-
Was Gott verheißen hatErwachet! 1974 | 8. Oktober
-
-
Worten, die Jehova, euer Gott, zu euch geredet hat, dahingefallen ist“ (Josua 23:14).
Das, was die Menschen wirklich wünschen und was sie auch benötigen, wird nur in der Bibel verheißen. Wo außer in diesem Buch wird den Menschen Frieden verheißen, die Beseitigung des Verbrecherunwesens, Gesundheit, Sicherheit und Wohlfahrt sowie ewiges Leben? Sind das nicht alles Dinge, nach denen du dich wirklich sehnst? Sind diese einzigartigen Verheißungen es nicht wert, daß man sich näher damit befaßt?
-
-
Säumt Gott mit der Erfüllung seiner Verheißung?Erwachet! 1974 | 8. Oktober
-
-
Säumt Gott mit der Erfüllung seiner Verheißung?
WENN davon gesprochen wird, daß Gott wirklich bessere Zeiten verheißen hat, denkst du dann auch so wie manche, die sagen: „Wenn Gott die Absicht hat, auf der Erde bessere Verhältnisse zu schaffen, warum hat er es dann nicht schon längst getan?“?
Schätzen wir es jedoch nicht alle, einen freien Willen oder Wahlfreiheit zu besitzen?
Es ist eine Tatsache, daß der Mensch, kurz nach seiner Erschaffung, aus eigenem Entschluß nach seinem eigenen Willen und auf seine eigene Weise zu regieren begann. Gott erschuf den Menschen in seinem Bilde und Gleichnis. Das bedeutet, daß er mit Verstand begabt war und Wahlfreiheit besaß. Diese Tatsache wird von Gott respektiert, und er behandelt den Menschen entsprechend, nicht als ein vernunftloses Tier oder ein Kind, das für sein Tun noch nicht verantwortlich gemacht werden kann, sondern als eine mit Verstand begabte, vernünftige Person.
Wenn Gott seine Herrschaft Menschen aufzwingen würde, die sie gar nicht wünschten, würde er dann ihren freien Willen oder ihre Wahlfreiheit respektieren? Nachdem Adam, der erste Mensch, die göttliche Herrschaft abgelehnt hatte, gab Gott den Menschen die Gelegenheit, einen Versuch mit der Selbstregierung zu machen. Das, was in der Zeit, die Gott den Menschen dafür einräumte, geschah, bewies deutlich, wie verhängnisvoll es ist, wenn der Mensch unabhängig von Gott regiert, und führte den Menschen auch vor Augen, was für eine Regierung wirklich zu ihrem Wohle ist.
Ein Beispiel für Gottes Grundsatz, in solchen Dingen gründlich und geduldig vorzugehen, ist seine Handlungsweise mit Abraham (Abram). Gott verhieß, das Land Kanaan den Nachkommen Abrahams zu geben. Aber sie erhielten das Land erst vierhundert Jahre später. Warum? Gott erklärte: „Denn die Vergehung der Amoriter [die das Land bewohnten] ist noch nicht vollendet“ (1. Mose 15:13-16).
Ja, Gott räumte der Bevölkerung des Landes Kanaan und ihren Anführern genügend Zeit ein, um sich ändern zu können, aber sie sanken immer tiefer. Gott nahm ihnen ihr Land nicht willkürlich weg. Wie ein kranker Baum, der nichts als schlechte Früchte bringt, so wurden auch sie immer schlechter, opferten ihre Kinder Götzen, trieben einen perversen, entarteten Sexkult und waren moralisch verkommen und krank. Nach dem allgemeinen Rechtsbegriff verdienten sie es, aus dem Land vertrieben zu werden. Erst zu jenem Zeitpunkt — nachdem Jahrhunderte vergangen waren — befahl Gott ihre Austreibung (3. Mose 18:21-28).
Gottes scheinbares Zögern zum Guten des Menschen
Gott ist geduldig mit den Menschen und wartet ab, bis die Verhältnisse so sind, daß jedermann sehen kann, daß er vom sittlichen und rechtlichen Standpunkt aus berechtigt ist, den selbstsüchtigen Menschen die Zügel der Regierung aus der Hand zu nehmen und seine eigene himmlische, gerechte Herrschaft zu errichten. Recht denkende Personen werden sich darüber freuen. Gott läßt wie in einem Gerichtsfall erdrückende Beweise erbringen, so daß ihm niemand vorwerfen kann, er wende despotische, diktatorische oder unvernünftige Methoden an. Das alles geschieht nicht zu seinem eigenen Nutzen, sondern zum Nutzen der Menschen, damit sie erkennen können, daß er, wenn er eingreift, es mit vollem Recht tut.
Daher wird die Zeit, die Gott den Menschen für den Versuch, sich selbst zu regieren, eingeräumt hat, einmal abgelaufen sein, und dann wird er der Mißherrschaft des Menschen ein Ende machen. Da Gott der Schöpfer ist und seinen Vorsatz sowie alle Umstände kennt, kann er die günstigste oder beste Zeit wählen, um den erfolglosen Bemühungen des Menschen ein Ende zu bereiten. Ganz im Gegensatz zu den Menschen kann und wird er das Unrecht, das die Menschen in der Zeit, da er sich zurückhielt und nicht eingriff, um eine gerechte Herrschaft über die Erde zu errichten, erlitten haben mögen, wiedergutmachen. Die „früheren Dinge [alles Böse, das verübt worden ist] werden nicht in den Sinn gerufen werden, noch werden sie im Herzen aufkommen“ und das Glück der Menschen, die unter der Königreichsherrschaft leben, trüben (Jes. 65:17).
Somit ist GOTT, der die Macht besitzt, seinen Vorsatz sofort auszuführen und seine Verheißungen augenblicklich zu erfüllen, langmütig und geduldig gewesen. Er hat viele Schmähungen ertragen und furchtbares Unrecht mit angesehen, aber er hat sich um seines Vorsatzes willen zurückgehalten, was sich schließlich zum Guten aller auswirken wird.
Der Apostel Petrus schrieb: „Jehova ist hinsichtlich seiner Verheißung nicht langsam [Storr: „Der Herr säumt nicht mit der Erfüllung der Verheißung“], wie es einige für Langsamkeit halten, sondern er ist geduldig mit euch, weil er nicht will, daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur Reue gelangen“ (2. Petr. 3:9). Er weiß genau, was erforderlich ist, um den Menschen die bestmögliche Gelegenheit zu geben. Er weiß, welche Grundlage gelegt werden muß, damit die Menschen erkennen können, daß sich seine Verheißungen bewahrheiten.
Warum gewiß
Die Zeit ist nun gekommen, da Gott eingreifen und dafür sorgen wird, daß sich alle seine großartigen Verheißungen erfüllen. Wieso wissen wir, daß dem so ist? Welchen Grund haben wir, überzeugt zu sein, daß wir persönlich die besseren Zeiten erleben, die die von Gott verheißene Regierung herbeiführen wird?
Wir können davon überzeugt sein, weil vorhergesagt worden ist, daß das gegenwärtige korrupte System gegen Ende der Lebenszeit einer bestimmten „Generation“ beseitigt werden wird. Aus der Bibel kann man erkennen, daß es dabei um die Generation geht, die das Jahr 1914 erlebt hata, das Jahr, in dem der Erste Weltkrieg ausbrach. Die gesamte
-