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In Jehova frohlocken trotz der Schwierigkeiten von Har-MagedonDer Wachtturm 1974 | 15. März
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Christenheit gehören, gehaßt und verfolgt. Von Jehova, ihrem Gott, werden sie jedoch geliebt. Sie werden von ihm — der Bedeutung des Namens des Propheten Habakuk entsprechend — gleichsam liebevoll umarmt.
16, 17. (a) Warum ist es jetzt dringend notwendig, daß der Überrest der geistigen Israeliten das Gebet Habakuks zu seinem Gebet macht? (b) Warum war es sehr passend, daß Habakuk den „Musikmeister“ anwies, das Gebet als Klagelied zu vertonen?
16 Diese geistigen Israeliten machen das prophetische Gebet Habakuks zu ihrem Gebet, und sie erwarten, daß es sich als Zeichen dafür erfüllt, daß Jehova — dessen geistgesalbte Zeugen sie sind — es erhört hat. Es ist heute dringend nötig, daß sie sich mit diesem Gebet an Gott wenden, denn aufgrund biblischer Prophezeiungen und aufgrund der Entwicklung der Weltlage erwarten sie, daß in absehbarer Zeit, nämlich noch in unserer Generation, über die Christenheit und den ganzen übrigen Teil des gegenwärtigen Systems der Dinge die „große Drangsal“ hereinbricht, die im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, in Har-Magedon, zu ihrem Höhepunkt kommen wird. Sie wissen, daß dies für sie und für alle, die auf der Seite des geistgesalbten Überrestes Stellung beziehen und seine treuen Leidensgefährten werden, eine schwere Zeit sein wird. Es gibt heute schon unzählige solche gottesfürchtigen Gefährten, eine „große Volksmenge“, deren Glieder gleichsam als „Fremdlinge“ innerhalb der Tore des geistigen Israel ansässig sind (Offb. 7:9, 10, 14; 2. Mose 20:10; Matth. 24:21, 22). Es war daher sehr passend, daß der Prophet Habakuk den „Musikmeister“ des Tempels in Jerusalem anwies, zu den Eingangsworten die traurige Melodie eines Klageliedesa zu komponieren:
17 „O Jehova, ich habe den Bericht über dich gehört. Ich bin in Furcht geraten, o Jehova, vor deinem Tun“ (Hab. 3:2).
NATÜRLICHE „FURCHT“ VOR GOTTES „TUN“
18. Wie hörte Habakuk den „Bericht“ über Jehova, und wie hört der Überrest der geistigen Israeliten den „Bericht“?
18 Wie der israelitische Prophet Habakuk, so hat auch der geistgesalbte Überrest der geistigen Israeliten heute den Bericht über den Gott der Bibel, dessen Name Jehova ist, gehört. Als Habakuk seine Prophezeiung niederschrieb, war der größere Teil der Hebräischen Schriften bereits vorhanden, und durch diese Schriften hatte er ‘den Bericht über Jehova gehört’. Heute verfügt der Überrest der geistigen Israeliten nicht nur über die ganze Sammlung der inspirierten Hebräischen Schriften, sondern auch über die siebenundzwanzig Bücher der inspirierten Griechischen Schriften. Durch ein eifriges Studium dieser heiligen Schriften „hörte“ der geistgesalbte Überrest „den Bericht“, den wahrheitsgetreuen Bericht über Jehova, den Gott Habakuks. Es ist ein ehrfurchtgebietender Bericht über das, was auf Jehovas Veranlassung geschehen ist.
19, 20. (a) Auf welche Weise kann der gesalbte Überrest wie einst Habakuk sehen, was Jehova in der Vergangenheit getan hat? (b) Welche Wirkung sollte der „Bericht“ über Gottes „Tun“ auf den gesalbten Überrest haben?
19 Der „Bericht“ in den heiligen Schriften führte dem Propheten Habakuk vor Augen, daß sein Gott, Jehova, ein Gott der Tat ist. Auch die Glieder des gesalbten Überrestes haben aufgrund des biblischen „Berichts“ über Jehovas „Tun“ erkannt, daß er ein Gott der Tat ist. Hätten sie damals gelebt und mit eigenen Augen die Taten Jehovas gesehen, wären sie genauso „in Furcht geraten“, wie Habakuk nach seinen eigenen Worten schon allein über den Bericht in Furcht geriet. Denken wir nur an das, was Jehova im Jahre 1513 v. u. Z. tat, als er die versklavten Vorfahren Habakuks aus Ägypten befreite und dann die Wagen und Reiter Pharaos vernichtete, die den durch das ausgetrocknete Bett des Roten Meeres fliehenden Israeliten nachjagten.
20 Denken wir auch an die von Jehova bewirkte furchteinflößende Kundgebung am Berg Sinai in Arabien, als er den dort lagernden Israeliten die Zehn Gebote gab. Denken wir ferner an die Wunder, die er zugunsten seines auserwählten Volkes während dessen vierzigjähriger Wanderung durch die gefährliche Wildnis wirkte, und wie er am Ende der vierzig Jahre, im Jahre 1473 v. u. Z., dieses Wandervolk zur Zeit des Hochwassers über den Jordan und in das Verheißene Land führte. Denken wir darüber hinaus an das, was Jehova in den Jahrhunderten tat, in denen er Richter erweckte, die als Befreier seines bedrückten Volkes wirken mußten. Ja denken wir daran, daß Jehova kurz vor den Tagen Habakuks einen seiner Engel gebrauchte, um in einer einzigen Nacht 185 000 feindliche Assyrer zu vernichten, und Jerusalem aus der Hand des assyrischen Königs Sanherib, der ihn gehöhnt hatte, befreite. Wenn wir uns all das, was Jehova, der Allmächtige, damals getan hat, vorstellen, sollten wir in Furcht geraten. Habakuk gab zu, daß er sich fürchtete.
21, 22. (a) Warum war es notwendig, daß sich Habakuk an diesen furchteinflößenden „Bericht“ erinnerte, und warum sollte auch der gesalbte Überrest dies tun? (b) Welches inbrünstige Gebet sollte daher der Überrest jetzt wiederholen?
21 Warum sich aber in Furcht versetzen lassen? Warum sich an einen solch furchteinflößenden „Bericht“ erinnern? Es war notwendig, denn der Prophet Habakuk blickte in die Zukunft und sah einen internationalen Angriff auf die wahren Anbeter Jehovas vorher. Auch für den gesalbten Überrest besteht heute die Notwendigkeit, dies zu tun, denn er weiß, daß die Zeit für diesen internationalen Angriff durch die Feinde Jehovas nahe gekommen ist. Es ist jetzt unbedingt erforderlich, zu glauben und darauf zu vertrauen, daß der Gott, der in der Vergangenheit solche Taten vollbracht hat, nicht tot ist. Um des gesalbten Überrestes und seiner loyalen Gefährten willen muß Gott leben und noch genauso tätig sein wie damals. Sie müssen daher jetzt das inbrünstige Gebet Habakuks wiederholen und sagen:
22 „Inmitten der Jahre o bringe es zum Leben! Inmitten der Jahre mögest du es bekanntmachen. Mögest du während der Erregung daran denken, Barmherzigkeit zu erweisen“ (Hab. 3:2).
23, 24. (a) Worum betete Habakuk mit diesen Worten? (b) Von wessen „Erregung“ ist hier die Rede, über wen war er erregt, und auf welche Weise sollte er gemäß dem Gebet Habakuks daran denken, Barmherzigkeit zu erweisen?
23 Worum betete Habakuk mit diesen Worten, die er prophetisch für den gesalbten Überrest der heutigen Zeit sprach? Er betete darum, daß Jehova Gott sein „Tun“ im Laufe der Jahre, in der kritischen Zeit dieser Jahre, wiederholen möge, daß er es wiederbeleben oder wieder zum Leben bringen möge, ja daß er das, was er im Interesse seiner gefährdeten Anbeter tun würde, bekanntmachen möge. Jehova hat guten Grund, erregt zu sein und zur Tat zu schreiten. Sollte er über die Schwächen und Fehler seines gesalbten Überrestes und dessen loyaler Gefährten, der „großen Volksmenge“, erregt sein, dann möge er ihnen gnädig sein und daran denken, ihnen um seines heiligen Namens willen Barmherzigkeit zu erweisen. Sollte er aber über das Vorgehen der Verfolger und Angreifer seiner Anbeter erregt sein, dann möge er während seines „Tuns“ — wozu ihn seine Erregung über diese anmaßenden Feinde veranlaßt — daran denken, dem Überrest und dessen Gefährten, der „großen Volksmenge“, in ihrer Bedrängnis Barmherzigkeit zu erweisen. Möge er nicht zulassen, daß die „große Drangsal“ für sie den Tod bedeutet. Möge er die Prophezeiung erfüllen, die sein Sohn Jesus Christus über die „große Drangsal“ äußerte, als er sagte:
24 „Denn dann wird große Drangsal sein, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird. Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden“ (Matth. 24:21, 22). „In der Tat, wenn Jehova die Tage nicht verkürzt hätte, so würde kein Fleisch gerettet werden. Aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt“ (Mark. 13:20; siehe auch Elberfelder Bibel, und vergleiche die darin angegebene Fußnote zu Matthäus 1:20, aus der hervorgeht, daß hier der Name Jehova stehen sollte).
GOTT AUF DEM VORMARSCH
25, 26. (a) Von welchen beiden historischen Stätten aus würde Gott gemäß der Beschreibung Habakuks ausziehen? (b) Welche Landschaftsmerkmale wiesen sie auf?
25 Nachdem der Prophet Habakuk darum gebetet hat, daß Jehova in den kommenden Jahren wieder so handeln möge wie vor alters, das heißt sein ‘Tun wieder zum Leben bringen’ möge, beschreibt er, was er damit meint, indem er sein Gebet mit den Worten fortsetzt: „Gott selbst kam dann von Teman her, ja ein Heiliger vom Berg Paran. Sela. Seine Würde bedeckte die Himmel; und mit seinem Lobpreis wurde die Erde erfüllt. Was seinen Glanz betrifft, er wurde so wie das Licht. Er hatte zwei von seiner Hand ausgehende Strahlen, und dort war die Verhüllung seiner Stärke. Vor ihm her ging fortwährend die Pest, und Fieberglut pflegte zu seinen Füßen auszugehen“ (Hab. 3:3-5).
26 Habakuk nennt hier zwei historische Stätten im Nahen Osten: Teman und den Berg Paran. Teman stand mit dem Land Edom in Verbindung. Edom (was „rot“ bedeutet) war der Spitzname, der Abrahams Enkel Esau beigelegt wurde, nachdem er das mit der abrahamischen Verheißung verbundene Erstgeburtsrecht für ein rotes Gericht seinem Zwillingsbruder Jakob verkauft hatte, um seinen unbändigen Hunger zu stillen (1. Mose 25:27-34). Paran war eine bergige Wildnis nördlich des Berges Sinai. In dieser Wildnis wanderte die Nation Israel etwa achtunddreißig Jahre umher, bevor sie in das Verheißene Land einzog (4. Mose 10:11, 12; 5. Mose 2:14). Das Land Edom lag nordöstlich dieser Wildnis, zwischen dem Golf von Akaba und dem Toten Meer. Die „Königsstraße“ führte durch Edom. Zu Teman (was „südlich“ bedeutet) wäre zu sagen, daß ein Nachkomme Edoms (Esaus) Teman hieß, und die Stadt Teman mag eine Edomiterstadt gewesen sein. Nach der Ansicht jüdischer Gelehrter soll sie dagegen nordöstlich von Edom gelegen haben. Doch von Teman her ‘kam Gott’, als er sein auserwähltes Volk in das Verheißene Land führte.
27, 28. (a) Auf welchem Weg rückten die Israeliten auf ihrer Wanderung trotz der Schwierigkeiten, die ihnen Feinde und ungünstiggesinnte Leute bereiteten, weiter vor? (b) Inwiefern stimmen die Angaben, die Moses über den Ausgangspunkt der Wanderung der Israeliten machte, mit denen Habakuks überein?
27 Da die Edomiter sich weigerten, die Israeliten auf ihrer Wanderung durch ihr Land ziehen zu lassen, benutzten diese nicht die durch das Land Edom führende Königsstraße, sondern zogen wahrscheinlich die Ostgrenze Edoms entlang nordwärts um Moab herum in Richtung auf das Tote Meer (4. Mose 20:14-21). Feinde und ungünstiggesinnte Leute, auf die die Israeliten unterwegs stießen, als sie von der Berggegend Paran, an Teman vorbei, nach dem Verheißenen Land zogen, vermochten sie also nicht aufzuhalten. Der Prophet Moses war der sichtbare Führer der vorrückenden Nation, und seine Schilderung stimmt mit dem überein, was Habakuk über den südlichen Ausgangspunkt der vorrückenden Israeliten sagt. Etwa zwei Monate bevor die Israeliten den Jordan überquerten und in das Verheißene Land einzogen, segnete Moses sie. Er begann mit den Worten:
28 „Jehova — vom Sinai her kam er, und er leuchtete auf über ihnen aus Seir [von den Edomitern bewohnt]. Er strahlte hervor von der Berggegend Paran, und mit ihm waren heilige Myriaden, zu seiner Rechten zu ihnen gehörende Krieger. Innig liebte er auch sein Volk; alle ihre Heiligen sind in deiner Hand“ (5. Mose 33:1-3).
29. Auf welche Weise ging Jehova vor der Marschkolonne der Israeliten her, und was erwarb er sich dadurch?
29 Selbstverständlich erschien Jehova Gott nicht sichtbar an der Spitze der Marschkolonne der Israeliten. Er erwarb sich jedoch als ihr unsichtbarer Führer großen Ruhm. Außerdem zog das sichtbare Zeichen seiner Gegenwart, die Wolkensäule bei Tag und die Feuersäule bei Nacht, vor ihnen her (2. Mose 13:21, 22; 4. Mose 14:14; 5. Mose 31:15).
30. Wie wurden die Israeliten ans Licht gebracht, nachdem sie sich jahrzehntelang in der Abgeschiedenheit der Wildnis aufgehalten hatten?
30 Als Jehova im Jahre 1474 v. u. Z. sein heimatloses Volk von der Berggegend Paran schließlich dem Verheißenen Land entgegenführte, horchten die heidnischen Nationen auf. Es war für sie, wie wenn ein helles Licht zu leuchten begonnen hätte, das alles erkennen ließ. Es war offensichtlich, daß Gott in seiner ganzen Würde auf dem Vormarsch war. Jahrzehntelang hatte sich sein Volk in der Abgeschiedenheit der Wildnis der Sinaihalbinsel aufgehalten, und jetzt wurde es ans Licht gebracht. Die mächtige „Hand“ Jehovas war offensichtlich in Tätigkeit. Es war, wie wenn zwei Lichtstrahlen von seiner „Hand“ ausgingen und von beiden Seiten aus, in beide Richtungen, leuchteten. Stärke ist in seiner Hand verborgen. Das davon ausgehende Licht ist ein starkes Licht. Feindliche Nationen können es nicht verhüllen oder seine Herrlichkeit außer acht lassen (Hab. 3:4).
31, 32. (a) Wie erfüllt sich das, was in Habakuk 3:5 über die Pest und über Fieberglut gesagt wird? (b) Wie bewies Jehova in den Ebenen Moabs, daß er dies bewirken kann?
31 Für die „Zeit des Endes“ — die, wie die Geschichte zeigt, mit dem Jahr 1914, dem Jahr, in dem der Erste Weltkrieg ausbrach, begann — sagte Jesus nicht nur internationale Kriege, sondern auch Erdbeben, Hungersnöte und Seuchen voraus (Matth. 24:3, 7, 8; Luk. 21:10, 11; Dan. 12:4). Diese Seuchen sind die Folge der unhygienischen Verhältnisse, die unter der unmoralischen und vom Krieg heimgesuchten Menschheit herrschen. Wenn aber in der nahen Zukunft Jehova auszieht zum „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, zum Krieg von Har-Magedon, wird er Seuchen als ein Mittel benutzen, um viele seiner Feinde ohne Gewaltanwendung und ohne jedes Aufheben hinzurichten.
32 Es wird gewagt, ja lebensgefährlich sein, Jehova auf seinem Siegeszug entgegenzutreten, denn er wird die Pest vor sich hersenden, und die Opfer einer tödlichen Fieberglut wird er hinter sich lassen. Deshalb heißt es in Habakuk 3:5 von dem herannahenden Jehova: „Vor ihm her ging fortwährend die Pest, und Fieberglut pflegte zu seinen Füßen auszugehen.“ Daß er dies bewirken kann, bewies er in den letzten Tagen des Moses, indem er in den Ebenen Moabs, jenseits des Flusses, dem Verheißenen Land gegenüber, 24 000 Israeliten tötete, weil sie seine Gebote übertreten und mit heidnischen Frauen Hurerei getrieben sowie den Baal von Peor, einen falschen Gott, angebetet hatten (4. Mose 25:1-9).
DIE NATIONEN SOLLEN AUFGESCHRECKT WERDEN
33. Was wird Jehova — wie das aus Habakuk 3:6 hervorgeht — tun, bevor er in Har-Magedon gegen die feindlichen Streitkräfte vorgeht?
33 Jehova wird — wie er es unter entsprechenden Verhältnissen in ferner Vergangenheit tat — das Schlachtfeld von Har-Magedon inspizieren und den Aufmarsch der feindlichen Streitkräfte beobachten. Deshalb heißt es in dem klageliedähnlichen Gebet Habakuks weiter: „Er stand still, damit er die Erde erschüttere. Er sah und ließ dann die Nationen hüpfen. Und die ewigwährenden Berge wurden zerschmettert; die auf unabsehbare Zeit dauernden Hügel beugten sich nieder. Die Gänge der Vorzeit [die Wege vor alters, Elberfelder Bibel] sind sein. Unter dem, was schädlich ist, sah ich die Zelte Kuschans. Die Zelttücher des Landes Midian begannen zu erbeben“ (Hab. 3:6, 7).
34. (a) Wie wird die Erde dadurch erschüttert, daß Jehova stillsteht? (b) Auf welche Weise werden die Nationen hüpfen, wenn Jehova sie „sieht“?
34 Jehova handelt nie überstürzt. Er bezieht seine Stellung und wendet seine Aufmerksamkeit der Situation zu, die sein Einschreiten erfordert; er bringt seine Feinde in eine Lage, in der sie ihre Absichten völlig offenbaren. Dadurch, daß er seine Stellung bezieht und sich bereitmacht zu handeln, wird die vor ihm liegende sinnbildliche „Erde“ erschüttert; die irdische Organisation des Feindes wird gleichsam von einem Erdbeben heimgesucht. Wenn es sich herausstellt, daß sich Jehova seinen Feinden tatsächlich genaht hat und vor ihnen steht, wird ihre ganze irdische Organisation erschüttert werden, bevor sie völlig zusammenbricht. Wenn die Nationen schließlich erkennen, daß Jehova Gott, der Allmächtige, sie „sieht“ und ihnen seine Aufmerksamkeit schenkt, werden sie aufgeschreckt. Da ihnen dann ihre Lage bewußt wird, beginnen sie zu hüpfen, aber nicht vor Freude, sondern vor Schreck, vor Erregung. Es wird ihnen wie den ägyptischen Wagenlenkern und Reitern ergehen, die, als sie im Roten Meer versanken, die eigentliche Ursache ihres Unglücks erkannten und schrien: „Laßt uns vor jeder Berührung mit Israel fliehen, denn gewißlich kämpft Jehova für sie gegen die Ägypter“ (2. Mose 14:25).
35. (a) Wie wird es den mit Bergen und Hügeln verglichenen Organisationen ergehen, wenn Jehova vorrückt? (b) In welchem Sinne wird Jehovas Vorgehen dann so sein wie seine „Wege vor alters“?
35 Keiner irdischen Organisation — selbst wenn sie so eindrucksvoll sein sollte wie ein hoher Berg — wird gestattet, Jehovas Siegeszug aufzuhalten. Obwohl diese mit Bergen vergleichbaren Organisationen ewigwährend zu sein scheinen, werden sie zerschmettert. Andere, weniger bekannte irdische Organisationen, die auf unabsehbare Zeit dauernden Hügeln gleichen, werden sich beugen und sich geschlagen geben und werden von Jehova auf seinem Vormarsch zertreten werden. Sein Vorgehen in Har-Magedon wird ähnlich sein wie sein Vorgehen in alter Zeit oder seine „Wege vor alters“, nur mit dem Unterschied, daß er viel größere Dinge tun wird. Was er in alter Zeit getan hat, kann er auch heute tun. Er wird sein „Tun“ der Vorzeit ‘zum Leben bringen’.
36. (a) Was wird dadurch veranschaulicht, daß das Vorrücken Jehovas für die Zelte Kuschans ‘schädlich war’ und daß die Zelttücher Midians erbebten? (b) Zu wem werden die Betreffenden nicht gehören?
36 Das, was der Gott Habakuks während seines unaufhaltsamen Vormarsches tut, erschreckt alle, die den Bericht darüber hören und die Jehova und seinem auserwählten Volk nicht günstig gesinnt sind. Habakuk vergleicht sie mit den Zeltbewohnern Kuschans und des nahe gelegenen Landes Midian (Gebiete, die entweder identisch waren oder dicht nebeneinander lagen). Obwohl das Land Midian östlich des Golfes von Akaba und nicht direkt an der Marschroute der Israeliten in das Verheißene Land lag, erbebten die Midianiter, und es schien sogar, als ob die Zelttücher zusammen mit den Zeltbewohnern beben würden. Der Prophet Habakuk sah, ‘was schädlich war’ für die Zelte Kuschans. Die Zeltbewohner spürten, daß es für die in Kuschan nichts Gutes bedeutete, daß Jehova mit seinem erlösten Volk vorbeizog. Es rief in ihnen Niedergeschlagenheit und eine innere Erregung sowie eine quälende Ungewißheit hervor. Bestimmt wird es nicht gut sein, zu denen zu gehören, die der Bericht über Jehovas Vormarsch in Har-Magedon schmerzlich berührt und innerlich erregt. Sie werden nicht zu denen gehören, die dann trotz der Schwierigkeiten, die damit verbunden sein mögen, in Jehova frohlocken.
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Weshalb frohlocken trotz persönlicher Schwierigkeiten?Der Wachtturm 1974 | 15. März
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Weshalb frohlocken trotz persönlicher Schwierigkeiten?
1, 2. (a) Was kann von denen gesagt werden, die in Har-Magedon frohlocken können? (b) Welche Beschreibung gibt Habakuk nun davon, wie Jehova seine Macht in Verbindung mit den Wassern entfaltete?
GESEGNET sind die, die trotz der persönlichen Schwierigkeiten, die in Har-Magedon über sie kommen, frohlocken können! Habakuk zeigt schließlich den Grund für dieses Frohlocken in den weiteren Worten seines prophetischen Gebetes. Er beschreibt, wie Jehova vorgeht, wenn er zu dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, dem Krieg von Har-Magedon, auszieht. Der Prophet sagt:
2 „Ist es gegen die Ströme, o Jehova, ist es gegen die Ströme, daß dein Zorn entbrannt ist, oder ergeht dein Zornausbruch gegen das Meer? Denn du rittest auf deinen Rossen einher; deine Wagen waren Rettung. In seiner Blöße wird dein Bogen aufgedeckt. Die Eidschwüre der Stämme sind das Gesprochene. Sela. Mit Strömen spaltetest du dann die Erde. Berge sahen dich; sie wanden sich vor Schmerzen. Ein Unwetter von Wassern zog hindurch. Die Wassertiefe gab ihren Schall von sich. In die Höhe erhob sie ihre Hände. Sonne — Mond — standen still an ihrem erhabenen Wohnsitz. Wie Licht fuhren deine eigenen Pfeile dahin. Der Blitz deines Speeres diente als heller Schein“ (Hab. 3:8-11).
3. Wie zeigte Jehova in den Jahren 1513 und 1473 v. u. Z., daß ein Meer oder ein Strom für ihn kein Hindernis ist?
3 Weder berggleiche Hindernisse noch anscheinend unüberbrückbare Schwierigkeiten wie Ströme und Meere können Jehova auf seinem Vormarsch aufhalten. Im Jahre 1513 v. u. Z. mußte das Rote Meer dies erfahren, als Jehova dessen Wasser in ostwestlicher Richtung teilte, um sein Volk, das er befreit hatte, hindurchzuführen und an den Ufern der Sinaihalbinsel in Sicherheit zu bringen. Das gleiche widerfuhr im Jahre 1473 v. u. Z. dem Jordan der gerade Hochwasser führte, als Gott, der Allmächtige, seine Fluten von Norden her abschnitt und das Flußbett trockenlegte, so daß das ganze Volk unter dem Feldherrn Josua hindurchziehen und jenseits des Flusses seinen Fuß auf das Verheißene Land setzen konnte. Angesichts dessen, wie Jehova mit Wassern verfuhr, die sich als ein Hindernis in den Weg stellten, hatte der Prophet guten Grund zu fragen, ob Gottes Zornausbruch gegen die Ströme und gegen das Meer ergehe. Ägyptens Pharao sowie dessen Reiter und Wagen wurden vom Roten Meer verschlungen, als sie es zu durchqueren versuchten. Jehova und seine himmlischen Heerscharen, die gleichsam auf Kriegsrossen einherreiten, stürzen sich in alles hinein, was ihnen wie Ströme oder wie das Meer den Weg zu versperren scheint, und preschen hindurch. Die Lenker seiner symbolischen Wagen werden nicht einem nassen Grab übergeben, sondern stürmen der Rettung, dem Sieg, entgegen.
4. Wie kann Gott mit Strömen die Erde spalten und bewirken, daß die Wassertiefe ihre „Hände“ in die Höhe erhebt?
4 Wie glaubensstärkend dies heute doch für Jehovas gesalbten Überrest der geistigen Israeliten ist, der aufgrund des durch Gottes Sohn Jesus Christus vermittelten neuen Bundes wie die Stämme des alten Israel Jehova gegenüber unter einem Eidschwur steht! Diese geistigen Israeliten wissen, daß der Schöpfer die Erde durch Sturzfluten spalten und die Feinde ertränken kann, wie es in den Tagen des Richters Barak und der Prophetin Debora geschah. Während eines Unwetters können sich Wassermassen vom Himmel herab ergießen. Gott kann aber auch bewirken, daß aus dem Erdinnern Wassermassen geysirartig aufschießen, als ob die Tiefe ihre Hände in die Höhe erhebe, um bei der Vernichtung der Feinde mitzuwirken (Hab. 3:9, 10).
5. Wie werden in Habakuk 3:11 Jehovas leuchtende Kriegswaffen beschrieben?
5 Während sich Berge wie vor Schmerzen winden, tritt Jehova als Kriegsmann mit übernatürlichen Waffen auf. Seine tödlichen gefiederten Pfeile und der Bogen, mit dem er sie abschießt, sind nicht von Menschen gemacht worden. Sie bleiben nicht wie in einer Bogenhülle oder in einem Köcher verborgen. Gewaltige Donnerschläge und zuckende Blitze gehören zu Gottes Waffenarsenal. Das Blitzen seiner tödlichen Waffen, die er gegen seine Feinde einsetzt, wird Tag und Nacht als so grelles Licht erscheinen, daß sich Sonne und Mond als Lichtspender sozusagen überflüssig vorkommen. Es wird sein, wie wenn sie ‘stillständen’ und kein Licht spendeten, sondern zuließen, daß die Leuchtkraft der strahlenden Geschosse Jehovas zur Entfaltung komme. Während dieses scheueinflößenden Schauspiels, hervorgerufen durch das Aufblitzen der vernichtenden Geschosse, wird Jehovas größere Waffe gleich einem Speer durch die Luft fliegen und durch ihr Blitzen die Helligkeit noch erhöhen. Man stelle sich vor, welchen Eindruck diese Kriegshandlung auf die Feinde Jehovas und seines Volkes machen wird!
ZU WESSEN RETTUNG DER KRIEG AUSGEFOCHTEN WIRD
6. Welche Warnung sollten die Nationen hinsichtlich derjenigen zur Kenntnis nehmen, die in Har-Magedon gerettet werden?
6 Die Nationen der Erde sollten sich nun warnen lassen. Gerade diejenigen, die sie jahrzehntelang als „Gegenstand des Hasses“ betrachtet haben, werden von Jehova in Har-Magedon gerettet werden, während sie selbst leiden werden, weil sie diejenigen gehaßt haben, die Gott liebt. Darauf weist der Prophet Habakuk hin, wenn er unter Inspiration weiter sagt: „Mit Strafankündigung durchschrittest du dann die Erde. Im Zorn droschest du dann die Nationen. Und du zogest aus zur Rettung deines Volkes, um deinen Gesalbten zu retten. Du zerschmettertest das Haupt von dem Hause des Bösen. Die Grundlage wurde bloßgelegt, ja bis zum Halse. Sela“ (Hab. 3:12, 13; Matth. 24:9).
7, 8. (a) Nach welchem großen Ereignis, das mit der Religion zu tun hat, werden sie gerettet werden? (b) Um wen auf Erden am Leben zu erhalten, wird Jehova diese Rettung bewirken, und wie wird er mit den Nationen verfahren?
7 Die Anbeter Jehovas können somit darauf vertrauen, daß ihr Gott ihnen in Har-Magedon zu Hilfe kommt. Sie werden von allen Nationen der Welt angegriffen werden. Wie die Offenbarung in den Kapiteln 17 bis 19 zeigt, geschieht dies nach der überraschenden Vernichtung der internationalen Hure, Groß-Babylons, des Weltreiches der falschen Religion, zu dem auch die Christenheit gehört. Die Anbeter Jehovas, die dieses babylonische religiöse Reich verlassen haben, werden während der Vernichtung der Christenheit und des ganzen übrigen Teils Groß-Babylons am Leben erhalten werden.
8 Die religionsfeindlichen Nationen, die diese Vernichtung herbeiführen werden, werden sich dann auf den Versuch konzentrieren, die reine Anbetung des einen lebendigen und wahren Gottes, Jehovas, von der Erde zu vertilgen. Um dieses Bemühen der gottlosen Nationen zu vereiteln, wird Jehova ‘zur Rettung
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