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  • Verteidigung der Wahrheit Gottes und seines Volkes
    Der Wachtturm 1973 | 15. Mai
    • Von der ersten Zuteilung an, die ich im Oktober 1939 auf diesem Gebiet der gesetzlichen Verteidigung der guten Botschaft empfing, bis zur Stunde war und ist es immer mein Gebet, daß mir Jehova in jedem Fall helfen und mich stärken möge, da ich mir bewußt bin, daß ich nur Staub bin. Im siebenten Jahrzehnt meines Lebens, blicke ich mit freudiger Dankbarkeit auf meine Laufbahn als Verteidiger der göttlichen Wahrheit zurück. Mit noch größerer Freude sehe ich gern dem nahe herbeigekommenen Tag entgegen, wenn ich unter der Herrschaft des Königreiches über die ganze Erde zusammen mit ungezählten Millionen meiner Brüder in Erfüllung von Psalm 150:6 in den erhabenen Ruf einstimmen kann: „Alles, was atmet — es preise Jah. Preiset Jah!“

  • Die mit Blutschuld Beladenen können dem göttlichen Gericht nicht entrinnen
    Der Wachtturm 1973 | 15. Mai
    • Die mit Blutschuld Beladenen können dem göttlichen Gericht nicht entrinnen

      SEIT Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 u. Z. sind Männer, Frauen und Kinder in einem Ausmaß hingeschlachtet worden wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Auf den Nationen lastet gewiß ungeheure Blutschuld. Dies trifft besonders auf die Nationen der Christenheit zu, denn sie haben in den blutigen Auseinandersetzungen dieses Jahrhunderts eine führende Rolle gespielt. Ihre Behauptung, christlich zu sein, wird sie nicht davor bewahren, von Jehova Gott ein ungünstiges Urteil zu empfangen. Er haßt, ja verabscheut Personen, die mit Blutschuld beladen sind. — Ps. 5:6; Spr. 6:16, 17.

      Zwar mögen Menschen und Nationen, auf denen Blutschuld lastet, eine Zeitlang Gedeihen haben, doch können sie nicht für immer vermeiden, daß Gottes Gericht an ihnen vollstreckt wird. Das bestätigen die Blätter der Geschichte. Man betrachte zum Beispiel das, was den Bewohnern des alten Jerusalem gegen Ende des siebenten Jahrhunderts v. u. Z. widerfuhr.

      DIE BEHAUPTUNG, MIT GOTT IN EINEM BUNDESVERHÄLTNIS ZU STEHEN, BIETET KEINEN SCHUTZ

      Aufgrund ihres besonderen Bundesverhältnisses mit Gott fühlten sich die Bewohner Jerusalems sicher. Sie wiegten sich auch in Sicherheit, weil ihre Stadt stark befestigt war und weil sie ein Bündnis mit der Militärmacht Ägypten geschlossen hatten. Als daher der babylonische König Nebukadnezar gegen Ende Dezember des Jahres 609 v. u. Z. mit der Belagerung Jerusalems begann, fürchteten sie nicht, daß ihre Stadt vollständig zerstört würde. Sie ließen jedoch außer acht, daß Jehova Gott Jerusalem verlassen hatte. Er beabsichtigte, mit den Bewohnern Jerusalems, die Blutschuld auf sich geladen hatten, abzurechnen.

      Genau an dem Tag, als Nebukadnezar mit der Belagerung Jerusalems begann, offenbarte Jehova Gott dies durch seine unsichtbare Kraft oder seinen Geist seinem Propheten Hesekiel, der sich damals in Babylon im Exil befand. (Hes. 24:1, 2) Hesekiel wurde auch angewiesen zu beschreiben, was Jerusalem widerfahren würde. In dem Bibelbuch das seinen Namen trägt, lesen wir:

      „Verfasse eine Sprichwortrede über das rebellische Haus, und du sollst sie betreffend sprechen: ,Dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: „Setze den Kochtopf mit weiter Öffnung auf; setze ihn auf, und gieße auch Wasser hinein. Sammle Stücke darein, jedes gute Stück, Oberschenkel und Schulter; ja fülle ihn mit den auserlesensten Knochen. Man nehme die auserlesensten Schafe und schichte auch die Holzstücke in einem Kreis darunter. Koche seine Stücke, koche auch seine Knochen mitten darin.“‘“ — Hes. 24:3-5.

      Jerusalem wurde hier mit einem Kochtopf mit weiter Öffnung verglichen. Das Aufschichten der Holzstücke darunter und das Anzünden derselben würde daher die Belagerung Jerusalems darstellen. Durch diese Belagerung würde es denen, die sich in der Stadt befanden, allmählich so heiß werden wie kochendes Wasser. Die Fleischstücke, die in den Topf getan wurden, würden die Bewohner Jerusalems darstellen, einschließlich der Flüchtlinge, die vor den vorrückenden Heeren Babylons in die Stadt flohen. Die guten Stücke, die hineingetan wurden, würden Menschen von der besseren Gesellschaftsschicht der Stadt veranschaulichen, besonders den König und seine Fürsten. Da die Knochen das Gerippe bilden, das den Fleischesleib aufrecht hält, würden die „auserlesensten Knochen“ diejenigen darstellen, die den Bau des nationalen Organismus trugen, nämlich die Militärbefehlshaber und ihren Stab von Offizieren. Alle sollten während der Belagerung „gekocht“ werden.

      Wegen ihrer Blutschuld würden die Bewohner Jerusalems ein solches Unheil verdienen. Jehova erklärte durch Hesekiel:

      „Wehe der Stadt der Taten des Blutvergießens, dem Kochtopf mit weiter Öffnung, dessen Rost daran ist und von dem sein Rost selbst nicht abgegangen ist! Stück um Stück davon, hole es heraus; kein Los soll darüber geworfen werden. Denn es ist dazu gekommen, daß ihr Blut direkt in ihrer Mitte ist. Auf die glänzend kahle Oberfläche eines zerklüfteten Felsens tat sie es. Sie schüttete es nicht auf die Erde aus, um es mit Staub zu bedecken. Um Grimm heraufzuführen zum Vollzug der Rache, habe ich ihr Blut auf die glänzend kahle Oberfläche eines zerklüfteten Felsens getan, damit es nicht bedeckt werde.“ — Hes. 24:6-8.

      Der moralische Abschaum und Schmutz in diesem symbolischen Kochtopf, dem mit Blutschuld beladenen Jerusalem, haftete zäh an seinen Wänden und verursachte, daß sich Rost bildete. Dieser Abschaum und Schmutz konnte nicht einfach abgewaschen oder abgeschrubbt werden. Jerusalem betrachtete menschliches Blut so geringschätzig, daß es nicht einmal das Blut seiner Opfer ausgoß und mit Staub bedeckte. Für seine menschlichen Opfer tat es weniger als das, was Gottes Gesetz mit dem Blut eines Tieres zu tun gebot, das auf der Jagd erlegt worden war. (3. Mose 17:13, 14) Schamlos schüttete Jerusalem das gewaltsam vergossene Blut auf die glänzend kahle Oberfläche eines Felsens, so daß es als ein Zeugnis seiner Strafbarkeit offen zur Schau gestellt wurde. Diese Verachtung des menschlichen Blutes erregte den Grimm Jehovas. Er war entschlossen, Jerusalems blutbefleckte Vergangenheit nicht weiterhin zugedeckt zu lassen, sondern es den öffentlichen Blicken auszusetzen wie Blut auf der staublosen, glänzend kahlen Fläche eines Felsens. Die Verbrecher in Jerusalem würden unterschiedslos vor Gericht gebracht werden, „Stück um Stück“. Man würde keine Lose wählerisch über sie werfen.

      Das durch Hesekiel ergangene Wort Jehovas enthält weitere Einzelheiten über die Belagerung, indem es besagt:

      „Wehe der Stadt der Taten des Blutvergießens! Auch ich selbst werde den Holzstoß groß machen. Mache viele Holzscheite. Zünde das Feuer an. Koche das Fleisch gar. Und leere die Brühe aus, und laß die Knochen selbst zischend heiß werden. Stelle ihn leer auf seine Kohlen, damit er erhitzt werde; und sein Kupfer soll erglühen, und seine Unreinheit soll mitten darin zerschmelzen. Möge sein Rost verzehrt werden. Welche Mühen! Es hat einen ermüdet, aber die große Menge seines Rostes geht nicht von ihm ab. Ins Feuer mit seinem Rost!“ — Hes. 24:9-12.

      Jehova sah, was die Stadt, die voll Blut und Abschaum war, verdiente. Sie mußte gleichsam auf einem großen Stoß von Holzstücken in Brand gesteckt werden. Zufolge des langen Kochens auf dem Siedepunkt mußte es den Militärbefehlshabern und Offizieren wegen der zunehmenden Intensität der Belagerung durch die Babylonier unerträglich heiß werden; und die anderen Bewohner mußten wie zu lange gekochtes Fleisch zu einer Art Brühe werden, die jeder Festigkeit ermangelte. Die Stadt würde vollständig geleert werden, wenn sie von den babylonischen Belagerern erobert würde. Sie würde wie ein geleerter kupferner Kochtopf auf das Feuer der Vernichtung gesetzt werden, denn der schaumbedeckte Rost haftete immer noch an ihren Wänden. Der ganze symbolische Kochtopf (Jerusalem) würde eingeschmolzen werden, um die Schlacke davon zu trennen.

      Für Jerusalem gab es keine Möglichkeit zu entkommen. Seine mit Blutschuld beladene Vergangenheit und seine Unreinheit zeugten gegen dasselbe. Durch Hesekiel erklärte Jehova:

      „Da war Zügellosigkeit in deiner Unreinheit. Darum mußte ich dich reinigen, aber du wurdest nicht rein von deiner Unreinheit. Du wirst nicht mehr rein werden, bis ich meinen Grimm in deinem Fall stille. Ich selbst, Jehova, habe geredet. Es soll kommen, und ich will handeln. Ich werde nicht nachlassen, noch wird es mir leid tun, noch werde ich Bedauern empfinden. Gemäß deinen Wegen und gemäß deinen Handlungen wird man dich gewißlich richten.“ — Hes. 24:13, 14.

      Der Beginn der Belagerung durch die Babylonier bewies, daß Jerusalem, die Hauptstadt des Königreiches Juda, es abgelehnt hatte, sich von seiner geistigen Zügellosigkeit zu reinigen. Seine Unreinheit würde tatsächlich kein Ende nehmen, bis Jehova seinen Grimm durch die Vernichtung der mit Blutschuld beladenen Stadt stillen würde. Er würde es nicht bedauern, diese radikale Maßnahme ergriffen zu haben.

      DIE ZERSTÖRUNG JERUSALEMS LÖST BESTÜRZUNG AUS

      Die Zerstörung Jerusalems würde bei den Mitgefangenen des Propheten Hesekiel Bestürzung auslösen. Diese Zerstörung würde das Zertrümmern des prachtvollen, von Salomo erbauten Tempels bedeuten, eines Gebäudes, das die Juden als ein Zaubermittel gegen Unheil betrachteten. (Jer. 7:1-11) Sie würde auch bedeuten, daß einige der älteren Juden in Tel-Abib ihrer Söhne und Töchter beraubt würden, die sie in Jerusalem zurücklassen mußten, als sie in die Verbannung geführt wurden. Der Prophet Hesekiel wurde angewiesen, in einem Drama darzustellen, wie sich die Zerstörung Jerusalems auf sie auswirken würde. Es wurde ihm gesagt:

      „Siehe, ich [Jehova] nehme von dir das für deine Augen Begehrenswerte durch einen Schlag weg, und du solltest dich nicht an die Brust schlagen, noch solltest du weinen, noch sollten dir Tränen kommen. Seufze ohne Worte. Für die Toten solltest du keine Trauer anstellen. Deinen Kopfschmuck binde dir um, und deine Sandalen solltest du an deine Füße legen. Und du solltest den Schnurrbart nicht bedecken, und das Brot der Männer solltest du nicht essen.“ — Hes. 24:15-17.

      Das für die Augen Hesekiels Begehrenswerte sollte seine eigene Frau sein, die weniger als vierundzwanzig Stunden später starb. Im Gehorsam gegenüber dem Gebot Jehovas übte der vierunddreißigjährige Hesekiel Selbstbeherrschung in bezug auf seine natürlichen, menschlichen Gefühlsregungen. Er gab weder ein sichtbares noch ein hörbares Zeichen des Kummers über den Tod seiner Frau. Er setzte seinen Kopfschmuck auf und band alles ordentlich um und ließ nichts davon über sein Gesicht hängen und seine Oberlippe bedecken. In seinem Kummer ging er nicht barfuß, noch ließ er zu, daß ihm andere durch ein Mahl der Tröstung Teilnahme bekundeten. Das löste unter seinen Mitgefangenen Verwunderung aus. Sie fragten: „Wirst du uns nicht mitteilen, was diese Dinge, die du tust, mit uns zu tun haben?“ (Hes. 24:18, 19) Hesekiel antwortete:

      „Das Wort Jehovas selbst ist an mich ergangen, indem es besagte: ,Sprich zum Hause Israel: „Dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: ,Siehe, ich entweihe mein Heiligtum, den Stolz eurer Stärke, das für eure Augen Begehrenswerte

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