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Toleranz führt zu Einheit und MehrungDer Wachtturm 1952 | 1. Dezember
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Leben zuerst das Königreich suchen und uns in unserer Predigttätigkeit auf das Thema des Königreiches konzentrieren, vermeiden wir es, auf Nebenwege zu gelangen in Verbindung mit solch unbedeutenden Dingen wie das Essen von Fleisch oder Gemüse und das Trinken von Kaffee, Tee oder alkoholischen Getränken oder das Pflegen diskutierbarer persönlicher Gewohnheiten.
„Wir aber, die stark sind, sollten die Schwachheiten derer tragen, die nicht stark sind, und nicht uns selbst gefallen. Ein jeder von uns gefalle seinem Nächsten im Guten, zu seiner Erbauung.“ (Röm. 15:1, 2, NW) Intoleranz ist die faule Frucht der falschen Anbetung. Christliche Toleranz ist die edle Frucht wahrer Anbetung, die zu Einheit und Mehrung führt.
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Der Name Jehovas ein starker TurmDer Wachtturm 1952 | 1. Dezember
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Der Name Jehovas ein starker Turm
„Der Name Jehovas ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit.“ — Spr. 18:10.
1. Warum müssen wir eine genaue Erkenntnis des Namens Jehovas haben, und wie sprach der König David von Jehova?
SICHERHEIT, Schutz und Friede sind durch eine genaue Erkenntnis des Namens Jehovas möglich. Dies ist eine der grossen Wahrheiten der Schrift und ist dermassen wichtig, dass unser Leben davon abhängt. Jahrtausende hindurch hat Jehovas Volk Vertrauen gehabt zu seinem Namen, und es ist nun nötig, dass die heutige Generation ihn erkenne. David war jemand, der aus der Sicherheit, die Jehova, der Name Gottes, bot, den vollsten Nutzen zog; und in einem der von ihm verfassten Lieder drückt er diese Wahrheit auf bestimmte Weise aus. Er schrieb: „Jehova ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter. Gott ist mein Fels, auf ihn werde ich trauen, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Feste [mein hoher Turm, AS] und meine Zuflucht … Ich werde Jehova anrufen, der zu loben ist.“ (2. Sam. 22:1-4) In den nachfolgenden Versen drückt er sich voll jubelnder Dankbarkeit in manch kraftvollen Sprachbildern aus, die extrem tönen mögen und doch nur schwach all das zum Ausdruck bringen, was Jehova getan hat und für die tun wird, die ihr Vertrauen in ihn setzen.
2. Brauchen wir heute einen „starken Turm“, und weshalb? Was zu wissen ist für uns vor allem nötig?
2 In alten Zeiten wurde zur Verteidigung und Sicherheit ein starker Turm gebaut. Heute bedürfen wir keines starken Turms aus Backstein, Naturstein oder Zement, denn unsere Feinde bekämpfen uns nicht mit Pfeil und Bogen noch mit Granaten oder andern Explosivstoffen. Unser Kampf ist weit verschieden davon, und dennoch bedürfen wir der Sicherheit. „Obwohl wir im Fleische wandeln, kämpfen wir nicht gemäss dem, was wir im Fleische sind. Denn die Waffen unseres Kriegszuges sind nicht fleischlich, sondern mächtig von Gott zum Überwinden von starken Verschanzungen.“ Unsere Verteidigung besteht nicht aus materiellen Dingen, und unsere Feinde sind nicht in erster Linie Fleisch und Blut. „Übrigens, erwerbet weiterhin Kraft im Herrn und in der Macht seiner Stärke. Ziehet an die vollständige Waffenrüstung Gottes, damit ihr wider die Machenschaften des Teufels standzuhalten vermöget; denn wir haben einen Kampf, nicht wider Blut und Fleisch, sondern wider die Herrschaften, wider die Autoritäten, wider die Weltherrscher dieser Finsternis, wider die bösen Geist-Mächte in den himmlischen Örtern.“ (2. Kor. 10:3, 4; Eph. 6:10-12, NW) Während die Treuen der alten Zeit Steintürme besassen, welche grosse Sicherheit boten, setzten sie ihr wahres Vertrauen doch in den Namen Gottes, und gleichwie sie ihr Vertrauen in diesen setzten, tun wir es heute. Wie können wir denn ‚in diesen Turm hineinlaufen und in Sicherheit sein‘? Wir müssen zuerst wissen, was der „Name“ bedeutet.
DER NAME
3. Erkläre einige der Bedeutungen des Namens. Helfen uns diese Definitionen? Wie?
3 Jehova ist der Name, welchen sich der Schöpfer selbst gegeben hat und welcher Persönlichkeit anzeigt. Es gibt nur e i n e n Jehova. Nie lesen wir von ‚dem Jehova Israels‘ oder dem ‚lebendigen Jehova‘, denn Jehova lebt. Der Name gestattet keine Begrenzungen. Die ausgezeichnetsten Eigenschaften des Namens sind selbstseiend, unwandelbar und ewig. Er offenbarte sich dem Mose. „Da sprach Gott zu Mose: ICH BIN, DER ICH BIN … Jehova, der Gott eurer Väter … Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist mein Gedächtnis von Geschlecht zu Geschlecht.“ (2. Mose 3:14, 15) Der Name „ICH BIN“ kommt vom selben hebräischen Wurzelwort wie Jehova. Andere Wiedergaben des vollen Ausdruckes sind: „Ich bin, weil ich bin“; „Ich bin, der ich bin“; „Ich werde sein, der ich sein werde.“ Jedes lebende Geschöpf, sei es sichtbar oder unsichtbar, ist oder existiert kraft einer von Jehova getroffenen Vorkehrung, aber ‚Er ist, weil er ist‘. Niemand anders ist in diesem Sinne. Diese Definitionen weisen deutlich auf den Gedanken des unabhängigen Daseins hin, eines Willens und Handelns, die keiner andern Gewalt unterworfen sind. Er ist immerdar und ist stets derselbe, hört nie zu sein auf, kann sich nicht verändern und ist ewig.
4. Wie befähigt uns das Verständnis seines Namens, Vertrauen in ihn zu haben?
4 Der Name ist weit verschieden von den Namen der heidnischen Götter, denn sie beruhen ausschliesslich auf vermeintlichen vergangenen Tatsachen und nicht auf der Zukunft, während der Name Jehova vergangene Taten, gegenwärtige Werke und das künftige Vorhaben bezeugt. Unser Gott Jehova ist gerade das, was er ist und durch sich selbst bestimmt, und die Offenbarung seiner Werke wird nicht durch irgend etwas ausser ihm bestimmt. Er besitzt absolute Freiheit und absolute Unabhängigkeit und absolute Unveränderlichkeit. Seine eigenen Worte und Taten sind unbedingt in Übereinstimmung mit ihm selbst. Dies schliesst unveränderliche Treue ein. „Jehova, dein Gott, ist Gott, der treue Gott, der den Bund und die Güte … denen bewahrt, die ihn lieben.“ (5. Mose 7:9) „Denn ich, Jehova, ich verändere mich nicht.“ (Mal. 3:6; ferner Jes. 44:6) Es kann von Jehova nicht gesagt werden, er sei gewesen oder werde erst, denn er hat nie begonnen und kann nicht zu sein beginnen. Stets ist er ein unleugbarer Ist. Als die Schöpfung begann, war er schon da. Jehova offenbart sich durch seine Taten und Befehle; sein Name ist eine Offenbarung, ein Denkmal, ein Pfand. Er ist der seiend Werdende: „Seiend werde ich, was immer mir gefällt.“ — Einführung zur Emphasised Bible von Rotherham.
5. Wird Jehova immer existieren, und wie wissen wir dies?
5 Jehova sagte zu Mose: „Sehet nun, dass ich, ich bin, der da ist, und kein Gott neben mir! Ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich heile; und niemand ist, der aus meiner Hand errettet! Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: Ich lebe ewiglich!“ (5. Mose 32:39, 40) Von Abraham steht geschrieben: „Und Abraham pflanzte eine Tamariske zu Beerseba und rief daselbst den Namen Jehovas, des ewigen Gottes, an.“ (1. Mose 21:33) Dies ist einer der frühen Texte in der Schrift, in denen eine Eigenschaft Gottes erwähnt wird, und sie weist sogleich auf ewige Dauer hin. Er, der immerdar lebt, dessen Dasein fort und fort weiterläuft aber nie abläuft und von unbegrenzter, unaufhörlicher, unermesslicher Dauer ist. Formen und Erscheinungen erschaffener Dinge mögen wechseln, aber die Ratschläge und Vorsätze Jehovas bleiben und wechseln nie, können nicht vereitelt werden.
6. Was offenbart die Tatsache, dass Jehova E i n e r ist? Wie berührt uns dies?
6 Jehova ist Einer. Es steht geschrieben: „Nun weiss ich, dass Jehova grösser ist als alle Götter.“ „Siehe, Jehovas, deines Gottes, sind die Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was in ihr ist.“ „Höre, Israel: Jehova, unser Gott, ist nur ein Jehova!“ (2. Mose 18:11 und 5. Mose 10:14; 6:4) Er ist der einzige, absolute, unabhängig Ewige. Daher lautet der Befehl: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.“ (5. Mose 6:5) Jehova ist Einer, und alle andern Götter sind nichts. Wir können den grossen Höchsten, Jehova, nur erkennen, indem wir sein heiliges Wort lesen und verstehen, und dann werden wir sehen, wie er seine Universalität und Herrlichkeit in Heiligkeit erklärt. Nichts Erschaffenes ist heilig in sich selbst, denn natürliche Reinheit oder Unreinheit ist nicht identisch mit Heiligkeit oder Unheiligkeit. Die Heiligkeit des Geschöpfes bezieht sich auf das Tun des Willens Gottes, da es der Zustand ist, in welchem das Geschöpf durch göttliche Vorkehrung an Jehova gebunden ist. Jene daher, welche dazu gelangen, Jehova zu erkennen und mit Ihm, dem Heiligen, verbunden zu sein, müssen sich unverzüglich selbst reinigen, denn alle Bundesvorschriften beruhen auf dem Grundsatz: „Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin.“ Aus diesem Grunde gibt Paulus auch die Ermahnung: „Da wir nun diese Verheissungen haben, Geliebte, wollen wir uns selbst reinigen von jeder Befleckung von Fleisch und Geist, indem wir die Heiligkeit vervollkommnen in Gottesfurcht.“ — 3. Mose 11:44; 2. Kor. 7:1; 1. Pet. 1:16, NW.
7. Was zeigt uns die Tatsache an, dass Jehova „der Fels“ ist? Wie stärkt uns dies?
7 Er ist der Fels: „Den Namen Jehovas will ich ausrufen: Gebet Majestät unserem Gott! Der Fels: vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und sonder Trug, gerecht und gerade ist er!“ „Sei mir ein Fels der Zuflucht, ein befestigtes Haus, um mich zu retten! Denn mein Fels und meine Burg bist du.“ „Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine hohe Feste [Turm, AS]; ich werde nicht viel wanken.“ „Sie dringen ein auf die Seele des Gerechten, und unschuldiges Blut verurteilen sie. Doch Jehova ist meine hohe Feste [Turm, AS], und mein Gott der Fels meiner Zuflucht.“ Er ist die unsichtbare Grundlage des Vertrauens, ist vollkommen an Untadeligkeit, weil er der Wahrhaftige und Gerechte ist. „Deine Gerechtigkeit ist gleich Bergen Gottes, deine Gerichte sind eine grosse Tiefe, Jehova.“ Jehova und sein König, Christus Jesus, tun stets das, was recht ist und völlig seinen Vorsätzen und Handlungen entspricht. Abraham sagte: „Fern sei es von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben?“ Jehova ist der grosse Fels der Ewigkeit. — 5. Mose 32:3, 4; Ps. 31:2, 3; 36:6; 62:2; 94:21, 22; 1. Mose 18:25.
8. Erkläre die fünf hier erwähnten Titel.
8 Wir müssen Jehova auch durch seinen Titel Gott erkennen, was den Schöpfer des Himmels und der Erde, aller guten Dinge, und den Geber des Lebens für die Gehorsamen bedeutet. Da er der Allmächtige ist, ist seine Macht unbegrenzt, und niemand kann sich wider ihn behaupten. Er offenbart sich als der Höchste und zeigt klar, dass er über allen ist, der grosse Höchste, die allerhöchste Macht. Ferner wird erkannt, dass er als „Herr der Heerscharen“ den Befehl über alle himmlischen Streitkräfte innehat, und diese werden zur Vernichtung der Bösen im grössten Krieg aller Zeiten gebraucht werden. Als Vater offenbart er sich als der Quell des Lebens und als der gütige Fürsorger für alle, die ewiglich leben werden.
9. Was tat und sagte Jehova als Antwort auf die Bitte Moses, seine Herrlichkeit zu schauen? Erwähne einige der erwähnten Eigenschaften. Wie hilft uns dies?
9 Mose bat Jehova, ihn seine Herrlichkeit schauen zu lassen, und als Antwort sagte Gott: „Ich werde alle meine Güte vor deinem Angesicht vorübergehen lassen und werde den Namen Jehovas vor dir ausrufen.“ Dann tat Gott folgendes, wie geschrieben steht: „Und Jehova stieg in der Wolke hernieder, und er stand daselbst bei ihm und rief den Namen Jehovas aus … Jehova, Jehova, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und gross an Güte und Wahrheit, der Güte bewahrt auf Tausende hin, der Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde vergibt — aber keineswegs hält er für schuldlos den Schuldigen —, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, am dritten und am vierten Gliede.“ (2. Mose 33:19; 34:5-7) So sind denn manche wunderbare Bedeutungen mit dem Namen Jehova verbunden: selbstseiend, mächtig, barmherzig, gütig über alles Erfassen hinaus, langmütig, stark, freigebig, wahr, bewahrend und vergebend, gerecht, ein Rechtfertiger und anderes mehr. Dies ist Jehova, er, zu dem wir in jeder Zeit der Not wegen aller Umstände und Verhältnisse gehen und auf den wir volles Vertrauen setzen und bei dem wir Sicherheit erwarten dürfen — diesen Jehova müssen wir kennen, fürchten und anbeten!
WIE DER NAME SICHERHEIT BIETET
10. Wie wissen wir, dass Paulus und der Herr Jesus Vertrauen in den Namen des Vaters hatten? Erkläre es.
10 Der vorausgehende Aufschluss hat deutlich gezeigt, dass Jehova fähig ist, alle seine Vorsätze auszuführen. Anerkenne dies als Tatsache und mache zuversichtlich Fortschritte, indem du dieselbe Überzeugung hast wie
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