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  • Wieso benötigen wir alle Jesus Christus?
    Der Wachtturm 1976 | 15. April
    • Wieso benötigen wir alle Jesus Christus?

      „Es [gibt] in keinem anderen Rettung, denn es gibt keinen anderen Namen unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben worden ist, durch den wir gerettet werden sollen“ (Apg. 4:12).

      1. Warum benötigen wir alle einen Welterlöser?

      WAS heute dringend benötigt wird, ist ein Welterlöser, ein Retter der ganzen Menschheit. Wir sind alle von gleichem Fleisch und Blut und haben alle einen gemeinsamen Ursprung. Wir haben alle die gleiche Wohnstätte: das Raumschiff Erde. Würde dieses Schiff untergehen, so gingen wir alle mit unter. Wird es aber soweit kommen? Wenn man die Lage in Betracht zieht, in der sich das Raumschiff Erde befindet, sieht es so aus, als wäre eine solche Weltkatastrophe viel näher, als Wissenschaftler heute annehmen. Steht uns aber tatsächlich solch ein schreckliches Unglück bevor? Wer kann die Welt davor retten, und wo ist dieser Retter zu finden? Immer mehr Menschen möchten dies wissen.

      2. In welchen Städten, die heute eine große Rolle spielen, ist der Welterlöser nicht zu finden, und was läßt diese Tatsache erkennen?

      2 Der Welterlöser ist nicht in New York, dem Sitz der Vereinten Nationen, zu finden. Die 144 Nationen, die dieser Organisation zur Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit angehören, können sich selbst kaum über Wasser halten. Der Welterlöser ist auch nicht in Moskau zu finden, wo Diktatoren mit eiserner Faust regiert haben, in der Hoffnung, die ganze Welt kommunistisch zu machen. Er ist ebensowenig in Jerusalem zu finden, der Stadt in Israel, in der drei führende, aber miteinander entzweite Weltreligionen schon seit langem ihre Ansprüche geltend machen. Ja, er ist auch in keiner anderen Stadt zu finden, die in der Vergangenheit von Bedeutung war oder heute eine wichtige Rolle spielt. Die ständige Angst der Nationen und die wachsende Unzufriedenheit unter den Menschen sind der beste Beweis dafür.

      3. Was wollen weltlich eingestellte Menschen nicht zugeben? Woher einen Welterlöser zu erwarten ist jedoch vernünftig und einleuchtend?

      3 Nüchtern betrachtet, mag die Weltlage völlig aussichtslos sein. Dennoch wollen Menschen mit modernen Anschauungen eines nicht zugeben. Was denn? Daß die Welt Hilfe aus einer übermenschlichen Quelle benötigt. Ihre materialistische Denkweise veranlaßt sie, ihr Vertrauen weiterhin auf Menschen zu setzen, die in ihren Augen allein die Fähigkeit und Intelligenz besitzen zu helfen. Würden wir so denken wie sie, dann gäbe es für uns keinen Ausweg. Wir sähen keine Lösung. Aber ganz gleich, wie prominent diese weltlich eingestellten Personen sein mögen, wir wissen doch, daß wir weder von einem Menschen gemacht worden sind noch uns selbst gemacht haben. Wir sind so wunderbar gebildet und geschaffen worden und mit solch erstaunlichen Fähigkeiten ausgestattet, daß wir unmöglich das Werk eines Menschen sein können. Wir müssen von einem übermenschlichen Bildner und Schöpfer geschaffen und zu Insassen des Raumschiffes Erde bestimmt worden sein, von jemandem, der so hoch über uns ist, wie der Himmel hoch über dem Raumschiff Erde ist. Wenn wir die Wunderwerke seiner Schöpfung sind, müßte er an uns interessiert sein. Der Gedanke, daß von ihm ein Welterlöser erwartet werden kann, mag modernen Ansichten zwar nicht entsprechen, ist aber vernünftig und einleuchtend.

      4. Wer hat uns die Hoffnung auf einen Welterlöser ins Herz gelegt, und wem sollten wir uns nach seinen vor langer Zeit geäußerten Worten zuwenden, um gerettet zu werden?

      4 Hat vielleicht dieser Schöpfer uns die Hoffnung auf eine Rettung der ganzen Menschheit ins Herz gelegt? Eine Rettung durch einen Welterlöser? Jawohl! Von wem, außer von ihm, könnte solch ein zuversichtlicher, herrlicher Gedanke kommen? Er war es, der mehr als siebenhundert Jahre vor unserer Zeitrechnung oder über hundert Jahre vor der buddhistischen Ära die Worte niederschreiben ließ: „Wendet euch zu mir, und werdet gerettet, ihr alle an den Enden der Erde; denn ich bin Gott, und es gibt keinen sonst. Bei mir selbst habe ich geschworen — aus meinem eigenen Mund ist in Gerechtigkeit das Wort ausgegangen, so daß es nicht zurückkehren wird —, daß sich vor mir jedes Knie beugen wird, jede Zunge schwören wird, indem sie spricht: ,Sicherlich gibt es in Jehova volle Gerechtigkeit und Stärke. Alle, die gegen ihn entbrennen, werden direkt zu ihm kommen und beschämt sein‘ “ (Jes. 45:22-24).

      5. Was sollte uns nicht daran hindern, uns Jehova zuzuwenden, um gerettet zu werden, und warum nicht?

      5 Die von Jehova kommende Rettung kann sich bis zu den fernen Enden der Erde und auf die ganze Menschheit auswirken. Nur von ihm ist ewige Rettung zu erwarten, und ihn können wir auch zuversichtlich darum bitten. Die Welt haßt zwar den Namen „Jehova“, doch das sollte für uns kein Grund sein, uns zu schämen und uns von Jehova abzuwenden. Diejenigen, „die gegen ihn entbrennen, werden direkt zu ihm kommen und beschämt“ werden. Sie werden nicht an der Rettung teilhaben, die denen in Aussicht steht, die sich ihm freiwillig zuwenden, um gerettet zu werden.

      6. Wie wird im letzten Buch der Bibel gezeigt, daß der Aufforderung Jehovas, sich ihm zuzuwenden, in der ganzen Welt Folge geleistet würde?

      6 Jehovas Aufforderung, sich ihm, dem einzigen Gott der Rettung, zuzuwenden, ist im 23. Buch der Bibel zu finden. Dieses Buch enthält die inspirierten Prophezeiungen eines Mannes aus dem Nahen Osten namens Jesaja, des Sohnes des Amoz, der in Jerusalem lebte. Daß dieser göttlichen Aufforderung in der ganzen Welt Folge geleistet würde, wird im 66. und letzten Buch der Bibel, das im ersten Jahrhundert u. Z. geschrieben worden ist und Offenbarung genannt wird, vorhergesagt. In den Versen neun und zehn des siebenten Kapitels schildert der inspirierte Schreiber Johannes, der Sohn des Zebedäus, eine prophetische Vision, die er hatte. Aus seiner Beschreibung geht hervor, daß sich in unserer Zeit eine zahllose Menge Menschen Jehova Gott zuwenden würde, um gerettet zu werden. Johannes schreibt: „Siehe! eine große Volksmenge, die kein Mensch zu zählen vermochte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen stand vor dem Thron und vor dem Lamm, in weiße lange Gewänder gehüllt, und Palmzweige waren in ihren Händen. Und sie rufen fortwährend mit lauter Stimme, indem sie sagen: ,Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme.‘ “

      WER DER WELTERLÖSER IST

      7, 8. (a) In welchem Sinne ist die Bezeichnung „Lamm“ aufzufassen? (b) Wo kommt diese Bezeichnung in der Offenbarung zum erstenmal vor, und was soll dadurch gezeigt werden?

      7 Warum bekennt aber die aus Vertretern aller Rassen, Nationen und Hautfarben bestehende Volksmenge, daß sie ihre Rettung nicht nur Gott, sondern auch dem „Lamm“ verdankt? Können wir genau herausfinden, wer mit der bildlichen Bezeichnung „Lamm“ gemeint ist? Jawohl!

      8 Es ist für uns sehr wichtig zu wissen, um wen es sich handelt. Zunächst gilt es zu beachten, daß die Bezeichnung „Lamm“ nicht als Kosename gebraucht wird, wie das zum Beispiel im englischen Sprachgebiet der Fall ist, wo man jemand, den man liebt, „mein Lämmchen“ nennt. Die Bezeichnung „Lamm“ lenkt die Aufmerksamkeit vielmehr auf ein Opfer, und zwar auf ein für uns alle notwendiges Opfer. In der Offenbarung wird diese Bezeichnung siebenundzwanzigmal auf den angewandt, den wir benötigen. Zum erstenmal kommt sie in Kapitel fünf vor, wo der Schreiber Johannes berichtet, was ihm über die wichtige Rolle, die dieses „Lamm“ spielen sollte, gesagt wurde. Er hörte die Worte: „Höre auf zu weinen. Siehe! Der Löwe, der vom Stamme Juda ist, die Wurzel Davids, hat gesiegt, so daß er die Buchrolle und ihre sieben Siegel öffnen kann“ (Offb. 5:5). Was sah Johannes, als er aufhörte zu weinen? Er sagt: „Ich sah inmitten des Thrones . . . ein Lamm stehen, als wäre es geschlachtet worden“ (Offb. 5:6).

      9. Wer ist dieser Löwe vom Stamme Juda, und was sagt diese Bezeichnung über ihn aus?

      9 Wer ist denn dieses Lamm, das die Bibel als den ‘Löwen, der vom Stamme Juda ist’, und als eine lebengebende „Wurzel“ für David, den ersten judäischen König in Jerusalem, kennzeichnet? Es ist Jesus Christus, der dem Fleische nach ein Nachkomme des Patriarchen Abraham und des Königs David vom Stamme Juda war (1. Mose 49:9, 10; Matth. 1:1-6). Daß er „der Löwe, der vom Stamme Juda ist“, genannt wird, bedeutet, daß er der „Schilo“ war, der kommen und dem „der Gehorsam der Völker gehören“ sollte. Mit anderen Worten, er sollte (wie sein Vorvater David) ein König sein, ein König mit einer tatsächlichen Regierung, der alle Völker der Erde in ihrem eigenen Interesse untertan wären. Wie David, der zum König gesalbt worden war und daher ein Gesalbter war, so war auch sein königlicher Nachkomme ein Gesalbter, der von den Hebräern „Messias“, von den griechisch sprechenden Juden dagegen „Christus“ genannt wurde. Daraus erklärt sich auch der Ausdruck „Jesus Christus“ (Jesus, ein Gesalbter) oder „Christus Jesus“ (gesalbte Jesus). Wenn er doch mit einem königlichen, judäischen Löwen verglichen wird, warum wird er dann auch mit einem „Lamm“ verglichen?

      10. Was geschah gemäß dem, was Johannes sah, mit diesem Lamm, und wer wurde auf diese Weise erkauft?

      10 Der Schreiber Johannes gibt uns die Antwort, denn er berichtet über das, was er weiter sah und hörte, folgendes: „Und als er die Buchrolle nahm, . . . [sangen sie] ein neues Lied, indem sie . . . [sagten]: ,Du bist würdig, die Buchrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen, denn du bist geschlachtet worden, und mit deinem Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk und jeder Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie werden als Könige über die Erde regieren‘ “ (Offb. 5:8-10).

      11. Zu welchem Zweck wurde der einem Lamm gleichende „Löwe“ geschlachtet, und mit welchen Worten war dies in Jesaja, Kapitel 53 vorhergesagt worden?

      11 Demnach wurde dieser „Löwe, der vom Stamme Juda ist“ und der ein Königtum gründen sollte, wie ein makelloses Lamm geschlachtet, das gemäß dem Gesetz, das Gott dem Volk Israel durch Moses gegeben hatte, als Sündopfer dargebracht wurde. Er war der gerechte „Knecht“ Jehovas, über den der inspirierte Prophet Jesaja folgendes vorhergesagt hatte: „Er wurde hart bedrängt, und er ließ sich niederdrücken; doch pflegte er seinen Mund nicht aufzutun. Er wurde so wie ein Schaf zur Schlachtung geführt; und wie ein Mutterschaf, das vor seinen Scherern verstummt, pflegte auch er seinen Mund nicht aufzutun. . . . er [schüttete] seine Seele in den Tod selbst aus . . ., und den Übertretern wurde er zugezählt; und er selbst trug die Sünde vieler, und er ging daran, für die Übertreter vermittelnd einzutreten“ (Jes. 53:7, 12; Apg. 8:30-35).

      12. Warum können wir als Sünder und Übertreter nicht bestreiten, daß wir das Opfer dieses Lammes benötigen?

      12 Aus diesen Worten ersehen wir, warum wir Jesus Christus besonders benötigen. Wir benötigen ihn wie ein Opferlamm, das Jehova Gott, dem Schöpfer des Menschen, geopfert wurde. In der eben angeführten Prophezeiung Jesajas ist von Sündern und Übertretern die Rede. Im allgemeinen möchte niemand als Sünder und Übertreter gelten. Dennoch kann keiner von uns bestreiten, daß wir alle Schwächen und sündige Neigungen haben. Diese müssen wir irgendwo herhaben. Wir können unseren Eltern die Schuld dafür geben. Aber sie haben die Unvollkommenheit und die sündigen Neigungen ebenfalls von ihren Eltern geerbt, und so könnten wir eine lückenlose Linie bis zum ersten Menschenpaar zurückführen, das in der Bibel Adam und Eva genannt wird. Sie sind die letzten, die beschuldigt werden können, ihren Nachkommen Unvollkommenheit und sündige Neigungen vererbt zu haben. Warum? Weil Adam und Eva ihre Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit nicht von Gott, ihrem Schöpfer und himmlischen Vater, bekamen. Von ihm wird gesagt: „Vollkommen ist sein Tun.“ Er schuf Adam und Eva vollkommen, denn er machte sie in seinem Bilde (5. Mose 32:4; Luk. 3:38; 1. Mose 1:26-28).

      13. Welche Frage erhebt sich in bezug auf unseren Geburtsort, und warum sind wir alle von Geburt unvollkommen?

      13 In den vergangenen sechstausend Jahren ist kein Mensch im Paradies, das heißt im Garten Eden, geboren worden. Adam und Eva dagegen waren nach ihrer Erschaffung dort (1. Mose 2:7-25). In dem ursprünglichen irdischen Paradies hätten natürlich niemals alle heute lebenden Menschen bequem Platz gehabt. Es hätte über die ganze Erde ausgedehnt werden müssen. Warum sind wir denn nicht alle in einem erdenweiten Paradies geboren? Ja, warum sind wir alle unvollkommen geboren, warum sind wir mit schlechten Neigungen behaftet, und warum werden wir krank und müssen sterben? Die einzig vernünftige Erklärung wäre die, daß das erste Menschenpaar, von dem wir alle abstammen, einen falschen Weg einschlug. Der wahrheitsgetreue Geschichtsbericht der Bibel stimmt mit dieser vernünftigen Erklärung überein. Bevor Adam und Eva Kinder hatten, gerieten sie auf Abwege, das heißt, sie handelten nicht nach dem, was Gott ihnen gesagt hatte. Sie gehorchten ihm, ihrem himmlischen Vater, nicht. Sie sündigten oder verfehlten das Ziel der menschlichen Vollkommenheit.

      14. Warum hatte Gott das Recht, Adam und Eva aus dem Paradies zu vertreiben, und welcher göttlichen Eigenschaft haben wir es zu verdanken, daß wir heute am Leben sind?

      14 Können wir Gott einen Vorwurf machen, daß er Adam und Eva verurteilte und ihnen die Strafe auferlegte, die er für die geringste Auflehnung gegen ihn, den höchsten Gesetzgeber und Richter, angekündigt hatte? Wir könnten es nicht zu Recht tun. Können wir aber Gott einen Vorwurf machen, daß er sie aus dem Paradies vertrieb? Nein! Als Schöpfer des Gartens Eden hatte er das Besitzrecht. Er hatte das absolute Recht, zu bestimmen, wer darin wohnen sollte. Wenn man bedenkt, wie selbstsüchtige, gedankenlose Menschen schöne Wohnviertel so zugerichtet haben, daß sie heute wie Ghettos oder Slums aussehen, oder wenn man an die allgemeine Umweltverschmutzung und an die Gefahr eines Atomkrieges denkt, durch den die ganze Erde verwüstet und verseucht werden könnte, dann wundert man sich, daß Gott den Sündern Adam und Eva überhaupt gestattete, außerhalb des Edenparadieses weiterzuleben, und es so ermöglichte, daß die Erde in dem Maße bevölkert wurde, wie dies heute der Fall ist. Nur Gottes Barmherzigkeit ist es zuzuschreiben, daß er Adam und Eva am Leben ließ und ihnen Gelegenheit gab, Kinder hervorzubringen, so daß auch wir heute — sechstausend Jahre später — hier sind (1. Mose 3:1 bis 4:2).

      15. Was für ein Vater seinen Kindern zu sein, beschloß Adam, und inwiefern hatten wir alle an seiner Sünde teil?

      15 Als Adam versucht wurde, die gleiche Sünde zu begehen wie Eva, mußte er darüber entscheiden, was für ein Vater er seinen Kindern sein würde: ein gottesfürchtiger, einer, der seinem himmlischen Vater in allem gehorcht und ein inniges Verhältnis zu ihm aufrechterhält, oder ein ungehorsamer, einer, der sich gegen seinen Lebengeber auflehnt und deshalb zum Tode, der Strafe für Sünde, verurteilt wird (1. Mose 2:15-17). Adam entschloß sich zu letzterem. Wir können deshalb die Schuld für unsere Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit nicht Gott, dem Schöpfer des Menschen, zuschieben. Wir selbst können auch nichts dafür. Es ist einfach so, wie ein Bibelschreiber des ersten Jahrhunderts, der christliche Apostel Paulus, es ausdrückte: „Die Sünde kam durch einen einzigen Menschen in die Welt, und sie brachte den Tod mit sich. Alle Menschen gerieten unter seine Herrschaft; denn sie haben ohne Ausnahme selbst gesündigt“ (Röm. 5:12, Die Gute Nachricht). Da Gott dem ersten Menschen die Fähigkeit verliehen hatte, sich fortzupflanzen, befanden wir uns als Nachkommen Adams alle in seinen Lenden, als er sündigte. Somit hatten wir alle an seiner Sünde teil und wurden demzufolge als zum Tode verurteilte Sünder geboren.

      16. Wie wird die Waage der göttlichen Gerechtigkeit wieder ins Gleichgewicht gebracht, und mit welchen Worten wird uns das in 1. Korinther 15:21, 22 zugesichert?

      16 In diesem Zusammenhang dürfen wir aber etwas Wichtiges, was Gottes Wort, die Bibel, lehrt, nicht übersehen. Was denn? Daß Gott, so, wie er den einen Menschen, Adam, für die in der Welt herrschende Sünde und den Tod, die Strafe für Sünde, verantwortlich macht, auch einen anderen, einen Adam ebenbürtigen Menschen dafür verantwortlich machen kann, die Sünde der Welt zu beseitigen und das Todesurteil, das auf der in Sünde geborenen Menschheit lastet, aufzuheben. Durch solch eine weise und barmherzige Vorkehrung wird die Waage der göttlichen Gerechtigkeit wieder vollkommen ins Gleichgewicht gebracht. Das ist genau das, was wir alle benötigen, und das wird uns in Gottes Wort in 1. Korinther 15:21, 22 mit folgenden Worten zugesichert: „Da der Tod durch einen Menschen gekommen ist, kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen. Denn so, wie in Adam alle sterben, so werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden.“

      17. Wie nur konnte auf der Erde ein Mensch hervorgebracht werden, der Adam ebenbürtig war, und wem wurde die Geburt des Betreffenden passenderweise angekündigt?

      17 Ist das nicht eine wunderbare Vorkehrung, so haushälterisch und einfach? Alles, was benötigt wurde, war ein Mensch, der dem vollkommenen, sündenlosen Adam ebenbürtig war. Wie konnte ein solcher Mensch auf der Erde hervorgebracht werden, da doch kein einziger Nachkomme des ersten Menschenpaares von Geburt dem sündenlosen Adam entsprach? Ein solcher Mensch konnte nur durch ein Wunder Gottes, des Allmächtigen, hervorgebracht werden. Dieses göttliche Wunder ereignete sich gegen Ende des ersten Jahrhunderts v. u. Z. Auf diese Weise erschien derjenige, der in der Offenbarung wiederholt „das Lamm“ genannt wird. Er hatte Ähnlichkeit mit einem Lamm, erwies sich aber dennoch als „der Löwe, der vom Stamme Juda ist“, und als „die Wurzel Davids“. Aus der Bibel, dem Wort Gottes, geht eindeutig hervor, daß es sich hierbei um Jesus Christus handelt, der im Frühherbst des Jahres 2 v. u. Z. in Bethlehem, der Stadt Davids, geboren wurde. Da er eine Art Opferlamm werden sollte, war es sehr passend, daß ein Engel Gottes den von Gott erwählten Zeugen — den Hirten, die des Nachts bei ihren Herden Wache hielten — seine Geburt ankündigte (Luk. 2:4-18; Matth. 2:1-18).

      18. Als wessen Sohn wurde derjenige, der „aus dem Samen Davids hervorging“, bezeichnet, was durch seine Auferstehung von den Toten bestätigt wurde?

      18 All das war, wie der christliche Apostel Paulus sagte, „Gottes gute Botschaft, die er zuvor durch seine Propheten in den heiligen Schriften verhieß, in bezug auf seinen Sohn, der dem Fleische nach aus dem Samen Davids hervorging, der aber mit Macht als Gottes Sohn erklärt wurde nach dem Geist der Heiligkeit durch die Auferstehung von den Toten — ja, Jesus Christus, unser Herr“ (Röm. 1:1-4).

      19. Auf welcher Stufe ist Jesus auferweckt und als Gottes Sohn erklärt worden? Doch was war er schon vorher, als er noch auf der Erde war?

      19 Der erste Mensch, Adam, war im wahrsten Sinne des Wortes ein „Sohn Gottes“, und in dem in Lukas 3:23-38 wiedergegebenen Stammbaum Jesu Christi wird er auch ein „Sohn Gottes“ genannt. Adam gehorchte aber seinem himmlischen Vater nicht. Er starb deshalb und brachte Sünde und Tod über uns alle. Er ist immer noch tot; er ist nicht auferweckt worden. Er war kein Sohn Gottes mehr, als er starb. Jesus Christus dagegen ist auf geistiger Stufe auferweckt und so aufs neue als Gottes Sohn erklärt worden und ist mit größerer Macht ausgestattet worden, als er auf der Erde besaß. Aber sogar auf irdischer Stufe und obwohl er von der jüdischen Jungfrau Maria geboren worden war, war er ein Sohn Gottes. Wir haben keinen Grund, diese Tatsache zu bezweifeln. Warum nicht?

      20. Wieso sagte Johannes der Täufer nicht aufgrund eigener Überlegungen, daß Jesus der Sohn Gottes sei?

      20 Die damalige Situation erforderte, daß ein „Sohn Gottes“ auf die Erde kam. Jesus Christus erwies sich als der benötigte Sohn Gottes. Als erwachsener Mann, im Alter von dreißig Jahren, ließ er sich von Johannes dem Täufer, dem Sohn eines jüdischen Priesters namens Sacharja, taufen. Als wen bezeichnete Johannes der Täufer Jesus Christus öffentlich? Er sagte seinen Jüngern, daß Jesus Christus Gottes Sohn sei. Johannes wußte dies nicht aufgrund eigener Überlegungen. Warum nicht? Weil er, unmittelbar nachdem er Jesus getauft hatte, Gottes Stimme aus dem Himmel hatte sagen hören: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Matth. 3:13-17; Mark. 1:9-11; Luk. 3:21, 22). Johannes sagte deshalb öffentlich: „Ich habe es gesehen, und ich habe Zeugnis abgelegt, daß dieser der Sohn Gottes ist“ (Joh. 1:34).

      21. Warum konnte Jesus keinen menschlichen, leiblichen Vater gehabt haben? Wer bekannte sich jedoch als sein Vater?

      21 Jesus wurde aber nicht erst dadurch, daß er von der jüdischen Jungfrau Maria als Mensch geboren wurde, Gottes Sohn. Da Jesus von einer Jungfrau geboren wurde, die noch keine Geschlechtsbeziehungen mit einem männlichen Nachkommen Adams gehabt hatte, konnte er keinen menschlichen, leiblichen Vater gehabt haben. Er hatte aber auch keinen Engel zum Vater, denn Maria hatte keinen Verkehr mit einem verkörperten Engel gehabt wie einst die Mütter der berüchtigten Nephilim in den Tagen Noahs, des Erbauers der Arche (1. Mose 6:1-4). Der Engel Gabriel, der Maria erschien und ihr erklärte, wie sie durch ein Wunder die Mutter Jesu werden würde, war nicht der Vater des Erstgeborenen Marias (Luk. 1:26-38; Matth. 1:18-25). Die heutige Wissenschaft mag bestreiten, daß Jesus von einer Jungfrau geboren wurde, indem sie behauptet, dies sei unmöglich. Der Engel Gabriel beseitigte damals jeden Zweifel bei Maria, indem er sagte: „Bei Gott wird keine Erklärung etwas Unmögliches sein“ (Luk. 1:37). Deshalb bekannte sich Gott vor dem ganzen Universum als Vater des Kindes Jesus, das aus dem Geschlecht Davids stammte.

      22. Wieso geht aus den Worten des Johannes und aus den Worten, die Jesus im Gebet zu Gott sprach, hervor, daß Jesus ein Sohn Gottes im Himmel gewesen war?

      22 Das sind also die Tatsachen. Trat aber Jesus als Sohn Gottes erst bei seiner Geburt in Bethlehem (Juda) ins Dasein? Nein! Johannes der Täufer, der etwa sechs Monate vor Jesus geboren wurde, sagte über den Jesus, den er getauft hatte: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt! Dieser ist es, über den ich sagte: Hinter mir her kommt ein Mann, der mir vorausgegangen ist, denn er hat vor mir existiert“ (Joh. 1:29, 30). Wenn Jesus doch nicht vor Johannes dem Täufer auf der Erde existiert hatte, wo hatte er dann vor ihm existiert? Im Himmel. Dort hatte er als Sohn Gottes existiert. Dort war er mit seinem himmlischen Vater zusammen gewesen und hatte persönlichen Kontakt mit ihm gehabt. Darum sagte er in der Nacht, bevor er außerhalb der Mauern Jerusalems als Märtyrer starb, in einem Gebet zu seinem himmlischen Vater: „Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und habe das Werk vollendet, das du mir zu tun gegeben hast. Und nun, Vater, verherrliche mich an deiner Seite mit der Herrlichkeit, die ich an deiner Seite hatte, ehe die Welt war“ (Joh. 17:4, 5).

      23. Von wo aus sandte Gott seinen Sohn in die Welt, und wie?

      23 Demnach hatte derjenige, der Jesus Christus, das „Lamm Gottes“, wurde, vorher als ein Sohn Gottes bei seinem himmlischen Vater im unsichtbaren, geistigen Reich existiert. Um daher der menschliche Sohn Gottes mit dem Namen Jesus Christus zu werden, mußte er zulassen, daß Gott, der Allmächtige, sein Leben vom Himmel in eine Eizelle im Leib der jüdischen Jungfrau übertrug. Auf diese Weise hatte er Gott auch noch zum Vater, als er in Bethlehem geboren wurde. Indem Gott das Leben seines Sohnes durch ein Wunder vom Himmel auf die Erde übertrug, „sandte“ er seinen Sohn, wie Jesus Christus es dem jüdischen Vorsteher Nikodemus erklärte, als er zu ihm sagte: „So sehr hat Gott die Welt [die Menschheit] geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott sandte seinen Sohn nicht in die Welt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde“ (Joh. 3:16, 17).

      24. Warum benötigen wir Gottes Sohn als „das Lamm“?

      24 Auf diese Weise beschaffte Gott also den Menschen, den wir für unsere ewige Rettung benötigten, den Menschen, der ebenso vollkommen und sündenlos war wie Adam im Garten Eden. Nur dieser Mensch konnte sich Gott darstellen, um als „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“, geopfert zu werden (Joh. 1:29). Da diese Sünde unsere Sünde einschließt, benötigen wir ihn.

  • Warum wir das Königreich Jesu Christi benötigen
    Der Wachtturm 1976 | 15. April
    • Warum wir das Königreich Jesu Christi benötigen

      1. Als ein Sohn welches „Gottes“ wurde Jesus geboren, und warum war dies kein Zufall?

      EINE wichtige Tatsache fällt uns in Verbindung mit dem Sohn Gottes, der im ersten Jahrhundert u. Z. auf der Erde war, auf: Er wurde nicht in eine in Indien lebende Hindu-Familie hineingeboren. Er wurde auch nicht in eine in Tibet lebende buddhistische Familie oder in die Königsfamilie des alten China oder die Familie des Kaisers von Rom hineingeboren (Esth. 1:1; Luk. 2:1, 2). Er ‘ging dem Fleische nach aus dem Samen Davids hervor’ (Röm. 1:3). Das war kein Zufall. Dieser Sohn Gottes mußte als der „Same Davids“ geboren werden. Aus diesem Grund erwählte Gott eine jüdische Jungfrau aus der Geschlechtslinie Davids von Bethlehem als die künftige Mutter Jesu Christi (Luk. 1:26 bis 32). Diese Jungfrau, Maria, betete den Gott an, der durch ein Wunder bewirkte, daß sie schwanger wurde. Somit wurde ihr Sohn nicht als der Sohn eines Hindu-Gottes oder einer buddhistischen Gottheit und auch nicht als der Sohn des römischen Jupiter oder des griechischen Zeus geboren (Luk. 1:34-55; Apg. 14:12, 13).

      2. Warum brauchte Jesus nicht als ein Angehöriger des Stammes Levi und der Familie Aarons geboren zu werden, um das Opferlamm zu sein, und an welchem Tag starb er?

      2 König David, der über das Volk Israel herrschte, kam aus dem Stamm Juda, nicht aus dem Stamm, aus dem die Priester genommen wurden, die Opfer darbrachten. Jesus Christus konnte aber als der „Same Davids“ aus dem Stamm Juda hervorgehen und trotzdem „das Lamm Gottes“ werden, „das die Sünde der Welt wegnimmt“ (Joh. 1:29). Er brauchte nicht vom Stamme Levi zu sein und aus der Familie Aarons, der Familie, aus der die Priester Israels genommen wurden. Er konnte als ein vollkommener, sündenloser Mensch, der von Gott als vollkommenes, makelloses Opfer angenommen wurde, auch in Davids Stamm, im Stamme Juda, geboren werden. Im Himmel hatte er seine Vollkommenheit und Sündlosigkeit bewahrt. Er bewahrte sie auch, nachdem er auf die Erde gesandt worden war, um der Mensch zu werden, der genauso vollkommen und sündenlos sein sollte, wie Adam es am Tage seiner Erschaffung im Garten Eden war. Nur so konnte Jesus Christus ‘sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingeben’ (1. Tim. 2:5, 6; Matth. 20:28). Er schüttete sein Blut als sündensühnendes Opfer am Passahtag des Jahres 33 u. Z. aus, an dem Tag, an dem die Juden das Passahlamm schlachteten und sein gebratenes Fleisch aßen, um der Befreiung ihres Volkes aus Ägypten zu gedenken.

      3. Was wird in 3. Mose 17:11, 12 über das Blut gesagt, und welchen Nutzen können wir daher aus dem Blut Jesu ziehen, und wie?

      3 Gemäß 3. Mose 17:11, 12 hieß es in den Bestimmungen des Bundes, den Gott mit dem Volk Israel geschlossen hatte: „Die Seele [oder: das Leben] des Fleisches ist im Blute, und ich selbst habe es für euch auf den Altar gegeben, damit Sühne geleistet werde für eure Seelen, denn das Blut ist es, das Sühne leistet durch die Seele [das Leben] darin. . . . ,Keine Seele von euch soll Blut essen, und kein als Fremdling Ansässiger, der in eurer Mitte weilt, soll Blut essen.‘ “ Als daher Jesus Christus sein Blut ausschüttete, um es Gott als Opfer darzubringen, schüttete er sein Leben als Sühnopfer für uns alle, das heißt für alle Nachkommen des Sünders Adam, aus. Er brachte das Lebensblut seines vollkommenen menschlichen Opfers Gott im Himmel dar. Somit können wir das Blut Jesu nicht essen oder trinken, um daraus Nutzen zu ziehen. Wir müssen daran glauben, daß es unsere todbringenden Sünden vollständig sühnt, wenn wir daraus Nutzen ziehen möchten (Hebr. 9:11-14, 24).

      4. Wieso lassen die Worte, die Simon Petrus über das Blut Christi geschrieben hat, erkennen, daß Jesus Christus in der Offenbarung passenderweise immer wieder als ein Lamm bezeichnet wird?

      4 Einer der Juden, die im ersten Jahrhundert an den Sühnewert des Blutes Jesu glaubten, war Simon Petrus, ein ehemaliger Fischer aus Galiläa. Er schrieb in einem Brief an seine Mitgläubigen: „Ihr [seid] nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, von eurer fruchtlosen Art des Wandels befreit worden . . ., die euch von euren Vorvätern her überliefert wurde, sondern mit kostbarem Blut gleich dem eines makellosen und fleckenlosen Lammes, nämlich Christi“ (1. Petr. 1:18, 19). Daraus ersehen wir, daß Jesus Christus in der Offenbarung passenderweise immer wieder als das geschlachtete „Lamm“ bezeichnet wird (Offb. 5:6). Wir alle, die ganze Menschheit, benötigen dieses sühneleistende Lamm, das uns mit seinem Blut von unseren Sünden reinigen und das Todesurteil, das auf uns lastet, aufheben kann. Ohne das Opfer dieses Lammes könnte künftig niemand von uns leben und ein reines Gewissen vor Gott haben. Wir kommen tatsächlich nicht ohne dieses Lamm aus!

      5. Wem, der an Israels Sühnetag eine wichtige Rolle spielte, entsprach Jesus Christus dadurch, daß er sich als Opfer darbrachte?

      5 Dadurch, daß Jesus Christus sich selbst als ein Opferlamm darbrachte, diente er als der göttliche Hohepriester, der durch Israels ersten Hohenpriester, durch Aaron aus dem Stamme Levi, vorgeschattet worden war. Alle Opfer darbringenden Hohenpriester des Volkes Israel stammten von diesem Aaron, dem Bruder des Moses, ab. Ein weiterer Grund, weshalb die ganze Menschheit Jesus Christus benötigt, ist also der, daß er als das Gegenbild der israelitischen Hohenpriester dient, die am alljährlichen Sühnetag (Jom Kippur) jeweils das Blut der Schlachtopfer in das Allerheiligste des Tempels hineinbrachten.

      6. Von wem sollten die Judenchristen die Sühnung der Sünden erwarten, und warum?

      6 Der auferstandene Jesus Christus erfüllte das, was durch den Sühnetag veranschaulicht wurde, als er von der Erde in den Himmel zurückkehrte, um in Gottes Gegenwart zu erscheinen und das Verdienst oder den Wert seines vollkommenen menschlichen Opfers zur Sühnung der Sünden der ganzen Menschheit darzubringen. Darum wurde den Judenchristen gesagt, sie sollten nicht mehr auf die aaronischen Hohenpriester, sondern auf deren Gegenbild schauen. Wir lesen in Hebräer 3:1, 2: „Demzufolge, heilige Brüder, Mitgenossen der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester, den wir bekennen — Jesus. Er war dem Einen treu, der ihn dazu machte, wie auch Moses es in Seinem ganzen Hause war.“

      MEHR ALS EIN HOHERPRIESTER NÖTIG

      7. Inwiefern ist Jesus Christus für uns ein geeigneter Hoherpriester, und wo im ersten Kapitel der Offenbarung wird er als solcher dargestellt?

      7 In Hebräer 7:26 finden wir eine weitere Erklärung, die den Judenchristen gegeben wurde, um ihnen zu zeigen, inwiefern Jesus Christus ein besserer Hoherpriester ist als Aaron und seine Nachfolger: „Ein solcher Hoherpriester wie dieser war für uns der geeignete: loyal, arglos, unbefleckt, getrennt von den Sündern und höher als die Himmel geworden.“ Im ersten Kapitel der Offenbarung, Vers 12 bis 18 wird der verherrlichte Jesus Christus als der den Christenversammlungen dienende Hohepriester dargestellt. Aus dem fünften Kapitel geht jedoch hervor, daß er außer Gottes Hoherpriester noch etwas anderes ist. Das zeigt, daß wir Jesus Christus außer als Opferlamm und als unseren Hohenpriester noch aus einem anderen Grund benötigen.

      8. Wie wird das Lamm in Offenbarung 5:5, 6 bezeichnet, und worauf, außer auf ein Priestertum, weist dies hin?

      8 In Offenbarung 5:5, 6 wird das geschlachtete Lamm als „der Löwe, der vom Stamme Juda ist, die Wurzel Davids“, bezeichnet. Diese Bezeichnungen geben weiteren Aufschluß über das Lamm Jesus Christus. Aus den Versen 9 und 10 geht hervor, daß zu dem Lamm gesagt wurde: „Du bist würdig, die Buchrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen, denn du bist geschlachtet worden, und mit deinem Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk und jeder Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie werden als Könige über die Erde regieren.“ Worauf, außer auf ein Priestertum, wird hier hingewiesen? Auf eine Regierung, auf ein Königtum. Und benötigen wir nicht alle eine vollkommene, gerechte Regierung für die ganze Erde?

      9. Was sollte der Löwe vom Stamme Juda gemäß 1. Mose 49:9, 10 haben, und warum mußte Jesus „die Wurzel Davids“ sein?

      9 Nach der Prophezeiung aus 1. Mose 49:9, 10 sollte der Löwe, der vom Stamme Juda ist, ein Zepter haben sowie einen Befehlshaberstab, und der Gehorsam aller Völker sollte rechtmäßig ihm gehören. Das bedeutete also, daß der Löwe vom Stamme Juda regieren würde. David war vom Stamme Juda, und er regierte vierzig Jahre als König über die Israeliten. Jesus Christus mußte „die Wurzel Davids“ sein, denn Gott hatte König David von Jerusalem verheißen, daß aus seiner Familie ein Herrschergeschlecht hervorgehen würde, dessen Königtum ewig bestehen werde.

      10. Wessen Thron sollte gemäß dem, was Gabriel zu Maria sagte, ihr Sohn einnehmen, und wie lange?

      10 Mit anderen Worten, Jehova hatte König David für sein unerschütterliches Festhalten an der ausschließlichen Anbetung Jehovas, des einzig wahren und lebendigen Gottes, mit einem Bund für ein ewiges Königtum in seinem Geschlecht belohnt (2. Sam. 7:1-17). Darum sagte der Engel Gabriel, als er Maria, die vom Stamme Juda war, die bevorstehende Geburt Jesu ankündigte: „Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird für immer als König über das Haus Jakob [Israel] regieren, und sein Königreich wird kein Ende haben“ (Luk. 1:26-33).

      11. Was zu benötigen, bekennen wir Gott, wenn wir das in Matthäus 6:9, 10 aufgezeichnete Gebet sprechen?

      11 Was bedeutet es nun, wenn wir gemäß der Anweisung, die Jesus seinen Jüngern gab, zu Jehova Gott beten: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde.“? Wir erkennen dadurch Gott gegenüber an, daß wir das Königreich seines Sohnes Jesus Christus benötigen (Matth. 6:9, 10).

      12. Welche Bemühungen der Christenheit sind gescheitert, und was wird deshalb Gottes Königreich unter Christus mit den Königreichen dieser Welt tun müssen?

      12 Die Christenheit ist nie Gottes Königreich unter Christus gewesen. Ihre Bemühungen, die Regierungen der Welt zu wirklich christlichen Regierungen zu bekehren, sind gescheitert. Wie soll aber das Königreich Christi über die Erde regieren, wenn doch diese weltlichen Regierungen die Macht über die Erde innehaben? Unter diesen Umständen wäre es nicht möglich. Darum müssen die unvollkommenen und unfähigen Regierungen der Menschen beseitigt werden; sie müssen von der Erde verschwinden. Das kann keine menschliche Macht bewirken. Wir benötigen deshalb das Königreich Jesu Christi. Aus Gottes Prophezeiung in Daniel 2:44 ersehen wir, daß es diese Aufgabe erfüllen wird. Diese Prophezeiung lautet: „In den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und es selbst wird für unabsehbare Zeiten bestehen.“

      13. Wann und wo wird diese gewaltsame Beseitigung der weltlichen Regierungen vor sich gehen? Was muß im Interesse der überlebenden Erdbewohner aber noch geschehen?

      13 Diese gewaltsame Beseitigung der heutigen Regierungen wird auf dem Höhepunkt der bevorstehenden „großen Drangsal“, der in Offenbarung 16:14, 16 Har-Magedon genannt wird, vor sich gehen. Bei diesem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, dem Krieg von Har-Magedon, wird es Überlebende geben. Die Säuberung der Erde von den verderbten, unfähigen Regierungen sündiger, sterblicher Menschen ist aber noch nicht alles, was im Interesse der Überlebenden geschehen muß. Was muß denn noch geschehen? Die unsichtbaren, bösen übermenschlichen Wesen, die diese Regierungen geschickt lenken, müssen ebenfalls beseitigt werden. Wer sind diese unsichtbaren übermenschlichen Wesen? In wissenschaftlichen Kreisen wird man uns nicht glauben, wenn wir sagen: Satan, der Teufel, und seine Dämonenengel. Wir halten aber die Worte Jesu Christi eher für wahr als die Behauptungen heutiger Wissenschaftler. Er sagte, Satan, der Teufel, sei „der Herrscher dieser Welt“. Als derjenige, den Gott vom Himmel gesandt hatte, mußte er es bestimmt wissen (Joh. 12:31; 14:30).

      14. Welche Regierung wird genügend Macht haben, Satan und seine Dämonen aus ihrer Machtposition, die sie gegenüber den Bewohnern der Erde einnehmen, zu entfernen, und wie wird sie dies tun?

      14 In der Vision, die der verherrlichte Jesus Christus dem christlichen Apostel Johannes übermittelte, wies er ferner darauf hin, daß Satan, der Teufel, „die ganze bewohnte Erde irreführt“ (Offb. 12:9). Es ist somit eine himmlische, eine geistige Regierung nötig, um Satan und seine Dämonenengel aus ihrer Machtposition, die sie gegenüber der ganzen Erdbevölkerung einnehmen, zu entfernen. Das Königreich Jesu Christi ist solch eine himmlische Regierung, und es hat genügend Macht, der Menschheit diese Befreiung zu bringen. Das ist ein weiterer Grund, weshalb wir dieses Königreich benötigen. Nach seinem Sieg im Krieg von Har-Magedon wird es bewirken, daß Satan, der Teufel, und seine Dämonenengel in einem Abgrund, fern von der Erde, gefangengesetzt werden. Dort werden sie während des tausendjährigen Königreiches Christi ihrer Freiheit beraubt sein (Offb. 19:11 bis 20:3).

      15. Wie wird in der Offenbarung die Fülle der lebengebenden Segnungen, die allen unter dem Königreich Christi auf der Erde lebenden Menschen zuteil werden, veranschaulicht?

      15 Während der Tausendjahrherrschaft Jesu Christi werden den Bewohnern der Erde die ihnen aus seinem Opfertod erwachsenden lebengebenden Segnungen wie ein Strom zufließen. Das wird im letzten Kapitel der Offenbarung treffend veranschaulicht. Der Apostel Johannes weist darin auf die Quelle der Vorkehrungen hin, durch die die Menschheitsfamilie ewiges Leben erlangen kann. Er sagt: „Und er [ein Engel Gottes] zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, klar wie Kristall, der vom Throne Gottes und des Lammes aus hinabfloß inmitten ihrer breiten Straße [der breiten Straße der Stadt]. Und diesseits des Stromes und jenseits standen Bäume des Lebens, die zwölf Fruchternten hervorbringen, indem sie jeden Monat ihre Früchte geben.

      16. Welches ist der Ausgangspunkt dieser lebengebenden Segnungen, und wieso wird unter dem Königreich kein Fluch mehr auf der Menschheit lasten?

      16 Um dann zu zeigen, daß diese Segnungen vom Thron Gottes und des Lammes Jesus Christus ausgehen, fügt der Apostel Johannes noch die Worte hinzu: „Und es wird keinen Fluch mehr geben, sondern der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt sein, und seine Sklaven werden ihm heiligen Dienst darbringen“ (Offb. 22:1-3). Gottes Königreich unter Christus wird für die Menschheit kein Fluch, sondern ein Segen sein. Gottes Sohn, Jesus Christus, wird dafür sorgen, daß auf der Erde Gerechtigkeit herrscht, und das wird sich zum Segen auswirken.

      DIE VERSTORBENEN BENÖTIGEN DAS KÖNIGREICH

      17. Wer sind die ersten, die aus diesen lebengebenden Vorkehrungen Nutzen ziehen werden? Warum aber werden noch andere zu den Nutznießern gehören?

      17 Die ersten, die aus diesen lebengebenden Vorkehrungen Nutzen ziehen werden, sind die Glieder der „großen Volksmenge“, die Anbeter Jehovas, die die „große Drangsal“, in der die Königreiche dieser Welt zermalmt werden, überleben (Offb. 7:9-14; Dan. 2:44; Matth. 24:21, 22). Werden aber noch andere aus dem sinnbildlichen Strom von Wasser des Lebens trinken und von den sinnbildlichen Bäumen des Lebens essen? Ja; denn Jesus Christus starb noch für andere Menschen, nicht nur für die Überlebenden der „großen Drangsal“. Denken wir an das, was er im Jahre 33 u. Z. einmal unweit von einer Begräbnisgruft in Bethanien bei Jerusalem sagte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer Glauben an mich ausübt, wird zum Leben kommen, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und Glauben an mich ausübt, wird überhaupt nie sterben. Glaubst du das?“ Martha, die Schwester des verstorbenen Lazarus, antwortete: „Ja, Herr; ich habe geglaubt, daß du der Christus, der Sohn Gottes, bist, der Eine, der in die Welt kommt“ (Joh. 11:25-27). Wie steht es mit uns heute? Können wir diese Frage mit der gleichen Überzeugung beantworten?

      18. Warum haben wir allen Grund, Jesu Frage mit Ja zu beantworten, wie Martha es tat, und warum kann Jesus immer noch sagen: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“?

      18 Wir haben allen Grund, diese Frage mit Ja zu beantworten, denn Jesus erhärtete seine bemerkenswerten Worte durch die Auferweckung seines Freundes Lazarus, der schon fast vier Tage tot war (Joh. 11:28-45). Kurz danach mußte Jesus selbst von den Toten auferweckt werden. Er starb am Passahtag. Am dritten Tag danach wurde er durch die Allmacht seines himmlischen Vaters von den Toten auferweckt. Am vierzigsten Tag nach seiner Auferweckung fuhr er von einer bei Bethanien gelegenen Stelle auf dem Ölberg in den Himmel auf (Luk. 24:50-53; Apg. 1:1-12). Im Himmel kann der verherrlichte Jesus Christus immer noch sagen: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ Daß er von Gott, seinem Vater, ermächtigt worden ist, die Toten aufzuerwecken, bestätigen seine Worte aus der Offenbarungsvision, die dem Apostel Johannes vermittelt wurde: „Ich wurde ein Toter, doch siehe! ich lebe für immer und ewiglich, und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades“ (Offb. 1:18).

      19. Inwiefern war Jesus Christus „der Erstgeborene von den Toten“, als er auferweckt wurde, und nicht sein Freund Lazarus oder einer der anderen, die Jesus auferweckt hatte?

      19 Jesus Christus war der erste, der von den Toten auferweckt wurde, um für immer als Auferstandener zu leben. Er wird deshalb mit Recht „der Erstgeborene von den Toten“ und „der Erstling derer, die im Tode entschlafen sind“, genannt (Kol. 1:18; 1. Kor. 15:20). Selbst sein Freund Lazarus und andere, die er und seine Apostel von den Toten auferweckt hatten, starben danach wieder und kamen in das allgemeine Grab der Menschheit, das heißt in den Hades. Ihre vorherige Befreiung vom Tod und vom Hades war nur vorübergehend. Die „Tore des Hades“ sollten über ihnen und über allen anderen erlösten Verstorbenen verschlossen bleiben, bis das Königreich Christi in den Himmeln zu der von Gott bestimmten Zeit aufgerichtet würde (Matth. 16:18; Jes. 38:10, 18).

      20, 21. Wann und wo wurde das Königreich Christi aufgerichtet, und wen auferweckte er als regierender König zuerst?

      20 Die Weltereignisse in unserem Jahrhundert beweisen, daß sich die biblischen Prophezeiungen erfüllen. Sie deuten auch darauf hin, daß das Königreich Christi im Jahr 1914, am Ende der Zeiten der Nationen, in den Himmeln geboren wurde (Luk. 21:24; Hes. 21:25-27). Als im Himmel regierender König lenkte Jesus Christus seine Aufmerksamkeit zuerst seinen verstorbenen treuen Jüngern zu, seinen Aposteln und anderen Jüngern, die dazu berufen worden waren, mit ihm am himmlischen Königreich teilzuhaben. Diese sollten von ihm zu unsterblichem himmlischen Leben auferweckt werden, damit sie gemäß Offenbarung 5:10 zu „einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott“ gemacht würden. Auf diese Weise sollten sich die Worte des Apostels Johannes aus Offenbarung 20:4-6 erfüllen:

      21 „Und ich sah Throne, und da waren solche, die sich darauf setzten, und es wurde ihnen Macht zu richten gegeben. Ja, ich sah die Seelen derer, die mit dem Beil hingerichtet worden waren wegen des Zeugnisses, das sie für Jesus abgelegt, und weil sie von Gott geredet hatten . . . Und sie kamen zum Leben und regierten als Könige mit dem Christus für tausend Jahre. . . . Das ist die erste Auferstehung. Glücklich und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat; über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm regieren.“

      22. Wie wird Jesus Christus während seiner Tausendjahrherrschaft die „Schlüssel des Todes und des Hades“ gebrauchen, und wieso werden die Angehörigen der „großen Volksmenge“, die die große Drangsal überleben, etwas sehen, was zuvor noch nie jemand auf der Erde gesehen hat?

      22 Während seiner Tausendjahrherrschaft wird Jesus Christus als Hoherpriester und König die „Schlüssel des Todes und des Hades“ zugunsten der übrigen Verstorbenen gebrauchen. Sie werden seine Stimme hören und herauskommen, wie er es gemäß den in Johannes 5:28, 29 aufgezeichneten Worten selbst vorhersagte. Dann werden die Angehörigen der „großen Volksmenge“, die sowohl die „große Drangsal“ als auch die Fesselung und Gefangensetzung Satans und seiner Dämonen im Abgrund überleben, Augenzeugen eines unvergleichlichen Wunders werden. Sie werden sehen, wie alle Verstorbenen, für die der Hohepriester Jesus sein vollkommenes menschliches Leben als „das Lamm Gottes“ geopfert hat, ins Leben zurückkehren werden (Joh. 1:29; 1. Tim. 2:5, 6; Hebr. 2:9). Die Zahl der Auferweckten — alles Nachkommen des sündigen Adam, von dem sie Unvollkommenheit, Sündhaftigkeit und das Todesurteil ererbt hatten — wird schließlich in die Milliarden gehen. Noch nie hat es so etwas auf der Erde gegeben. Dem Apostel Johannes wurde in einer Vision dieses erstaunliche Wunder, das Gott durch Christus wirken wird, kurz vor Augen geführt, und wir lesen seine Beschreibung darüber in Offenbarung 20:11-14.

      23. Warum war Johannes nicht entsetzt, als er die Vision über die Auferstehung hatte, und wann werden die Bewohner der Erde erkennen, daß sich 1. Korinther 15:26 erfüllt hat?

      23 War Johannes entsetzt über das, was er sah? Sah er eine übervölkerte Erde? Keineswegs! Jehova Gott hat die Erde geschaffen, damit sie mit vollkommenen Menschen gefüllt werde, nicht mit zum Tode verurteilten, sondern mit solchen, die als Lohn für ihre unerschütterliche Hingabe an Jehova Gott das Recht auf ewiges Leben haben würden. Auch sollte sie so gefüllt werden, daß alle bequem darauf Platz hätten. Alle werden in einem weltweiten Paradies leben (1. Mose 1:26-28). Wenn daher der letzte der erlösten Verstorbenen dem Ruf, aus dem geöffneten „Hades“ herauszukommen, gefolgt ist, wird es das allgemeine Grab der Menschheit nicht mehr geben. Der Hades wird in den „Feuersee“ geschleudert worden sein, was den ewigen Tod für ihn bedeutet. Und wenn sich dann alle unter dem tausendjährigen Königreich Christi lebenden Bewohner der Erde der Schulung durch diese Regierung unterzogen haben werden und so von aller Sündhaftigkeit befreit und von jeder menschlichen Unvollkommenheit geheilt sind, werden sie im wahrsten Sinne des Wortes leben. Dann wird der „Tod“ — das heißt der Tod, den die Menschheit von Adam ererbt hat — genauso wie der Hades in den „Feuersee“ geschleudert werden (Offb. 20:14). Dann werden die Menschen erkennen, daß sich die Worte aus 1. Korinther 15:26 auf wunderbare Weise erfüllt haben: „Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht.“ Alle, die danach mit Satan und seinen Dämonen wegen ihres willentlichen Ungehorsams vernichtet werden, erleiden den „zweiten Tod“, aus dem es keine Auferstehung gibt.

      24. Warum brauchen wir uns nie zu schämen, von Jesus Christus Zeugnis abzulegen, und mit wem Zeugnis von ihm abzulegen, fühlen wir uns gedrängt?

      24 Die Zeit reicht nicht aus, alles über Jesus Christus zu sagen, um zu zeigen, wieviel er uns als Gliedern der gefallenen Menschheitsfamilie bedeutet. Wir werden nie von ihm enttäuscht sein. „Denn die Schrift sagt: ‚Keiner, der seinen Glauben auf ihn setzt, wird enttäuscht werden‘ “ (Röm. 10:11; Jes. 28:16). Wir brauchen uns nie zu schämen, von Jesus Christus mündlich oder durch gedruckte Veröffentlichungen Zeugnis abzulegen. Je besser wir erkennen, wie sehr wir ihn benötigen, desto mehr fühlen wir uns gedrängt, mit den Engeln von ihm Zeugnis abzulegen, zur Verherrlichung Jehovas und zum Nutzen der Menschheit, die sich heute in einer aussichtslosen Lage befindet.

      25. Warum sollten nicht wir geehrt werden wegen des Inhalts des Zeugnisses, das wir geben, und wer inspirierte die Prophezeiungen über Jesus, und zu welchem Zweck?

      25 Denken wir an die Worte des Engels, dem der Apostel Johannes dankbar zu Füßen fiel, um ihn anzubeten. Der Engel sagte: „Ich bin nichts weiter als ein Mitsklave von dir und deinen Brüdern, die das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben. Bete Gott an; denn das Zeugnisgeben für Jesus ist das, was zum Prophezeien inspiriert“ (Offb. 19:10). Nicht wir Menschen sollten also geehrt werden, so als ob der Inhalt des Zeugnisses über Jesus Christus von uns stammen würde. Jehova Gott war es, der unser dringendes Bedürfnis und unsere Hilflosigkeit erkannte, und er war es, der seinen himmlischen Sohn sandte, damit er zum Nutzen von uns allen der Mensch Jesus Christus werde. Er war es auch, der durch seinen wirksamen Geist alle biblischen Prophezeiungen über Jesus Christus inspirierte, damit wir das „Lamm Gottes“ erkennen könnten, den Hohenpriester Gottes, den messianischen König, der dafür sorgen wird, daß die so lange schlecht regierte Menschheit schließlich eine vollkommene, gerechte Regierung erhält.

      26. Welche Antwort haben wir durch unsere Betrachtung der Frage „Wieso benötigen wir alle Jesus Christus?“ erhalten?

      26 Wieso benötigen wir also alle Jesus Christus? Durch unsere eingehende Betrachtung dieser herausfordernden Frage haben wir eine befriedigende Antwort erhalten: Wir benötigen ihn, weil er es ist, durch den der Schöpfer aller Dinge dafür gesorgt hat, daß wir in die glückliche, gesegnete Familie unseres himmlischen Vaters zurückkehren können. Im Kreise dieser universellen Familie werden wir für immer glücklich leben können. Wir werden seine überströmende Liebe und Fürsorge verspüren und werden in alle Ewigkeit ihn anbeten und ihm liebevoll dienen können (1. Kor. 15:28; Joh. 14:6; Apg. 4:12).

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