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    Der Wachtturm 1953 | 15. November
    • Fragen von Lesern

      ● In 2. Mose 6:3 sagte Gott dem Mose, daß er dem Abraham nicht mit dem Namen Jehova bekannt gewesen sei, doch in 1. Mose 15:7, 8 kennzeichnet Gott sich Abraham gegenüber als Jehova, und Abraham nennt ihn bei diesem Namen. Welche Erklärung gibt es dafür? — J. M., England.

      Der hebräische Ausdruck in 2. Mose 6:3, um den sich die Frage dreht, mag auf zwei Arten wiedergegeben werden — als Feststellung oder als Frage. Die gewohnte Wiedergabe ist in Form einer Feststellung, wie sie in der Elberfelder Bibel [und KJ] erscheint: „Mit meinem Namen Jehova habe ich mich ihnen nicht kundgegeben.“ Berrys Zwischenzeilenübersetzung setzt sie in Frageform: „Tat ich mich ihnen nicht mit meinem Namen Jehova kund?“ Die Randbemerkung in der Neuen-Welt-Übersetzung berücksichtigt diese Möglichkeit und sagt: „Tat ich mich ihnen nicht hinsichtlich meines Namens Jehova kund?“ Diese Wiedergabe in Frageform beseitigt natürlich sogleich jede Schwierigkeit. Indes ist sie eher ein Ausnahmefall als die gewöhnliche Übersetzungsart, und im Haupttext bleibt die Neue-Welt-Übersetzung bei der allgemein anerkannten Form. Es wird von Nutzen sein, 2. Mose 6:1-8 (NW) zu lesen:

      „So sprach Jehova zu Mose: ‚Nun wirst du sehen, was ich dem Pharao tun werde, denn wegen einer starken Hand wird er sie wegsenden und wegen einer starken Hand wird er sie aus seinem Lande hinaustreiben.‘ Und Gott fuhr fort, zu Mose zu reden und zu ihm zu sagen: ‚Ich bin Jehova. Und ich pflegte dem Abraham, Isaak und Jakob als Gott, der Allmächtige, zu erscheinen, aber hinsichtlich meines Namens Jehova tat ich mich ihnen nicht kund. Und ich errichtete auch meinen Bund mit ihnen, um ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land ihrer zeitweiligen Wohnstätten, worin sie vorübergehend weilten. Und ich, ja, ich habe das Wehklagen der Söhne Israel gehört, die die Ägypter versklaven, und ich werde mich meines Bundes erinnern. Daher sprich zu den Söhnen Israel: „Ich bin Jehova, und ich werde euch gewißlich hinausführen unter den Lastarbeiten der Ägypter hinweg und euch von ihrer Sklaverei befreien und ich werde euch tatsächlich zurückfordern mit ausgestrecktem Arm und mit großen Gerichten. Und ich werde euch bestimmt mir zum Volke nehmen und werde mich euch gegenüber tatsächlich als Gott erweisen, und ihr werdet sicherlich wissen, daß ich Jehova, euer Gott, bin, der euch hinausführt unter den Lastarbeiten Ägyptens hinweg. Und ich werde euch sicherlich in das Land bringen, das dem Abraham, Isaak und Jakob zu geben ich meine Hand zum Eide erhob, und ich werde es euch tatsächlich als einen Besitz geben. Ich bin Jehova.“‘“

      Der Name „Jehova“ ist das Kausativum, d. h. die bewirkende Form der dritten Person Einzahl des Zeitwortes „sein“ und bedeutet buchstäblich „er läßt werden“ oder „er veranlaßt, zu sein“. Er „veranlaßt, zu sein“ gemäß seinem Vorsatz. Es war sehr angebracht, daß der Name bei diesem Anlaß Mose gegenüber hervorgehoben wurde, denn Jehova begann zu veranlassen, daß sein Vorhaben mit Bezug auf sein Volk in Ägypten erfüllt wurde. Vierhundertunddreißig Jahre zuvor hatte er Abraham verheißen, daß er ihn zu einer großen Nation machen werde. (1. Mose 12:2) Danach sagte Gott dem Abraham, daß seine Nachkommen als Sklaven in einem fremden Lande bedrückt, dann aber befreit und im Verheißenen Lande Kanaan eingesetzt würden. (1. Mose 15:7, 13-16) Diese Verheißungen wurden dem Isaak und Jakob übermittelt, doch an keinem von ihnen ließ sie Jehova in Erfüllung gehen. Die beiden kannten den buchstäblichen Namen Jehova und gebrauchten ihn, aber sie hatten Gott noch nicht erkannt oder erfahren als den Einen, der diese Verheißungen erfüllen ließ.

      Jetzt, zur Zeit Moses, litten die Israeliten in Ägypten, und in ihrer Bedrängnis mochten die Hebräer ausrufen: ‚Wo ist Jehova, der Gott unserer Vorfahren Abraham und Isaak und Jakob? Betrachtet unseren traurigen Zustand. Was hat er getan? Warum tut er sich uns nicht kund? Warum hat er nicht veranlaßt, daß diese seine Verheißungen und Bündnisse Wirklichkeit werden?‘ Ja, während vierhundertunddreißig Jahren waren diese Verheißungen hängig gewesen, und es war an der Zeit, daß ihre Erfüllung begann. So erinnerte Gott Mose an den Namen Jehova, und daß er nun daran gehe, Israel die Anwendung dieses Namens „er veranlaßt, zu sein“ zu zeigen. Er werde dartun, daß er dem Sinn seines Namens entsprechend handelt. Er werde ihm nachkommen, indem er die Verheißungen erfüllen ließe, die er Abraham und Isaak und Jakob gemacht hatte. Die Hebräer sollten Jehova auf eine Weise kennenlernen, wie ihre Vorfahren ihn nicht gekannt hatten: durch eine tatsächliche Demonstration in Übereinstimmung mit dem Sinn seines Namens. Er werde sie als Nation aus Ägypten befreien und so seine alte Verheißung in Erfüllung gehen lassen. Obwohl sich Israel verlassen gefühlt haben mochte, und obwohl Gott so gut wie da zu sein für sie aufgehört hatte, wurde Mose gesagt, er solle ihnen mitteilen, daß er von dem gesandt worden sei, der da sagte: „Ich werde mich als seiend erweisen.“ Und durch seine mächtigen Werke und seine Befreiungstaten erwies sich Jehova als der Befreier und veranlaßte, daß sein Vorhaben mit seinem Volke Israel in Erfüllung ging. — 2. Mose 3:14, NW; 2. Sam. 7:23.

      Gleichwie die Hebräer in Ägypten Jehova auf eine Weise erkannten, wie ihn ihre Vorfahren nie gekannt hatten, so erkannten ihn der Pharao und die Ägypter. Bestimmt mußten sie den buchstäblichen Namen des Gottes der Hebräer gekannt haben, die zweihundertundfünfzehn Jahre in ihrer Mitte geweilt hatten. Dennoch wütete der Pharao: „Wer ist Jehova, daß ich seiner Stimme gehorchen und Israel fortsenden soll? Ich kenne Jehova gar nicht, und überdies werde ich Israel nicht fortsenden.“ (2. Mose 5:2, NW) Später sagte Gott: „Die Ägypter werden sicherlich wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich meine Hand gegen Ägypten ausstrecke.“ (2. Mose 7:5, NW) Obwohl der Pharao und die Ägypter seinen Namen kannten, kannten sie doch Jehova nicht als einen Gott der Tat und anerkannten ihn nicht als eine Kraft, die sich praktisch auswirkt, oder eine Größe, mit der gerechnet werden mußte. Doch als er etwas gegen sie unternahm, da erkannten sie ihn auf eine Weise, wie er ihnen bisher unbekannt gewesen war, gleichwie die Hebräer ihn auf eine Weise erkannten, wie ihn ihre Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob nicht gekannt oder erfahren hatten.

      Heute kennen hochmütige Herrscher dieser Welt den buchstäblichen Namen Jehova, doch gleich dem Pharao und den Ägyptern der alten Zeit bestreiten sie, ihn als eine Größe von Bedeutung zu kennen. In Harmagedon jedoch werden sie erkennen, daß er Jehova ist. Mehr als sechzig Mal sagte Hesekiel dem abtrünnigen Israel und anderen Nationen, daß sie Jehova erkennen werden. Bestimmt kannten sie den buchstäblichen Namen. Hesekiels Warnung von damals gilt auch der Christenheit und anderen Nationen von heute. Als Jesus auf Erden war, sagte er zu Jehova: „Ich habe deinen Namen kundgemacht den Menschen, die du mir aus der Welt gabest.“ Dies war gleich der Mission Moses, als er hinging, Gottes Namen Jehova den bedrückten Hebräern in Ägypten bekanntzumachen. Wenn Christus in Harmagedon zum Schlage ausholt, wird er wiederum den Namen Jehovas offenbar machen, und dies auf eine Weise, die alle davon überzeugen wird, daß Jehova ein Gott ist, der in Übereinstimmung mit seinen Vorsätzen ‚zu sein veranlaßt‘. — Hes. 6:7, 10, 13, 14; Joh. 17:6, NW.

      Zum Schlusse betrachte ein menschliches Bild. Ein Mann mag als Kämpfer bekannt sein. Er mag sogar als Kämpfer bezeichnet werden. Doch mag er dir recht friedsam vorkommen. Du hast ihn nicht kämpfen sehen. Einige Jahre später siehst du ihn über eine böse Tat erzürnt, siehst, wie er plötzlich zur Tat schreitet und für das Recht kämpft. So wie andere von deiner Umgebung magst du ihn zuvor Kämpfer genannt haben, doch jetzt siehst du ihn zum ersten Mal als kraftvollen Kämpfer. Du siehst, daß sich dieser Name an ihm bewahrheitet, daß er ihm entsprechend handelt und lebt. Nun kennst du ihn auf eine Weise, wie du ihn nie zuvor gekannt hast. So hat Jehova Gott viele Eigenschaften, die durch Titel zum Ausdruck kommen, und diese Eigenschaften waren Abraham und Isaak und Jakob kundgeworden. Auch kannten sie den Namen Jehova, sahen aber niemals dessen inhaltsreichen Sinn so vor Augen geführt, wie ihre Nachkommen, als Gott in Erfüllung des verheißenen Vorhabens in bezug auf ihre Nachkommen das Volk Israel aus Ägypten befreite. Die befreite Nation erkannte Jehova wirklich als einen Gott, der ‚zu sein veranlaßt‘.

  • Eine Falschmeldung mit Fehlzündung
    Der Wachtturm 1953 | 15. November
    • Eine Falschmeldung mit Fehlzündung

      ● Während einer Zeit der Erregung über das vorgeschlagene Bündnis der zentralafrikanischen Gebiete Njassaland und Nord- und Südrhodesien wurde von gewissen afrikanischen politischen Führern eine zweitägige Einstellung der Arbeit befohlen. Auf einer großen Farm, wo Jehovas Zeugen viele Jahre lang Versammlungen abgehalten hatten, wurden sie beim neuen Farmleiter falsch dargestellt und angeklagt, sie seien an der Einstellung der Arbeit schuld. Im Zorn ordnete der Farmleiter an, daß die Zeugen keine Versammlungen mehr auf der Farm abhalten dürften; da „ihr Wachtturm-Leute Kommunisten seid und euch mit Politik befaßt“. Der Aufseher der Ortsversammlung sprach jedoch beim Leiter vor und konnte mit Hilfe der Wachtturm-Publikationen beweisen, daß sich Jehovas Zeugen von aller Politik ferngehalten haben. Als Ergebnis stellte der Farmleiter ein großes Gebäude zu ihrer Verfügung, damit sie ihre Versammlungen abhalten können (vorher hatten sie sich dort im Freien versammelt), und sagte: „Dies ist Eure Kirche. Ich wünsche, daß Ihr herkommt und die anderen Leute auf der Farm lesen und schreiben lehrt und ihnen auch die Wahrheit aus der Bibel beibringt.“

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