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  • Das historische Vorbild des Verwüsters der Christenheit
    Der Wachtturm 1971 | 1. März
    • hervorgeht. Nach der Wiedergabe der Prophezeiung Daniels in der Septuaginta bezog sich Daniels Prophezeiung auf den wiederaufgebauten Tempel in Jerusalem. Sie läßt erkennen, daß der „Greuel der Verwüstungen“ oder das „abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, etwas mit dem Tempel in Jerusalem zu tun hat, in dem sich der Messias zeigte. Nach dem massoretischen oder hebräischen Text lautet die Prophezeiung Daniels etwas anders. Nach dieser Wiedergabe lautet der letzte Teil von Daniel 9:27 folgendermaßen: „Und auf dem Flügel abscheulicher Dinge [dem Flügel von Greueln, Young] wird das sein, das Verwüstung verursacht; und bis zu einer Ausrottung wird sich dann gerade das, was beschlossen ist, auch über den verödet Liegenden ergießen.“

      20. Wer ist nach der Prophezeiung in Daniel 9:26 demnach mit dem „abscheulichen Ding, das Verwüstung verursacht“, gemeint?

      20 Das Ding, „das Verwüstung verursacht“, sollte demnach „auf dem Flügel abscheulicher Dinge [oder von Greueln]“ kommen. Es sollte also ein „abscheuliches Ding, das Verwüstung verursacht“, oder ein „Greuel der Verwüstungen“ sein (LXX). Dieses „Ding“ würde die Verwüstung Jerusalems und seines Tempels verursachen. Das wurde durch die Worte im letzten Teil des vorangehenden Verses der Prophezeiung Daniels vorhergesagt, die wie folgt lauten: „Und die Stadt und die heilige Stätte, das Volk eines Führers, der kommt, wird sie ins Verderben bringen. Und das Ende davon wird durch die Flut sein. Und bis zum Ende wird es Krieg geben; das, was beschlossen ist, sind Verwüstungen.“ (Dan. 9:26, NW) Aus dieser Prophezeiung geht hervor, daß mit dem „Greuel der Verwüstungen“ oder dem „abscheulichen Ding, das Verwüstung verursacht“, der „Führer, der kommt“, und das „Volk“, das er anführt, gemeint sind.

      21. Wer waren nach den geschichtlichen Aufzeichnungen das „Volk“ und der „Führer“, die in Übereinstimmung mit Lukas 21:20, 21 die Verwüstung herbeiführten?

      21 Wer war nach den geschichtlichen Aufzeichnungen das „Volk eines Führers, der kommt“, das Volk, das kam, nachdem Jesus im Jahre 29 u. Z. zum „Messias, dem Führer“, gesalbt worden war, und das über die Stadt Jerusalem und ihre heilige Tempelstätte Verderben und Verwüstung brachte? Es war das Kriegs„volk“ unter seinem „Führer“, dem Feldherrn Titus, dem Sohn des römischen Kaisers Vespasian. Das läßt sich auch mit folgenden Worten Jesu an seine fragenden Apostel vereinbaren: „Wenn ihr ferner die Stadt Jerusalem von Heeren umlagert seht, dann erkennt, daß ihre Verwüstung nahe gekommen ist. Dann sollen jene, die in Judäa sind, in die Berge zu fliehen beginnen.“ — Luk. 21:20, 21.

      22. (a) Wessen „Heere“ „umlagerten“ Jerusalem? (b) Welche in der Prophezeiung Daniels und in der Prophezeiung Jesu erwähnten Dinge sind somit ein und dasselbe?

      22 Die „Heere“, die Jerusalem im Jahre 66 u. Z. und im Jahre 70 u. Z. „umlagerten“, waren die Heere Roms, der sechsten Weltmacht. Im Jahre 66 u. Z. wurde Jerusalem von den Streitkräften, die unter dem Feldherrn Cestius Gallus von Syrien herabgekommen waren, umlagert. Nach dem überraschenden Abzug dieses Kriegs„volkes“ unter dem Feldherrn Gallus befolgten die Judenchristen in Jerusalem und Judäa den Rat Jesu und begannen, „in die Berge zu fliehen“. Diese bekehrten Juden gehörten zu Gottes gesalbten „Auserwählten“. Die „Heere“, die Jerusalem im Jahre 70 u. Z. umlagerten, waren die vier römischen Legionen unter dem Feldherrn Titus: die zwölfte im Westen, die fünfte und die fünfzehnte im Norden und die zehnte im Osten. Schließlich umgaben die Römer die Stadt auch noch mit einem Befestigungswall, um die Widerstand leistenden Juden auszuhungern. Diese römischen Legionen oder die „Heere“, die nach Lukas 21:20 die Stadt „umlagern“ sollten, und der in Daniel 9:27 (LXX) erwähnte „Greuel der Verwüstungen“ und das in Matthäus 24:15 und Markus 13:14 erwähnte „abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, sind somit ein und dasselbe.

      23. Ob das Römische Reich selbst das „abscheuliche Ding“ war oder nicht, ist woraus ersichtlich?

      23 Daraus ersehen wir, daß das Römische Reich, die sechste Weltmacht, nicht das „abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, war. Das Römische Reich hatte Judäa schon seit der Zeit des Feldherrn Pompejus, das heißt seit dem Jahre 63 v. u. Z., beherrscht (abgesehen von den Jahren 40 bis 37 v. u. Z.), und seine Streitkräfte waren in Jerusalem noch stationiert, als der christliche Apostel Paulus um das Jahr 56 u. Z. dort von einer Pöbelrotte angegriffen wurde, und sie blieben dort stationiert bis zum Aufstand der Juden im Jahre 66 u. Z. (Apg. 21:31 bis 23:31) In den wenigen Jahren danach, in denen die Juden in Judäa unabhängig waren, befanden sich keine römischen Soldaten in Jerusalem und seiner Umgebung.

      24. (a) Wer spielte somit besonders die Rolle des „abscheulichen Dings“? (b) Erlangte der Verwüster dadurch Gottes Gunst?

      24 Die „Heere“ unter dem Feldherrn Titus, die Jerusalem im Jahre 70 u. Z. „umlagerten“, waren allerdings das Werkzeug des Römischen Reiches, der sechsten Weltmacht, und handelten in seinem Auftrag. Da aber diese „Heere“ die Verwüstung der Stadt, die als „heilig“ galt und die mit dem Namen und der Anbetung Gottes verknüpft war, vollzogen, waren sie das „abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“. Obwohl sie die Vorhersagen der Propheten Jehovas erfüllten, erlangten sie dadurch nicht die Gunst Jehovas. Sie waren nach wie vor heidnische Heere, deren römische Feldzeichen von den Soldaten als Götter verehrt wurden.

      25. Ob die Soldaten des heutigen Rom das „abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, sind oder nicht, ist woraus ersichtlich?

      25 Heute, im zwanzigsten Jahrhundert, existiert Rom als Stadt zwar immer noch, aber seine Soldaten bilden weder als Gesamtheit noch zum Teil den neuzeitlichen „Greuel der Verwüstungen“ oder das „abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, und das nicht deshalb, weil Rom seit den Tagen des Kaisers Konstantin, also seit dem vierten Jahrhundert, angeblich christlich ist. Das Römische Reich existiert schon lange nicht mehr. Es ist durch die siebente Weltmacht, die anglo-amerikanische Doppelweltmacht, abgelöst worden.

      26. Welche Frage erhebt sich in Verbindung mit der siebenten Weltmacht, besonders im Hinblick auf die Prophezeiungen in Daniel 11:31 und 12:11?

      26 Werden die Heere der siebenten Weltmacht, die zwar angeblich christlich ist, das neuzeitliche „abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, sein? Nach den göttlichen Prophezeiungen (Daniel 11:31 und 12:11, NW) soll ein „abscheuliches Ding, das Verwüstung verursacht“, in unserem zwanzigsten Jahrhundert eine Entsetzen hervorrufende Rolle spielen. Was ist damit gemeint, und wird es die vorhergesagte Verwüstung über die religiöse Christenheit bringen? Wir müssen der Sache noch etwas weiter nachgehen.

  • Belohntes Ausharren unter Verfolgung
    Der Wachtturm 1971 | 1. März
    • Belohntes Ausharren unter Verfolgung

      ● In Nigeria mußte ein junger Zeuge Jehovas eine katholische Schule besuchen, da es in der betreffenden Gegend nur kirchliche Schulen gab. Er weigerte sich, am Religionsunterricht teilzunehmen, und deshalb wurde er häufig bestraft.

      Nach einer gewissen Zeit wurde er gerufen, um vor der ganzen Schule öffentlich ausgepeitscht zu werden. Aber dieser Vorfall diente nur dazu, bei den anderen Schülern Mitgefühl für ihn zu erregen. Nach einer langen Zeit, in der er schmerzlichen Widerstand treu erduldete, bewirkte sein Verhalten eine Änderung der Einstellung des Schulleiters. Was war die Folge? Der Schulleiter, seine Frau und seine drei Kinder traten aus ihrer Kirche aus und sind jetzt Zeugen Jehovas. Einer der Schüler, denen der junge Zeuge Jehovas geholfen hat, die Bibel kennenzulernen, ist jetzt ein reisender Vollzeitprediger der Zeugen Jehovas.

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