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  • ‘Laß deinen Fortschritt kundwerden’
    Der Wachtturm 1974 | 15. Mai
    • 26. Woran sollten andere erkennen können, daß wir im christlichen Leben Fortschritte gemacht haben?

      26 Ob du alleinstehend bist oder einer Familie angehörst und ob du die christliche Reife bereits erlangt hast oder sie noch anstrebst, solltest du Fortschritte erkennen lassen, die von dem Geist oder der vorherrschenden Kraft herrühren, die dich veranlaßt, Gottes Willen zu tun. Andere sollten erkennen können, daß du durch die Befolgung des Wortes Gottes ein besserer Mann oder eine bessere Frau, eine bessere Ehefrau und Mutter, ein besserer Ehemann und Vater, ein besserer Sohn oder eine bessere Tochter geworden bist. In einem christlichen Haus sollten Glück, Frieden und Liebe vorherrschen, nicht Streit und lautes Geschrei. Es sollte ordentlich, sauber und gepflegt sein. Ist das bei euch der Fall? Wenn unsere Fortschritte, die wir als Diener Gottes in geistiger Hinsicht machen, im praktischen Leben nicht zu erkennen sind, nützt unser Predigen wenig. Unsere Religion oder unser Gottesdienst wird weitgehend danach beurteilt, wie er sich auf uns und auf unser tägliches Leben auswirkt (Kol. 3:8-14).

  • In unserer Liebe zu den Menschen noch großzügiger sein
    Der Wachtturm 1974 | 15. Mai
    • In unserer Liebe zu den Menschen noch großzügiger sein

      1. Was bedeutet es nach den Worten Jesu Christi, unsere Liebe zu unseren Mitmenschen zu vervollkommnen?

      WIRST du in deiner Liebe zu den Menschen immer großzügiger? Machst du im Vervollkommnen deiner Liebe Fortschritte? Das schließt mehr ein, als nur gegenüber denen, die zu dir nett sind, gütig und großzügig zu sein. Jesus Christus sagte: „Wenn ihr die liebt, die euch lieben, zu welchem Verdienst gereicht euch dies? Denn selbst die Sünder [Personen, die einen schlechten Ruf haben] lieben die, die sie lieben. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, zu welchem Verdienst gereicht euch dies in Wirklichkeit? Selbst die Sünder tun dasselbe. Und wenn ihr ohne Zins denen leiht, von denen ihr zu empfangen hofft, zu welchem Verdienst gereicht euch dies? Auch Sünder leihen ohne Zins Sündern, damit sie ebensoviel zurückerhalten. Dagegen fahrt fort, eure Feinde zu lieben und Gutes zu tun und ohne Zins zu leihen, ohne etwas zurückzuerhoffen; und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen“ (Luk. 6:32-35).

      2. Wie erweist Jehova sogar den Undankbaren und Bösen Güte und Liebe?

      2 Denke daran, wie gütig Jehova Gott zu den Undankbaren und Bösen ist. Sie ziehen Nutzen aus den Kreisläufen, die er geschaffen hat, um das Leben auf der Erde zu ermöglichen. Er enthält ihnen die zum Leben notwendigen Dinge — Luft, Sonnenschein und Regen — nicht vor. „Er selbst [gibt] allen Personen Leben und Odem und alles“ (Apg. 17:25). „Er [läßt] seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen“ (Matth. 5:45).

      3. Was zeigt Jehovas Vorgehen in der Vergangenheit hinsichtlich seiner Macht, den Menschen Sonnenschein und Regen zu versagen?

      3 Jehova Gott will gütig und freigebig sein. Als Schöpfer hat er die Macht über alles, was wir zum Leben benötigen, und er kann seine Gaben nach Belieben zurückhalten. Das beweist sein Vorgehen in der Vergangenheit. In den Tagen des Moses ließ er die Sonne drei Tage nicht auf die Ägypter scheinen. Den Israeliten gab er aber während dieser Zeit Licht (2. Mose 10:23). Doch als sie ihm Jahrhunderte danach untreu wurden, übte er seine Macht auf den Regen aus. Durch seinen Propheten Amos ließ er ihnen sagen: „Was mich betrifft, ich versagte euch auch den Regenguß, als es noch drei Monate bis zur Ernte waren, und ich ließ es auf e i n e Stadt regnen, aber auf eine andere Stadt ließ ich es nicht regnen. Da war e i n Stück Land, das beregnet wurde, aber ein Stück Land, auf das ich es dann nicht regnen ließ, verdorrte“ (Amos 4:7).

      4. (a) Weshalb enthält Jehova Gott den Undankbaren und Bösen das zum Leben Notwendige nicht vor? (b) Inwiefern hat er ihnen in seiner Liebe sogar weit mehr als das zum Leben Notwendige gegeben?

      4 Warum enthält aber Jehova den Bösen den Sonnenschein und den Regen nicht vor, wenn er es doch tun könnte? Warum erweist er sogar denen Güte und Liebe, die für seine Gaben keine Wertschätzung haben? Um ihnen Gelegenheit zu geben, sich zu ändern und sich zu entschließen, ihm zu dienen. Er hat ihnen sogar weit mehr als das zum Leben Notwendige gegeben. Er hat dafür gesorgt, daß sie und alle übrigen Menschen von Sünde und Tod befreit werden können, indem er ein großes Opfer gebracht hat, das heißt, indem er seinen einziggezeugten Sohn hingegeben hat (Joh. 3:16). „Gott“, sagt die Bibel, „empfiehlt seine eigene Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns starb, während wir noch Sünder waren“ (Röm. 5:8). Durch diese Liebestat wurde die rechtliche Grundlage geschaffen, auf der die Menschheit von der Sklaverei der Sünde erlöst werden kann, in die sie dadurch geraten ist, daß Adam sowohl sein eigenes vollkommenes Leben als auch das seiner noch ungeborenen Nachkommen verwirkte.

      5. Wem gehört das Menschengeschlecht, und warum?

      5 Der Loskaufspreis war das vollkommene menschliche Leben Jesu Christi; deshalb gehört die Menschheit nicht nur Jehova Gott, dem Urheber dieser Vorkehrung, sondern auch Jesus. Aus diesem Grund wird in der Bibel gesagt, daß beide, Gott und Christus, die Menschen erkauft hätten. Wir lesen von der „Versammlung Gottes ..., die er mit dem Blute seines eigenen Sohnes erkauft hat“ (Apg. 20:28). Und von Jesus Christus heißt es in Offenbarung 5:9: „Mit deinem Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk und jeder Nation erkauft.“ Daß nicht nur die Glieder der Versammlung Gottes zu den Erkauften gehören, geht aus 1. Timotheus 2:6 hervor, wo von Jesus gesagt wird, er habe sich „als ein entsprechendes Lösegeld für alle“ hingegeben. Wirst du in deiner Liebe zu deinen Mitmenschen immer großzügiger, da du erkannt hast, daß alle Menschen im Grunde genommen Gott und Christus gehören?

      6. Wie schätzt Gott das Leben ein?

      6 Jehova Gott betrachtet das Leben als etwas sehr Wertvolles. Er will nicht, daß die, die er mit dem kostbaren Blut seines Sohnes erkauft hat, umkommen. Er will, daß Menschen überall, ungeachtet ihrer Stellung, die Wahrheit kennenlernen, sich seine Vorkehrung zunutze machen und Leben erlangen (1. Tim. 2:1-4). „Er [will] nicht ..., daß irgend jemand vernichtet werde“, schrieb der Apostel Petrus, „sondern will, daß alle zur Reue gelangen“ (2. Petr. 3:9).

      GOTTES BEISPIEL NACHAHMEN

      7, 8. Was könnten wir uns fragen, um festzustellen, ob unser Verhalten Gottes Einstellung zu den Menschen widerspiegelt?

      7 Spiegelt dein Verhalten gegenüber anderen Gottes Einstellung zur Menschheit wider? Jehova Gott verabscheut das Böse, aber er liebt die Menschen als sein Eigentum und will nur ihr Bestes. Behandelst du die Menschen als Gottes Eigentum, und möchtest du, daß sie an den Segnungen teilhaben, die er denen in Aussicht stellt, die seine Eigentumsrechte respektieren? Wenn wir die Menschen so betrachten, wie Gott sie betrachtet, dann sollte man sehen können, daß wir uns bemühen, gütig, freigebig und liebevoll zu sein.

      8 Um dich in dieser Hinsicht weiter zu prüfen, könntest du dich fragen: „Verwende ich meine freie Zeit, die mir zur Verfügung stehenden Mittel und meine Fähigkeiten fast ausschließlich für mich, für meine Angehörigen und meine Freunde? Oder überlege ich, was ich für einen unglücklichen oder einsamen Menschen tun könnte, selbst wenn er mir nicht besonders sympathisch ist? Lasse ich andere spüren, daß ich sie schätze? Bin ich bereit, anderen zu geben, ohne zu erwarten, von ihnen ebenfalls etwas zu bekommen? Wie reagiere ich, wenn jemand, der sehr lieblos zu mir war, in große Not kommt? Habe ich Mitleid mit ihm? Versuche ich, ihm zu helfen? Wäre ich bereit, für ihn gewisse Arbeiten zu verrichten: Mahlzeiten zuzubereiten, einzukaufen, Wäsche zu waschen oder die Wohnung sauberzumachen? Wäre ich bereit, ihm Geld zu leihen, selbst wenn ich wüßte, daß seine finanziellen Verhältnisse so schlecht sind, daß er es mir wahrscheinlich niemals zurückzahlen könnte?“ (Vergleiche 2. Mose 23:4, 5.)

      9. Welche Gewißheit können wir nach den Worten Jesu Christi aus Lukas 14:12-14 haben, wenn wir Gottes Beispiel der Freigebigkeit nachahmen?

      9 Wenn deine Freigebigkeit, deine Güte und deine Liebe über das Erwartete hinausgehen und sich sowohl auf Notleidende als auch auf Menschen erstrecken, die nicht gut zu dir waren, dann ahmst du Jehova Gott nach. Du wirst in deiner Liebe zu deinen Mitmenschen immer großzügiger. Du zeigst durch dein Handeln, daß du die Tatsache anerkennst, daß sie von Gott und Christus erkauft worden sind. Deshalb kannst du überzeugt sein, daß Gott dich belohnen wird. Jesus Christus wies auf diese Tatsache hin, als er sagte: „Wenn du ein Mittagsmahl oder ein Abendessen veranstaltest, so lade nicht [ausschließlich, wie üblich] deine Freunde und deine Brüder, nicht deine Verwandten und reichen Nachbarn dazu ein; sonst laden auch sie dich wieder ein, und dir wird Gleiches mit Gleichem vergolten. Nein, wenn du ein Gastmahl veranstalten willst, so lade Arme und Krüppel, Lahme und Blinde dazu ein, dann wirst du glückselig sein, weil sie es dir nicht vergelten können; denn es wird dir bei der Auferstehung der Gerechten vergolten werden“ (Luk. 14:12-14, Menge).

      10. Wie kann sich Güte auf unfreundliche, lieblose Menschen auswirken?

      10 Ferner magst du durch die Güte und die Liebe, die du unfreundlichen, lieblosen Menschen erweist, bewirken, daß sie die Notwendigkeit erkennen, Gott als ihren Eigentümer anzuerkennen. In Römer 12:20 lesen wir hierüber: „Wenn dein Feind hungrig ist, speise ihn; wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken; denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt häufen.“ Wie Feuer Eisen schmilzt, so mag auch deine Freundlichkeit seine feindliche Haltung dir gegenüber mildern; sie mag bewirken, daß er sich schämt und daß es ihm leid tut, dich so behandelt zu haben, ja sie mag ihn veranlassen, sich zu ändern. Er mag dadurch erkennen, was wahres Christentum ist, und mag dazu bewogen werden, sich dir in der wahren Gottesanbetung anzuschließen.

      11. Wovon hängt es ab, ob unsere Liebe, unsere Freigebigkeit oder unsere Güte vollständig zum Ausdruck kommt?

      11 In welchem Ausmaß wir Gutes tun können, hängt natürlich von unseren persönlichen Verhältnissen ab. Jemand mag aus gesundheitlichen und (oder) finanziellen Gründen einer gewissen Beschränkung unterliegen. Niemand sollte indes entmutigt sein, wenn er nicht soviel tun kann wie ein anderer. Ob unsere Liebe, unsere Freigebigkeit oder unsere Güte vollständig zum Ausdruck kommt, hängt nicht davon ab, wieviel wir tun, sondern davon, ob wir vom Geist der Freigebigkeit, der Güte und der Liebe so sehr beherrscht werden, daß wir unsere Fähigkeiten und unsere Mittel zur Ermunterung und zum Segen anderer einsetzen.

      12. Ist ein Christ in erster Linie verpflichtet, sich um die gottentfremdeten Menschen zu kümmern?

      12 Als Christen sind wir in erster Linie verpflichtet, uns um unsere Angehörigen und unsere Glaubensbrüder zu kümmern. Die Bibel sagt: „Bestimmt hat jemand, der für die Seinigen und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt, den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger“ (1. Tim. 5:8). „Laßt uns ... gegenüber allen das Gute wirken, besonders aber gegenüber denen, die uns im Glauben verwandt sind“ (Gal. 6:10). Es wäre demnach verkehrt, die Familienangehörigen und die Glaubensbrüder zu vernachlässigen, während man versuchen würde, Außenstehenden zu helfen. Unser Verhalten gegenüber denen, die mit uns buchstäblich und im Glauben verwandt sind, sollte sich durch Güte und Liebe sowie durch ein lebhaftes Interesse an ihrem Wohl auszeichnen.

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