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Inwieweit sind wir von Jesus Christus abhängig?Der Wachtturm 1978 | 15. März
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seiner universellen Familie zu übergeben. Denn eigentlich gehört alles Gott, dem Schöpfer (Offb. 4:11; Jes. 40:25, 26; Ps. 50:10-12). Der Bericht über die Tausendjahrherrschaft Christi lautet: „Als nächstes das Ende, wenn er seinem Gott und Vater das Königreich übergibt, wenn er Regierungen von aller Art und alle Gewalt und Macht zunichte gemacht hat“, und „wenn ihm ... alle Dinge unterworfen sein werden, dann wird sich auch der Sohn selbst dem Einen unterwerfen, der ihm alle Dinge unterworfen hat, so daß Gott allem alles sei“ (1. Kor. 15:24, 28). Ohne Zweifel blickt Christus diesem Ereignis mit großer Freude entgegen.
Somit wird sich Jesus Christus wegen nichts zu schämen haben, wenn er Gott, dem in Wirklichkeit alles unterworfen ist, das Königreich übergibt. Doch selbst nachdem Jesus tausend Jahre geherrscht und seine richterliche Tätigkeit ausgeübt hat, bleibt die Tatsache bestehen, daß „Gott ... der Eine [ist], der sie gerechtspricht“ (Röm. 8:33). In Übereinstimmung mit dieser grundlegenden Tatsache geht Jehova dann daran, diejenigen endgültig zu erproben, die ihm in ihrer menschlichen Vollkommenheit von Jesus Christus übergeben worden sind. Zu dieser entscheidenden Prüfung werden Satan und seine Dämonen aus dem Abgrund losgelassen, wo sie tausend Jahre gefangengehalten worden sind. Diejenigen, die der Prüfung, die diese Dämonen über sie bringen, in selbstsüchtiger Weise nachgeben, werden dann im „zweiten Tod“, aus dem es keine Auferstehung gibt, ausgelöscht werden (Offb. 20:7-15). Andererseits werden alle, die ihre Lauterkeit bewahren und Jehovas universelle Souveränität treu unterstützen, belohnt werden. Er wird sie rechtfertigen oder „gerechtsprechen“ und wird ihnen die Gabe des ewigen Lebens in menschlicher Vollkommenheit auf einer paradiesischen Erde verleihen.
DIE NOTWENDIGKEIT, CHRISTI STELLUNG HEUTE ANZUERKENNEN
Jesus ist heute nicht nur Hoherpriester, sondern auch das Haupt der Christenversammlung (Kol. 1:18). Es gibt zwar Älteste und „Gaben in Form von Menschen“, die für die Glieder der Versammlung eine große Hilfe sind, doch sie sind lediglich Diener; sie dienen den Bedürfnissen der familienähnlichen Versammlung (Eph. 4:8; Luk. 22:26; 1. Kor. 3:5). Man sollte im Sinn behalten, daß sie nicht das Haupt sind, nicht die ‘Herren über unseren Glauben’, diejenigen, von denen unsere geistige Speise stammt, sondern nur unsere Mitarbeiter unter der Leitung Christi (2. Kor. 1:24). Der Apostel Paulus sagte: „So viele Verheißungen Gottes es auch gibt, sie sind durch ihn [Jesus Christus] zum Ja geworden [bestätigt, erfüllt, verwirklicht worden]“ (2. Kor. 1:20). Christus ist uns auch „zur Weisheit von Gott geworden ... sowie zur Gerechtigkeit und Heiligung und Erlösung durch Loskauf“ (1. Kor. 1:30).
Wir sollten daher erkennen, daß Christus eine Realität ist, daß er nicht im Hintergrund steht, sondern gegenwärtig ist und als Gottes oberster Vertreter bei uns ist, um allezeit für uns zu sorgen, uns zu stärken und uns zu beschützen. Wir sollten seine Nähe verspüren. Er wird uns bei schwierigen Entscheidungen helfen. Wenn wir auf erbitterten Widerstand stoßen, wird er ‘uns Mund und Weisheit geben, welcher alle unsere Gegner zusammen nicht zu widerstehen oder zu widersprechen vermögen’ (Luk. 21:15).
Jesus Christus zeigte, daß die Menschheit von ihm abhängig ist, als er gemäß Johannes 6:51 zu den Juden sagte: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er immerdar leben; und in der Tat, das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch zugunsten des Lebens der Welt.“
Während der Tausendjahrherrschaft Christi werden alle seine irdischen Untertanen — die Überlebenden der kommenden „großen Drangsal“ und die vom Tode Auferstandenen — das Vorrecht haben, von dem himmlischen Manna zu essen, indem sie Glauben an das Opfer des vollkommenen Menschenlebens Christi ausüben, und werden die Aussicht auf ewiges Leben haben (Offb. 7:14, 15; Joh. 5:28, 29).
Folglich sollten wir im Sinn behalten, in welche Stellung Jehova seinen Sohn eingesetzt hat. Wir sollten sein Wort, die Bibel, studieren und seine Richtlinien sorgfältig beachten. Ein Ältester sollte stets zu Christus, dem Führer, aufblicken, der als Haupt der Versammlung durch seine Anleitung und seine Worte ein Beispiel gibt (Kol. 1:18).
Allezeit denken wir daran, daß unsere Anbetung Jehova gebührt, daß es aber auch seinem Willen entspricht, seinen Sohn zu ehren (Joh. 5:23). Der eigentliche Zweck, weshalb Jesus sein Opfer darbrachte und sein Werk verrichtete, bestand darin, die Menschheit der wahren Anbetung Jehovas zuzuführen und sie wieder vollkommen zu machen, wodurch Gott verherrlicht werden wird. All das gereicht der von Gott und seinem Sohn geliebten Menschheit zum Segen. Für sie gab Gott seinen Sohn dahin, der sich bereitwillig zur Verfügung stellte und litt, damit wir leben können (Joh. 3:16).
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Was wollte der Weise damit sagen?Der Wachtturm 1978 | 15. März
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Was wollte der Weise damit sagen?
Mache weisen Gebrauch von der Jugendkraft
In der Jugend, wenn man noch über Kraft und Vitalität verfügt, kann das Leben etwas Schönes sein. Der weise König Salomo schrieb: „Freue dich, junger Mann, in deiner Jugend, und dein Herz tue dir Gutes in den Tagen deines Jünglingsalters, und wandle in den Wegen deines Herzens und in den Dingen, die deine Augen sehen. Doch wisse, daß der wahre Gott dich um dies alles ins Gericht bringen wird. Entferne daher Verdruß aus deinem Herzen, und halte dir Unglück vom Fleische fern, denn Jugend und die Blüte des Lebens sind Nichtigkeit“ (Pred. 11:9, 10).
Der Schöpfer möchte, daß sich Jugendliche des Lebens erfreuen, und ist ihren Interessen gegenüber und zu dem, was ihre jungen Herzen und Augen anspricht, nicht negativ eingestellt. Ein junger Mensch sollte aber daran denken, daß er dennoch von Gott für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird. Der Höchste läßt Jugendlichen zwar Wahlfreiheit, doch schützt er sie nicht vor den bitteren Folgen, die sie zu tragen haben, wenn sie einen verkehrten Weg einschlagen. Jugendliche können sich vor allen möglichen Enttäuschungen und vor Schaden bewahren, wenn sie kein unbekümmertes, ausschweifendes Leben führen.
Salomo schreibt unter Inspiration, daß die „Jugend und die Blüte des Lebens ... Nichtigkeit“ sind. Wieso? Weil man offensichtlich nicht immer jung bleibt. Und die Freuden und Vorteile der jugendlichen Kraft und Vitalität halten nur eine unbestimmte Zeit lang an. Selbst junge Menschen werden krank und sterben. Ein Jugendlicher, der das übersieht, macht vielleicht keinen weisen Gebrauch von dem, was er hat, und verschwendet seine körperlichen Kräfte und Fähigkeiten aufgrund einer Lebensweise, durch die er sich sein späteres Leben als Erwachsener erschweren mag.
König Salomo lenkt daher passenderweise die Aufmerksamkeit auf denjenigen, den Jugendliche zum Mittelpunkt ihres Lebens machen sollten. Er sagt: „Gedenke nun deines großen Schöpfers in den Tagen deines Jünglingsalters, bevor die unglücklichen
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