu tragen. Vielleicht fürchtet er sich davor, daß einige seiner Geschäftsgenossen und Freunde ihn sehen könnten. Einer mag denken, er sollte eine höhere Stellung haben, wo er nur vom öffentlichen Podium aus spricht und große Gruppen unterweist. Eine Frau mag jahrelang soziale Werke getan haben und mag es gewohnt sein, über viele Leute, Männer und Frauen, die Aufsicht zu führen. Wenn sie sich der Neuen-Welt-Gesellschaft anschließt, mag sie es schwer finden, sich unter die Aufsicht von Männern zu stellen. Sie mag das Gefühl haben, man sollte wegen ihrer Fähigkeiten eine Ausnahme machen, damit sie weiterhin einen Dienst tun könne, wo sie andere leite. Gewisse Männer haben weltliche leitende Stellungen inne, die sie mit Erfolg bekleiden, indem sie Dutzende oder Hunderte anderer Männer leiten. Wenn sie in die Neue-Welt-Gesellschaft hineinkommen, mag es hart sein für sie, oder sie mögen nicht willens sein, sich der Aufsicht eines Mannes zu unterstellen, dessen Direktionsfähigkeit geringer ist als die ihrige. Es gibt viele Verhältnisse, denen sich Leute gegenübersehen und die sie daran hindern könnten, den rechten Platz in Gottes vollkommener Einrichtung der Dinge einzunehmen.

GOTT HÄLT SICH AN DIENSTZUTEILUNGEN

25. Welches Beispiel in der Bibel zeigt, daß Gott seine Vorkehrungen nicht ändert, weil eine Person es anders haben möchte?

25 Jehova wird aber seine Organisation nicht eines Mannes oder einer Frau wegen ändern. An uns ist es, uns zu ändern, wenn wir in Gottes Organisation hineinpassen wollen. Zu unserem Nutzen ist ein Bericht aufgezeichnet worden, gemäß dem ein mächtiger Militärmann in alter Zeit Nutzen aus einer Vorkehrung Jehovas ziehen wollte. Er wurde sehr zornig, als wegen seiner hohen Stellung keine besondere Vorkehrung für ihn getroffen wurde. Der Mann war Naaman, ein Oberster im Heere Syriens. „Und Naaman, der Heeroberste des Königs von Syrien, war ein großer Mann vor seinem Herrn und angesehen; denn durch ihn hatte Jehova den Syrern Sieg gegeben; und der Mann war ein Kriegsheld, aber aussätzig. Und die Syrer waren in Streifscharen ausgezogen und hatten aus dem Lande Israel ein junges Mädchen gefangen weggeführt, und sie war vor dem Weibe Naamans. Und sie sprach zu ihrer Herrin: Ach, wäre doch mein Herr vor dem Propheten, der zu Samaria wohnt! dann würde er ihn von seinem Aussatz heilen.“ (2. Kön. 5:1-3) Dies wurde bald dem König von Syrien gemeldet, und nach typisch schaustellerischer Art schrieb der König einen Brief an den König von Israel und bat um die Dienste des Propheten, um Naaman zu heilen, wobei er zehn Talente Silber und sechstausend Stück Gold und zehn Wechselkleider mitsandte. Verabredungen wurden getroffen, und Naaman stellte sich vor den Eingang des Hauses Elisas, des Propheten, mit einem Aufmarsch von Rossen und Wagen, wie er dies zu tun gewohnt war. Als sich aber Elisa nicht einmal die Mühe nahm, ans Tor zu kommen und kein Aufhebens mit Naaman machte, sondern nur einen Boten sandte und ihm sagen ließ, er solle hingehen und sich im Jordan baden — da wurde Naaman wütend und ging im Grimm fort, indem er sagte, die Wasser der Flüsse seines Heimatlandes seien weit besser als die Wasser des Jordans. Der Bericht lautet wie folgt: „Elisa sandte einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Gehe hin und bade dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder werden, und du wirst rein sein. Da wurde Naaman zornig und zog weg; und er sprach: Siehe, ich hatte gedacht: er wird gewißlich zu mir herauskommen und hintreten und den Namen Jehovas, seines Gottes, anrufen, und wird seine Hand über die Stelle schwingen und so den Aussätzigen heilen. Sind nicht Abana und Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Wasser von Israel? Kann ich mich nicht darin baden und rein werden? Und er wandte sich und zog weg im Grimm.“ (2. Kön. 5:10-12) Einer seiner Diener näherte sich ihm, beruhigte ihn und wies darauf hin, daß, wenn Elisa ihn etwas Großes zu tun geheißen hätte, so hätte er es mit Freuden getan, weshalb also nicht diese kleine Sache tun? Als Naaman darauf genau so tat, wie Elisa ihm gesagt hatte, wurde er von seinem Aussatz vollständig geheilt.

26. Welche Vorkehrungen sind heute getroffen worden?

26 Die mächtige Militärperson mußte sich ändern, nicht Gott. Jehova hatte einen Weg, die Dinge zu tun, und er änderte diesen nicht wegen der Ichsucht eines bloßen Menschen. Ebenso verhält es sich mit Jehovas Verfahren mit der Menschheit heute. Jehova hat wunderbare Vorkehrungen getroffen, das Loskaufsopfer, eine theokratische Organisation mit der Klasse eines „treuen und verständigen Sklaven“, die Offenbarung seiner Wahrheiten, die er eine nach der anderen seinem Volke enthüllt usw. — all dies gibt heute einer demütigen, ehrlichen Person eine Hoffnung mit einer sicheren Grundlage zu einer geistigen Heilung, die zu ewigem Leben führen wird. (Matth. 24:45-47, NW) Er wird keine besonderen Vorkehrungen treffen für eine Person, die denken mag, sie sei anders oder besser als andere; er wird nicht eine Person herausgreifen und ihr besondere Offenbarungen geben oder extra den Geist über sie ausgießen, sondern er handelt mit den Menschen als Gruppe, als Organisation, indem er reichlich Ratschläge gibt in seinem Worte, der Bibel, und zwar darüber, wie die Gruppe zusammenarbeiten soll. Das heutige Wachstum der Organisation und ihre geistige Wohlfahrt sind ein sichtbarer Beweis von der Wahrhaftigkeit des Gesagten. Hunderttausende von Menschen erkennen dies heute und nehmen die Vorkehrungen an, die Jehova getroffen hat, und schauen weiteren Segnungen seines Königreiches entgegen, gleichwie Menschen, die Jehova durch die Jahrhunderte hindurch kannten, dem Königreich und den damit verbundenen Segnungen entgegenschauten.

27. Welcher Sache haben alle Diener Gottes entgegengeblickt? Auf was für einen Pfad führt dies alle Diener?

27 Der gerechte Abel blickte ihm entgegen, ebenso Henoch, Noah, Abraham, Isaak, Jakob, Joseph, Mose, Gideon, Barak, Simson, Jephtha, David, Samuel und die Propheten. (Heb. 11:1-40) Jesus lehrte uns, darum zu beten und danach zu trachten. (Matth. 6:9, 10, 33) Die Apostel und Jünger Jesu glaubten daran und blickten ihm entgegen, und dasselbe tun große Menschenmengen heute. Und Jehova hat keine treue Person im Stiche gelassen. Er hat sein großes Vorhaben, das Universum durch das gerechte Königreich regieren zu lassen, nicht geändert, sondern hat zugelassen, daß sich unentwegt, durch Tausende von Jahren hindurch, die Einzelheiten dieser Vorkehrung auswirkten. So sind Personen imstande gewesen, Gott anzubeten und zu wissen, worauf sie harren sollen, und sie wurden nicht enttäuscht, noch mußten sie ihre Hoffnungen ändern. Gottes Wort ist eine ‚Leuchte ihrem Fuße und Licht für ihren Pfad‘ gewesen. (Ps. 119:105) Indem sie auf dem Wege wandelten, den Jehova weist, haben sie gefunden, daß ihre Füße auf einem festen, ebenen Boden standen.

28. Auf was für einem Pfad müssen jene wandeln, die nicht auf Jehova vertrauen?

28 Im Gegensatz dazu sind Personen, die nicht auf Jehova geblickt haben, um Rat zu erhalten, sondern die auf die Großen in den Systemen der alten Welt geschaut haben, beständig enttäuscht worden, und ihre Hoffnungen versagten, als ein Manöver nach dem anderen, ein Abkommen nach dem anderen, ein König nach dem anderen verfehlte, ihnen wirkliche Befriedigung zu bringen, ja sie mit mancherlei Schwierigkeiten und Problemen zurückließ, von denen viele unlösbar schienen. Ihre Füße sind auf einem Pfade, der voller Fallgruben ist, auf einem sehr unebenen Pfad, und kein sicheres Ziel ist vor ihren Augen.

29. Was kann über einen Platz in den Versammlungen Jehovas gesagt werden?

29 Es sollte also klar sein, daß nicht die Dinge, die bei dieser alten Welt groß und populär sind, für den Menschen die besten sind, sondern die von Jehova getroffene Vorkehrung ist die beste. So bescheiden ein Platz in der Versammlung des Volkes Jehovas erscheinen mag, ist es doch der Platz wahrer Sicherheit und wahren Wertes. Es ist der Platz, den ein Christ suchen, den er einnehmen und behalten sollte. Dies wird er tun, wenn er dieselbe Wertschätzung hat wie der Psalmist: „Jehova, ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses und den Wohnort deiner Herrlichkeit. Raffe meine Seele nicht weg mit Sündern, noch mein Leben mit Blutmenschen, in deren Händen böses Vornehmen, und deren Rechte voll Bestechung ist! Ich aber wandle in meiner Lauterkeit. Erlöse mich und sei mir gnädig! Mein Fuß steht auf ebenem Boden: Jehova werde ich preisen in den Versammlungen.“ — Ps. 26:8-12.

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